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Rezensionen zu
Der Store

Rob Hart

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Zum Inhalt: Paxton und Zinnia lernen sich bei dem weltgrößten Onlinestore der Welt kennen. Beide haben den Aufnahmetest bestanden und dürfen nun bei Cloud arbeiten und leben. Die beiden haben sich allerdings aus vollkommen unterschiedlichen Gründen bei Cloud beworben. Paxton hatte einst seine eigene Firma und hat sein Produkt an Cloud verkauft, bis diese ihn mit den niedrigen Preisen in den Bankrott getrieben haben. Er ist mit der Aussicht auf Rache in die so genannte Mother-Cloud gekommen. Zinnia hingegen ist nicht wirklich aus eigenem Interesse bei Cloud. Ein anonymer Auftraggeber vermutet, dass Cloud bzw. der Besitzer Gibson Wells ziemlich viel Dreck am Stecken hat. Zinnia soll, getarnt als Mitarbeiterin, spionieren und die Lügen aufdecken und somit Cloud zu Fall bringen. Während ihrer Zeit bei Cloud lernen Paxton und Zinnia sich kennen, beginnen eine Affäre und versuchen den jeweils eigenen Plan in die Tat umzusetzen. Doch mit der Zeit ändern sich ihre Ansichten und die beiden fangen an, sich an das Leben in der Cloud zu gewöhnen. Als sich eines Tages der todkranke Gibson Wells zu einem Besuch in ihrer Mother-Cloud ankündigt, haben beide die ulitmative Chance ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Doch dabei könnte auch der jeweils andere Schaden nehmen... Meine Meinung: Der Klappentext hat mich total angesprochen und ich war direkt Feuer und Flamme. Rob Hart beschäftigt sich in diesem Buch mit einer von Menschenhand zerstörten Zukunft, in der sich jeder nur noch von Cloud beliefern lässt, weil er sich nicht mehr vor die Tür traut. Außerdem werden auch Aspekte wie Arbeitsbedigungen, Ausbeutung und Überwachung thematisiert. Wer bei Cloud arbeitet verkauft quasi seine Seele, denn er wird den ganzen Tab überwacht und zu Höchstleistungen gedrillt. Wer diese nicht erbringt, fällt im Rating und verliert im schlimmsten Fall seinen Arbeitsplatz und somit seine komplette Existenz und Sicherheit. Mir hat die Geschichte rund um Zinnia und Paxton sehr gut gefallen. Das Buch thematisiert kritische Aspekte, dennoch ist es wirklich unterhaltsam und regt zum Nachdenken an.

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Ich bin durch Zufall auf die Geschichte aufmerksam geworden und da mich die Thematik neugierig gemacht hat, wollte ich es unbedingt lesen. Das Cover finde ich interessant gestaltet mit dem Barcode darauf und die Afrbkkombination in neon und der Kontrast mit dem Braun, das meiner Meinung nach einem Karton ähnlich ist. Besonders toll finde ich das die Seiten außen ebenfalls bunt sind dadurch wirkt das buch noch anziehender und man muss es sich einfach näher ansehen.  Der Einstieg in die Geschichte war super, durch den flüssigen und direkten Schreibstil kommt man schnell in den Lesefluss und das bleibt auch so. Ich fand schon alleine den Weg zur Aufnahme ihr interessant und auch das Leben in der MotherCloud ist der Wahnsinn, es hat mich teilweise an einen Ameisenstock erinnert. Zinnia ist interessant und vielschichtig gestaltet, man weiß von Anfang an, dass sie einen Auftrag hat der wichtig ist und sie darf nicht erwischt werden als die Auflösung am Ende kam war ich richtig überrascht. Paxton war mir sofort sympathisch und ich finde er ist noch verhältnismäßig entspannt gewesen obwohl Cloud ihm seine Erfindung weggenommen hat. Seine Entwicklung bei Cloud war spannend und ich fand die Beziehung zu Zinnia gut.  Ich denke besonders in der heutigen Zeit wo wir Menschen darauf ausgelegt sind immer schnell unsere Sachen zu bekommen und das bequem von zu Hause aus, scheint dieses Szenario gar nicht so weit hergeholt! Wahrscheinlich hat es mich deswegen so gut unterhalten und mich auch etwas nachdenklich gemacht, denn ich kann mich nicht davon frei sprechen bei Versandriesen zu bestellen.  Ich möchte auf jeden Fall mehr von dem Autor lesen und hoffe, dass es bald Nachschub gibt!  Fazit Eine Geschichte die nicht nur realistisch, sondern auch total interessant ist. Hier steht vor allem Konsum und Unterdrückung im Vordergrund und man merkt was passiert wenn versucht wird daraus auszubrechen. Die ganze Zeit war ich im Lesefluss und ich habe mich nicht eine Minute gelangweilt.

