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Rezensionen zu
Barbarotti und der schwermütige Busfahrer

Håkan Nesser

Gunnar Barbarotti (6)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Nordic Noir par excellence

Von: MAD-Moiselle

09.11.2020

Laut wikipedia.de beschränkt sich skandinavische Kriminalliteratur nicht nur auf die Schilderung eines Verbrechens und dessen Aufklärung, sondern stellt die Tat auf dem Hintergrund eines eher düsteren, kritisch gefärbten Bildes der schwedischen Gesellschaft dar. Viele schwedische Krimiautoren geizen nicht mit Schilderungen bestialischer Gewaltakte. Häufig neigen die Ermittler zur Schwermut, doch gibt es da auch etliche Ausnahmen, wie etwa Inspektor Barbarotti bei Håkan Nesser. Dieser Roman zeichnet sich durch Eloquenz und Poesie aus. Der Humor des Autors ist unverwechselbar spitzbübisch. Darüber hinaus hat Herr Nesser wieder einmal einen bemerkenswert einfachen Kriminalroman kreiert. Es gibt keine Leiche, dafür einen sympathisch depressiven Erzähler, der sich im Zwiegespräch mit Gott befindet. Das macht diesen sehr real greifbar und verdeutlicht mir, dass auch ich ein bisschen schwedisch veranlagt bin. Nach wenigen Seiten ist man als Leser mitten in der Geschichte und der Handlung. Es macht Spaß, dem skurrilen Protagonisten zu folgen. Der Roman ist in sich schlüssig und logisch aufgebaut, aber man darf nicht vergessen, dass es sich hier in erster Linie um gehobene Unterhaltungsliteratur handelt. "Barbarotti und der schwermütige Busfahrer" ist in erster Linie ein Roman und nur in zweiter Linie ein Krimi, denn was die Spannung betrifft, so viel darf ich verraten, kaut man sich keine Fingernägel ab. Für Fans von Håkan Nesser genauso geeignet wie für Neulinge, die noch nie etwas von ihm gelesen haben. Die perfekte Lektüre für ein stürmisches und verregnetes Herbstwochenende. Ein wunderbares Lesevergnügen. Dieses Buch hat mir richtig viel Spaß gemacht und ist eines meiner Highlights in diesem Jahr. Danke!

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Lüge oder Wahrheit?

