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Rezensionen zu
Wir, die Überlebenden

Tash Aw

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Malaysia ist durch seine schnell wachsende Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten zu einem der Hauptziele für Migranten aus den ärmeren Ländern Süd- und Südostasiens geworden. Viele der Migranten aus Bangladesch, Myanmar oder Indonesien versuchen für sich und ihre Familien die Chance auf ein besseres Leben zu nutzen. Doch schnell wir klar, dass die Chancen für einen gesellschaftlichen Aufstieg nicht für jede:n gegeben sind. Besonders, wenn man es nur mit legalen Mitteln versucht. Tash Aw erschafft mit seiner nüchternen Erzählweise einen sehr realistischen Einblick in die erbarmungslosen Bedingungen, in denen die Arbeitsmigranten leben müssen. Diese nüchternen Beschreibungen und eine - leider zum Teil eher langweilige - Erzählstruktur nimmt dem Roman allerdings die Spannung. Wir verstehen, wieso Aw diese Mittel gewählt hat, gefallen hat es uns aber trotzdem nicht so gut. Ob und für wen wir dieses Buch aber empfehlen können, erfahrt ihr in unserer neuen Podcastfolge.

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*möglicher Spoiler* "Die ganze Zeit glaubst du an die Kraft der Veränderung, an die eigene Fähigkeit, dein Leben in kleinen Schritten zu formen." Ah Hock erzählt seine persönliche Geschichte, und wie es dazu kam, dass ein ruhiger, unproblematischer Mann mit Ehefrau, Haus und regelmäßigen Einkommen (das in Malaysia nicht üblich ist) eine unverzeihliche Tat begeht und jemanden tötet. Dabei wird er von der Soziologin Su-Min interviewt, die daraus ein Buch kreiert. Das Buch von Tash Aw handelt um so viel mehr als nur von Ah Hocks Geschichte. Es handelt vom letzten Funken Hoffnung, die langsam erlischt. Von ArbeitsmigrantInnen und deren Lebensumstände sowie über die Erniedrigungen und den Rassismus, die schwarze Menschen ausgesetzt sind. Auch über die Bindung zu Menschen, die man am liebsten nie über den Weg gelaufen wäre. Der Schreibstil von Tash Aw gefällt mir sehr, doch meines Erachtens konnte man einige Seiten kürzen oder gar weglassen, da einiges überaus in die Länge gezogen wurde. Weiteres konnte einige Charaktere nicht ausstehen und des öfteren nicht nachvollziehen aber dafür waren sie realistisch. Menschen gehen weit, um ihren letzten Schimmer Hoffnung zu bewahren.

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Kein einfaches Buch

Von: yellowdog

11.05.2022

Wir, die Überlebenden von Tash Aw ist zwar nicht direkt sperrig geschrieben, aber es ist dennoch nicht leicht, richtig ins Buch zu finden. Ein Grund ist sicher der unzugängliche Protagonist, der einen Mord begangen hat. Er landet im Gefängnis. Das hat Anklänge an Camus Der Fremde, aber warum leuchtet mir nicht ein. Davon abgesehen erzählt Ah Hock, so heißt der malaysische Mann, deutlich und ausführlich von seinem Leben, das durch Härten geprägt war. Sein Erzählton ist zurückhaltend, fast kalt. Es ist also keineswegs so, dass der Leser gut durch das Buch mitgenommen wird. Kein einfaches Buch, aber auf jeden Fall ist es mal etwas anderes, auch schon wegen der Herkunft des Autors und seinen Figuren. Auch sind stilistische Stärken natürlich deutlich zu spüren. Man darf auf weitere Bücher des Autors gespannt sein.

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