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Rezensionen zu
Der Hof der Wunder

Kester Grant

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Langsames Sprechtempo konnte mich nicht mitreißen

Von: Jennys_lesewelt

24.02.2020

Das Cover hat mich auf den ersten Blick nicht angesprochen, allerdings ist es sehr interessant gestaltet. Die gesamte Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin erzählt. Leider schafft es die Autorin nicht Wiederholungen der Satzanfänge wie "Ich dachte..." "Ich ging..." zu vermeiden, was auf Dauer anstregend und Langweilig ist. Der Ansatz der Geschichte hat mir sehr gut gefallen gleich zu Beginn konnte durch die Rettung der Schwester ein Spannungsbogen aufgebaut werden. Man bekommt jedoch nach einer kurzen Zeit das Gefühl vermittelt, dass die schwarze Katze einfach alle Abenteuer meistert! Es kann einfach nichts schief gehen eben WEIL sie DIE SCHWARZE KATZE ist. Und genau das nahm mir leider etwas den Reiz. Mir hätte hier jedoch etwas mehr Hintergrund gut gefallen! Wie kam es zu den Gilden usw. Zur Sprecherin muss ich leider sagen das ich sehr enttäuscht war. An Sich hätte Sie eine angenehme Stimme, allerdings (mir fällt es an dieser Stelle besonders schwer die richtigen Worte zu finden) wurde die Geschichte zum größten Teil sehr jammernd und gequält vorgetragen, was mich auf Dauer tatsächlich genervt hat. Außerdem verstehe ich nicht wie man solch ein Sprechtempo wählen kann!(Da kann die Sprecherin nichts dazu). Das sehr gediegene Tempo machen es schwer am Ball zu bleiben und ich habe mich oft erwischt, wie meine Gedanken abschweifen und das passiert mir sonst wirklich selten! Als letzten Punkt muss ich noch sagen, dass es mir persönlich zu wenige Fantasy-Aspekte gab. Fazit: Ich denke das diese Geschichte in Form eines Buches bestimmt mehr überzeugen kann. Das Hörbuch hat es bei mir dieses Mal leider nicht geschafft :(

