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Rezensionen zu
Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin

Samantha Shannon

"The Priory of the Orange Tree"-Saga (1)

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Dieses Buch hat mich vollkommen umgehauen und begeistert. Ich bin wieder vollkommen im Genre Fantasy angekommen und konnte es nach Beenden des ersten Teils kaum abwarten, den zweiten Teil der Duologie in die Finger zu bekommen. Zunächst brauchte ich zwar einige Kapitel, um mich in all den verschiedenen Kulturen dieser komplexen und großen Welt zurechtzufinden, doch das passiert ja öfters bei Fantasybüchern und nach knapp 50 Seiten war meine Verwirrung auch schon wieder Geschichte. Ich finde die Welt, die Kulturen und die Figuren wirklich unfassbar gut ausgebaut und gestaltet. Alles passt so toll zueinander, ist vielseitig und tiefgründig. Ich habe mich sofort verliebt und konnte mich gar nicht entscheiden, wessen Sicht und welche Kultur ich besser finden sollte. Das Buch wird aus 4 Sichten erzählt und besteht zunächst aus zwei Kulturen, die dem Leser besonders nahe gebracht werden. Der Osten und der Westen der Welt haben sich voneinander abgewandt und ganz unterschiedliche Ansichten, angefangen bei ihrer Betrachtung von Drachen. Ja! Ja, es gibt Drachen und die sind auch noch so vielseitig und gut gemacht – ich habe mich ganz verliebt. Während der Osten die Drachen als Götter verehrt, fürchtet der Westen die Wyrmlinge und hofft auf ihre Königin, die durch ihr heiliges Blut den Anführer der Höllendrachen fernhalten soll. An dieser Stelle sieht man beispielhaft, wie gut und ausgeglichen Shannon Ansätze echter Kulturen in dieses Buch einbringt und miteinander verbindet. Denn ein Drache ist nicht gleich Drache! Die Drachen des Osten erinnern mich sehr an die Darstellung von Drachen aus asiatischen Kulturen und die Drachen/Wyrmlinge des Westens an die Drachen aus alten Legenden des Westens. Der größte Unterschied ist wohl die Anzahl der Beine. Aber hier sieht man nur an einer Stelle, wie sie verschiedenen Kulturen miteinander verbindet und so ganz neue Dinge und Ansichten erschafft. Etwas, was mir in diesem Buch besonders gut gefällt. Die Figuren, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, gefallen mir eigentlich alle. Es sind vier sehr unterschiedliche Figuren, die alle ihre Stärken und Fehler haben – und auch wenn ich eine Figur am liebsten konsequent gegen die Wand klatschen würde; als Figur ist sie mega gut ausgearbeitet und umgesetzt. Meine Lieblinge im ersten Teil dieser Duologie sind wohl Ead, Tané, Kit, Truyde und Lievelyn und bei den Pairings bin ich sehr begeistert gewesen, als sich diese herauskristallisiert haben. Dazu mag ich es, dass Romanzen zwar vorhanden sind, aber nie im Vordergrund der Handlung stehen. Es geht um das Abenteuer, die Romanzen würzen dieses am Rande etwas und das mag ich bei Fantasy sehr gern. Der Schreibstil von Samantha Shannon ist flüssig, sehr bildhaft und gewaltig. Ich habe alles sehr deutlich vor meinem inneren Auge sehen können und mich in den Seiten und der Geschichte verloren. Eine ganz klare Empfehlung für jeden, der gute Fantasy mag. Samantha Shannon reiht sich damit eindeutig in die Riege meiner liebsten Fantasyautorinnen ein und leistet somit Trudi Canavan und Victoria Schwab Gesellschaft. Ich freue mich auf Teil 2! Insgesamt bekommt das Buch von mir 4,5/5 Sterne Inhalt: 4,5/5 Stil: 4,5/5 Figuren: 5/5 Leseerlebnis: 4,5/5

