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Rezensionen zu
Rosies Wunderkind

Lydia Wünsch

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Der Roman handelt, kurz ausgedrückt, von der Geschichte von Rosie und ihrem Sohn Almanzo, bei dem frühkindlicher Autismus diagnostiziert wird. Positiv finde ich, dass Autismus hier ungeschönigt dargestellt und auch ein Zitat eines "echten" Autisten eingebaut wird. Auch Almanzo kommt stellenweise zu Wort, obwohl er selbst nicht spricht. Auch die Tatsache, dass Rosie aus einem Gefängnis heraus berichtet, macht den Leser natürlich neugierig, herauszufinden, was passiert ist. Dies wird erst ganz am Ende aufgelöst, sodass man vom Spannungsbogen her gut dabei bleiben kann. Jedoch hat der Roman meiner Meinung nach ein paar Schwächen. Almanzos Geschichte wird bis ins junge Erwachsenenalter beschrieben und es kommen immer wieder größere Zeitsprünge vor. Natürlich kann man nicht jeden Entwicklungsschritt detailliert abbilden, dennoch ist es mir oft zu knapp gehalten. Auch der Abschnitt, in dem Almanzo mittels gestützter Kommunikation wieder kommunizieren kann, ist für mich eigentlich ein bedeutsamer Moment und ein Wendepunkt und viel zu kurz beschrieben. Es wird auch nicht so genau erklärt, wie diese gestützte Kommunikation abläuft. Was ich auch schade finde ist, dass Almanzos Vater keine große Rolle spielt und wenig zu Wort kommt. Er wirkt immer sehr außen vor und es gibt kaum Einblicke in seine Gefühlswelt. Ein weiterer negativer Punkt ist für mich der sprachliche Ausdruck. Teilweise kommen Rechtschreibfehler im Text vor und manche Sätze wirken wenig eloquent. Vom Schreibstil her macht der Roman auf mich einen eher amateurhaften Eindruck und weckt in mir kein Interesse, mehr von der Autorin zu lesen. Zusammengefasst bin ich der Meinung, dass der Roman thematisch top und lesenswert (auch oder gerade für Menschen, die sich mit Autismus kaum auskennen), aber literarisch ausbaufähig ist.

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