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„Wir leben in einem Zustand der Entropie. Wir kaufen Dinge, weil wir auseinanderfallen und weil etwas Neues uns das Gefühl vermittelt, wieder ganz zu sein. Nach diesem Gefühl sind wir süchtig, und dadurch hat Cloud uns in der Gewalt. […] Jahrelang haben wir Geschichten darüber gelesen, Bücher wie Schöne neue Welt und 1984 und Fight Club, […]aber die Botschaft haben wir ignoriert.“ Was wäre, wenn ein Großteil der gesamten Weltwirtschaft von einem einzigen Onlinestore dominiert werden würde? Wenn man da an den Versandriesen Amazon denkt, ist diese Vorstellung vielleicht gar nicht so abwegig. Doch was wäre, wenn dieser Shop eine Art Parallelgesellschaft schafft, indem er seine Millionen von Mitarbeiter auf einem gesonderten Campus unterbringt, der alles hat, was eine eigene Stadt braucht: medizinische Versorgung, Parks, Restaurants und andere Freizeitbeschäftigungsmöglichkeiten? Und was, wenn der Preis, den die Angestellten dafür zu bezahlen haben, die totale Kontrolle ist? In seinem dystopischen Roman Der Store (erschienen am 2.9.19 bei Heyne)entwirft Rob Hart genau solch eine Gesellschaft und zeigt auf beängstigende Weise, wie der Wille um Fortschritt, der den Menschen eigentlich ein besseres, lebenswerteres Leben ermöglichen sollte, in eine repressive, bis ins kleinste Detail kontrollierte Gesellschaft münden kann, in der das Individuum nichts weiter ist als eine Maschine, die jederzeit Leistung zu erbringen hat. In seinem Romandebüt bringt Hart, der als politischer Journalist, Kommunikationsmanger für Politiker und im öffentlichen Dienst der Stadt New York gearbeitet hat, den Leser durch politisches Feingefühl und kluge Dialoge dazu, darüber nachzudenken, in was für einer Welt wir leben wollen und wer die wahren Mächtigen unserer Konsumgesellschaft sind. „Wir bieten alles von Unterhaltung über medizinische Versorgung und Wellness bis hin zu schulischen Einrichtungen. Wenn sie einmal hier sind, werden Sie nie wieder fortgehen wollen. Außerdem will ich, dass Sie sich hier zu Hause fühlen. Obwohl Ihre Sicherheit absolute Priorität für uns hat, werden Sie trotzdem nicht an jeder Ecke Überwachungskameras sehen. “ Ausgangspunkt der Handlung sind Paxton und Zinnia, die sich durch ihre Arbeit beim weltgrößten Onlinestore Cloud kennenlernen. Während Paxton, dessen eigenes Unternehmen durch Cloud in den Ruin getrieben wurde, einen Job beim Sicherheitsdienst ergattert hat, arbeitet Zinnia im Lager. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Absichten haben, was ihre Arbeit bei Cloud sowie ihre Zukunft betrifft. Doch beide sind von Beginn an ziemlich kritisch, was die Dauerüberwachung der Mitarbeiter und die seltsamen Machtstrukturen des Unternehmens betrifft und sie merken, dass in Cloud längst nicht alles so läuft wie es sollte: Drogen, Gewalt, Selbstmord und zwielichtige Machenschaften des Mangements stehen an der Tagesordnung. Wiederstand gibt es verdeckt sowohl aus den eigenen Reihen als auch von einigen mutigen Kämpfern, die sich dem Unternehmen von außen zu nähern versuchen. Doch weder Paxton noch Zinnia ahnen, wie weit Cloud wirklich geht, um seine Mitarbeiter und besonders sich selbst zu schützen. „Zinnia fuhr mit dem Zeigefinge über das Display der Uhr. [….] Nachts aufladen. Sonst nicht abnehmen, weil es Gesundheitsdaten aufzeichnete, Türen öffnete, dein Rating registrierte, Arbeitsaufgaben übermittelte, Transaktionen abwickelte und wahrscheinlich noch hundert andere Dinge tat […]. Genauso gut hätte man Handschellen tragen können.