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Der Orden des geheimen Baumes – Die Magierin von Samantha Shannon ist ein Fantasyroman, der uns in eine faszinierende und gefährliche Welt voller Drachen entführt. Klappentext In ihrem epischen Fantasy-Roman „Der Orden des geheimen Baumes“ hebt Samantha Shannon das Genre auf die nächste Stufe. Mächtige Frauen lenken und beeinflussen das Schicksal ihrer Welt, ob als Königin, Magierin oder Drachenreiterin. Doch die Welt ist geteilt: Während im Westen alle Drachen als absolut böse verdammt werden, werden diese im Osten als göttergleiche Wesen verehrt. Trotz dieser gegensätzlichen Weltanschauungen müssen die Menschen des Ostens und des Westens zusammenarbeiten, als ein riesiger bösartiger Drache aus der Vergangenheit wieder aufersteht. Drei starke Frauen nehmen die Herausforderung an, die Bewohner beider Reiche zu vereinen, um die Menschheit zu retten … Rezension Eines muss einem bei diesem Buch von Beginn an klar sein: man braucht Zeit. Es ist kein Buch, bei dem man in einer freien halben Stunde mal eben ein, zwei Kapitel liest. Es ist ein Buch, das vom Leser verlangt, dass man tief in die Geschichte eintaucht und das geht eben nur, wenn man längere Abschnitte am Stück liest. Auch die Geschichte selbst verlangt dies, denn die verschiedenen Orte und Personen sind unheimlich Komplex, sodass man einfach eine gewisse Zeit braucht um alles einordnen zu können. Ist man dazu bereit sich diese benötigte Zeit zu nehmen, bekommt man eine unheimlich bildgewaltige Story geliefert. Da wären zum einen die Drachen, die ein wesentliches Element der Geschichte darstellen. Wie der Klappentext schon verrät, werden sie von den einen vergöttert, während die anderen sie fürchten und als böse betrachten. Damit man als Leser weiß mit welcher Anschauung man es gerade zu tun hat, haben die Kapitel auch immer eine Angabe in welchem Umfeld man sich gerade befindet, also zum Beispiel Osten oder Westen. Innerhalb dieser verschiedenen Gegenden gibt es immer jeweils mindestens einen Protagonist, den man begleitet, was zusätzliche Orientierung gibt. Gleichzeitig entsteht durch diesen Aufbau ein Gerüst aus verschiedenen Handlungssträngen, das die Geschichte unheimlich abwechslungsreich gestaltet. Man lernt dadurch verschiedene Sichtweisen auf die Welt und deren Facetten kennen und kann sich so sein ganz eigenes Bild machen. Auch die Charaktere die man begleitet, sind unheimlich interessant und vielfältig. Auch hier verrät der Klappentext schon, dass es eine Magierin, eine Königin und eine Drachenreiterin gibt. Aller drei sind auf ihre eigene Art starke Frauen und obwohl sie verschiedene Ansichtweisen gegenüber den Drachen haben, haben sie doch auch einige Gemeinsamkeiten. Man begleitet aber auch noch andere Chraktere und so gibt es noch deutlich mehr zu entdecken. Was ich ein wenig schade finde, ist dass im deutschen aus einem Buch zwei Teile gemacht wurden. Immerhin erschienen diese direkt hintereinander, sodass man nicht wirklich auf die Fortsetzung warten musste, dann hätte man meiner Meinung nach aber auch einfach gleich ein Buch veröffentlichen können. Auch dass der Titel nicht dem Englischen entspricht, stört mich etwas. Im Englischen heißt es „The Priory of the Orange Tree“ und innerhalb des deutschen Buches wurde es dann wörtlich übersetzt und ist ebenfalls von einer Priorei und nicht von einem Orden die Rede. Wieso dann den Titel nicht einfach auch in Priorei übersetzen, dass es einheitlich ist? Aber das sind beides Punkte, die natürlich keinerlei Einfluss auf die Story und meinen Eindruck dazu haben. Dieser ist nämlich durchweg positiv. Ich finde Drachen sowieso einfach faszinierend und wie sie hier dargestellt wurden, ist absolut gelungen. Auch dass es innerhalb des Buches verschiedene Sichtweisen auf diese gibt, finde ich sehr spannend. Wer also Drachen und epische Fantasy mag, kein Problem mit politischen Ränkespielen hat und gerne stundenlang in einer fremden Welt versinkt, der sollte dieses Buch unbedingt lesen! Eckdaten Autorin: Samatha Shannon Verlag: Penhaligon Preis: 20,00 € – Gebundene Ausgabe Seitenzahl: 544 ISBN: 978-3-7645-3239-0 Weitere Formate: eBook Die Reihe 1. Der Orden des geheimen Baumes – Die Magierin 2. Der Orden des geheimen Baumes – Die Königin

