Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau

Karma Brown

(15)
(16)
(3)
(0)
(0)
€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Rezepte für die perfekte Hausfrau

Von: claudi-1963

13.04.2024

"Erwarten sie nicht, dass das Leben eitel Sonnenschein bereithält. Und ohne Wolken hätten sie keine Gelegenheit, ihrem Mann zu beweisen, was für eine gute Partnerin sie sein können." (Buchauszug) Das frisch verheiratete Ehepaar Alice und Nate haben in einen New Yorker Vorort ein altes Haus gekauft. Obwohl es an dem Haus viel zu tun gibt und es von Beginn an nicht ihre erste Wahl ist, freundet sich Alice immer mehr damit an. Im Keller findet sie ein altes Kochbuch aus den 50er-Jahren und auch über den Garten freut sie sich immer mehr. Sie beginnt sich immer häufiger in die Rolle von Nellie hineinzuversetzen. Was sicher an Nellies Briefen liegt, die sie von ihrer Nachbarin Sally bekommt, um ein Buch zu schreiben. In diesen offenbaren sich ihr allerdings nach und nach Nellies Geheimnisse. Meine Meinung: Das Cover einer Hausfrau aus den 50er-Jahren passt sehr gut zum Buch. Eindrucksvoll zieren außerdem vor jedem Kapitel alte Zitate, Sprüche oder Haushaltstipps und gelegentlich gibt es noch das Rezept aus dem Text dazu. Der Schreibstil ist lebendig und interessant, besonders da der Wechsel zwischen dem Leben von Alice und Nellie die Spannung aufrecht erhält. Ich habe dadurch immer wieder das Gefühl, demnächst müsste nun endlich etwas passieren. Allerdings fand ich Nellies Geschichte aus der Vergangenheit weitaus interessiert als die von Alice. Ihre Geschichte finde ich dagegen ein wenig überzogen, dadurch wirkt sie auf mich größtenteils unglaubwürdig. Auch mit den recht simplen Rezepten kann ich wenig anfangen. Sie passen zwar zu den 50ern, allerdings dass jemand davon satt werden soll, kann ich mir nicht vorstellen. Im Plot selbst geht es um das Leben von zwei Ehefrauen. Nellie, die Richard geheiratet hat und dadurch auf ein besseres Leben als Ehefrau hofft. Doch Richard entpuppt sich mehr und mehr zum Gewalttäter, der nicht davor zurückschreckt, seine Frau zu schlagen. Je tiefer wir in Nellies Leben eintauchen, desto mysteriöser und geheimnisvoller wird es. Dadurch, dass es in den 50er-Jahren spielt, wo die Männer noch das Sagen über ihre Ehefrauen haben, wird das Ganze für Nellie immer bedrohlicher. Alice dagegen ist die moderne Frau des 21. Jahrhunderts, die sich immer mehr in ihr eigenes Lügennetz verstrickt, was ich irgendwie so gar nicht verstanden habe. Den Nate ist ein wirklich sympathischer und netter Mann, dem sie durchaus alles anvertrauen kann. Zwar hat er auch ein paar Fehler, die man jedoch sicher mit Gesprächen hätte ausräumen können. Doch dazu ist Alice nicht in der Lage, sicher weil sie es nicht gewohnt ist zu versagen. Darum wirkt die Ehe auf mich zusehends angespannt und ich empfinde Alices Leben meist übertrieben und unglaubwürdig. Ansonsten sind die Charaktere gut durchdacht. Besonders die authentisch liebenswerte Nellie hat es mir angetan. Den despotischen, aggressiven Richard fand ich schrecklich, ebenso wie die intrigante Alice. Nate war zwar in einigen Punkten etwas übergriffig, doch ansonsten charmant und fürsorglich. Selbst wenn man im Laufe des Buchs erahnt, auf was die Geschichte hinausläuft, macht es die Autorin doch spannend. Das Ende des Buchs hätte ich irgendwie anders erwartet, deshalb gibt es von mir 3 1/2 von 5 Sterne.

