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Rezensionen zu
Meine dunkle Vanessa

Kate Elizabeth Russell

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Meine dunkle Vanessa war das wohl schwerste Buch, das ich jemals gelesen habe und definitiv auch die mit Abstand intensivste Leseerfahrung, die ich bisher hatte. Dieses Buch hat mich an meine Grenzen gebracht, weil die erzählten Inhalte so gnadenlos detailliert beschrieben wurden, dass es mich bis in den Schlaf beschäftigt hat. Für alle, die nicht genau wissen, worum es in diesem Buch geht: Vanessa ist eine einzelgängerische Schülerin auf einem Internat und gerät an einen Lehrer, der sich seiner Machtposition über das verunsicherte Mädchen bedient und an ihr seinen pädophilen Neigungen freien Lauf lässt. Sie wird von ihm so lange psychisch manipuliert und emotional unter Druck gesetzt, bis sie sich selbst an allem die Schuld gibt. Sie ist 15, er 42. Als Leser*in erlebt man gemeinsam mit der Protagonistin sexuellen Kindesmissbrauch, kann sich der Situation nicht entziehen und muss die psychischen Folgen des Traumas mit aushalten. Der erzählerische Sog ist dabei aber so stark, dass man das Buch gleichzeitig nicht mehr ansehen will und es aber doch auch nicht aus der Hand legen kann. ° Kate Elizabeth Russell beschreibt hier eine wichtige Geschichte, die ich auf diese Weise noch nie betrachtet habe, aber sie ist definitiv nicht für jede*n Leser*in geeignet, dessen sollte man sich dringend (!) bewusst sein. Dieses Buch ist mit Vorsicht zu genießen und sollte nur gelesen werden, wenn man sich dem Ausmaß an Grausamkeit gewachsen fühlt.

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Dieser fiktive Roman erzählt die Geschichte der damals 15 jährigen Vanessa, die über Jahre von ihrem über 40 jährigen Lehrer Jacob Starne missbraucht wurde. Dabei gibt es immer wieder Kapitel aus dem Jetzt und über das heutige Leben Vanessas. Wir bekommen Einblicke wie sich ihr Leben entwickelt hat und auch Strane spielt eine große Rolle, denn endlich hat eine Schülerin im Rahmen der Me Too Bewegung den Mut gefunden seine Taten laut auszusprechen. Obwohl es sich hier um ein schreckliches Thema handelt, ist dieses Buch unglaublich gut geschrieben. Der Roman ist so anschaulich geschrieben, dass es kaum vorstellbar ist, dass nicht wirklich Vanessa das Buch geschrieben und das Geschehene erlebt hat. Ich habe beim Lesen ziemlich viele Gefühle durchlebt, war angeekelt, wütend und auch fassungslos. Mr. Strane ist auf äußerst manipulative Art zur Tat geschritten. Hat sich das stille, einsame Mäuschen ausgesucht, ihr erzählt wie besonders und toll sie ist und dies auf so geschickte Art und Weise, dass Vanessa, trotz aufflammender Erkenntnis in ihrem Inneren bis zum Schluss an Liebe glaubt. Das Schlimmste jedoch ist, dass, wie es im realen Leben auch immer wieder der Fall ist, die gute Eliteschule und sogar Eltern, lieber nicht die Wahrheit erkennen möchten und wenn doch, dann kehrt man sie lieber unter den Tisch. Der gute Ruf muss ja gewahrt werden und das wäre ja auch viel zu viel Stress für das arme Kind. Aber wie soll ein hilfloses, geblendetes Kind ohne Hilfe aus so einer Situation entkommen? Ich möchte das Buch unbedingt an alle empfehlen, die mit dem Thema umgehen können.