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Im Osten werden die Drachen als Götter verehrt. Es ist die größte Ehre, als einer ihrer Reiter von ihnen ausgewählt zu werden. Ihr Element ist das Wasser und die Menschen kämpfen zusammen mit ihnen gegen Piraten und Plünderer, die die Küstenstädte überfallen und die erhabenen Drachen töten, um ihr Fleisch und ihre Schuppen auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, was die größte Blasphemie ist. Im Westen jedoch werden die Drachen gefürchtet und gehasst. Als feuerspeiende Todesboten haben sie die Menschen vor unzähligen Jahren unterjocht, wurden jedoch nach der langen Trauer von einem Helden und Vorfahren der derzeitigen Königin vertrieben und liegen seitdem in einem tiefen Schlaf. Doch die westlichen Drachen erwachen aus ihrem Schlummer. Angriffslustig ziehen sie vereinzelt über die Länder, fressen und töten Menschen und warten darauf, dass der Namenlose Eine erwacht und mit ihm die Drachen und Lindwürmer zu neuer Macht gelangen. Eine Kammerzofe, eine Drachenreiterin, ein Wissenschaftler und ein Adliger werden Teil des Weltgeschehens, während die einen die Feuer-Drachen fürchten und die anderen die Wasser-Drachen verehren. Gleichzeitig versuchen Intriganten den Hof Königin Sabrans zu infiltrieren und die Königin zu ermorden. Doch wer lenkt hier wen? Können der Westen, der Osten und die Wasser-Drachen zusammenzuarbeiten, um die Erweckung des Namenlosen Einen zu verhindern? Oder wird die Welt brennen? Was für eine Geschichte! Dieses Buch hat tatsächlich erfüllt, was ich mir erhofft habe: Wunderbare, starke Charaktere, königliche Palastintrigen, Zauberei (noch wenig, aber ich sehe es gerade richtig kommen), magische, einzigartige Wesen (Mischwesen aus Drachen und Wölfen oder Vögeln sind nur einige davon) und Drachen! Die Welt und ihre Folklore ist so vielfältig, dass man zwischen mittelalterlichem Königshof und verschleiertem Orient hin und her eilt, ohne je den Anschluss zu verlieren. Was mich jedoch wirklich begeistert hat, sind die Figuren. Endlich wieder Charaktere, mit denen man mitfiebern kann, mit denen man leidet und um die man fürchtet, die sich niemals ähneln, auch schlechte Züge haben und nicht nur die Helden in strahlender Rüstung sind. Sie sind geheimnisvoll und gefährlich – und halten trotzdem Fäden des Schicksals der Welt in ihren Händen. Dass das Buch in zwei Teile gespalten wurde und ich bisher nur den ersten Band gelesen habe, macht eine abschließende Rezension natürlich schwierig. Ich bin aber davon überzeugt: was Teil eins hier vorgelegt hat, wird im Showdown noch getoppt. Absolute Begeisterung!