Von: Sagota

09.11.2020

Schweden 2013 und 2018: Albin Runge, der in der Ich-Form erzählende Hauptprotagonist, zieht mit seiner Frau nach Uppsala, da sie dort Karrierechancen hat (beide arbeiten im Universitätsbetrieb) und wird Busfahrer. Er übt nach jahrelangem Wirken als Wissenschaftlicher auch diesen Beruf gerne aus - bis es 2013 zu einem folgenschweren Unfall kommt, bei dem viele Insassen seines Busses, die sich auf dem Weg in den Skiurlaub befanden, ums Leben kommen. Runge bleibt unverletzt und unterzieht sich einigen Therapien, lebt jedoch mit den Schuldgefühlen fortan, die ihn sehr bedrücken. Eines Tages, über 5 Jahre sind vergangen, erhält er einen Brief mit dem Absender 'Nemesis': Wieso er noch am Leben sei, habe er doch 18 Menschen umgebracht.... Eine Weile überlegt er, wer sich hinter dem Drohbrief verbergen könnte und zögert, sich an die Polizei zu wenden. Als sich jedoch die Drohungen häufen, sitzt er eines Tages Gunnar Barbarotti und Eva Backman, einem Ermittlerduo, das seit über 25 Jahren gemeinsame Polizeiarbeit ausübt und auch privat seit Kurzem ein Paar wurde, gegenüber. Barbarotti und Backman haben von Beginn an ein Gefühl, dass dies ein fragwürdiger Fall sein könnte - nichtahnend, dass er sie so schnell nicht loslassen sollte. Zeitgleich stapeln sich handfestere Delikte auf deren Schreibtischen im Revier - und in einem Fall macht Eva Backman Gebrauch von ihrer Schusswaffe, um Schlimmeres zu verhüten. Dies zieht eine interne Ermittlung nach sich und Barbarotti/Backman entscheiden sich, eine Auszeit in Gotland zu nehmen, bis sich die Wogen glätten werden. Doch die Ruhe ist trügerisch.... Meine Meinung: Die sehr subtile Spannung, die Hakan Nesser hierbei aufzubauen weiß, hat mir interessante und atmosphärische Lesestunden beschert. Der Autor versteht es, den Leser zu fesseln und die Handlung auf zwei Zeitebenen mit einigen Jahren dazwischen vielschichtig zu gestalten; Details zu eruieren und mit dem Ermittlerduo, das sich teils herrliche Dialoge liefert, der Lösung des Falles nach und nach näher zu kommen. Köstlich fand ich auch die gelegentlich eingestreuten Zwiesprachen Barbarottis mit Gott - oder seiner verstorbenen Frau Marianne - wenn er nicht weiter weiß. Oder die Beschreibung Eva Backmans von ihrem Partner im Dienst: "Gunnar Barbarotti ist wie das blinde Huhn, das die ganze Zeit Körner findet. Mehr Körner als alle zusammen" (Zitat S. 111) Das Schöne: Der Leser darf ihm während des Körner Findens über die Schulter schauen und - miträtseln, wie der Puzzlestein zu werten ist. Welche Rolle spielen die Eltern der Jugendlichen, die damals bei dem Busunglück ums Leben kamen, auch wenn Runge freigesprochen wurde? Wie sieht bzw. sah sein Sozialgefüge aus und wie ist die Beziehung zwischen seiner attraktiven Ehefrau und dem eher unscheinbaren Albin Runge? Auch Sozialkritik ist zwischen den Zeilen zu finden, was mir persönlich sehr gefallen hat, da sie in einen guten Kriminalroman hineingehören sollte. Wer Nesser kennt und bereits gelesen hat, weiß, dass er keinen Thriller zu erwarten hat: Jedoch gefällt mir gerade die subtile Spannung, die er in jedem seiner Romane meisterlich aufbauen kann. Unaufgeregt und in die Tiefe der Figuren gehend. Atmosphärisch und kritisch. Auch zuweilen humorvoll, z.B. wenn man erfährt, dass Barbarotti es nicht lassen kann, bei jedem neuen Fall das Aktenzeichen auswendig zu lernen - und etwas gegen "clevere Mistkerle" hat. Fazit: Ein intelligent geschriebener, atmosphärischer, unaufgeregter Kriminalroman mit einem sehr gelungenen "Coup", in dem das Fließen von Blut Mangelware ist; subtile Spannung mit durchaus humoristischen Einlagen eher den Ton angibt. Nesser hat einen ganz eigenen, wohltuenden Schreibstil, leuchtet seine Figuren gekonnt bis in den letzten Winkel aus und schickt auch hier wieder ein sympathisches Ermittlerduo ins Rennen, das viele sicher noch besser kennen als ich es tue (bisher): Gunnar Barbarotti und Eva Backman. Eine absolute Krimi- u. Leseempfehlung! 5*/96°

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Spannend von der ersten Zeile an. Ich war von Anfang an gefesselt. Zum Inhalt des Buches möchte ich gar nicht viel erzählen. Einfach selbst eintauchen. Kein richtiger Krimi, aber auch nicht nur ein Roman. Es wird ermittelt… Barbarotti und Backman wollen eine Auszeit nehmen und werden mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit geben dem Buch einen äußerst interessanten Charakter. Es ist zwar bereits der 6. Roman der Barbarotti-Reihe, aber Vorkenntnisse sind nicht zwingend nötig um diesen Roman zu verstehen. Da dies mein erster Barbarotti-Roman war, weiß ich wovon ich spreche. Ich konnte auch ohne Vorkenntnisse direkt in die Welt von Gunnar Barbarotti und Eva Backman eintauchen. Der einzigartige Schreibstil von Hakan Nesser tut sein übriges dazu. Einfach grandios. Dieses Buch ist uneingeschränkt lesenswert, nicht nur für eingefleischte Fans.

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genau mein Geschmack

Von: Dani

07.11.2020

Ich habe bisher noch nie etwas von Nesser gelesen und bin somit hier auch mitten in eine fortlaufende Reihe von Krimis eingedrungen - trotzdem kam ich gut zurecht mit Figuren und Handlung und war schnell "drin". Der präzise, nüchteren und doch fast poetische Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen. Interessante Handlung, tolle Atmosphäre, bin begeistert.

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Das hier ist mein erster Hakan Nesser, und bestimmt nicht mein letzter gewesen. Generell fand ich es am Anfang ein bisschen verwirrend mit dem Wechsel der Jahre und aus welcher Sicht es geschrieben wurde. Aber da kommt man gut rein. Es ist spannend und gut geschrieben. Gerne möchte man mehr erfahren. Mein Fazit zum Schluss. Empfehlenswert!

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Mein erster Nesser, ich bin begeistert!