Lesen Sie weiter

"Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau" von Karma Brown, erschien im Herbst 2021 im Penguin-Verlag und thematisiert die Leben zweier Frauen zu unterschiedlichen Zeiten und das Geheimnis hinter einem alten Kochbuch aus den 50er Jahren. Nachdem Alice ihren Mann geheiratet hat und beide ihr neues Haus beziehen, findet sie im Keller beim Aufräumen ein altes Kochbuch, dass ihr Interesse weckt. Die frühere Besitzerin hat Notizen und Briefe im Buch hinterlassen, die Alices neugierig machen. Als sie sich auf das Leben der Vorbesitzerin Nellie einlässt, offenbaren sich traurige Geschichten. Schnell kommt es auch zu ersten Krisen zwischen Alice und ihrem Mann. Die Autorin springt beim Erzählen der Geschichte in verschiedenen Zeiten. Die Gegenwart spielt im Jahr 2018, die Vergangenheit in en 1950er Jahren. So werden die Leben beider Frauen (Alice und Nellie) miteinander verbunden. Beide eint, dass sie unglücklich sind, wenn auch die Ursachen dafür völlig verschiedene sind. Nachdem ich Verständnis für das Handeln und die Gedanken der früheren Hausbesitzerin Nellie hatte, fand ich das bei Alice nicht immer nachvollziehbar. Mir gefielen die Zeitsprünge und vor allem die Idee des Romans sehr gut und ich fühlte mich gut unterhalten.

Lesen Sie weiter

Am 13.09.2021 erschien im Penguin Random House Verlag der Roman Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau von Karma Brown. Der Roman ist im Taschenbuch-Format erschienen und umfasst 416 Seiten. Hans M. Herzog hat das Buch aus dem englischen übersetzt. Zur Autorin: Karma Brown ist eine erfolgreiche Autorin und Journalistin. Mit diesem Roman hat sie einen Nr. -1- Bestseller geschrieben der internationale Bekanntheit erlangt hat. Gemeinsam mit ihrem Mann, ihrer Tochter und dem Familenhund lebt sie in Kanada. Zum Inhalt Alice, frisch verheiratet, zieht mit ihrem Mann in einen schicken Vorort im Norden New Yorks. Doch die viel zu große, adrette Villa ist ihr von Anfang an unbehaglich. Als sie im Keller ein mit persönlichen Kommentaren gespicktes Kochbuch aus den 1950er-Jahren auffindet, beginnt sie sich für Nellie, die Vorbesitzerin des Hauses, zu interessieren. Alice kocht sich — zunächst nur aus Langeweile — in die Vergangenheit zurück. Bis sie anhand von Briefen entdeckt, dass Nellies Leben (und ihre Rezepte) ein düsteres Geheimnis bergen. Mit fatalen Folgen für Alice und ihren Mann ... Meine Meinung Dieser Roman hat meine Aufmerksamtkeit durch das Cover (im Stil der 50iger Jahre) auf sich gezogen. Die Kombination aus schwarzen Balken und den Wörtern „Todsichere Rezepte..“ haben mich neugierig gemacht und ich wollte wissen, ob es sich bei diesem Roman um einen Roman a´la Julie und Julia (Child) handelt oder ob doch mehr dahinter steckt. Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, obwohl ich die Schrift anfangs als klein und anstrengend empfunden habe – deshalb 1 Stern Abzug. Beginnen die Kapitel mit Alice (die Protagonistin aus der heutigen Sicht ist vorweg stets ein „alter“ Hausfrauentipp in kursiv. Beginnen die Kapitel mit Nellie ist häufig vorweg ein Rezept (relativ einfach und gut nachzukochen /nachzubacken). Tatsächlich fand ich das Rezept für die Chocolate Cookies so ansprechend, dass ich es nachgebacken habe und sie sind wirklich richtig gut geworden. Mit den Cookies kam ein sehr gemütliches Lesegefühl auf und ich habe das Buch nahezu aufgesogen. Durch den Wechsel der Kapitel im heute und damals werden die beiden Erzählstränge nie langweilig und ich wollte immer wissen wie es weitergeht. Mir hat der Roman gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter 4/5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Eintauchen in die 1950er