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>>Schwerer Einstieg<< Ich hatte vorher schon aufgeschnappt, dass das Worldbuilding ein wenig komplexer sein soll und die vielen Charaktere gerade am Anfang ein wenig für Verwirrungen sorgen können. Am schwierigsten fand ich es am Anfang allerdings mit dem Schreibstil, der mir ein wenig zu hochgestochen war. Versteht mich nicht falsch, „episch“ habe ich erwartet und finde ich auch klasse, gerade in dem Genre, aber hochgestochen ist einfach etwas anderes. Das verfliegt sich zum Glück aber relativ schnell oder vielleicht gewöhnt man sich auch mehr dran. Hier glaube ich allerdings, ohne dem Übersetzer zu nahe treten zu wollen, dass es einfach in der Übersetzung gehakt hat. Das verwundert mich, denn der Übersetzer ist selbst Fantasyautor und ich habe auch bereits was von Wolfgang Thon gelesen, was ich – wenn ich mich nicht irre – echt cool fand. So schleichen sich hier aber ein paar komische Bezeichnungen ein, die nicht so wirklich passen wollten, im Original vielleicht aber auch schon eher speziellere Namensschöpfungen waren. Und ja, gerade am Anfang muss man sich schon ein wenig konzentrieren, um das Ausmaß und die Welt wirklich begreifen zu können und auch um die Charaktere besser zuordnen zu können. Ein paar Einblicke hätten vielleicht ein wenig intensiver sein können, aber dafür gab es einen „ruhigen Spannungsaufbau“, der dem Leser die Möglichkeit gegeben hat, in Ruhe in der Geschichte anzukommen. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn es euch am Anfang auch so ergehen sollte, gebt noch nicht auf! Es dauert nicht lange und es macht sich bezahlt. Die Geschichte braucht einfach einen gewissen Vorlauf. Wer diesen Kompromiss nicht eingehen mag – vollkommen ok – aber wenn euch das Buch interessiert, lasst euch nicht abschrecken. >>Man spürt das Potenzial<< Auch Samantha Shannon selbst als Autorin ist mir nicht neu, ich habe vor einigen Jahren den ersten Band ihrer Reihe The Bone Season gelesen und war schwer beeindruckt – fragt mich bitte nicht, wieso ich danach nicht weitergelesen habe. Und so auch hier, natürlich sind Geschmäcker unterschiedlich, aber man kann nicht bestreiten, dass diese Frau schreiben kann und vor allem unglaublich tolle Ideen hat. Der erste Band der Reihe Der Orden des geheimen Baumes ist eher der Anfang für ein großes Abenteuer. Auch hier entstehen viele spannende Schlüsselszenen, aber es ist eben bei Weitem noch nicht das große Ganze. Daher habe ich mich auch entschieden, der Reihe einen kleinen Bewertungsvorschuss zu geben. Denn auch, wenn ich das Buch zum Ende hin nicht mehr aus der Hand legen konnte, so ist die Story lange noch nicht abgerundet. Doch ich bin mir sicher, dass der zweite Band dafür sorgt, dass ich diese Geschichte so schnell nicht mehr vergessen werde. Ich bin nicht nur ein großer Fan von Drachen, sondern eben auch von ganz besonderen Verbindungen und starken Charakteren – genau das verbindet sich hier. Es geht nicht darum, dass die Charaktere keine Fehler machen dürfen, im Gegenteil, sondern darum, die Entscheidungen mitfühlen zu können. Und je weiter sich die Story verstrickt, desto höher wird auch der Spannungsanteil. Zuerst war ich traurig, wenn schnell ein Perspektivwechsel kam, aber irgendwann konnte ich es gar nicht abwarten zu erfahren, wie es jeweils den anderen Charakteren geht. FAZIT Auch wenn der erste Band von Der Orden des geheimen Baumes von Samantha Shannon die Geschichte ein wenig unvollständig erscheinen lassen mag, ist klar, dass hier etwas ganz Großes auf die Leser:innen wartet. Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten mich reinzufinden, doch das „Warten“ lohnt sich allemal. Ein fantastisches und einzigartiges Worldbuilung, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

