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Rezensionen zu
Periode ist politisch

Franka Frei

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Es hat mich einen Sonntag gebraucht dieses Buch zu lesen. Einmal in die Hand genommen, kann man es einfach nicht mehr zur Seite legen. Franka Frei schafft es auf sympathische, humorvolle und fesselnde Weise uns die sagenumwobene Menstruation näher zu bringen. Sie analysierten den jeweiligen kulturellen Hintergrund, bestehende Traditionen und hinterfragt unsere Sprache. Wer jetzt glaubt, das sei völlig unnötig, da zumindest unsere westliche Gesellschaft diesbezüglich aufgeklärt ist, den muss ich leider enttäuschen: nein, sind wir nicht! Wieso das solch ein großes Problem ist, und wie weit seine Auswirkungen reichen, ist das Thema dieses Manifests. ,,Durch die Tabuisierung der Periode fehlt uns selbst der Zugang dazu. Die Folgen: fehlendes Wissen, wenig Aufklärung, Mythen, Stigmatisierung, Verwirrung und Missverständnisse." Die Tabuisierung der Menstruation hat nicht nur im privaten, sondern auch im öffentlichen Kontext nicht ganz unbedenkliche Folgen. Sie wirkt sich sowohl auf die Geschlechtergleichstellung in der Gesellschaft als auch auf Umwelt und Wirtschaft aus. Besonders erschreckend wird hier deutlich wer im kapitalistisch organisierten System von unserer Unwissenheit profitiert und das schamlos ausnutzt. Die vermeintlichen Flaggenträger der Emanzipation, die Hersteller von Damenhygieneartikel, entpuppen sich als Schwindler und reproduzieren den Scham mehr als ihn aufzuheben. Wer dabei leider nicht so schamlos ist sind wir, die menstruierenden Mitglieder der Gesellschaft. Tampons werden unter der Hand wie Schmuggelware weitergereicht, Euphemismen wie "Tante Rosa" für die Menstruation genutzt und während der Periode teils die Schule/Uni/Arbeit nicht besucht, aus Angst das jemand bemerken könnte das da "Unten" gerade Blut läuft. Franka Frei macht anhand all dieser Beispiele wunderbar deutlich wie wichtig es ist diesem Thema mehr Raum in unserem gesellschaftlichen Bewusstsein und eben auch der Politik zu geben. Ich kann euch nicht sagen wie sehr ich mir wünsche, dass alle dieses Buch lesen. Menstruierende und Nichtmenstruierende, wir alle sollten aufgeklärter im Umgang mit einer solch wichtigen Körperfunktion sein. Und mal ehrlich, wir haben doch alle keinen Bock mehr uns für etwas zu schämen worauf wir keinen Einfluss haben. Also lieber akzeptieren und sich damit wohlfühlen. Denn ,,wir bluten. Get over it."

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Die Periode

Von: Judith

17.09.2020

Ich habe mich für diese Buch beworben, da mich da Thema sehr interessiert und ich finde, dass es kein Tabu Thema sein sollte und es einfach die Natur ist. Mit dieser Meinung bin ich an dieses Buch herangegangen und wurde auch nicht enttäuscht! Ich hab lange nicht über die Periode nachgedacht bis ich mich selbst etwas mit dem Müllverbrauch beschäftigt habe und besonders dazu hat mich das Kapotel zu den Binden-und Tamponherstellern sehr schockiert! Ich finde toll dass die Autorin das Thema so offen und frei anspricht und auch andere Personen wie eine Menstruations-Aktivistin dazu genommen hat. Alles in allem ist es ein sehr ehrliches und direktes Buch, das mir sehr sehr gut gefallen hat! Ich werde in Zukunft definitiv öfter darüber nachdenken