Von: naessiiireads

08.01.2022

3,5 Sterne Die Aufmachung des Buches mag ich sehr. Man liest abwechselnd aus den Perspektiven von Alice und Nellie. Zu Beginn von Nellies Kapiteln gibt es immer ein Rezept aus deren Kochbuch. Und bei Alice steht jedes Mal ein Zitat aus früheren Zeiten, bezogen auf die Ehe und vor allem die doch sehr veraltete Vorstellung, was eine „gute Ehefrau“ ausmacht. Diese waren wirklich erschreckend. Da hat sich Gott sei Dank im einiges getan. Jedenfalls weiß ich eine solche Gestaltung sehr zu schätzen und das steigert bei mir auch gleich das Lesevergnügen. Dem Klappentext nach zu urteilen, hatte ich mir allerdings etwas mehr Spannung erhofft. Nellies Kapitel fand ich sehr interessant und der Autorin ist es, meiner Meinung nach, sehr gelungen die Atmosphäre der 1950er und die damals (heißt natürlich nicht, dass es diese nicht mehr gibt) vorherrschende unterdrückende Einstellung gegenüber Frauen zu veranschaulichen. Mit Nellie und ihrem Drang dem Ganzen zu entkommen habe ich richtig mit gefiebert. Mein Problem lag hier eher bei Alice. Hier plätschert mir die Story ein bisschen zu sehr dahin. Ich fand es zwar interessant, wie sie selber durch den Fund im Keller, immer mehr in Nellies Welt eintaucht. Jedoch ist das auch irgendwie das einzig Positive, was ich zu ihr sagen kann. Von ihrer Geheimniskrämerei war ich am Ende einfach nur genervt und ihr Handeln konnte ich (meistens) nicht nachvollziehen. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gerne gelesen. Der Schreibstil, die angenehme Kapitellänge und vor allem Nellies Part machen es zu einer netten Lektüre für zwischendurch.

Lesen Sie weiter

Eines Tages trifft Alice ihren zukünftigen Ehemann Nate bei einer normalen Joggingrunde im Central Park. Was als romantische Liebesgeschichte beginnt, bröckelt in den nächsten Jahren zusehends, als sie zusammen in ein Haus in einem schicken Vorort von New York ziehen. Nate möchte unbedingt ein Kind haben und überwacht dazu sogar Alices fruchtbare Tage, aber was will Alice? Als sie im Keller des Hauses ein mit Kommentaren gespicktes Kochbuch aus den 1950er-Jahren findet, beginnt sie sich zu fragen, wer sie eigentlich ist und krempelt ihr Leben gehörig um. Zu Beginn des Buches wusste ich nicht genau, was mich erwarten wird, aber aufgrund des leichten Einstiegs ist es mir gelungen, direkt in die Geschichte einzutauchen. Wir lernen in den ersten Kapiteln sowohl Alice als auch die vorherige Besitzerin des Hauses Nellie kennen, deren Geschichten abwechselnd erzählt werden. Dabei haben die beiden Frauen mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick erscheint. Sowohl Alice als auch Nellie sind in ihrer jeweiligen Ehe gefangen und wissen nicht genau, wie sie mit dieser Situation umgehen soll. Dabei beginnen beide Ehen mehr oder weniger traumhaft und vor ihnen liegt ein erfülltes Eheleben, jedoch zeigen ihre Männer in den Jahren ihr wahres Gesicht. Aus dem netten aufmerksamen Richard wird mit der Zeit ein kontrollsüchtiger und gewalttätiger Ehemann und auch Alices Ehemann, der sonst auf Augenhöhe mit Alice geredet hat, beginnt damit weitreichende Entscheidungen einfach für sie beide zu treffen und bestimmt über Alice Leben. Dadurch ziehen sich beide Frauen immer mehr in sich zurück und versuchen einen Weg zu finden, wie sie dieser Situation entkommen können. Da mir sowohl Alice als auch Nellie von Anfang an sympathisch waren, habe ich regelrecht mit ihnen mitgefiebert und wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte für sie ausgehen wird. Natürlich liegt hier der Fokus auf der Sicht der Frauen und man könnte kritisch anmerken, dass die Männer hier doch sehr negativ gezeichnet werden, denn wenn eine Ehe in die Brüche geht, sind ja meistens beide Parteien mit mehr oder weniger großen Anteilen daran schuld. Hier wirkt es aber so, als ob nur die Männer einen Fehler daran begangen hätten. Dennoch möchte ich anmerken, dass ich gerade das Verhalten von Richard niemals gutheißen könnte, egal ob er einen „Grund“ dafür hat. Gewalt gegen seine eigene Ehefrau kann niemals gerechtfertigt werden. Auch wenn die Geschichte eher ruhig erzählt wird, fand ich es dennoch spannend, das Geheimnis rund um Nellie und ihre gescheiterte Ehe zu erfahren. Nach einer Zeit konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und war von der Geschichte gefesselt. Für mich hat es demnach gepasst, aber ich kann auch verstehen, wenn man mehr Spannung bei dem Titel „Todsichere Rezepte“ erwartet. Ich hätte auf jeden Fall gerne mehr von Nellie und Alice erfahren und kann das Buch jedem empfehlen, der eine spannende Geschichte über zwei Hausfrauen lesen möchte, die einen Ausweg aus ihren Sorgen und Problemen suchen.

