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Rezensionen zu
Sieben Tage am Fluss

Hannah Richell

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Die Leserin/der Leser taucht gleich von Beginn an in eine kleine Familiengeschichte ein - eine von drei Töchtern heiratet spontan und möchte kein großes Fest (eigentlich), aber irgendwie doch gern alle Lieben um sich versammelt haben. Das Problem ist, dass zwischen der Mutter und einer der Schwestern in der Vergangenheit etwas vorgefallen ist, das beide entzweit hat. Dennoch möchten beide der Braut zuliebe für eine schöne Hochzeit sorgen. Nach und nach stellt sich jedoch heraus, dass dieser Zwist nicht das einzige Problem ist, das in der Familie gärt - es brodelt, es wird geheimgehalten, verdrängt, fremdgegangen und sich emtfremdet. So richtig haben mich Buch und Figuren aber leider nicht mitgenommen. Die Figuren sind zwar ganz gut dargestellt, aber es baut sich kein richtiges Bild auf, das man auch dann mitnimmt, wenn man das Buch zur Seite legt. Als Unterhaltung meiner Meinung nach ganz gut geeignet, aber weitere Ansprüche sollte man an die Geschichte nicht haben.

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Spannungsgeladen

Von: Petra

06.09.2021

Der Roman "7 Tage am Fluss" handelt von einer außergewöhnlichen Familie, die in einem alten, an einem Fluss gelegen Gutshaus lebt. Die Hauptfigur sind die Mutter, eine berühmte Autorin, ihre 3 Töchter, ihr ehemaliger Lebensgefährte und seine neue Frau. Zu einer Hochzeit treffen sich alle im Haus wieder. Es sollte ein Woche voller Feierlichkeiten werden. Doch es kommt zu Konfrontationen, dunkle Geheimnisse drängen an die Oberfläche und die Kluft untereinander wird größer. Wird es eine Versöhnung geben? Die Autorin baut einen großen Spannungsbogen von Anfang des Romans auf, der jedoch mit einem offenen Schluß endet, der noch viele Fragen offen lässt. Die einzelnen Figuren sind sehr gut dargestellt, sie haben jede ihre eigene Geschichte mit vielen Facetten. Das Besondere an dem Buch ist auf jeden Fall das Ende, damit hatte ich so nicht gerechnet. Ein richtiger Knalleffekt. Mich persönlich hat das Buch nicht so überzeugt. Die Leichtigkeit, die zwischendurch immer wieder aufploppte, wurde von den vielen düsteren Stellen richtig gehend erschlagen. Zum Ende des Buches hin wurde es immer melodramatischer und die zwei dicken Hämmer zum Schluss, waren meiner Meinung nach einer zuviel. Das Buch ist auf keinen Fall etwas für zartbesaitete Seelen, es enthält Triggerpunkte, besonders der Schluß. Wer da vorbelastet ist, so wie ich, hat dann etwas zu kämpfen. Das ist echt schade, denn das Buch hat sonst schon Potential. Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailgetreu, jedoch mit einem großen Hang zum dramatischen und düsteren.

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Das Setting des Romans spielt in dem alten, am Fluss gelegenen Gutshaus der Familie. Hannah Richell beschreibt das wunderschöne Haus bildgewaltig, ich fühlte mich sofort an den Ort des Geschehens versetzt. Die chaotische Küche, das Atelier am Fluss, oder die Zimmer der Kinder. Alles konnte ich sofort vor meinem inneren Auge sehen. Gerne hätte ich mich unter die Apfelbäume oder an den Fluss gesetzt und das Geschehen beobachtet. Die Charaktere sind in diesem Werk zwar einerseits sehr schön beschrieben und dargestellt, allerdings entsprechen sie doch einigen Klischees. Die drei Schwestern sind so, wie man es in vielen anderen Geschichten kennt. Die eine lebt in der perfekten Ehe, die andere ist ein Freigeist und die dritte ist verschlossen und das schwarze Schaf der Familie. Die Mutter, eine begnadete Autorin, vergisst beim Schreiben die Welt und bekommt nicht mit, was um sie herum passierte. Versteht mich nicht falsch, die Charaktere sind glaubhaft geschrieben, aber auch die Auflösung der Geheimnisse war nicht unerwartet. Gerne hätte ich bei den Schwestern mehr Ecken und Kanten gesehen, mehr Facetten, denn sie bestanden nur aus dem, was sie nach außen zeigten und ihrem verborgenen Geheimnis. Dennoch hat mich die Geschichte durch den Schreibstil, den Wechsel der Charaktere und die Rückblicke in die Vergangenheit in ihren Bann gezogen. Die Stimmung des Buches wechselt zwischen freudiger Erwartung, Anspannung und düsteren Rückblicken. Man fragt sich oft, ob diese emotionalen Gräben überwunden werden können. Oder ob es sinnvoller wäre, dass jeder seine eigenen Wege geht. Das Ende des Romans war emotional, bewegend und passte zur Stimmung des Buches. Ich war froh, dass die Autorin es so beendet hat, denn wenn man manche Wege beschreitet, müssen sie auch zu Ende erzählt werden. Sieben Tage am Fluss ist ein Roman voller Reue, düsteren Geheimnissen und der Möglichkeit sich selbst und den anderen zu Verzeihen. Für mich hinterlassen die klischeehaften Charaktere einen bitteren Beigeschmack. Für mich war es dadurch weder ein gutes noch ein schlechtes Buch.

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