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TW: Pädophilie, Missbrauch, manipulative Beziehung, Grooming, Gaslighting Selten fiel es mir so schwer, ein Buch nach dem 5-Sterne-Prinzip zu bewerten und eine Rezension zu schreiben, die ihm gerecht wird. Ziemlich genau einen Monat habe ich daran gelesen – zum Glück nicht allein, sondern in einer großen Leserunde, für die ich mehr als dankbar war. Es war gut, dass wir mehrere Tage pro Abschnitt und ich somit einige Pausen zwischen dem Lesen hatte, um den Inhalt sacken lassen zu können. Die Story ist so meilenweit weg von meinem eigenen Leben (zum Glück!) und zugleich so verdammt realitätsnah, dass es schwierig zu verarbeiten und zu beschreiben ist. Meiner Meinung nach könnte man wohl ein gesamtes Uni-Seminar darauf aufbauen: Jeder einzelne Satz ist perfekt formuliert und innerhalb der Geschichte platziert, sodass man allein basierend auf einem Abschnitt eine komplexe Analyse schreiben könnte. Kein Wunder, dass die Autorin laut Nachwort 18 (!!!) Jahre daran gearbeitet hat - es stimmt einfach alles. Nein, die Hauptprotagonistin Vanessa ist uns Leser*innen nicht sympathisch und wird es auch im weiteren Verlauf nicht. Doch so wenig man am Anfang auch einen Zugang zu ihr hat, so sehr versteht man sie im Laufe der Geschichte. Sie sowie die anderen Protagonist*innen sind allesamt gut konzipiert und psychologisch vielschichtig aufgebaut. Besonders gut gefallen hat mir, dass Vanessa als alles andere als dumm, sondern als eigentlich sehr intelligent dargestellt wird – wäre sie durch all die schrecklichen Vorfälle nicht dermaßen gezeichnet. Doch dies sendet eine wichtige Message: auch diese Menschen werden Opfer von Missbrauch, ganz egal welchem Status sie angehören und wie clever sie sind, solange sie nur weiblich und möglichst abgeschottet sind. Sogar, oder vielleicht gerade besonders empathische Mädchen wie Vanessa werden noch dazu zu Mädchen/Frauen, die ihre Peiniger noch in Schutz nehmen, weil sich mit dem Täter und seinen (schlechten) Gefühlen identifizieren – ganz wie vom Täter beabsichtigt. Schritt für Schritt werden hier die vielen Formen deren geschickten Manipulation durch Tränen und Selbstdarstellung als Opfer offengelegt, sodass man sich nicht selten sogar fragt, ob die Täter nicht gar selbst an ihre Unschuld und eine Verschwörung rings um sie herum glauben, je öfter sie anderen und nicht zuletzt sich selbst etwas vormachen. Es wird deutlich, wie sehr dieses Trauma einfach alles überschattet. Wie die Opfer sich an nichts anderes mehr erinnern können, nichts so wichtig wie das Erlebte für sie ist und sie sich daran festklammern und es sogar als Liebesgeschichte romantisieren, weil sie nicht möchten, dass all das, was sie durchgemacht haben, umsonst war. Wie sie versuchen, es vor sich und anderen zu rechtfertigen, um sich nicht die Schuld dafür geben zu müssen, nicht stärker gewesen zu sein, auf die Masche reingefallen zu sein. Um sich nicht als Opfer sehen zu müssen. Und ganz besonders zeigt dieses Buch auch die vielen Schwachstellen und Fehler unserer Gesellschaft auf: Es ist so so so unfassbar und erschreckend und wütend machend, wie viele Türen dieser Protagonistin vor der Nase zugeschlagen werden, wenn man als Leser*in die Hoffnung hat, dass sich endlich ein Ausweg aus diesem Teufelskreis für sie eröffnet hat. Ein Lese-Muss, wenn man stark genug für oben genannte Triggerwarnungen ist – aber dann hat man vermutlich auch selbst schon Erfahrungen diesbezüglich machen müssen und weiß ohnehin Bescheid. Danke an das Bloggerportal und den C.Bertelsmann Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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Klappentext: Vanessa ist gerade fünfzehn, als sie das erste Mal mit ihrem Englisch-Lehrer schläft. Jacob Strane ist der einzige Mensch, der sie wirklich versteht. Und Vanessa ist sich sicher: Es ist Liebe. Alles geschieht mit ihrem Einverständnis. Fast zwanzig Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Taylor kontaktiert Vanessa und bittet sie um Unterstützung. Das zwingt Vanessa zu einer erbarmungslosen Entscheidung: Stillschweigen bewahren oder ihrer Beziehung zu Strane auf den Grund gehen. Doch kann es ihr wirklich gelingen, ihre eigene Geschichte umzudeuten – war auch sie nur Stranes Opfer? ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Meine Meinung: Die Psychologie dieses Buches wurde, wie ich finde, meisterhaft dargestellt. Vanessa wurde durch ihren Lehrer derart massiv manipuliert, dass sie auch im Erwachsenenalter immer noch glaubt, sie habe damals aus freien Stücken gehandelt. Es war gar LIEBE… Ich war so manches Mal fassungslos über die Gedanken dieses jungen Mädchens, das durch den Missbrauch zutiefst traumatisiert und fürs Leben gezeichnet wurde. Wenn man sich vor Augen führt, dass derartiger Missbrauch tagtäglich an den Schulen der Welt vorkommt, wird einem ganz anders und man möchte am liebsten laut weinen. So erging es mir zumindest beim Lesen dieser Geschichte. Die Autorin rüttelt uns als Leser*in mit diesem Buch wach: Augen auf im alltäglichen Leben! Die MeToo Debatte darf nicht in Vergessenheit geraten und gerade der Schutz von Kindern sollte uns alle angehen. Die Thematik sexueller sowie psychologischer Missbrauch von Schutzbedürftigen lässt mich eine Triggerwarnung aussprechen. Dieser Roman ist definitiv nichts für die Zartbesaiteten unter uns. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Meine Bewertung: 🌟🌟🌟🌟🌟/5 Sterne