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In ihrem Buch „Periode ist politisch“ schreibt die Autorin aus unterschiedlichen Perspektiven über die Periode. Diese wird historisch aber auch aus unterschiedlichen Gesellschaften und damit traditionell betrachtet. Auch der biologische Teil darf nicht fehlen. Aus diesem Grund ist das Buch unglaublich informativ, regt aber auch zum Nachdenken an. Ein für mich persönlich besonders wichtiger Punkt, der angesprochen wird, ist das sogenannte Menstruationstabu. Man lernt in dem Buch etwas über die Ursprünge des Menstruationstabus und ich persönlich hab mich nach dem Lesen lange gefragt: Warum existiert es immer noch? Wir Leben mittlerweile in einer so fortgeschrittenen Gesellschaft, dass meiner Meinung nach etwas wie Menstruation eigentlich überhaupt kein Problem mehr sein sollte. In meiner Familie wurde ich so erzogen, dass es auch nicht ist. Als ich das erste Mal meine Tage bekommen habe, hat meine Mutter einen echt schönen Tag mit mir verbracht. Als „Eintritt in das Frauenleben“ oder so nannte sie es damals, sind wir zusammen shoppen gegangen und waren in einem Kinofilm. Natürlich kann man jetzt sagen, dass die Shopping-Tour das Klischeebild einer Frau unterstützt und ich möchte auch gar nicht sagen, dass es gut ist, aber ich glaube, was meine Mutter mir eigentlich an dem Tag damit zeigen wollte, war, dass es alles nur halb so schlimm ist, und dass ich mich nicht dafür schämen soll. Ein weiterer Punkt der angesprochen wird, ist die hohe Umweltverschmutzung, aber auch die hohe Mehrwertsteuer, die auf Periodenprodukte erhoben wird. Habt ihr euch über eins der beiden Themen je Gedanken gemacht? Ich muss sagen, dass die Mehrwertsteuern erhöht waren, habe ich nie wirklich mitbekommen. Tampons oder Binden waren etwas, das man einmal im Monat kaufen musste. Aufgefallen, dass ich weniger Geld ausgegeben habe, ist mir eigentlich aus dem anderen Punkt, der hohen Umweltverschmutzung. Mir ist irgendwann aufgefallen, wie viel Müll ich monatlich mit Periodenprodukten (die zu einem großen Teil aus Plastik bestehen) produziert habe. Und aus diesem Grund habe ich mich irgendwann darüber informiert, was es für Alternativen gibt oder ob es überhaupt Alternativen gibt. So bin ich auf Menstruationstassen gestoßen. Erst als ich dieses Produkt ausprobiert habe, ist mir aufgefallen, wie viel weniger Geld ich im Monat ausgebe. Was aber noch viel schlimmer ist, als diese hohe Mehrwertsteuer, ist die Tatsache, dass es Länder auf dieser Welt gibt, in denen Frauen keinen Zugang zu Menstruationsprodukten haben. Durch die fehlenden Menstruationsprodukte wird die Gesundheit der Frauen stark beeinträchtigt. Trotz dieses so ernsten Themas, schafft es die Autorin, mit einem sarkastischen Humor das Ganze wieder auf ein lustiges Level zu heben und ich muss sagen das hab ich an diesem Buch besonders geschätzt. Auf der einen Seite war ich gedanklich andauernd damit beschäftigt, wie beschissen diese Lage eigentlich ist und habe mich gefragt was ich machen kann, aber auf der anderen Seite wurde ich trotzdem immer wieder zum Lachen angeregt und das war auch gut so denn sonst hätte mich das Thema wahrscheinlich ziemlich zermürbt.

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Ein interessantes buch was sowohl für männliche als auch weibliche Personen ist. Für männliche person ist dieses buch gut geeignet und frauen periode besser zu verstehen Und für weibliche personen Um zu wissen wie man damit umgeht.