“ Wie so ziemlich jede Dystopie beruht auch Der Store auf der totalen Kontrolle des Individuums und der daraus resultierenden maximalen Macht eines undurchsichtigen Systems. Anders als in George Orwells Roman 1984 manifestiert sich die Kontrolle jedoch nicht durch einen in Kameras allgegenwärtigen großen Bruder, sondern durch eine Armbanduhr, die jeder Mitarbeiter rund um die Uhr tragen muss und nur zum Schlafen ablegen darf. Es scheint fast, als sei Der Store in Hinsicht auf Überwachungsmöglichkeiten eine modernere Fassung von 1984. Mit technischem Fortschritt steigen nämlich auch die Möglichkeiten der Überwachung um ein Vielfaches. Während man 1984 vielleicht nicht mehr unbedingt als bedrohlich empfindet, weil ein Großteil der Orwellschen Überwachungstechniken für uns so alltäglich geworden sind, dass wir sie kaum mehr hinterfragen, stellt sich beim Lesen von Der Store ein tiefes Unbehagen ein. Smartwatches zum Beispiel gehören längst zum Alltag. Beim Lesen von Der Store wird den meisten Lesern vermutlich erst wirklich bewusst, welches Überwachungspotential in diesen kleinen Uhren steckt. Die meisten Menschen legen ihre Uhr vermutlich ähnlich wie Paxton und Zinnia nur zum Schlafen ab und es wäre für Menschen mit entsprechenden Kenntnissen ziemlich leicht, ihr gesamtes Leben zu überwachen. Fitnessapps kontrollieren unseren Gesundheitsstatus schon jetzt und dass sich auch der Aufenthaltsort sehr leicht herausfinden lässt, ist auch nichts Neues. Auf beeindruckende Weise macht Hart klar: Was sowohl technischen Fortschritt als auch das daraus resultierende Wirtschaftswachstum angeht, gibt es kein Zurück mehr. Ist eine Erfindung einmal gemacht, sind die gesellschaftlichen Folgen unter Umständen unabsehbar und katastrophal, auch wenn wie im Fall von Cloud eigentlich eine gute Absicht dahinter stand. Der Store – erschreckend reale Dystopie, Liebesroman und rasanter Thriller in einem. Lest weiter unter: https://www.randomhouse.de/Buch/Der-Store/Rob-Hart/Heyne/e554411.rhd

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70 Jahre nach Orwells “1984”, fast 90 Jahre nach Huxleys “Schöne neue Welt” und über 120 Jahre nach Wells “Die Zeitmaschine” erzählt der politische Journalist Rob Hart von einem Unternehmen, das zu einem totalitären System geworden ist und droht, die Welt zu verschlingen. Viel, viel böser als “The Circle” von Dave Eggers. “Alles hat seinen Preis, besonders die Dinge, die nichts kosten.” - Art van Rheyn Seit den Massakern am Black Friday, gehen die Menschen vor Angst kaum noch aus dem Haus. Alles, was sie benötigen bestellen sie bei “Cloud” - dem größten Onlinestore der Welt. Paxton und Zinnia wurden bei Cloud neu eingestellt und erhalten jeweils ein kleines Zimmer auf dem abgeschotteten Campus der Firma. Der Job, die Krankenversorgung, das Essen, die Kleidung - alles ist von Cloud bereitgestellt. Was äußerlich bequem erscheint, verbirgt unter der abblätternden Hochglanzoberfläche die Strukturen einer totalitären Macht. Jeder Mitarbeiter wird mit einem Armband rund um die Uhr überwacht und durch Rankings “motiviert”. Natürlich alles zum Besten der Angestellten, denn sie sind ja alle eine große Familie. Paxton arbeitet als Security-Mann und gewinnt schnell das Vertrauen seiner Vorgesetzten. Die toughe Zinnia hat einen geheimen Auftrag und arbeitet undercover im Warenversand des Unternehmens. Beide kommen sich näher und am Ende stehen beide vor der Frage, wem ihre Loyalität gehört. Spannend erzählt und hochaktuell. Kern der Geschichte sind zwei existentiell wichtige Fragen: “Heiligt der Zweck die Mittel?” und “Kann man das Leben von Menschen gegeneinander aufrechnen?” Es wird Zeit, sich von Preisen abzuwenden und zu Werten zurückzukehren. Was ist dir deine Freiheit wert? Lesen! Und drüber sprechen!

