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Rezensionen zu
Meine dunkle Vanessa

Kate Elizabeth Russell

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Für dieses Buch eine Rezension zu schreiben fällt mir nicht ganz leicht. Zum einen natürlich aus den offensichtlichen Gründen, denn dieses Buch war definitiv nicht einfach zu lesen. Besonders am Anfang war ich doch sehr hin und hergerissen was die sich entwickelnde “Beziehung” zwischen Vanessa und Strane anging. Zunächst fand ich es - trotz der Tatsache, dass ich wusste was kommen würde - noch irgendwie süß, denn Strane gab ihr wirklich das Gefühl etwas besonderes zu sein und besonders für Vanessa, die niemanden hatte dem sie sich anvertrauen konnte war das doch irgendwie schön. Doch schon bald driftete es ab in eine sehr toxische Richtung. Es war von Macht die Rede. Davon, dass Vanessa sich machtvoll fühlte, dass sie das Gefühl hatte sie hätte ihn in der Hand und die Kontrolle über die Situation. Dabei war das Ganze eigentlich nichts weiter als Manipulation. Und zusätzlich gab Strane ihr das Gefühl SIE hätte das Ganze initiiert. Und als dann die erste intime Szene kam war ich mehr als nur ein bisschen geschockt, denn sein Verhalten hatte nichts liebevolles und ihre Gefühle waren ihm dabei mehr oder weniger egal. Es war ihm nur wichtig, dass er auf seine Kosten kommt, nicht dass sie Angst hatte etc. Ab diesem Zeitpunkt empfand ich dann nur noch Ekel. Ich fand es auch schrecklich wie sehr diese Erfahrungen Vanessa noch in ihrem Erwachsenen-Leben geprägt haben. Die Sache mit Ira, ihre Freundschaften, und auch die Beziehungen, die sie danach eingegangen ist. Es wirkte so als wisse sie nicht wie man eine normale Beziehung führt. Sie war immer nur auf der Jagd nach diesem Gefühl der Macht, dass sie bei Strane empfunden hatte. Liebevolle Gefühle und Zärtlichkeit gab es nicht. Auch wirkte es auf mich so, dass sie all das intime lediglich als Pflicht angesehen hat… Letztendlich war dieses Buch durchaus ein starkes Buch, ein Buch mit einer wichtigen Botschaft. Warum vergebe ich dann nicht mehr Sterne? Weil es für mich leider trotz allem etwas flach gefallen ist, denn der allgemeine Hype um dieses Buch hat mich mehr erwarten lassen. Ich dachte ich würde schockierter sein, würde mehr Zweifel verspüren, dachte ich wäre mehr zwiegespalten. Das war leider nicht der Fall. Daher mein Fazit: ein gutes Buch mit einer wichtigen Message, man sollte sich jedoch nicht zu stark vom Hype verleiten lassen.