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,Der Hof der Wunder von Kester Grant Inhalt / Klappentext: In einem alternativen Paris des Jahres 1823 ist die Französische Revolution fehlgeschlagen. Skrupellose Aristokraten teilen sich die Stadt mit neun kriminellen Gilden, die die Unterwelt regieren. Zwischen den Gilden herrscht ein brüchiger Frieden. Nina, Angehörige der Diebesgilde, will ihre Schwester Azelma retten. Kaplan, der Oberste der »Gilde des Fleisches«, spezialisiert auf Menschenhandel und Prostitution, hat sie an sich gerissen. Aber die Diebe wollen sich nicht mit Kaplan anlegen. Die junge Waise Ettie soll Nina bei einem verzweifelten Befreiungsplan helfen. Doch unvorhersehbare Ereignisse wie eine Hungersnot und neue Revolutionäre zwingen die ungleichen Verbündeten dazu, sich den verfeindeten Gilden anzudienen und bis zur großen Zusammenkunft der Gilden, dem legendären Hof der Wunder, zu überleben. Aber als Kaplan auf die Spur der beiden kommt, droht in ganz Paris ein Krieg auszubrechen... Eigene Meinung: Zu allererst möchte ich anmerken, dass ich mir diese Geschichte als Hörbuch zu Gemüte geführt habe. In der Tat ist diese Rezension auch gleichzeitig meine erste Hörbuchbewertung. Aber erst einmal zum Kern des Romans und zur Autorin ein paar Zeilen. Viele Stimmen haben verlauten lassen, es handele sich hierbei um eine gelungene Adaption zu „Les Misérables“…Schade! Also schade für mich, denn ich muss mich hier leider als Kulturbanause outen und zugeben, dass ich Victor Hugo´s Les Misérables weder gelesen, noch gesehen oder gar gehört habe. So ist mir sicherlich in diesem Meisterwerk jede Menge verloren gegangen. Soll mich (und diverse andere Unkundige) aber nicht weiter stören, denn es schmälert das Lesevergnügen natürlich nicht! Kester Grant schreibt unglaublich leicht und erfrischend und „Der Hof der Wunder“ ist ein wahrer Pageturner oder wie in meinem Fall, bleibt man im Auto auch mal eine viertel Stunde länger in der Kälte sitzen, weil man wissen will, wie es weiter geht. Die Art ihrer Geschichte erinnert mich tatsächlich ein wenig an diverse Leigh Bardugo Romane. Ihr Schauplatz, ein fiktives Paris im Jahre 1823 beschreibt sie ausgesprochen eingängig und ich hatte jede Sequenz klar vor Augen. Sie machte mir mein Kopfkino leicht. Der Hof der Wunder ist hierbei als ein Sammelsurium aus neun unterschiedlichen Pariser Gilden zu verstehen, die ausschließlich aus Verbrechern bestehen, entstanden aus der Not des einfachen Volkes und der Ignoranz und Völlerei der Monarchie. Die Protagonistin Nina, ausgebildet in der Gilde der Diebe hat nur eins im Sinn, ihre Schwester Azelma aus den Fängen des Meisters des Fleisches (eine der anderen Gilden) zu befreien. Allerdings sind sich die Gilden untereinander auch nicht wirklich grün, was natürlich zu Allerlei Konflikten führt die ganz Paris beeinflussen. Nina mochte ich nicht gleich zu Beginn, die Sympathie zu ihr hat sich bei mir erst entwickeln müssen. Die Vorleserin Marie Bierstedt hat diesen Roman aus der Sicht der Protagonistin sehr gut umgesetzt und haucht Nina mit ihrer jugendlichen Stimme zusätzliches Leben ein. Ich mochte ihre Stimme in den „Elias & Laia“ Romanen von Sabaa Tahir schon unheimlich gern. Umso schöner war hier ein Wiedersehen(hören) mit ihr. Die Nebenakteurin Ettie war mir einen Tick zu naiv und einfältig, aber für ein Kind für mich dadurch schon wieder glaubwürdig. Tomasis als eine Art Vaterersatz, zudem der eigentliche Vater seine Rolle auch nicht wirklich ernst nahm, fand ich auch sehr gelungen. Da mir, wie schon erwähnt diverse Parallelen zu Les Misérables fehlen, habe ich dennoch einige zum Dschungelbuch feststellen können und freute mich darüber, dass die Autorin ganz geschickt aus den Tieren in Rudyard Kiplings Roman, Menschen hat werden lassen. Alles in allem ein spannender Auftakt zu einer ganz neuen und einzigartigen Fantasy-Trilogie die ganz ohne Magie und Zauberei überzeugt. Ich spreche meine Lese- und Hörbuchempfehlung aus. Cover Hier: Cover und Aufmachung des Hörbuches Obwohl das Cover mit seinen wenigen Farben recht schlicht gehalten ist besitzt es die nötige Eleganz um schon wieder wahnsinnig gut zu sein. Die Papphülle sieht edel aus und die Schlichtheit überzeugt mich.