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[Achtung, in diesem Buch geht es um eine Missbrauchsgeschichte.] Damals: Vanessa ist gerade einmal 15 Jahre alt, als sie Jacob Strane begegnet. Der 27 Jahre ältere Lehrer wird schnell zu ihrer einzigen Bezugsperson und ein verbotenes Verhältnis entwickelt sich zwischen ihnen. Heute: Eine ehemalige Schülerin zeigt Strane öffentlich wegen sexuellen Missbrauchs an. Vanessa möchte das alles nicht glauben, immerhin hat er sie doch geliebt und vergöttert, das zwischen ihnen war die wahre Liebe. Doch der Vorfall lässt Vanessa nicht mehr los, sie gerät zwischen die Fronten und wird mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. „Meine dunkle Vanessa“ stellt uns gleich zu Beginn die Heldin der Geschichte vor, und zwar in zwei unterschiedlichen Versionen. Wir haben die junge, 15-jährige Vanessa im Jahr 2000, die ganz alleine am Internat ist und ihren neuen Lehrer kennenlernt. Und wir haben die erwachsene Vanessa, die 17 Jahre später mit den Missbrauchsvorfällen an ihrer Schule in Verbindung gebracht wird. Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht dieser beiden Vanessas erzählt, wodurch wir einen erschütternden Einblick in ihre Geschichte erhalten, denn was beide Versionen unauflöslich miteinander vereint, ist ihre Verbindung zu Jacob Strane. Mitzuerleben, wie Vanessa Strane kennenlernt, hat uns Angst gemacht. Was zunächst wie eine zufällige, freundliche Begegnung mit einem mitfühlsamen Lehrer erscheint, wird schnell zum gezielten Vorgehen. Strane macht kleine Komplimente, gibt ihr das Gefühl verstanden zu werden und sexualisiert sie dabei gleichzeitig von Beginn an. Dabei nutzt er ihre Einsamkeit und Andersartigkeit voll für sich aus und schreckt vor nichts zurück. Dieses Vorgehen wirkt so kalkulierend, dass wir uns schnell gefragt haben, wie vielen anderen Mädchen er und auch andere sich so genährt haben. Vanessa selbst wirkt geschmeichelt, aber auch zerrissen zwischen Abwehr und dem kindlichen Streben nach Aufmerksamkeit, zwischen der Frage, ob das „sein darf“ oder „sein soll“: „Ich weiß nicht, wie ich auf seine Geste reagieren soll. Es kommt mir vor, als sollte ich lachen. Ich frage mich, ob das Flirten [sic!] ist, aber das kann nicht sein. Flirten soll Spaß machen, und das hier ist zu heftig, um Spaß zu machen.“ (S. 52) Die erwachsene Vanessa ist ebenso emotional komplex wie ihre jugendliche Version. Sie kann ihre eigene Geschichte nicht loslassen und pendelt beständig zwischen den Gefühlen, die sie für Mr. Strane hat, und dem Wissen einer Erwachsenen darüber, dass sexuelle Handlungen mit Minderjährigen Missbrauch sind. Sie hält immer noch Kontakt zu Strane, der sich ihr gegenüber bestimmt und kontrollierend benimmt. Die beiden holen sich immer wieder gegenseitig zurück in die Vergangenheit. Sie sind wie gefangen in einem anderen Leben, das so schon lange nicht mehr existiert. Diesen beiden Versionen von Vanessa zu folgen, war unglaublich spannend, aber auch emotional erschütternd. Russell schafft es, uns die ganze Geschichte zu zeigen, Einblicke in das Davor und Danach zu geben und dabei eine komplexe Hauptfigur mit tiefgehender emotionaler Entwicklung zu erschaffen. Die Geschichte wird an keiner Stelle langatmig oder verfällt in ein typisches Schwarz-weiß-Muster. Stattdessen werden unterschiedliche Perspektiven auf das Geschehene gezeigt, die weit über die klassische Opfer-Täter-Darstellung hinausgehen und uns an vielen Stellen mit der Frage zurückgelassen haben, wie viel eigentlich vor anderen passieren muss, damit sie sehen, was wirklich passiert. „Meine dunkle Vanessa“ bekommt von uns 5 von 5 Sternen. Die Autorin führt uns in Form eines unglaublich brisanten Romans vor Augen, wie ein ganzes System dazu beiträgt, die Opfer von sexuellem Missbrauch zum Schweigen zu bringen, weil er für andere bequemer zu dulden als zu verfolgen ist. Der Roman zeigt gezielt, wie die Sexualisierung von Kindern (wie in Lolita) zu Missbräuchen beiträgt und dass diese umso ungesehener an Orten stattfinden, wo wir Sicherheit vermuten. Es geht hier nicht nur um die Geschichte einer Romanfigur, sondern um die Frage, wo Missbrauch anfängt und um all die echten Vanessas, für deren Schutz wir alle mitverantwortlich sind. *Auf dieser Seite findet ihr Informationen über sexuellen Missbrauch und eine Übersicht von Beratungsstellen: www.hilfeportal-missbrauch.de/informationen/uebersicht-hilfe-und-beratung.html

