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Rezensionen zu
Staub zu Staub

Felix Weber

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"Von des Lebens Gütern allen ist der Ruhm das höchste doch. Wenn der Leib in Staub zerfallen, lebt der große Name noch." (Friedrich Schiller) Niederlande 1949: Nach dem tragischen Verlust seiner Lebensgefährtin Rosa, lebt der Partisan Siem Coburg als gebrochener Mann in einem Hausboot. Bis Bauer Tammens ihn darum bittet aufzuklären wie sein 17-jähriger Enkel Siebold gestorben ist. Dieser lebte unter Mönchen in einem katholischen Heim für geistig Behinderte. Jedoch Tammens ist sich sicher das dort und besonders mit Siebolds Tod nicht alles mit rechten Dingen zuging. Erste Einblicke Coburgs geben Tammens Zweifel recht, den in den letzten Jahren sind in diesem Heim noch viele weitere Kinder unter mysteriösen Umständen gestorben. Meine Meinung: Das düstere Cover mit den Windmühlen passt sehr gut zu der Geschichte, die in den Niederlanden spielt. Der Schreibstil ist für mich gewöhnungsbedürftig, zu viele Handlungsstränge, Charaktere und meiner Ansicht nach viel zu viel Stoff, den der Autor hier verarbeiten wollte. Leider werden die verschiedenen Handlungsstränge oft wahllos, in Zeit, Geschehen oder Ort miteinander verbunden, sodass ich meist nicht mehr wusste, wo ich den nun von der Handlung gerade bin. Ebenso tat ich mich oft mit den niederländischen Begriffen und Namen schwer. Auch der Klappentext, der anzeigt, das es eigentlich um die Zustände in einem Heim für geistig Behinderte gehen soll, nahm viel zu wenig Raum in diesem Buch ein. Hauptsächlich ging es um den Partisan Siem Coburg und Rosa Barto die beide, maßgeblich in Widerstandskämpfen ihre Gegner liquidiert. Der Autor in den Niederlande sonst eher bekannt für Krimis, wollte hier brisante historische Themen ab dem Ersten Weltkrieg erfassen. Dabei geht es in erster Linie um den Widerstand in den Niederlanden und um Euthanasie im Nationalsozialismus. Warum man das Buch als Kriminalroman führt, kann ich nicht nachvollziehen, den es fehlt dem Ganzen jegliche Spannung. Der gesamte Inhalt plätschert so vor sich hin und ist meiner Ansicht nach eher ein historischer Roman. Dass man sicher alleine über den Widerstand ein ganzes Buch füllen könnte, kann ich mir vorstellen. Von daher ist es mit unbegreiflich wie der Autor hier mehrere brisante Thematiken hier aufarbeiten will. Genauso kann ich mich nicht mit den Protagonisten anfreunden, sie bleiben für mich alle recht düster und oberflächlich. Coburg selbst scheint sich hier selbst eher als Retter der Niederlande zu sehen. Ich dagegen empfinde ihn eher als einen brutalen, kalten und gebrochenen Mann. Selbst unter den Mönchen habe ich kaum jemanden gefunden, der mir wirklich sympathisch war. Die einzige wo noch etwas Wärme zeigt in dem ganzen Buch ist Rosa Barto, die jedoch für mich trotzdem viel zu unscheinbar blieb. Für mich ist das Buch im Grunde als Krimi Thema verfehlt und als historischer Roman eigentlich alles nur angerissen. So kommt wie schon erwähnt die Thematik der Euthanasie und des Heims viel zu kurz. Deshalb ist für mich der Klappentext total irreführend, weil ich etwas ganz anderes erwart habe. Am Ende des Buches befinden sich noch Begriffserklärungen, Notizen und im Nachwort gibt uns der Autor einen Einblick warum dieses Buch geschrieben hat. Mich konnte es leider bis zum Ende nicht packen, was sicher daran lag, das ich mir etwas vollkommen anderes vorgestellt hatte. Eigentlich sehr schade, den schriftstellerisch ist der Autor sicherlich sehr gut. Deshalb leider nur 2 von 5 Sterne von mir.

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Leider nicht mein Buch

Von: Bookaholic_me

06.09.2020

Das Buch habe ich mir einfach anders vorgestellt. Daher möchte ich an dieser Stelle gar nicht viel negatives sagen und betonen, dass es nur meine persönliche Meinung ist. Das Buch spielt 1949 in den Niederlanden. Es gut im Dinge die im zweiten Weltkrieg passiert sind. Ein gebrochener Mann soll herausfinden was es mit dem Tod eines 17-Jährigen im Kinderheim auf sich hat. Tja also das Buch habe ich nicht zu Ende gelesen, weil es mich einfach nicht mehr angesprochen hat. Ich habe erst gedacht, dass es etwas anders wird. Dennoch habe ich mich heran gewagt. Was ich hier sagen kann ist aber auch, dass ich es nicht gut fand, dass bei den Kapiteln die unterschiedlichen Sichtweisen nicht kenntlich gemacht wurden. So war ich auch immer dezent verwirrt zunächst. Alles in allem will ich das Buch gar nicht richtig bewerten und nur sagen, dass es sich einfach als ein Buch herausgestellt hat, das nichts für mich ist.