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Worum geht's? "Zwei Diebinnen, die Ihr Herz erobern werden In einem alternativen Paris des Jahres 1829 ist die Revolution fehlgeschlagen. Skrupellose Aristokraten und kriminelle Gilden regieren die Stadt. Nina, Angehörige der Diebesgilde, versucht, das junge Mädchen Ettie zu retten. Denn ausgerechnet der Oberste der Gilde des Fleisches, spezialisiert auf Menschenhandel und Prostitution, hat es auf Ettie abgesehen. Nina und Ettie bleibt nichts anderes übrig, als sich den verfeindeten Gilden anzudienen und bis zur großen Zusammenkunft der Gilden, dem legendären Hof der Wunder, zu überleben. Doch dann droht in ganz Paris ein Krieg auszubrechen ." Wie war's? Allem voran muss ich sagen, dass ich bisher Les Misérables weder gelesen noch gesehen habe oder im Musical gewesen bin. Sprich ich habe keine Ahnung von dieser Story und habe dementsprechend auch erst durch den Austausch mit einem anderen Bücherliebhaber gemerkt, dass Der Hof der Wunder quasi ein Retelling ist. Ich kann mir also gut vorstellen, dass es für Kenner und Liebhaber zum einen einfacher ist, bei den ganzen französischen Namen den Überblick zu behalten, und zum anderen natürlich noch etwas mehr Spannung dabei ist, wie die Geschichte umgesetzt wird. Marie Bierstedt macht wieder einen tollen Job. Man hört ihr wahnsinnig gerne zu, sie liest betont und harmonisch. Leider muss ich sagen, dass ich keinen wirklichen Zugang zur Geschichte und den Protagonistinnen Nina und Ettie gefunden habe. Für mich war alles sehr wirr und aufgrund der nur gehörten Namen und des doch recht komplexen Gildensystems oft schwer auseinanderzuhalten. Die Idee der Gilden fand ich prinzipiell total interessant, aber eben etwas diffus umgesetzt. Am Anfang war ich noch recht gefesselt und total gespannt, wie es Nina wohl gelingen wird, ihre Schwester zu retten. Der ganze Teil mit Ettie (die für mich als Figur leider nur blasses Beiwerk war), fühlte sich für mich einfach nicht passend und mehr nach einer neuen Geschichte an, die mich dann leider nicht mehr so sehr interessiert hat. Was war besonders? Den Einstieg und die prinzipielle Idee fand ich total spannend. Listening to Der Hof der Wunder makes me feel like... ...interessante Idee, aber ich konnte irgendwann nicht mehr folgen. Nix für mich, aber Fans von Les Mis sollten definitiv mal einen Blick drauf werfen. Mit herzlichem Dank an den Verlag und das Bloggerprtal für das Rezensionsexemplar