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“The Store” von Rob Hart, das in einer nahen Zukunft spielt, ist packend erzählt und fesselt bis zur letzten Seite. Der Autor zeigt uns eine Welt, in der wir alle nur noch von einem Unternehmen regiert werden, denn “Cloud” hat bei jeder Transaktion im Web die Hand im Spiel. Hinter dem Online-Giganten steckt ein Mann, der fest an die Regeln des Kapitals glaubt. Detailliert zeigt Hart, wie viel Druck der Monopolist nicht nur auf seine Kunden, sondern auch auf seine Angestellten ausübt. Denn diese gehen für einen der wenigen verbliebenen Jobs bis an die Grenze ihrer Leistungskraft – und werden nach einem perfiden Punktesystem sofort mit Entlassung bestraft, wenn sie dem Druck nicht mehr standhalten. Ähnlich wie schon in “The Circle” von Dave Eggers zeigt uns auch Rob Hart in “The Store” eine schöne neue Arbeitswelt, in der die totale Überwachung Alltag ist – ein Schelm, wer dabei an heute schon existierende Mega-Onlinehändler denkt. So ist “The Store” ein faszinierender Roman, der uns auf eine beängstigende, gar nicht so unrealistische Zukunft hinweist... Wunderbar gelesen von Frank Arnold, Anna Carlsson, Simon Jäger, Janin Stenzel.

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Cover: Extrem schlicht, was eigentlich so, gar nicht mein Fall ist. Auch das wir hier nicht wirklich Farbe haben, entspricht nicht meinen Geschmack. ABER es passt einfach perfekt zu der Geschichte, somit finde ich es dennoch super. 😍 Meinung: Schon die erste Seite der Geschichte, lässt auf eine spannende Story schließen. Das Klima hat sich weiter verändert und das, nicht zum positiven. Es ist brühend heiß und manche Orte gibt es nicht mehr, denn diese wurden überschwemmt. In die Stadt gehen und gemütlich bummeln, vielleicht noch in ein Café setzen und ein Heißgetränk zu einem Stück Kuchen essen. Klingt gut, ist hier aber einfach unmöglich geworden. Du findest es blöd zur Arbeit zu pendeln? Kein Problem im Store kannst du als Mitarbeiter auch leben. Klingt erst mal gut, oder? Doch möchtest du rund um die Uhr mit deiner Arbeit konfrontiert werden? Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis. "Der Store" von Rob Hart hat mich extrem positiv überrascht. Der Klappentext klingt schon irgendwie interessant, aber ich hatte irgendwie noch keine wirkliche Vorstellung davon, was mich hier erwarten wird. Der Autor hat hier eine Welt erschaffen, die extrem authentisch und vor allem realitätsnah ist. An vielen Stellen fand ich es schon wirklich beängstigend, dass uns etwas in der Art bevorstehen könnte. Der Schreibstil des Autors war durchgängig flüssig und durchaus angenehm zu lesen, wodurch ich das Buch schneller durchhatte als erwartet. Wir lesen hier aus gleich 3 Perspektiven, von 3 Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Bei jedem Kapitel ist es klar ersichtlich, bei wem wir gerade sind, was ich wirklich sehr gut finde. Paxton und Zinnia fand ich beide sehr ausdrucksstark und authentisch geschrieben. Wir bekommen nicht nur zu lesen, wie die beide sich Kennenlernen, sondern, lernen auch deren Alltag kennen. Tägliche Routine und Abläufe, werden hier gut beschrieben, sodass man diese auch als solche versteht. Auch die Entwicklung der Charaktere und wie wir sie nach und nach besser Kennenlernen hat mir gut gefallen. Durch den harten Arbeitsalltag der beiden, musste ich häufig an