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Inhalt Die Menstruation ist eine faszinierende Körperfunktion. Trotzdem gilt sie als Tabu und wird gern als „Frauenproblem“ abgetan. Das hat weitreichende Konsequenzen für die Gesellschaft. Deshalb macht sich Franka Frei daran, eines der größten Tabus unserer Zeit zu brechen. Meine Meinung „Periode ist politisch“ ist das erste non-fiction Buch, dass ich ganz unabhängig von Schule oder Studium gelesen habe. Und es hat mich absolut fasziniert! Franka Frei erzählt mit viel sarkastischem Humor von ihrem eigenen Weg gegen das Menstruationstabu. Bei ihr begann alles mit der Bachelorarbeit zu diesem Thema, die von den Dozenten nicht richtig ernst genommen wurde und einen Post in den sozialen Medien seitens Franka nach sich zog. In diesem tat sie ihre Meinung ganz öffentlich und sehr direkt kund, was sowohl negative als auch positive Aufmerksamkeit verursachte. Daraufhin begann sie sich noch intensiver mit dem Thema Menstruation und allem, was damit in Verbindung steht zu beschäftigen, bereiste sogar einige asiatische Länder, um mit Aktivistinnen vor Ort zu sprechen und schrieb schließlich alles in diesem Buch nieder. Mir persönlich hat dieses Buch ein Stück weit die Augen geöffnet, für ein Thema, dem man sich als selbst Menstruierende eigentlich so nah und aufgeschlossen gegenüber fühlt, es aber letztendlich gar nicht so richtig ist. Ich für meinen Teil, war bzw. bin es nämlich nicht wirklich. Die Periode ist mir peinlich, ich versuche möglichst alles dafür zu tun, damit es niemandem auffällt, wenn ich gerade meine Tage habe. Und dass es vielen so geht, hat den Grund, dass die Periode ein Tabuthema ist. Es wird nicht darüber gesprochen, und wenn dann nur ganz diskret oder mit Umschreibungen. Die Gründe, warum dieses Menstruationstabu in unserer Gesellschaft überhaupt besteht, erläutert Franka Frei in ihrem Buch. Dabei beginnt sie weit im antiken Griechenland und greift Äußerungen von männlichen Gelehrten gegenüber Frauen und ihren „Problemen“ auf. Doch auch bis in die Gegenwart hinein hat sich im Kern der Aussagen nicht viel verändert, das Denkmuster in der Gesellschaft besteht nach wie vor, dass die Periode unhygienisch und etwas sei, dass es zu verstecken gilt. Des Weiteren greift Franka Frei die Rolle der aktuellen Werbung für Hygieneprodukte wie Tampons und co. auf und welches Bild sie vermitteln. Außerdem führte sie ihr Weg unter anderem nach Indien oder Bangladesh und sie beschreibt auch die Situation und den Umgang mit Menstruation in diesen „rückständigen“ Ländern. Dass es im angeblich so aufgeklärten Deutschland aber nicht unbedingt besser aussieht, wird schnell deutlich. Als einen weiteren wichtigen Punkt spricht Franka Frei auch die Verbindung zwischen Periode und Umweltbewusstsein an. Denn ein Großteil des weltweiten Mülls bilden die sogenannten Damenhygieneprodukte - dass es mittlerweile durchaus umweltfreundlichere also wiederverwendbare Produkte gibt, ist immer noch kaum bekannt und genutzt, eben weil niemand gerne öffentlich über das Thema Menstruation spricht. Mir persönlich hat das Buch in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Es war sehr informativ, hat aber trotzdem gut unterhalten. Es macht aber auch sehr wütend, wenn man an die Äußerungen von vergangen, aber auch zeitgenössischen Männern in Machtpositionen denkt, die das Menstruationstabu überhaupt erst erschaffen haben, bzw. bis heute dafür sorgen, dass es bestehen bleibt. Meiner Meinung nach sollte sich zumindest erst einmal jede/r Menstruierende mit diesem Thema beschäftigen, um überhaupt zu verstehen, was da im eigenen Körper passiert und um selber mit diesem Tabuthema, als welches es uns anerzogen ist, brechen zu können. Und im nächsten Schritt könnte man dann tatsächlich dahin kommen, dass die nächste Generation allumfassend aufgeklärt wird, es keine geschlechtergetrennte oder gar überhaupt keine Aufklärung gibt, sondern alle Menschen lernen, dass die Menstruation ein ganz natürlicher Vorgang ist, der immerhin knapp 50% der Weltbevölkerung betrifft. Fazit Es war ein sehr interessantes und für mich auch aufklärendes Buch zum Thema Periode. Ein Thema von dem man denken mag, es sei intim und damit absolut nicht politisch. Dass aber doch ziemlich viele Verbindungen zur Politik entstehen, wird schnell deutlich: Sei es die hohe Mehrwertsteuer, für Hygieneprodukte oder das Ausmaß an Umweltverschmutzung, das mit ebendiesen Produkten einhergeht. Doch auch die Ursprünge des Menstruationstabus liegen in der Politik, bzw. des männliches Patriarchats, das seine Macht gegenüber den Frauen demonstrieren und diese betont klein halten wollte und es noch immer tut. Franka Frei geht mit viel Humor und noch mehr Sarkasmus an dieses Thema heran, erklärt den Sachverhalt sehr verständlich und bezieht vor allem ihre eigenen Erfahrungen mit ein, die das Buch authentisch und sehr persönlich wirken lassen. 5/5 Sterne