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Meinung: Eigentlich hab ich es ja weniger mit historischen Romanen, aber hier klang die Ausgangslage einfach sehr interessant und auch der beworbene Fantasyanteil hat mich interessiert. So bin ich eigentlich noch ganz gut ins Buch gestartet, konnte nachfühlen, wie es der armen Nina geht, als sie ihr Schwester verliert und sie sich in der Gilde der Diebe und am Hof der Wunder mit seinen starren Regeln durchkämpfen muss, aber dann hat mich die Geschichte einfach etwas verloren. Einerseits war vieles zu viel, die Zeitsprünge und auch mein Problem, die Figuren und das komplexe Gildensystem durch die französischen Namen nur sehr schwer auseinanderhalten zu können. Aber andererseits war es mir auch zu wenig, da Umgebungsbeschreibungen oder auch Erklärungen zur fehlgeschlagenen Revolution, oder zum Leben vom allgemeinen Volk fast komplett gefehlt haben und für mich da kein stimmiges Bild entstanden ist. So hätte die Handlung auch einfach irgendwo spielen können. Aber auch der Plot selbst ist mir zu viel vor sich hingeplätschert. Es ging irgendwie etwas zu viel um Ninas persönlichen Feldzug. Auch wenn ich ihre Gründe nachvollziehen konnte und mit ihr auch oft einer Meinung war, war der Weg dahin einfach nicht ganz meins. Vor allem als gegen Ende auch noch eine überraschende Entwicklung deutlich wird, die ich so gar nicht nachvollziehen konnte. Nina selbst ist auch ein sehr spezieller Charakter. Einerseits finde ich es schön, dass sie nicht das klassische Klischee von der großen Schönheit verkörpert, aber doch ist sie irgendwie unfehlbar. Sie ist klug und mutig, aber doch auch irgendwie rücksichtslos. Also ich hab ihre Geschichte zum Teil ganz gern begleitet, aber wirklich warm geworden bin ich nicht mit ihr. Ein paar der Nebencharaktere fand ich ziemlich gut, die meisten sind aber einfach zu undurchsichtig geblieben, sodass ich mich schwer getan habe, sie immer auseinanderzuhalten. Was ich richtig gut fand, war die Tatsache, dass Nina zwar einige Männerherzen erobert, das bisher aber keine wirkliche Rolle spielt und auf eine klassische Liebesgeschichte einfach verzichtet wurde. Das ist mal was Besonderes und passt total. Ich hoffe, dass die Autorin auch in den Fortsetzungen so verfährt. Was jetzt den Fantasyanteil im Buch darstellen soll, weiß ich leider nicht so wirklich. Wahrscheinlich nur die Tatsache, dass es in einem alternativen Paris spielt. Mir persönlich ist das leider zu wenig. Das Ende fand ich ok, aber hat mich jetzt auch nicht umgehauen. Es war auf jeden Fall nochmal ein Showdown und auch eher offen, aber da es ja der Auftakt einer Reihe ist, passt es grob schon so. Ein großer Lichtblick ist Sprecherin Marie Bierstedt. Ich kannte ihre Stimme bereits und mag sie sehr gerne. Sie passt zur jungen Nina, erzählt aber auch mit viel Ausdruck und viel Gefühl. Fazit: Ein durchwachsener Auftakt. Einerseits war mir vieles zu viel, sodass ich die Nebenfiguren schwer auseinanderhalten konnte und auch mit Nina nicht immer ganz warm wurde, andererseits hätte ich gerne mehr von den Hintergründen und von Paris selbst erfahren und auch die angekündigte Fantasy erlebt. So konnte man die Geschichte schon ganz ok hören, auch dank der guten Sprecherleistung, aber die Handlung hat mich mit der Zeit immer mehr verloren und richtig gefesselt war ich einfach nicht. Ich kann mir trotzdem vorstellen, auch die Fortsetzung zu hören, aber ein unbedingtes Muss ist es definitiv nicht. Insgesamt gibt es eher knappe 3 Sterne.