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Meine Meinung Es ist einfach unglaublich was Samantha Shannon hier zu Papier gebracht hat. Ich bin rundum begeistert! Die in West London geborene Autorin hat eine wahnsinnig tiefschichtige und komplexe Welt kreiert. Samantha Shannon lässt uns in Reiche eintauchen, welche von Königinnen regiert werden, denen wiederum starke, kriegerische Frauen zur Seite stehen. Dazu kommen verschiedene Glaubenssysteme, ein unheimlich faszinierendes Magiesystem, eine Vielzahl an alten Legenden und - wie es das Titelbild schon verrät - natürlich Drachen. Samantha Shannon lässt uns ihre Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erleben, was eine unglaubliche Dynamik erzeugt. Da wäre zum einen der Blickwinkel von Ead, Kammerfrau von Königin Sabran von Inys. Ead wurde vom geheimen Orden ausgesandt um Sabran solange mit ihrem Leben zu beschützen bis die Thronnachfolge durch eine Erbin sichergestellt ist. Denn der Namenlose Eine ist dabei zu erwachen und Unheil zu bringen. So erzählt man es sich zumindest in alten Legenden. Im Osten des Landes bereitet sich derweil die junge Tané auf ihre Aufgabe als Drachenreiterin vor. Und dann wäre da noch Niclays. Ein Alchemist, welcher ins Exil geschickt wurde und auf der Suche nach dem ewigen Leben seine ganz eigenen Pläne verfolgt. Mit dem tapferen Loth kommt ein weiterer Charakter hinzu, der auf eine gefährliche Mission geschickt wurde und durch welchem wir einen guten Eindruck von der Welt und ihren Gefahren bekommen. Am meisten habe ich mich mit Kammerzofe bzw. Magierin Ead verbunden gefühlt. Ihre Geschichte und Herkunft ist für mich die geheimnisvollste und interessanteste gewesen. Von ihr erfahren wir irgendwie auch am meisten, was allerdings nicht heißen soll, dass die anderen Protagonisten weniger ausdrucksstark dargestellt sind. Ead, Sabran, Tané, Loth und Niclays sind die Hauptfiguren in einem Spiel aus Macht und Intrigen. Sie vertreten unterschiedliche Weltanschauungen und müssen doch versuchen an einem gemeinsamenen Strang zu ziehen, um gegen den Feind anzukommen. Daneben gibt es noch unzählige Nebencharaktere, welche diesem Buch so richtig Leben einhauchen. Denn es wird wirklich viel erzählt und geredet. Ein Dialog reiht sich an den nächsten und das muss man einfach mögen. Die Autorin lässt der Handlung ausreichend Zeit sich zu entwickeln und gibt uns gleichzeitig damit die Möglichkeit alles und jeden gut kennen zu lernen. Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn aufgrund der Fülle an Personen, Namen und fremden Ausdrücke etwas erschlagen war. Und auch die Religionssysteme und unterschiedlichen Weltanschauungen der Reiche habe ich nicht gleich durchblickt. Je länger man sich allerdings dem Buch widmet und je tiefer man in seiner Geschichte versinkt, umso klarer tritt alles hervor. Man muss dem Buch einfach ausreichend Zeit geben, dann hat man ein richtig intensives und geniales Leseerlebnis. Hervorzueben ist auch der detailreiche und sehr bildhafte Schreibstil von Samantha Shannon. Die Autorin schafft es, dass sich das Buch trotz seiner Vielschichtigkeit und der teilweise altertümlichen Ausdrücke, die sie einfließen lässt, leicht und flüssig lesen lässt. Die etwas gehobenere Sprache passt einfach perfekt zum historischen Setting. Ein Punkt, welcher oft angesprochen wird, über den ich allerdings mehr als froh bin, ist, dass die Geschichte im Deutschen auf zwei Bücher aufgeteilt wurde. Einerseits, weil ich mich jetzt noch nicht verabschieden muss, andererseits könnte man sich auch schnell erschlagen und eingeschüchtert fühlen bei über 1000 Seiten Lesestoff. Zum Glück für alle ist der zweite Teil auch schon erschienen und wartet sehnsüchtig darauf von mir gelesen zu werden. Fazit Der Orden des Geheimen Baumes - Die Magierin ist ein epischer Geniestreich aus der Feder der britischen Autorin Samantha Shannon und im Deutschen als erster Teil einer Dilogie erschienen. Das Buch ist ein komplexer und tiefschichtiger Fantasy-Roman mit starken Protagonistinnen, einem eigenen Glaubenssystem, faszinierender Magie und spektakulärer Drachen. Die Autorin schreibt sehr einnehmend und fesselnd, sowie mit viel Liebe zum Detail. Ich kann das Buch jedem ans Herz legen, der gerne in komplexen und tiefschichtigen Welten versinkt.