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Verzettelt

Von: ulrike rabe

05.07.2020

In den Niederlanden, 1949. Das Land und die Menschen erholen sich langsam von den Schrecken des Krieges. Siem Coburg, in den dunklen Zeiten im Widerstand tätig, lebt nun zurückgezogen auf einem heruntergekommenen Hausboot. Mit der Welt will er nicht mehr viel zu tun haben. Doch dann wendet sich der alte Bauer Tammens mit einem Auftrag an Coburg. Tammens Enkelsohn starb in einem geistlichen Heim für geistig behinderte Kind einen mysteriösen Tod. Coburg deckt bei seinen Nachforschungen gut gehütete und schreckliche Wahrheiten auf. Staub zu Staub von Felix Weber ist ein durch und durch dunkles Buch. Der Autor schreibt unter Pseudonym. Dahinter steht der Niederländer Gauke Andriesse, der in seiner Heimat ein preisgekrönter Thriller-Autor sein soll. Damit entsteht die Hoffnung, dass der Autor weiß, wie Krimi geht. Nur: Ein Kriminalroman, wie es uns der Verlag verkaufen will, einer „der besten Krimis des Jahres“ sogar, ist Staub zu Staub in meinen Augen nicht. Nicht jede Aufklärung eines Todesfalls ein Krimi. Dieses Buch ist eine Tragödie aus Verrat, Schuld und Rache, eine dramatische Geschichte, die bis in die Zeit des ersten Weltkrieges zurückreicht. Siem Coburg ist ein hoffnungsloser Held, einer der nichts zu verlieren hat. Durch Zufall geriet er in den niederländischen Widerstand. Was bewog ihn zu bleiben, zu tun, was man ihm dort auftrug: Begabung, Überzeugung, Fatalismus, die Liebe zu Rosa, der Tochter des kommunistischen Anführers? Die Dämonen, die ihn verfolgten, schlummerten wohl schon vor dem Krieg in ihm. Danach treibt ihn vor allem der Gedanke an Rache an, ein Dämon, „den er über sich selbst herabbeschworen hatte“. Es ist aber nicht nur Coburg, den die Geister der Vergangenheit quälen. Erinnerungen, die in einer Zeit, in der man am liebsten nur vergessen möchten, schmerzen ganz besonders. So ergeht es auch dem alten Mönch Felix, der während des ersten Weltkrieges Sanitäter in Feldlazaretten war. Seine Tagebuchaufzeichnungen wiederum haben großen Einfluss auf seinen Mitbruder Anselmus, der für die Pflege der „schweren Fälle“ im Heim Sint Nobertus verantwortlich ist. Hinter den Klostermauern lassen sich allerhand Abscheulichkeiten vortrefflich geheim halten. Der Autor erzählt zu viel und verzettelt sich dabei. Wo der Autor an manchen Stellen ausuferte und Details schilderte, die völlig unwesentlich für den Handlungsverlauf sind, fehlen manche Informationen völlig und bleiben dem Auslegungsspielraum des Lesers überlassen. Die zeitliche Verortung fällt manches Mal auch etwas schwer, die Erzählweise verläuft absolut nicht-linear. Inhaltlich hat das Buch Potential für mehrere Bücher. Der Autor spinnt viele Fäden, nicht alle werden letztlich verwoben. Die Gräuel des ersten Weltkrieges, der Naziwahnsinn, der Widerstand dagegen, religiöser Wahn, die Misshandlung schutzbedürftiger Kinder, Mord, Niedertracht auf etwa 400 Seiten unterbringen zu wollen, da bleibt einfach etwas auf der Strecke. Und das ist schade. Mit den letzten Seiten gibt der Autor dem Buch den Anstrich einer Dokumentation. Im Nachwort erfahren wir, dass eine Untersuchung ungeklärter Todesfälle in einem Kloster den Autor inspiriert hat, die Geschichte zu schreiben, aber die sämtliche Personen des Romans Produkte seiner Fantasie sind. Und dass es ihm ein Anliegen war über Krieg und Widerstand zu schreiben. Das muss ich dem Buch zu Gute halten: es sind Themen, die nie in Vergessenheit geraten werden dürfen.

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Niederlande, 4 Jahre nach dem 2. Weltkrieg: Der ehemalige Widerstandskämpfer Coburg hat sich komplett zurückgezogen und lebt ein einsames Leben auf seinem Boot. Als jedoch ein alter Freund und Lebensretter ihn bittet, den Tod seines Sohnes aufzuklären, erklärt sich Coburg bereit, Nachforschungen anzustellen. Und diese führen ihn in ein dunkles Kapitel der Fürsorge... "Staub zu Staub" war mein erster Krimi von Felix Weber und lässt mich mit stark gemischten Gefühlen zurück. Die Geschichte ist interessant und ich kann sehr gut nachvollziehen, warum der Autor sie erzählen wollte. Jedoch ist seine Erzählart sehr verworren, sprunghaft und machte es mir schwer, ihm zu folgen. Die Figuren bleiben genau so geheimnisvoll wie der Weg der Geschichte. Der Autor arbeitet komplett ohne Zeitangaben und so musste ich beim Lesen mehrmals den Beginn eines Kapitels lesen um zu wissen, wo ungefähr auf der Zeitachse ich mich befinde. Und manchmal war es mir dennoch nicht klar, da sich die Namen und Vorkommnisse gleichen. Auch kam für mich das Gefühl auf, dass der Krimi in jeder Zeit hätte spielen können. Felix Weber stellt konsequent seine Figuren in den Mittelpunkt und lässt dabei deren Umwelt fast vollkommen außer Acht. Dies führte bei mir dazu, dass ich nur sehr schwer Zugang zur Geschichte fand.  Am Ende bleibt ein unbefriedigtes Gefühl und der Eindruck, ich habe eine großartige Geschichte verpasst,weil der Stil sperrig ist.

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