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Meine Meinung: Der Hof der Wunder gelesen von Marie Bierstedt. Eine Geschichte aus der Feder von Kester Grant. *** Der Hof der Wunder war mein allererstes Hörbuch. Dementsprechend neugierig bin ich an die Sache herangegangen und um es schon einmal vorweg zu nehmen – ich bin absolut begeistert! Nicht nur, das Marie Bierstedt als Sprecherin perfekt zum Schreibstil und der im Buch spielenden Zeit passt, sie schafft es auch mir beim Zuhören eine Gänsehaut zu bescheren. Die Art und Weise, wie sie das Geschehen sprachlich herüberbringt, mit der Stimme spielt, den verschiedenen Charakteren Leben einhaucht, macht das ganze zu etwas einzigartigen und verleiht der düsteren Geschichte einen gewissen, mystischen Touch. Geschrieben ist das ganze aus der Sicht von Nina. Einem zu Anfangs jungen Mädchen das in den Straßen von Frankreich des 19. Jahrhunderts lebt. In Frankreich herrscht eine düstere Stimmung. Die Revolution ist gescheitert und die Menschen des einfachen Fußvolkes sind verunsichert. Unterdessen hat sich im Untergrund eine neue „Stadt“ gebildet. Der Hof der Wunder – gegründet und beherrscht von neun Gildenherren. Neun Gilden bestehend aus Dieben, Mördern, Schmugglern, Bettlern, Menschenhändlern, Spielmachern, Schreibern, Dealern und Söldnern. Und genau in diese Kreise gerät Nina hinein. Nicht nur, um sich selbst zu schützen, sondern auch um ihre Schwester aus den Fängen der Fleischhändler zu befreien. Denn am Hof ist sie sicher – gilt hier doch das Gesetz der Gesetzlosen oder nicht? Als schwarze Katze der Diebesgilde begleitet man Nina als Zuhörer durch die Straßen Frankreichs. Lernt die Gilden und ihre Meister besser kennen, flirtet mit dem Prinzen von Frankreich und ist mittendrin in einen Kampf gegen die Krone selbst. Doch Verschwörungen lauern nicht nur am Hofe des Adels, sondern auch am Hof der Wunder. Nina wird auf eine harte Probe gestellt und muss sich entscheiden. Gibt sie alles auf oder behält sie ihr Ziel fest vor Augen und ist damit ihren Feinden schutzlos ausgeliefert. Fazit: Der Hof der Wunder ist die perfekte Mischung aus „Les Misérables“ und dem „Dschungelbuch“. Eine packende Assassinen Geschichte mit Fantasyelementen, die den Zuhörer von Anfang bis Ende zu fesseln scheint und eine Sprecherin, die die Geschichte mit solch einer Leidenschaft und Düsternis erzählt, das man ihr noch stundenlang hätte lauschen können. Fesselnd – mitreißend – packend! Und im Hinterkopf hatte man immer die Melodie „Do you hear the people sing / Das Lied des Volkes“ aus Les Misérables. Mein erstes Highlight des Jahres 2020 ist damit gefunden. Wer auf einen historischen Roman steht, vor französischen Namen nicht zurückschreckt und mal Lust hat in eine völlig neue Art der Fantasy einzutauchen, ist bei dieser Assassinen Geschichte definitiv gut aufgehoben.

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Gute Idee

Von: Janine Gimbel

27.01.2020

Paris, 1829: Nina hilft mit ihrer Schwester Azelma in der Taverne ihres Vaters. Sie hat sich an das beschwerliche Leben mit viel Arbeit und wenig Geld gewöhnt. Doch dann verkauft der Vater ihre Schwester an den Tiger, einen einflussreichen Gildenmann, der mit Menschen handelt und sie in Bordells steckt. Für Nina bricht eine Welt zusammen und unter Tränen kommt sie Azelmas Abschiedswunsch nach: Auch sie verlässt den Vater, taucht in der Stadt unter und wird bei der Gilde der Diebe vorstellig. Doch Nina schwört Rache und sinnt darauf, dem mächtigen Tiger zu schaden. Sie will alle Hebel setzen, um ihre Schwester zu retten. Wenn sie sich dafür mit dem mächtigsten Mann der Stadt anlegen muss, dann wird sie dies tun … Kester Grant beschreibt in ihrem Debütroman ein alternatives Paris, in dem sich mächtige Menschen in Gilden formiert haben. So halten sie die Armen unter sich, rauben, brandschatzen und betreiben Menschenhandel. Nina macht sich durch ihre Schnelligkeit und ihr Talent schnell einen Namen als Katze in der Gilde der Diebe. Das Gildenleben folgt sehr vielen Regeln, die man zu Beginn der Geschichte gemeinsam mit Nina ergründet. Ein wenig schwirrt einem davon schon der Kopf, aber es hält sich noch in Grenzen. Deutlich mehr Probleme hatte ich dann mit dem Lauf der Handlung. Obwohl es sich bei dem im RandomHouse Audio-Verlag um eine gekürzte Ausgabe handelt, hatte die Handlung in meinen Augen immer mal wieder Längen. Sprecherin des Hörbuchs ist Marie Bierstedt, die vor allem als Hörspiel- und Synchronsprecherin tätig ist. Sie liest den Text mit einem ständigen Leiden in der Stimme. Dabei stellte ich persönlich mir Nina nach wenigen Minuten als taffes Mädchen, das sich nicht unterkriegen lässt, vor. Dazu passt dann der leidende Ton nicht wirklich. Immerhin sollte angemerkt werden, dass es Marie Bierstedt gut gelingt, vor allem spannende Szenen – ja, die gibt es im Hörbuch auch! – gut in Szene zu setzen. Etwas hinderlich beim Hörbuch-Download erlebte ich die vielen verschiedenen Namen. Ich nehme an, dass zumindest der gebundenen Ausgabe des Romans ein Personenregister mit Zuordnung zur jeweiligen Gilde beiliegt. Das fehlt natürlich bei einer Download-Datei, ist in meinen Augen aber unerlässlich, um den Überblick bei den vielen handelnden Personen nicht zu verlieren. Insgesamt stellenweise durchaus spannend. Die Idee hinter „Der Hof der Wunder“ ist gelungen, manchmal hat das Hörbuch allerdings Längen und wird in meinen Ohren nimmt immer perfekt gelesen. Kann man hören, muss man aber nicht. Es bleibt abzuwarten, was die Autorin in den Fortsetzungen macht.