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Inhalt Mächtige Frauen lenken und beeinflussen das Schicksal ihrer Welt, ob als Königin, Magierin oder Drachenreiterin. Doch die Welt ist geteilt: Während im Westen alle Drachen als absolut böse verdammt werden, werden diese im Osten als göttergleiche Wesen verehrt. Trotz dieser gegensätzlichen Weltanschauungen müssen die Menschen des Ostens und des Westens zusammenarbeiten, als ein riesiger bösartiger Drache aus der Vergangenheit wieder aufersteht. Drei starke Frauen nehmen die Herausforderung an, die Bewohner beider Reiche zu vereinen, um die Menschheit zu retten … Meinung Wer mich und meinen Blog kennt, der weiß, dass ich nur äußerst selten einen Klappentext von der Seite des Verlages übernehme. Ich mag das nicht und finde lieber selbst die Worte, um den Inhalt eines Romans zu beschreiben. Das letzte Mal, dass ich einen derart komplexen, vielschichtigen und weitreichenden Fantasy-Roman gelesen habe, muss allerdings bei der Lektüre von Herr der Ringe gewesen sein. Ich denke, dass ihr wisst, was das bedeutet. 😉 Ich habe schon im Vorfeld gehört, dass die Sprache wirklich gut sein soll. In der Tat ist sie aber einfach nur gewaltig. Ein unfassbar toller Schreibstil, eine fantastische Übersetzung, bei der glaube ich wirklich nichts zu kurz gekommen ist. Und dann diese Geschichte, die für mich Seinesgleichen sucht. Ich kann an dieser Stelle nur Lobeshymne an Lobeshymne reihen. Deswegen mag ich hier mal nur ein paar Schlagworte nennen, die diesen Roman für mich zu einem einzigartigen Meisterwerk machen: Es gibt eine ganze Bandbreite von starken Frauen. Es gibt eine einzigartige Welt, die man erklären muss, die mir aber so vorkam, als würde ich in ihr leben. Es gibt eigene Religionen, Glaubensrichtungen, Völker. Es gibt Fabelwesen und fantastische Tiere. Es gibt bis ins kleinste Detail beschriebene Gefühlsregungen, nicht einmal war ein Sprung in der Handlung. Es gibt Liebe in all ihren wunderbaren Formen, fernab von Klischees. Es gibt eigentlich generell keine Klischees. Jeder Charakter war eine Wucht. Und es gibt Drachen. Muss ich mehr sagen? Ich denke, man merkt mir meine Begeisterung für dieses Buch an. Ich habe eine neue Lieblingsgeschichte gefunden, an die so schnell glaube ich keine mehr herankommen kann. Und das beste daran? Es gibt noch einen zweiten Teil! Denn während Samantha Shannon eigentlich nur ein Buch geschrieben hat, wurde die Story im Deutschen auf zwei Bände aufgeteilt. Und beide sind so wunderschön, dass ich fast ein bisschen froh darum bin, zwei von diesen Schätzen im Regal stehen haben zu können. Das Ende war der absolute Cliffhanger. Liebe Leute, ich muss weiterlesen, so schnell es geht! Fazit Eine Geschichte, die für mich immer etwas Besonderes bleiben wird, weil sie so einzigartig ist. Ich sage das nicht oft, aber ich würde sagen, dass sie perfekt ist. Einfach großartig. Fantasy at its best, ohne Klischees und in einer Welt, die ganz große Klasse ist! 5 von 5 Buchherzen, aber eigentlich noch viel mehr! ♥♥♥♥♥ Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