ein aktuell schon Weltbekanntes unternehmen denken, vor allem durch Zinnia Ihr Arbeitsplatz. An welches Unternehmen ich hier dachte, muss ich wohl nicht dazu schreiben. Wir bekommen in "Der Store" aber auch die Kehrseite zu sehen. Gibson ist der Inhaber, Geschäftsführer und Gründer des Unternehmen Namens Cloud. Seine Gedanken zu lesen fand ich äußerst interessant und haben mich oft sehr zwiegespalten denken lassen. Es gibt viele Gedankenansätze von ihm, die wirklich gut sind und die ich auch durchaus verstehen konnte, doch der Preis ... Ich persönlich, möchte in keinen Unternehmen mehr arbeiten, wo man nur Unterdruck steht und sogar Angst um seinen Arbeitsplatz haben muss, wenn man krank ist. Denn das habe ich bereits erlebt und dies hat gesundheitlich keine guten Auswirkungen gehabt. Fazit: Ein Buch, welches einen wirklich zum Nachdenken bringt. Rob Hart hat hier mit seinem Debüt wirklich eine spannende und gleichermaßen schockierende Geschichte geschrieben. Vor allem die Authentizität und das es so realitätsnah ist, fand ich schon ein wenig Beängstigend. Wer Bücher mit dystopischen Ansätzen mag, sollte auf jeden Fall dieses Buch lesen. Auch die Charaktere waren toll und authentisch. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, weil ich einfach immer wissen musste, wie es weiter geht. Hier gibt es auf jeden Fall wieder eine absolute Leseempfehlung. 💖

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Online-Shopping ist eine bequeme Sache. Nahezu alles, was man benötigt, ist im Angebot, mit einem Klick bestellt und wird meist bereits am nächsten Tag geliefert. Man muss das Haus nicht verlassen, hat keinen Einkaufsstress und oft sogar noch günstigere Preise als im Laden um die Ecke. Dass das auf lange Sicht das Aus für den Einzelhandel und nachfolgend die Verödung der Innenstädte bedeutet, ist den Konsumenten egal. Hauptsache bequem. Der amerikanische Autor Rob Hart hat dieses Szenario weitergesponnen und bietet in „Der Store“ seinen Lesern einen erschreckenden Blick in die Zukunft. Eine Zukunft, in der ein Handelsgigant namens „Cloud“ das Leben bestimmt, dessen Gründer den richtigen Riecher zur richtigen Zeit hatte und mittlerweile Eigner eines weltweiten Imperiums ist. Wer sich entschließt, für Cloud zu arbeiten, verkauft seine Seele. Ausgewählt von Algorithmen, kaserniert, überwacht, ohne Rücksicht angetrieben. Alles im Sinne der Profitmaximierung. Arbeitsalltag bei Cloud. Innenansichten liefert Hart aus drei Perspektiven: Gibson Wells, der Besitzer, ist davon überzeugt, dass Cloud die Lösung für alle Probleme der Menschheit ist. Zinnia hat nicht nur spezielle Fähigkeiten sondern auch einen Auftrag. Paxton, ehemaliger Besitzer einer kleinen innovativen Firma, wurde von Cloud in den Ruin getrieben und ist mittlerweile dort als Security-Mitarbeiter angestellt. Alle drei geben uns höchst entlarvend durch ihre verschiedenen Sichtweisen einen Blick auf die Wirklichkeit. Machen wir uns nichts vor, diese Zukunft hat bereits begonnen und alle Themen, die Hart anschneidet, sind schon längst Realität. Globale Monopolisten, Niedriglöhne, Einschnitte im Gesundheitswesen, Umweltzerstörung – Entwicklungen, die nicht nur die Vereinigten Staaten betreffen. Unterhaltsam, entlarvend, spannend. Ein Roman, bei dem Ähnlichkeiten mit Sicherheit beabsichtigt sind und der jede Menge Denkanstöße liefert. Nachdrücklich empfohlen!