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1823 in einem alternativen Paris, in dem die Revolution gescheitert ist. Der Hof schlemmt, während das Volk weiterhin hungert. Es hat sich eine Parallelgesellschaft der vom Kömogshof Vergessenen gebildet: Der Hof der Wunder, nennt sich das Regiment der Verbrecher, es hat ein eigenes Gesetz, eigene Regeln und eigene Strukturen geglieder in 9 Verbrechensgilden und Grundsätze. Die zwölfjährige Nina ist ausgemergelt, zierlich und unterernährt, dafür flink und geschickt, wird sie von ihrem versoffenen Vater Tabernier, einem Herrn der Diebesgilde für Einbrüche missbraucht und um in seiner Schänke zu arbeiten. Ihre geliebte Schwester Azelma, die sie anstelle der durchgebrannten Mutter großzog, ist am Boden zerstört und weint seit Tagen. Sie vertraut Nina ihrem Geliebten an und empfiehlt ihr sich als Junge zu kleiden und auf den Schutz des Boten der Gilden, ihres Geliebten zu vertrauen. Der übergibt sie der Obhut von Thomasis, dem Meister der Gilde der Diebe. Schnell zeigt sich ihr besonderes Geschick zu klettern und in gesicherte Räum einzudringen. Sie wird eine Katze und wird unter dem Namen „Die schwarze Katze“ bewundert. Doch sie vergisst nie, dass ihr Vater ihre Schwester an den grausamen Tiger, den Meister der Gilde des Fleisches in die Prostitution verkauft hat. Sie überlegt fieberhaft, wie sie sie befreien kann. Wegen der scheinbaren Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens nimmt sie die schöne und wehrlose, junge Ettie unter ihre Fittiche. Sie würde alles dafür tun, um sie vor der Gier des Tigers zu schützen. Diese Mission riskiert nicht nur einen Krieg unter den Gilden, sondern einen Auffuhr in ganz Paris. Es beginnt mit einem Zitat aus dem Dschungelbuch und es werden noch einige folgen, denn für Nina steht das Leben im alternativen Paris 1823 einem Überlebenskampf im Dschungel gleich. Sie als kleines, hilfloses Menschenmädchen muss lernen, in diesem Urwald zwischen Verbrechen und Maßlosigkeit zu überleben. Doch erinnert es mich eigentlich mehr an eine alternative Erzählung von Victor Hugo's „Les Misérables“. Es gibt eine Vielzahl von Personen und Gesellschaften. Sehr interessant finde ich den alternativen königlichen Hof kennenzulernen, an dem der Dauphin (Thronfolger) in völliger Ignoranz des Leids seines künftigen Volkes in Pomp und Überfluss aufwächst. Er ist unendlich einsam und ahnt nichts von den rücksichtslosen Intrigen seiner Eltern und deren Beratern. Neben dem Adel geht es dem Bürgertum auch recht passabel, so dass sich die Studenten den Luxus leisten können, einen erneuten Aufstand zu planen, der die herrschenden Strukturen beenden soll. Soviel Idealismus können sich die Elenden der Gilden nicht leisten. Wobei man durchaus einräumen muss, dass es den Meistern der Gilden nicht an Materiellem fehlt, doch die Nahrung wird knapp und das bekommen auch sie zu spüren. Es fällt ihnen schwer ihr Gefolge zu ernähren, Hunger und Verzweiflung zeichnet die Kinder der Gilden. Einzig Nina gelingt es scheinbar mühelos zwischen all