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Die Rezension zu diesem Buch fällt mir unheimlich schwer. Ich habe zum einen großen Respekt vor dem Thema des Romans, hatte aber zum anderen so meine Schwierigkeiten mit ihm. Erzählt wird er in zwei Zeitebenen: in der Vergangenheit und in der Gegenwart, zu Zeiten der #MeToo-Bewegung. Es geht um die 15-jährige Vanessa, die ein Verhältnis mit ihrem fast dreißig Jahre älteren Englischlehrer hat. Sie ist sich sicher, dass es Liebe ist. Denn wenn nicht, was ist es dann? Doch Mr Strane, der Lehrer, ist ein Meister der Manipulation. Knapp zwanzig Jahre später wird er von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt und Vanessa ist gezwungen sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Vanessa ist als Highschool-Schülerin sehr einsam und isoliert, eine Außenseiterin, und somit leichtes Opfer für Mr Strane. Dieser übergibt ihr immer wieder die Verantwortung für sein Handeln und gibt ihr das Gefühl, dass sie das Sagen hat. Doch letztenendes ist er der Erwachsene, der Überlegene, der die Zügel in der Hand hält. Vanessa genießt seine Aufmerksamkeit, fühlt sich geliebt und wird emotional abhängig von ihrem Lehrer. Manche Szenen sind unheimlich erschreckend und explizit, gerade was die Intimität zwischen den Beiden angeht, sodass ich teilweise wirklich schlucken musste. Auch in der Gegenwart hat die Beziehung zu Mr Strane noch Folgen für Vanessa. Sie hat ihr Leben überhaupt nicht im Griff und führt einen ungesunden Lebensstil. Der innere Konflikt von Vanessa wird überzeugend dargestellt, denn sie fragt sich, inwieweit sie ein Opfer war, wo doch eine vermeintliche Zustimmung ihrerseits erfolgt ist. Ihre Schilderungen sind sehr nüchtern und emotionslos, was vielleicht ihre innere Leere zeigen soll, allerdings fiel es mir dadurch schwer einen richtigen Bezug zu ihr herzustellen. Der Schreibstil war mir insgesamt einfach zu distanziert, auch war er sehr düster und bedrückend. Auffallend oft gibt es in der Geschichte Verweise zu Nabokovs "Lolita", was mich ein bisschen gestört hat. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich das Buch besser vorher gelesen hätte, für ein besseres Verständnis. Leider empfand ich den Roman gerade in der zweiten Hälfte sehr langatmig, sodass ich mich immer wieder zum Lesen zwingen musste, was kein sehr gutes Zeichen ist. Trotz allem möchte ich in meiner Bewertung berücksichtigen, dass das Buch einen wertvollen Beitrag zur #MeToo-Bewegung leistet und aufzeigt, wie sehr sich ein junges Mädchen in einer Beziehung zu einem älteren Mann verlieren kann.

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Ich bin wegen des Hypes auf dieses Buch aufmerksam geworden. Auch das Thema fand ich interessant: Eine 15-jährige beginnt etwas mit ihrem Lehrer, der 27 Jahre älter ist. ⁣ Ihr gefällt nicht alles, was er mit ihr macht, aber sie genießt seine Aufmerksamkeit und fühlt sich geliebt. ⁣ Das Buch spielt abwechselnd im Jahre 2000 (wo Vanessa ihren Lehrer das 1. Mal trifft und alles beginnt) und 2017, als dieser wg. sexuellem Missbrauch an einer anderen Schülerin zur Rechenschaft gezogen werden soll. ⁣ Daher erfährt der Leser immer Stück für Stück die Geschichte an sich und auch das Geschehen danach. ⁣ ⁣ Ich fand die Schilderungen der 15-Jährigen Vanessa zu „erwachsen“ und glaube nicht, dass ein Mädchen in diesem Alter das tatsächlich so empfinden und widergeben würde. ⁣ Die Kapitel sind mit unter sehr lang und die Geschichte zieht sich über 400 Seiten, was aber sicherlich dem Leser auch die Zeitspanne der Geschehnisse verdeutlichen soll. ⁣ Ich denke trotzdem, dass es dem Buch nicht geschadet hätte, das Ganze um 1/3 zu kürzen, denn zeitweise passiert nicht wirklich viel. ⁣ ⁣ Dennoch wird mir dieses Buch sicherlich im Kopf bleiben. Ich persönlich war als Leser immer ein bisschen hin und her gerissen, hatte mir aber auch sicherlich noch viel schlimmere Schilderungen vorgestellt, die es (zum Glück) nicht gab. ⁣ ⁣ Dennoch steht außer Frage, dass der Lehrer krankhafte Rollenspiele veranstaltet und – für den Fall das alles auffliegen sollte – schon perfide vorgesorgt hat. ⁣ Vanessa ist hier ein armes Mädchen mit großen Problemen, dass sich aber selbst gar nicht so fühlt. ⁣ ⁣ Auch die Reaktion der Schule war für mich etwas unverständlich.⁣ ⁣ Für mich was das Buch nicht schlecht und bleibt einem sicherlich im Kopf, jedoch würde ich auch nicht sagen, dass es ein Must-Read ist. ⁣ ⁣ Von mir gib es gute 3,5/5 Sterne

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