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Klappentext Was haben eine deutsche Hausfrau, die dänische Kronprinzessin und eine indonesische Fabrikarbeiterin gemeinsam? Sie menstruieren. Zumindest potenziell, denn sie gehören zu jenem Teil der Weltbevölkerung, der einen Zyklus hat. Die sagenumwobene Menstruation, Periode, Erdbeerwoche oder der Besuch von Tante Rosa machen weder Halt vor Herkunft noch vor Religion oder Klasse. Die Menstruation ist eine faszinierende Körperfunktion, dennoch gilt sie häufig als Tabu, was weitreichende Konsequenzen für die Umwelt, Wirtschaft und Geschlechtergleichstellung hat. Also ab in die Tonne mit dem Tabu! Franka Frei zeigt, wie das Menstruationstabu großen Schaden anrichtet, und dass es höchste Zeit ist, etwas dagegen zu tun. Meine Meinung Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, da es persönlich ist und direkt mit der Thematik konfrontiert. „Periode ist politisch“ ist für mich ein absolutes Lesehighlight. Das Buch ist sehr informativ, schockierend und wichtig. Franka Frei nimmt kein Blatt vor den Mund und bringt hier die harten aber wahren Fakten auf den Tisch. Das Buch ist aber alles andere als trocken, da sie alles sehr humorvoll vermittelt. Das Buch hat mir teilweise die Augen geöffnet und meinen Blick auf Dinge gerichtet, die ich bisher gar nicht so bewusst wahrgenommen habe. Vieles hat mich sprachlos und unglaublich wütend gemacht. Schockiert hat mich besonders was hinter der Werbung von Tampon- und Bindenherstellern steckt, was sie mit ihrem Marketing bewirken und wie unangemessen das alles ist. Beim Schreiben des Buches hat Franka Frei auch hervorragend ihre eigenen Erfahrungen verarbeitet und aufgezeigt wie sie sich mit dem Thema beschäftigt hat. Ich fand es sehr beeindruckend wie ein einziger Social Media-Beitrag ihr Leben beeinflusst hat und wie sie das ganze genutzt hat um aktiv gegen das Menstruationstabu vorzugehen. Franka Frei hat mich mit ihrem Buch „Periode ist politisch“ nachhaltig zum Nachdenken angeregt. Ich würde mir wünschen, dass auch nicht menstruierende Menschen zu diesem Buch greifen und sich mit der Thematik auseinandersetzten. Fazit „Periode ist politisch“ ist ein wichtiges Buch, das mich schockiert und zum Nachdenken angeregt hat. Persönlich und humorvoll vermittelt Franka Frei hier knallharte Fakten und erhebt ihre Stimme gegen das Menstruationstabu. Ein Lesehighlight, welches ich am liebsten jedem in die Hand drücken möchte. Lest dieses Buch!

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“Menschen mit Menstruation sitzt die Angst, als ekelhaft empfunden oder gar verscheut zu werden, ständig wie ein böser Troll im Nacken - auch mit Menstruationsartikeln.“ ____ Mit “Periode ist politisch“ hat @frankafrei ein Werk erschaffen, das genau so schockierend wie informativ ist. Die vielen Mythen, die es rund um die Periode gab und gibt sind zum Teil wirklich so lächerlich, das ich nicht aufhören konnte mit dem Kopf zu schütteln 🙈 Von Menstruationshütten bis zu verdorbener Ernte ist alles dabei ... es war unglaublich interessant zu lesen, wie in anderen Ländern mit der Erdbeerwoche umgegangen wird und gleichzeitig schockierend zu sehen, wie sehr blutende Frauen immernoch leiden müssen. Das einzige was ich an dem Buch zu kritisieren habe, ist die Tatsache das die Autorin sich sehr in Richtung Indien orientiert hat. Ich hätte gerne mehr Geschichten und Fakten aus Deutschland gelesen ... allen voran, welche alternativen Hygieneartikel es bei uns gibt. Aber davon mal abgesehen ist dieses Buch einfach großartig und wirklich sehr empfehlenswert!!!