diesen Kulturen und Strukturen zu wandeln und sich deren Wünsche zu nutze zu machen, in ihrem Bestreben nach Freiheit für ihre Schwestern. Eigentlich ist in dieser Welt Freundschaft nicht möglich, da zu gefährlich, doch ist es genau das, wonach sich viele heimlich sehnen und was sie in Nina sehen. So schart Nina Verbündete um sich, die sich eigentlich niemals unterstützen würden, doch Nina macht das Unmögliche möglich. Zuerst hat mich Ninas allzu leichte Bereitschaft zu stehlen und ihr Stolz auf ihr Geschick, abgestoßen, ebenso wie ihre scheinbare Rücksichtslosigkeit. Wieso nur hat ihre Schwester sich für sie geopfert? Doch Nina ist klug, listig, mutig und loyal. Dadurch hat sie nicht nur Verbündete erobert, sondern auch mein Zuhörerherz. Aber selbst als ich Nina noch nicht mochte, war ich irgendwie vom Hörbuch gefesselt und wollte immer wissen wie es weitergeht. Kann Nina eigentlich schaffen, was sie sich vornimmt, wo es doch unmöglich ist? Ihre Pläne sind ja nur halbgar und nicht wirklich zu Ende gedacht, aber da kommt letztendlich immer ihre persönliche Überzeugungskraft und ihre Fähigkeit sich Verbündete zu machen ins Spiel. Die Unterwelt des Hofes der Wunder, fasziniert und stößt gleichzeitig ab. Es gibt jede Menge Regeln, die es zu lernen gibt und Nina lernt schnell, was ihr von viel größerem Nutzen ist, als es Schönheit wäre. Doch muss sie eine enorme Anziehungskraft dank ihrer Ausstrahlung und Persönlichkeit haben, so wie ihr das Undenkbare gelingt. Ich habe mich keine Minute gelangweilt, bisweilen fand ich diese Welt der Elenden aber sehr hart und grausam. Die schlanke Pappklapphülle finde ich sehr ansprechend und geschmackvoll gestaltet. Allerdings hätte ich mich hier eine Übersicht über die Gilden und auch den königlichen Hof und die Sûreté gewünscht. Gerade bei Hörbüchern kann man schon mal durcheinander kommen, wobei das auch tatsächlich eine Frage des Geschicks des Autors ist. Ich hatte mal ein Hörbuch mit einer unendlich langen Personenliste aller im Hotel Vorkommenden und hatte daher Hemmungen zu beginnen, habe sie jedoch nie benötigt, es war mir immer klar, um wen es sich handelte. Hier musste ich während des Zuhörens bisweilen nachdenken und währenddessen ging die Handlung natürlich weiter. Marie Bierstedt empfinde ich als hervorragende Wahl! Die Intrigen am Hof der Wunder werden ausschließlich aus der Sicht der jungen Nina und in der Ich-Form erzählt. Marie Bierstedt klingt jung, entschlossen, unwiderstehlich, freundlich, erzürnt und doch auch verletzlich. Ausdrucksstark unterstreicht sie die Spannung, so sehr, dass ich sie bisweilen kaum aushalten konnte und erst mal auf „Pause“ drückte. Sie spricht klar und verständlich und durch die zahlreichen Tracks, kommt man immer wieder gut an die letzte Stelle zurück. Der Sound ist kristallklar und gut ausbalanciert. Ein wirklich guter und spannender Start in eine neue Fantasy-Triologie, bei der ich auf die Fortsetzung gespannt bin. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Random House Audio und Lovelybooks für das Hörexemplar.