Lesen Sie weiter

Kochen, putzen, sich um den Garten kümmern ... und die Kinder natürlich. So sah lange Zeit die Zukunft für die meisten jungen Frauen aus. Auch heute noch plumpst man als Frau oft freiwillig, als auch unfreiwilligerweise, in eine Rolle, die nicht so ganz ihr Potenzial ausschöpft. Sich aus ihr zu befreien versuchen jedenfalls Nellie als auch Alice. Alice, frischverheiratet, hat gerade ihren Job in New York verloren. Ihr Ehemann entscheidet sofort, dass die Zeit reif ist für einen Umzug in den Vorort ... und ein Kind. Alice hat irgendwie nie das Gefühl, ihm die Wahrheit über ihren nicht vorhandenen Kinderwunsch mitteilen zu können ... als auch über ein paar andere Dinge. Im frisch erworbenen, in die Tage gekommenen, Eigenheim entdeckt Alice einige Besitztümer von Nellie, der Vorbesitzerin des Hauses. Aus alten Briefen und anhand eines mit Notizen versehenen Kochbuches reimt sich Alice einige Geheimnisse der kinderlosen Nellie zusammen ... und bekommt einen Anstoß für ihr eigenes Leben. Diese Geschichte wird aus zwei Blickpunkten erzählt: 1956 lebt Nellie das Leben einer sich aufopfernden Hausfrau mit Kinderwunsch. Doch ihre Ehe ist geprägt von Unterdrückung und Gewalt. Nur ihr Garten und das Kochen der Rezepte ihrer Mutter können sie aufmuntern. Doch damit hat sie ihren Mann voll im Griff! In unserer Zeit hat Alice hingegen einen ganz passablen Ehemann, dem sie leider durch fehlende Kommunikation das Feld überlässt. Ich fand das Buch wirklich so pageturnerhaft, wie auf der Titelseite versprochen. Vor allem Nellies Geschichte ist super mitreißend und das Setting in den 1950er Jahren in Amerika ist wunderbar eingefangen. Die Verbindung zur heutigen Zeit, durch den Kontrast der Möglichkeiten von Frauen heutzutage und den doch immer noch vorhandenen gesellschaftlichen Vorstellungen ist wirklich sehr gut umgesetzt. Wer gerne schmökert UND Tiefgang mag, hat hiermit eine gute Wahl getroffen!