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„Es fehlt an Bewusstsein für die Existenz des Zyklus, für weibliche Sexualität, weibliche Lust und alles, was damit zusammenhängt. Und uns fehlt es an Selbstbewusstsein, um aufzustehen und zu sagen: «Wir bluten. Get over it.»“ - Franka Frei, "Periode ist politisch" Für Franka Frei begann alles mit einem Facebook-Post. Sie hatte gerade ihre Bachelorarbeit über Menstruation und Tabu verteidigt und sich öffentlich dazu geäußert, nachdem ihr seitens der Universität so viele Steine in den Weg gelegt wurden. Ihr Beitrag ging viral, sie bekam viele bestätigende und mitfühlende Kommentare, ihr schlug jedoch auch sehr viel Hass entgegen. Mit "Periode ist politisch" hat sie nun, wie sie es auch selbst nennt, ein "Manifest gegen das Menstruationstabu" verfasst, das ihre Gedanken, ihre Erfahrungen, ihre Wut und ihre Ziele vereint und so wahrscheinlich vielen, vielen Frauen* aus der Seele spricht. Durch ihre Bachelorarbeit und ihre öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema Menstruation und Menstruationstabu kam sie mit vielen Frauen* aus der ganzen Welt in Kontakt, was sie zu Reisen beispielsweise nach Indien oder Pakistan bewogen hat. Dort sprach sie mit vielen Frauen*, lernte die verschiedensten Bräuche und Mythen rund um die Menstruation kennen und räumt mit diesen in ihrem Buch auf. Sie erzählt von Menstruationshütten, in die Frauen* während ihrer Periode gesperrt werden und davon, dass in einigen Regionen Frauen* während sie menstruieren bestimmte Lebewesen und Dinge nicht berühren dürfen, da diese sonst verunreinigt seien bzw. nicht mehr wachsen würde. Wer jetzt denkt: "Achja, diese "Entwicklungsländer" wieder" irrt sich gewaltig - denn auch im vermeintlich so aufgeklärten und fortschrittlichen Deutschland läuft in punkto Menstruation nach wie vor so einiges (oder fast alles!) schief. Ich erinnere mich sogar noch an den Beitrag von Franka Frei auf Facebook. Genauso erinnere ich mich an die Petition gegen die Besteuerung von Tampons als Luxusartikel von Nanna-Josephine Roloff und Yasemin Kotra (die ich damals auch unterschrieben habe), dank derer seit dem 01.01.2020 Tampons "nur" noch mit 7 % statt mit 19 % Mehrwertsteuer versteuert werden. Damit hört der Kampf gegen das Menstruationstabu aber noch lange nicht auf. Franka Frei fordert eine enttabuisierung der Menstruation in den Medien (bestes Beispiel: in der Werbung für Binden der Marke Always wird eine sterile blaue Flüssigkeit auf die Binden geträufelt - ähm ja. Blutige Knie bei Pflasterwerbung gehen aber oder was?), eine bessere Aufklärung über die Menstruation und die weiblichen Geschlechtsorgane in der Schule, einen umweltbewussteren Umgang mit Menstruationsprodukten, eine höhere Akzeptanz bzw. das "Nicht-ins-Lächerliche-ziehen" von Schmerzen während der Periode und und und. Kurz gesagt: Sie fordert einen Stop des Menstruationstabus! Dabei bleibt der Schreibstil der Autorin immer sehr locker, sie verteilt einige Spitzen, ist sehr sarkastisch und ironisch unterwegs und spart nicht an Humor. Beispielsweise verteilt sie goldene Erdbeeren an (hauptsächlich nichtmenstruierende) Menschen und Konzerne, die dazu beigetragen haben bzw. immer noch dazu beitragen, dass die Periode als ekelhaft gilt, tabuisiert werden sollte und möglichst keiner mitbekommen darf, dass man gerade menstruiert. Franka Frei spricht in ihrem Buch viele verschiedene Themen an, die mit der Menstruation in Zusammenhang stehen. Vor allem der Umweltaspekt (informiert euch unbedingt über Alternativen zu Einmalprodukten wie Tampons und Binden, empfehlen kann ich z. B. die Menstruationstasse!) und die Informationen dazu, was die ganzen hormonellen Verhütungsmittel mit uns Frauen* anstellen, fand ich besonders interessant. Für mich war "Periode ist politisch" perfekt und ich komme aus dem Schwärmen über das Buch nicht mehr raus. Es verändert den Blickwinkel, gibt neue Denkimpulse und macht auf eine gute Art wütend. Ich empfehle es sehr und würde mir wünschen, dass auch Menschen, die nicht menstruieren, das Buch in die Hand nehmen und lesen.

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