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Die Menscheit hat es geschafft: unsere Erde liegt in Trümmern. Die Menschen trauen sich kaum noch auf die Straßen. Zum Glück gibt es Cloud den weltgrößten Onlineversandhandel bei dem man nach belieben alles bestellen was das Herz begehrt. Aber nicht nur das Cloud ist ebenfalls der größte und lukrativste Arbeitgeber den es noch gibt und die Arbeitsplätze dort sind sehr begehrt. So kommt es das sich Paxton und Zinnia bei Cloud um einen Job bewerben. Die beiden lernen sich näher kennen doch beide haben ihre ganz persönlichen Gründe um bei Cloud zu arbeiten. Doch eine unglaubliche Entdeckung verändert alles, denn die unbegrenzten Möglichkeiten die der Store bietet haben ihren Preis. Rob Harts Debüt hat mich schon in der Vorschau angesprochen da das Thema aktueller nicht sein könnte. Die Geschichte wird aus 3 Blickwinkeln betrachtet zum einen Gibson Wells den Gründer von Cloud, Paxton der neue Mitarbeiter in der Sicherheitsabteilung und Zinnia eine junge Frau die im Warenlager arbeitet. Gibson Wells liegt im Sterben und möchte vor seinem Tod nochmal soviel Clouds in den verschiedenen Bundestatten besuchen wie er kann. Durch ihn erfahren wir wie es zur Gründung von Cloud kam. Wie er schon al kleiner Junge einen Lieferservice aufgebaut hat und das das Sprungbrett zu Cloud war. Der Werdegang ist wirklich interessant und beschrieben und es hat mir Spaß gemacht zu erfahren wie es zur Gründung von Cloud kam. Hier wird auch aufgezeigt wie man die Konkurrenz aus dem Geschäft gedrängt hat. Dann haben wir die beiden anderen Protagonisten Paxton und Zinnia. Beiden Charakteren folgen wir durch den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren bei Cloud und erfahren auch viel über die Arbeitsbedingungen dort. Die beiden nähern sich einander an sind aber nicht ganz ehrlich was ihre wahren Beweggründe sind um bei Cloud zu arbeiten. Alle drei Charaktere sind toll ausgearbeitet und haben eine unglaublich einnehmende Persönlichkeit. Vom smarten Geschäftsmann, zum leicht trotteligen aber liebenswürdigem Sicherheitsfachmann zur undurchsichtigen Warenhaus Mitarbeiterin. Alle drei konnten mich mit ihren Geschichten und Handlungen überzeugen. Der Schreibstil ist flüssig, spannnend und detailreich. Ich hab mich wirklich gefühlt als wäre ich bei Cloud und würde dort mitarbeiten. Hier wurde wirklich viel Recherche betrieben um den Lesern den Ablauf in einem Multimilliarden Dollar Onlinestore näher zu bringen. Der Store ist zwar ein Stückweit Fiktion allerdings eine die durchaus Realität werden könnte. Jeder der sich schon mal mit einem gewissen Versandriesen beschäftigt hat weiß das dort so einiges im Argen liegt. Die verdrängung der Konkurrenz durch Eigenproduktion. Die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, die schlechte Gehaltsstrucktur und die Verdrängung der physischen Geschäfte in den Städten was zur Abschaffung von Arbeitsplätzen führt. Das alles und noch einiges Mehr wird hier von Rob Hart angeprangert und ist dabei sehr gut in eine spannende Geschichte verwebt. Das Ende konnte mich leider nicht ganz so von sich überzeugen aber ich kann gut damit Leben. Ein Buch das hoffentlich den ein oder anderen wachrüttelt und zeigt das man nicht alles nur faul über das Internet bestellen sollte. Unterstützt den physischen Einkaufsmarkt in den Städten und da es hier um Bücher geht nochmal ein ganz klarer Hinweis: Bücher falls möglich bitte in Buchhandlungen kaufen. Damit unterstützt ihr nicht nur die lokalen Buchhandlungen sondern auch die Verlage.

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