Lesen Sie weiter

Alice zieht mit ihrem Mann vom pulsierenden New York in einen ländlichen Vorort, bei dem die Nachbarn noch auf den anderen achten. Als wäre das nicht schon genug, setzt ihr Mann Nate alles in die Planung, das Haus auch mit kindlichen Leben zu füllen. Alice wächst all dies jedoch über den Kopf und sie flüchtet sich in die Vergangenheit der Vorbesitzerin, die ein interessantes, wenn gar tödliches Rezeptbuch hinterlassen hat. In dem Roman der kanadischen Autorin erleben wir Alice und Nate sowie Nellie und ihren Mann Richard in zwei unterschiedlichen Erzählsträngen. Der Part mit Nellie und Richard führt uns in die 50er Jahre, Nellie erlebt bereits kurz nach der Heirat einen herrischen Ehemann, der unentwegt das klassische Rollenbild auf despotische Art und Weise auslebt. Ich muss sagen, dieser Teil hat mir sehr gut gefallen, weil Nellie auf herrlich stille Art ihren Protest beweist. Eingerahmt ist das damalige Frauenbild von Zitaten aus damaligen Familienratgebern zu Anfang eines jeden Kapitels, die einen heutzutage entsetzen, den Kopf schütteln oder zumindest ungläubig schmunzeln lassen. Alice dagegen empfand ich als recht anstrengend. Sie ist ebenfalls von ihrer Beziehung zu Nate desillusioniert, aber trifft am laufenden Band Entscheidungen, die es einem schwer machen, mit ihr zu fühlen oder Verständnis aufzubringen. Die beiden Geschichten laufen nebeneinander, eher ruhig dahin. Es ist relativ schnell klar, worauf es hinausläuft und irgendwie hätte ich mir mehr Spannung erhofft. Ich habe weitergelesen, in der Hoffnung, dass nun etwas passiert, aber am Schluss ist es doch ernüchternd, da die Spannung nur in leisen Tönen auftritt. Das Buch ist sprachlich gesehen angenehm zu lesen und eine gelungene Abhandlung über das Thema des Frauenbildes von damals und heute. Ich vergebe 4 Sterne.

Lesen Sie weiter

Was mir richtig gut gefallen hat, war der abwechslungsreiche Aufbau: Zunächst mal haben wir mit Nellies und Alices Geschichten zwei Zeitebenen. Und dann kommen noch kleine Schmankerl dazu. Denn jedes von Nellies Kapiteln beginnt mit einem Rezept (von denen einige so gut klingen, dass ich sie bei Gelegenheit ausprobieren werde), während die Kapitel über Alice mit einem Zitat eingeleitet werden. Und diese Zitate sind für eine moderne Frau sowohl amüsant als auch erschreckend. Beispiel gefällig? „Erwarten Sie nicht, dass Ihr Mann Sie glücklich macht, während Sie einfach passiv bleiben. Geben Sie Ihr Bestes, um ihn glücklich zu machen, und Sie werden selbst dabei Ihr Glück finden.“ Diese Zitate stammen aus echten Beziehungsratgebern, die zwischen den 1910er und 1940er Jahren erschienen sind. Und sie waren echt harter Tobak! Erschreckend, dass den Frauen solche Ratschläge gegeben wurden – kein Wunder, dass der Feminismus an allen Ecken und Enden zu kämpfen hat. Zurück zum Thema. Nellies Handlungsstrang in den 1950er Jahren hat mir super gefallen. Karma Brown stellt die damalige Zeit sehr authentisch dar. Ich hätte gerne noch viel mehr aus Nellies und Richards alles andere als harmonischem Eheleben erfahren. Um ehrlich zu sein, war die Story der beiden um ein Vielfaches interessanter und spannender als Alices und Nates Erlebnisse. Alice war mir nicht total unsympathisch, aber so wirklich nachvollziehen konnte ich ihr Denken und Handeln nicht immer (obwohl sie mir allein schon vom Zeitfaktor her hätte näherstehen müssen als Nellie). Auch das „Finale“ hat mich nicht überzeugt. Bereits in Nellies erstem Kapitel hatte ich die eine oder andere Vorahnung, die sich als richtig entpuppt hat. Das düstere Geheimnis, von dem im Klappentext die Rede ist, mag düster sein, aber es ist doch eher ein offenes Geheimnis, das man lange vor der Auflösung erahnt. Und auch die Auswirkungen dieser Auflösung auf Alices Handlungsstrang haben mich eher enttäuscht. Alles in allem ist „Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau“ ein charmanter und unterhaltsamer Blick auf Beziehungen zwischen Mann und Frau früher und heute. Gemischt mit ein bisschen Spannung und einer guten Portion Feminismus, habe ich den Roman gerne gelesen. Für mich war das Ganze allerdings ein bisschen zu harmlos.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.