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Rezensionen zu
Das Fluchholz

Johan de Boose

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Dieser außergewöhnliche Roman wird aus der Perspektive eines Stückes Holz erzählt. Zuerst ist es ein Olivenbaum im Gelobten Land, dann ein Kreuz auf dem Berg Golgatha und schließlich eine Ikone. Im Laufe von über zweitausend Jahren macht es unter anderem Bekanntschaft mit Jeschua und Maryam, Kaiser Nero und Stalin sowie Terroristen, islamischen Gelehrten und Kosmonauten und gelangt so zu sehr weisen, spirituellen Erkenntnissen. Dieses Buch ist durch seine unverfrorene, bissige und gleichzeitig sehr packende Sprache sowie den Mix aus geschichtlichen Fakten und wildem Fabulieren ein sehr origineller Lesespaß - quer durch die halbe Welt und 2000 Jahre Zeitgeschichte. Der Protagonist in Form des Holzstückes war mir richtig sympathisch - und das als Autor zu schaffen, verlangt einiges an Talent. Eine Leseempfehlung für alle, die dem Autor die eine oder andere Ungeheuerlichkeit nachsehen 😊.

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Mögt ihr Geschichten aus besonderen Perspektiven? Genau so eine ist „Das Fluchholz“ von Johan de Boose! Wir erleben die Geschichte der Menschheit ab Geburt Jesus - aus der Sicht eines Stück Holzes. Einst schattenspendender Baum für Maryam, die Jeschua nicht durch eine unbefleckte Empfängnis gebärt, sondern aufgrund einer Vergewaltigung, durchlebt die mächtige Olive die Transformation zum Kreuze Jeschuas. Von diesem Zeitpunkt beginnt die Reise durch die Jahrhunderte. Ein Stück des Kreuzes reist als Holzstück nach Belgien, Russland, Andalusien, stattet dem Vatikan einen Besuch ab und auch Stalin gibt sich die Ehre. Im Großteil des Buches ist das Holz eine Ikone - Maryam mit geschlossenen Augen, die eine besondere Anziehungskraft auf all ihre Besitzer ausübt. Vielmals als Talisman gesehen, könnte man jedoch meinen, dass das Stückchen Holz seinen Besitzern eher Pech bringt…denn einer nach dem anderen erleidet ein Schicksal, was ich jetzt nicht als Glück bezeichnen würde. Dieses Buch ist wirklich anders. Das Holz hat immer wieder einen recht rabiaten Ton, hat allerdings auch viel Humor. Selten kommt man ansonsten in den Genuss, ein Gespräch zwischen dem Kreuz und der Vorhaut Christi zu hören! Manch einem mag dieses Buch respektlos erscheinen (steht auch im Klappentext 😬) aber gerade das hat mir so gut gefallen. Einem Holz ist eben relativ egal, was die Menschen denken… die hören es ja eh nicht - außer sie sind Leser dieses Buches 😁 Tatsächlich hatte ich mir noch mehr geschichtlichen Kontext erhofft (wollte mal was lernen), aber da ging es jetzt nicht so in die Tiefe. Der Humor und die außergewöhnliche Sichtweise haben das aber locker wett gemacht. Wenn ihr also mal etwas nicht ganz alltägliches lesen wollt und kein Problem mit teils harscher Sprache habt - go for it!

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Der eine oder andere holländische Autor hat mich in der Vergangenheit positiv überrascht, umso mehr war ich auf dieses Buch von Johan de Boose gespannt. Mit diesem Buch schaffte es der Autor immerhin auf die Shortlist des Libris-Literaturpreises und erhielt den Preis für das beste spirituelle Buch. Einst stand er einsam und alleine in einer trockenen Wüste, der wohl bekannteste Ölbaum der Geschichte der Menschheit. Ein Stück trockenes Holz erzählt uns die Geschichte der Menschheit, seit der Zeugung und der Geburt Jesus bis in das letzte Jahrhundert aus seiner hölzernen Sicht. Ihr habt richtig gelesen – Zeugung – nix mit unbefleckter Empfängnis. Jener Olivenbaum wurde Zeuge einer brutalen Vergewaltigung. Das Opfer? Eine Frau Namens Maryam. Der Täter war ein römischer Soldat, die zur damaligen Zeit vor Ort stationiert waren. Das Resultat dieser Vergewaltigung war Jeschua. Irgendwie war auch Jeschuas Leben verflucht, denn sein Leben dauerte nicht lange an. Nicht alle Ansichten Jeschuas wurden zur damaligen Zeit geduldet und er fand seinen Tod am Kreuz. Ein Kreuz, das aus Olivenbaumholz gefertigt wurde. Einst spendete der Baum Jeschua und vielen anderen kostbaren Schatten in der Wüste, später wurde er zum Rohstoff aus dem das Kreuz Jeschuas gefertigt wurde. Später zerfällt es immer mehr, doch ein kleines Stück überlebt die Jahrhunderte. Es trifft auf seiner langen Reise wichtige historische Persönlichkeiten wie Kaiser Nero, orthodoxe Mönche, russische Herrscher, islamische Gelehrte bis hin zu Päpsten, Faschisten und Terroristen und erzählt uns das Erlebte aus seiner Sicht. Wenn ihr Lust habt Geschichte aus einer anderen, wirklich außergewöhnlichen Perspektive erzählt zu bekommen, dann kann ich euch dieses Buch empfehlen. Man muss nicht religiös sein um dieses Buch lesen zu können, die Religion dient mehr oder weniger als roter Faden. Als eingefleischter Katholik fragt man sich vielleicht, ob dieses Buch eine Provokation des Autors sein soll, da ich nicht katholisch bin, kann ich diese Frage nicht wirklich beantworten, ich fand allerdings den anderen Zugang zur Geschichte spannend. Das Buch fängt ja schon mit einem Paradigmenwechsel an, nämlich mit der „anderen“ Erzählung von Christi Zeugung und seiner Geburt. Das Buch ist originell, vielleicht auch ein wenig respektlos. Es ist jedenfalls an vielen Stellen lustig und regt an anderen Stellen zum Nachdenken an. Obwohl ich mit Religion nichts am Hut habe, kann ich dieses Buch bedenkenlos weiterempfehlen – vielleicht genau aus diesem Grund.

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