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Ich hatte so meine Schwierigkeiten mit dem Hörbuch. Marie Bierstedt macht ihren Job als Sprecherin super. Daran lag es nicht. Es lag an der Geschichte und den ganzen französischen Namen. Ich hatte nie französisch und habe dann häufig Probleme mir diese vorzustellen. Gut, dass ist dann ja mein Problem, aber es gibt so viele Charaktere. Wir hören die Geschichte aus Ninas Sicht und zu Beginn startet es auch sehr spannend und wir merken, es geht darum, dass Nina ihre Schwester retten will. Doch irgendwie gerät das später in Vergessenheit und es geht nur noch um Ettie. Es geht um den Hof der Wunder in Paris, welcher in verschieden Gilden eingeteilt ist. Nina kommt zu der Gilde der Diebe und macht sich durch ihre Taten einen Namen. Und zu diesem Zeitpunkt tut sie alles für ihre Schwester und ihr Überleben. Dann gibt es einen Zeitsprung und ihr Fokus verändert sich stark. Mir hat die Sprache und der Schreibstil sehr gefallen, da dieser wirklich perfekt zu der Zeit passt. Es ist dreckig und zu Zeiten der französischen Revolution (zumindest in diesem Paris) . Wir befinden uns in der Schicht der Armen und erleben mit, wie diese sich aufbegehren. Zwischendurch erleben wir auch die obere Schicht. Gestört haben mich aber die Zeitsprünge und dass ich mich dann jedes Mal neu orientieren musste. Ich weiß nicht, ob es an der Kürzung des Hörbuches lag, aber ich habe häufig den Faden verloren. Zudem birgt es auch einige Längen, die wahrscheinlich daher kommen, dass es der 1. Teil einer Trilogie ist und etwas für die nächsten Bände aufgebaut werden muss. Das mit den Namen habe ich schon erwähnt, aber allgemein gab es wirklich viele Mitspieler, die mich teilweise verwirrten. Zudem war es zwar witzig, dass die Namen aus Les Miserable auftauchen, verwirrten mich aber auch teilweise etwas mehr. Der Fantasy Aspekt liegt eher darin, dass es ein alternatives Paris ist und es dort diesen Hof des Wunders gibt. Die einzelnen Gilden haben besondere Fähigkeiten oder Funktionen, aber in dem Sinne keine fantastischen Kräfte. Mir fehlte zwischendurch etwas mehr Beschreibung der Umgebung. Vieles blieb im Dunkeln, auch wenn Kersten Grant nicht vor Beschreibung von Elend oder Gewalt zurückschreckt. So blieben auch die Charaktere sehr blass, obwohl sie meist vom Äußeren gut beschrieben wurden. Aber auch dies kann einer Kürzung des Hörbuches verschuldest sein. Aber dieses bewerte ich hier nun ein Mal. Die Aufmachung des Hörbuches mit dem Cover und der Innengestaltung ist aber super schön. Fazit: An sich war die Idee von einem alternativen Paris zu Zeiten einer Revolution mit den Namen (und teilweise auch Funktionen) aus Les Miserable als Nebenfiguren und dem Hof der Wunder sehr interessant. Die Atmosphäre wird zwar durch den Schreibstil gut unterstrichen, verläuft sich aber wegen der fehlenden Beschreibungen etwas. Zudem sind es viele Charaktere, die gerne in der Masse untergehen und blass bleiben. Marie Bierstedt ist eine tolle Erzählerin, aber trotzdem hat mich das Hörbuch zum Ende etwas verloren.

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