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"Die Magierin" ist der erste Teil des Fantasy-Epos "Der Orden des geheimen Baumes" von Samantha Shannon. Die Art zu schreiben und Welten zu erschaffen hat mich bei Samantha Shannon seit geraumer Zeit begeistert. Deshalb war ich überaus auf dieses phantastische Werk gespannt, welches viele Mythen und Sagen miteinander vereint und dennoch zu etwas ganz Eigenem wird. Auch wenn die Geschichte nicht gleich mit viel Getöse lospoltert, so entwickelt sie schon nach wenigen Seiten einen ganz besonderen Charme. Man muss sich nur darauf einlassen können. Hat man sich komplett in die Geschichte fallen gelassen, so erwarten den Leser wunderbare Beschreibungen, die erst eine eher unterschwellige Spannung kreieren und sich später dann zu einem großen Spannungsbogen entwickeln. Dort findet sich zudem ein rasanteres Tempo, während dies in der ersten Hälfte der Geschichte eher sanfteren Pfaden folgt. Zu jeder Zeit kann man sich aber von der Handlung gefangen nehmen lassen und ein spannendes Abenteuer erleben, bei dem es auch an Überraschungen und Twists nicht mangelt. Durch die bildhafte Sprache der Autorin entsteht eine überaus lebendige Geschichte, die man sich vor dem geistigen Auge ausgesprochen gut vorstellen kann. Dies liegt auch an den verschiedenen Protagonisten, aus denen die Geschichte abwechselnd erzählt wird. Dadurch entsteht eine wunderbare Tiefe, welche ein phantastisches Buch benötigt, um nicht nur an der Oberfläche zu kratzen, sondern um etwas Eigenständiges und Raumgreifendes zu erschaffen. Am Ende nimmt die Geschichte dann noch ordentlich an Fahrt auf und endet mit einem offenen Schluss. Ich bin sehr gespannt, wie dieses Werk weitergeht bzw. wie es sein Ende finden wird. Die Ereignisse verheißen so Einiges und ich bin sehr neugierig, wie Samantha Shannon alle Enden miteinander verknüpfen wird. Fazit: Unterhaltsam, spannend und auch ein Stück weit episch; Samantha Shannon beweist mit diesem Werk erneut, was in ihr steckt.

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Dieser Roman ist ein Abenteuer, dass man ja nicht verpassen sollte!

Orell Füssli Thalia AG Buchhandlungen

Von: June Truffer aus Winterthur

27.10.2020

Die Handlung beruht auf der Bedrohung durch die Rückkehr des Namenlosen. Es ist ein riesiger Drache, der droht, die Welt und alles in ihr zu zerstören… Im Osten werden die Drachen als Götter verehrt, während sie im Westen wegen der gespenstischen Geschichte des Namenlosen gefürchtet sind. Wie in allen Fantasy-Romanen entfacht eine Kette von Ereignissen im Leben unserer Hauptfiguren eine Handlung, die sie über Königreiche und Ozeane, durch Piraten und mythische Bestien und sowohl im physischen als auch im metaphorischen Sinne aufeinander zu und voneinander weg treibt. Es gibt viel Action, tolle Dialoge, Hofintrigen, Drachen und mehr. Außerdem gibt es grosse Romantik sowie erstaunliche platonische Frauenfreundschaften, die man in der Fantasie-Literatur wirklich nicht oft sieht. So geht es in diesem Buch mehrheitlich nur darum, dass die Frauen die Verantwortung übernehmen und zusammenarbeiten, um ihre Welt zu retten. Unnötig zu sagen, dass ich diese Geschichte liebte. Ich mochte die Charaktere - insbesondere das Trio Loth/Margret/Ead - und wie sie oft im Widerspruch zueinander standen, ich habe sie alle angefeuert. Es ist schwer, sich für eine Seite zu entscheiden. Und vielleicht ist das auch gar nicht nötig. Ich wage es Laura Eve zuzustimmen welche dieses Buch als "feministische Nachfolgerin von Herr der Ringe" beschrieb. Diese Geschichte hier wird mit so viel Anmut erzählt und ist in jeder Hinsicht grossartig und mit so viel Hintergrundwissen gespickt wie die Werke von Robin Hobb, Tad Williams und Chris Wooding. Wir haben nicht nur echte Charaktere, und mit echt meine ich Charaktere die so gut geschrieben sind, dass sie tatsächlich anfangen, aus dem Blatt zu springen, wenn sie ihre inneren Konflikte und Selbstzweifel bekämpfen. Und sie haben auch eine Welt mit einer riesigen Vergangenheit. Die Charaktere werden genau von dieser Vergangenheit angetrieben, wenn sie versuchen dem Beispiel ihrer Vorfahren gerecht zu werden. Sie versuchen, bessere Menschen zu sein, würdigere Menschen. Ich habe diesen konstanten Antrieb geliebt, er gab der Welt das Gefühl, alt zu sein, und als ob wir nur einen Bruchteil der riesigen Zeitspanne gesehen hätten, die sich über Ewigkeiten erstreckt. Es ist eine farbenfrohe Geschichte von Hexerei und Romantik, von Drachen und politischen Intrigen, von Verrat und Liebe, die mich bis zum Schluss immer wieder überrascht hat. Ich kann den zweiten Teil kaum abwarten!

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