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Rezensionen zu
Die Bücher des Monsieur Picquier

Marc Roger

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

• DIE BÜCHER DES MONSIEUR PIQUET • Ein beeindruckender Roman über die Literatur und wie sie Menschen miteinander verbindet. Monsieur Piquet lebt in einem mit Büchern voll gestopften Zimmer eines Seniorenheims. Seines Lebens führte er eine kleine Buchhandlung und hat nie die Liebe zu den Büchern verloren. Im Seniorenheim wird er deshalb nur „Der alte Buchhändler“ genannt. Doch durch Erkrankungen wie Parkinson und Grüner Star kann er nicht mehr lesen. Wie es der Zufall will, bietet sich der junge Hilfskoch Grégoire an, ihm seine Bücher vorzulesen. Hier geht es um Literatur. Ebenso um die Kunst des Vorlesens und die Begeisterung für die unterschiedlichsten Bücher. Anders als erwartet stehen nicht die beiden Personen im Mittelpunkt der Handlung, sondern wie das Vorlesen Menschen miteinander verbindet. Vorlesen bedeutet nicht einfach lesen, sondern Emotionalität, Ruhe und Können. Der Autor des Buches betitelt sich selbst als Vorleser und bettet sein Wissen in die Handlung ein. Grégoire und Monsieur Piquet sind dabei Mittel zum Zweck. Rund um ist die Geschichte nett, doch es fehlt mir an vielen Punkten an inhaltlicher Tiefe. So richtig nahe ist mir die Geschichte nicht gegangen. Dabei hätte ich mir ein stärkeres Band zwischen der Kunst des Vorlesens und den Einzelschicksalen gewünscht. Toll finde ich die Gedanken die durch das Buch leiten: Bücher verbindet Menschen miteinander, lässt einen in andere Welten abtauchen und ermöglicht verschiedene Emotionen. 📖 Eine Geschichte über die hohe Kunst des Vorlesens und wie wertvoll Bücher sein können. Ein netter Roman für Zwischendurch, den es an einigen Stellen an emotionaler Tiefe fehlt. [3/5]

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Wenn ein kultivierter, belesener ehemaliger Buchhändler und ein 18-jähriger ungelernter Hilfsarbeiter aufeinandertreffen, erwartet man eher keine innige Freundschaft zwischen ihnen. Doch genau diese entwickelt sich, als der junge Grégoire, als Hilfskraft in der Küche eines Seniorenheims tätig, dem alten Mann begegnet. Das Zimmer von Monsieur Picquier ist voller Bücher, die er aus seiner Buchhandlung rettete, als er diese schließen musste. Seine Parkinson-Erkrankung macht es ihm unmöglich, noch darin zu lesen. So bittet er Grégoire, ihm vorzulesen. Auf diese Weise lernt der junge Mann die Welt der Bücher kennen und Monsieur Picquier kämpft für Grégoire, der von manchem Kollegen heftig drangsaliert wird. Die Beiden organisieren schließlich sogar Lesungen für alle Heimbewohner zu Weihnachten, sie feiern gemeinsam Silvester. Und Grégoire lernt eine junge Frau kennen, die ihn in die Liebe einführt. Nach und nach öffnet sich der alte Herr und erzählt dem Jungen aus seiner Vergangenheit. Als Homosexueller hatte es Monsieur Picquier nicht leicht, seine Eltern verstießen ihn und er hat viel durchgemacht im Laufe der vielen Jahre. Dennoch quält er sich nun am Ende seines Lebens mit dem Gedanken, das wahre Leben den Büchern zuliebe hintangestellt zu haben. Dem gegenüber steht Grégoires bislang wenig ereignisreiches Leben mit seiner Mutter, einer bescheidenen Näherin. Schließlich äußert Monsieur Picquier eine große Bitte, die Grégoire einiges abverlangt und sein Leben verändern wird. All das erzählt Marc Roger in seinem Debütroman mit ruhiger Feder. Es wird reichlich philosophiert, geplaudert, aus Literatur zitiert. Man merkt, dass der Autor eine große Affinität zu Büchern hat. Die Figuren, neben den Protagonisten auch die Heimbewohner und die Mitarbeiter dort, sind mit großem Einfühlungsvermögen gezeichnet, die langsame Entwicklung der Freundschaft zwischen den ungleichen Männern ist nachvollziehbar beschrieben. Doch war der Roman für meinen Geschmack etwas zu betulich, etwas zu ruhig. Ein wenig mehr Handlung hätte nicht geschadet, hätte meines Erachtens den Zauber der Geschichte nicht getrübt. So war der Roman streckenweise etwas langatmig, um nicht zu sagen langweilig. Darüber konnte auch die fast poetische Sprache nicht ganz hinwegtrösten. Marc Roger – Die Bücher des Monsieur Picquier aus dem Französischen von Ursula Held Heyne, Juli 2021 Taschenbuch, 252 Seiten, 10,00 €

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