Von: Jasbuecherliebe

03.11.2020

Mein erstes Buch von Hakan Nesser. Das Buch ist der sechste Band der Gunnar Barbarotti Reihe, kann aber durchaus unabhängig von der Reihe gelesen werde, wie ich es getan habe. Trotz des Einstiegs mitten in der Reihe, habe ich alles gut verstehen und verfolgen können, da Nesser immer wieder Auszüge aus der Vergangenheit mit einbaut. Wir starten im Oktober 2012, wo wir mit einem Auszug von Kleckse und Späne starten, was es damit auf sich hat, erfahren wir zum Ende des Buches hin. In den Auszügen lernen wir den Ehemaligen Busfahrer Albin Runge genauer kennen, der dann auch den Weg zu Kommissaren Gunnar Barbarotti und Eva Backman findet. Albin Runge erhielt Briefe die als Drohungen zu verstehen sind, unterzeichnet mit Nemisis - der Griechischen Rachegöttin. Anfänglich wollte Runge die Polizei nicht mit hinein ziehen, doch seit den beiden letzten Briefen wurde der Ton etwas schärfer und nicht mehr unmissverständlich, denn Nemisis möchte Albin Runge Tot sehen, da Runge ca. fünf einhalb Jahre zuvor ein Busunglück verursachte, wo achtzehn Personen ums Leben kamen, Runge als Busfahrer blieb unverletzt. Aber wieso kommen die Drohbriefe und teils auch Anrufe erst nach einer so langen Zeit? Abwechselnd werden wir ins Jahr 2018 versetzt, wo wir vor allem von Kommissaren Eva und Gunnar mehr erfahren und wie es Privat bei Ihnen aussieht. Leider überschlagen sich die Ereignisse und Eva hat stark zu kämpfen, weswegen Gunnar entschließt zwei Monate mit seiner Kollegin in Beurlaubung zu gehen.. Was das mit dem Fall von 2012 zu tun hat, das müsst Ihr selber lesen. Ich war voll und ganz in der Geschichte vertieft und habe die Art und Weise von Gunnar Barbarotti, sowie Eva Backman voll und ganz genossen, beide Charaktere haben mich überzeugt und mir sehr gut gefallen. Die Art Ihrer Ermittlungen ist zwar nicht ganz die feine Art, hat aber zur Story gepasst und wurde 2018 gut aufgegriffen. Der Schreibstil von Hakan Nesser ist einfach und gut übersetzt worden, ich habe das Buch schnell ausgelesen, sowohl durch den Schreibstil als auch durch der guten, spannenden Story. Das Cover ist für mich stimmig und beruhigend und schön gewählt, auch zu den anderen Büchern die erschienen sind, passend. Probleme hatte ich, wie gesagt, keine gehabt, weil ich die Reihe nicht von vorne begonnen habe, allerdings sind bei mir bereits drei andere Bücher von Hakan Nesser eingezogen.

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Der schwermütige Busfahrer ist der sechste Fall für Inspektor Barbarotti und Eva Backman. Hakan Nesser ist mit dem sechsten Buch dieser Reihe ein spannender und fesselnder Kriminalroman gelungen, welcher den Leser durch anspruchsvolle Perspektivwechsel auf eine sehr kurzweilige Reise an der Seite des Ermittlerduos mitnimmt. Mit einer gewissen Portion Humor, gekonnten Anspielungen und dank des Verzichts auf schwere Detailschilderungen oder Gewalt-Eskapaden lässt sich dieser Roman mit einer sehr angenehmen Leichtigkeit lesen. Die verschiedenen Erzählperspektiven sorgen für Abwechslung, chronologische Rückblicke erlauben unerwartete Wendungen. Die Geschichte ist ansprechend in sich verschachtelt, der Fokus auf die vermeintlichen Täter wird gekonnt aufgebaut und die unerwarteten Wendungen erlauben ein "Mitfiebern" bis zuletzt. Eine klare Empfehlung für gemütliche Herbst- oder Wintertage!

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gut lesbar, ein echter Nesser

Von: yttrium

01.11.2020

Der 6te Band von Hakan Nesser ist spannend und tiefgründig. Der Wechsel zwischen den Jahren verwirrt erst ein bisschen aber mit der Zeit ist man neugierig wie es denn weitergeht. Auch der Schreibstil ist nüchtern und packend. Hakan Nasser schafft es die Details so gut zu beschreiben das man das Gefühl hat voll dabei zu sein. Also mein Fazit ist das jeder der Krimis mag dieses Buch gelesen haben sollte.

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