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Leseempfehlung mit Triggerwarnung!

Von: janasleseliebe

10.03.2021

Vanessas Geschichte hat mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Ich habe mich immer wieder in ihre Situation versetzt und versucht ansatzweise nachzuvollziehen, was sie denkt, sagt, tut oder auch lässt. Leicht gefallen ist mir das bei weitem nicht. Teilweise war ich wirklich sprachlos, welche Last auf Vanessas Schultern lastet und was sie Tag für Tag über Jahre hinweg mit sich herumträgt. Die Autorin hat einen super Schreibstil, sehr eindringlich und mitreißend. Sie schafft es einen sämtliche Emotionen durchleben zu lassen. Man wird als Leser wirklich durch eine Gefühlsachterbahn geschickt. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Zukunft hat mir sehr gut gefallen. So hat sich alles Stück für Stück angenähert und letztendlich ein Gesamtbild ergeben. Lediglich der Schluss hat mich nicht zu 100% überzeugt. Ein paar kleine Einblicke haben mir noch gefehlt, was dem Buch an sich allerdings nicht wirklich einen Abbruch tut. Fazit: Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, allerdings sollte man sich der Thematik vorher bewusst sein. Ich würde diesbezüglich eine Triggerwarnung aussprechen! Bewertung: Note 1-2

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[REZENSION] Meine dunkle Vanessa

Von: book_opolis

25.02.2021

Kate Elizabeth Russell Bertelsmann Verlag Seiten 446 Roman Vanessa ist 33 Jahre alt, als sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen muss. Taylor, eine ehemalige Schülerin des Englisch Lehrers Jacob Strane, zeigt ihn wegen sexuellen Missbrauchs an und erhofft sich Vanessas Unterstützung, denn auch Vanessa wurde von Jacob Strane missbraucht, als sie gerade mal 15 Jahre alt war. Doch Vanessa ist sich sicher, das ihre Beziehung zu ihrem Lehrer echt war. Es war Liebe, sagt sie sich immer wieder. Alles geschah mit ihrem Einverständnis. Vanessa ist jetzt gezwungen eine erbarmungslose Entscheidung zu treffen. Bewart sie Stillschweigen oder geht sie der Beziehung auf den Grund. Dieses Buch ist wirklich erschreckend, denn obwohl es nur eine fiktive Geschichte ist, gibt es solche Fälle tatsächlich in unserer Gesellschaft. Durch grooming macht Strane, Vanessa emotional von sich abhängig. Er gibt ihr ständig das Gefühl besonders zu sein und viel Erwachsener als sie es tatsächlich ist. Obwohl die ersten Impulse von ihm ausgingen, gibt er Vanessa das Gefühl das sie die Entscheidungen trifft. Ständig zwingt er Vanessa ihrer Beziehung zur liebe alle Verantwortung zu übernehmen. Dies macht er ziemlich geschickt, indem er ihr weis macht, das sie ins Heim muss und von der Öffentlichkeit auseinander genommen wird wenn das raus kommt, was Vanessa selbstverständlich nicht will. Kate Elizabeth Russell hat es wunderbar geschafft, das Gefühlschaos von Vanessa darzustellen, sodass man alles wunderbar mitfühlen konnte. Das hat auch dazu geführt, dass ich das Buch regelmäßig unterbrechen und mich ablenken musste. Es ist wirklich sehr schwer zu lesen und zu wissen das es Kinder gibt, die solchen Menschen schutzlos ausgeliefert sind. Ich finde dieses Buch ist eine wichtige Lektüre, die jeder lesen sollte soweit man es emotional verkraften kann und sich durch solche Themen nicht getriggert fühlt. Es war ein wirklich gutes Buch.

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Vanessa... Sie war 14 als sie den Prospekt von Weiterführenden, renommierten Highschool Browick zum ersten Mal in den Händen hält und ihre Eltern anbettelt, dort aufs Internat zu gehen. In ihrem ersten Schuljahr konnte sie kaum Freundschaften schließen, von gleichaltrigen, pickeligen Jungs hält sie gar nichts und von Selbstvertrauen ist auch nicht die Rede. Doch schon bei dem ersten Tag des zweiten Schuljahres ändert sich alles. In der stickigen Turnhalle tritt ein riesiger, rundbäuchiger, bärtiger Mann auf dem Redepult und hält mit seiner übertrieben korrekten Harvard Sprache die Eröffnungsrede. Jacob Strane; Vanessas 42-jähriger Englischliteratur Lehrer. Sie war erst 15 als Strane sie am Knie tätschelte, ihr Komplimente machte und langsam aber zielsicher manipulierte... „Sie sind noch die Alten, aber ich bin verändert. Kein bloßer Mensch mehr. Losgelöst. Während sie über Campus laufen wie immer, gewöhnlich und erdverhaftet, steige ich auf in die Lüfte, einen ahornroten Kometenschweif hinter mir herziehend. Ich bin nicht länger ich selbst; ich bin niemand“ Kaum hat mich ein Buch so zu zweigeteilt, wie dieses hier! Ich habe mit Vanessa geliebt, gelitten, gelacht, geweint... Ich wollte sie an dem Schultern packen, schütteln und „Wach auf“ schreien. Ich wollte Strane am liebsten an seinem Allerwertesten treten. Doch wer zwischen den Zeilen lesen kann, merkt es eins: Hier geht es nicht nur um Missbrauch, sondern auch um eine verkorkste Liebe, denn deren Gefühle sind ergreifend nah. „ ...wie kann etwas was ich selbst wollte, denn falsch sein?". „ ...Dich habe ich geliebt, Vanessa.“ Was mich als Mutter von einer 13-Jährigen total gestört hat, sind Vanessas Eltern. Wie kann man als Elternteil so Blind sein? Wie kann man all die Indizien einfach abblenden? Besonders ihre Mutter hat mich zur Weißglut gebracht! Hier kann man EWIG über die Story diskutieren, doch das möchte ich nicht! Denn die Geschichte ist nicht jedermanns Sache und die Leser sollen deren eigene Meinung darüber bilden.

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