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Rezensionen zu
Der Kastanienmann

Søren Sveistrup

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Eine Frauenleiche wird grausam verstümmelt auf einem Spielplatz in Kopenhagen aufgefunden. Über ihr baumelt ein gebasteltes Kastanienmännchen. Motiv und Hintergrund für das Verbrechen an der Mutter eines achtjährigen Jungen sind unklar. Rätsel wirft vor allem das Kastanienmännchen auf, an dem der Fingerabdruck von Kristine Hartung gefunden wird. Das sechsjährige Mädchen ist die Tochter der Sozialministerin Rosa Hartung und war vor einem Jahr spurlos verschwunden. Der Fall gilt als aufgeklärt, da ein psychisch kranker Mann aufgrund von Indizien gefasst wurde und gestanden hatte, das Mädchen ermordet zu haben. Mit dem aktuellen Mordfall sind die beiden Kriminalkommissare Naia Thulin und Mark Hess betraut, wobei insbesondere Hess, der bei seiner Verwendung bei Europol negativ aufgefallen und gerade zurück nach Kopenhagen geschickt worden ist, drängt, dass es eine Verbindung zwischen dem aktuellen Mord und der Entführung der kleinen Hartung geben musss. Dann passiert ein weiterer Mord. Wieder ist es eine junge Mutter und wieder wird ein Kastanienmännchen mit einem Fingerabdruck von Kristine Hartung gefunden. Nach einem Prolog im Jahr 1989 setzt die Handlung im Oktober der Gegenwart ein und erstreckt sich über einen Monat. Der Psychothriller schockiert zunächst durch die Grausamkeit des Mörders und ist zudem so facettenreich und dynamisch erzählt, dass man als Leser durchgehend von der Handlung gefesselt ist. Die stetigen Perspektivwechsel sorgen für einen allumfassenden Überblick über die Geschehnisse ohne zu viel zu verraten. Es herrscht eine unbehagliche Stimmung, da aufgrund der Symbolik des Kastanienmanns und der verstümmelten Frauenleiche mit weiteren Opfern zu rechnen ist. Dies gilt es für Thulin und Hess zu verhindern und dem Täter zuvorzukommen. Die Ermittlungen gestalten sich jedoch schwierig, da der Täter der Polizei stets einen Schritt voraus zu sein scheint und innerhalb der Polizeistrukturen in Kopenhagen kein Interesse besteht, den spektakulär aufgeklärten Mord an der Politikertochter Hartung wieder aufzurollen. Thulin und Hess - beide starke und nur bedingt teamfähige Charaktere - haben dabei eine ganz unterschiedliche Herangehensweise und sorgen für kurzweilige und spannende Ermittlungsansätze, die zum miträtseln anregen. Immer dann wenn man denkt, kurz vor der Aufklärung des Falls zu sein, schafft es der Autor durch wohl dosierte Plottwists zu überraschen und der Handlung eine neue Richtung zu geben. "Der Kastanienmann" ist ein komplexer, aber wohl durchdachter, schlüssiger Fall, der durch zwei interessante und eigenwillige Ermittler bearbeitet wird und auf den über 600 Seiten niemals langweilig wird. Es ist ein blutiger Psychothriller und wendungsreicher Pageturner, der niemals langweilig wird, ohne Effekthascherei auskommt und mit akribischer, authentischer Kriminalarbeit überzeugt.

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Meine Meinung Mit „Der Kastanienmann“ ist Søren Sveistrup ein rundum gelungener, wendungsreicher und sehr atmosphärischer Thriller geglückt, der diesen Namen auch verdient. Der Fall ist komplex und interessant (das Miträtseln macht unheimlich viel Spaß!), der Schreibstil sehr angenehm und bildlich (aber auch die Gefühle kommen nicht zu kurz!) und die detaillierten Schilderungen der Ermittlungen haben mich fasziniert. Thematisch stehen gesellschaftliche Missstände und persönliche Probleme wie Trauer, Missbrauch und häusliche Gewalt im Mittelpunkt. Søren Sveistrup kratzt hier nicht nur an der Oberfläche, sondern geht durchaus auch in die Tiefe, sodass einen die Geschichte auch emotional nicht kaltlässt. Auch die liebevoll ausgearbeiteten ProtagonistInnen überzeugen auf ganzer Linie – ich hatte teilweise echt Angst um sie. Besonders in mein Herz geschlichen hat sich der sensible, scharfsinnige, etwas verloren wirkende Hess, der in der Vergangenheit einiges durchgemacht hat. Positiv sind mir auch die starken, mutigen, gut gebildeten weiblichen Figuren in Führungspositionen und die im Haushalt und der Kindererziehung engagierten Männer aufgefallen – hier werden kaum Geschlechterstereotypen reproduziert, was ich wunderbar finde. Die größte Stärke dieses Thrillers ist aber mit Sicherheit seine dichte Atmosphäre. Überall buntes Laub und kleine Kastanienmännchen, es ist windig, nass und kalt – man fühlt sich sofort in den Herbst versetzt und wundert sich (nach stundenlangem Lesen in Corona-Quarantäne im März) beim Blick aus dem Fenster, dass draußen die ersten Krokusse blühen. „Der Kastanienmann“ ist unvorhersehbar, enthält einige unheimliche Gänsehautmomente und lässt einen regelmäßig erschaudern. Durch die kurzen Kapitel (mit gelegentlichen Cliffhangern) wird das Buch wird zu einem temporeichen, spannenden Pageturner. Ich konnte es kaum aus der Hand legen! Ich kann euch die Geschichte nur wärmstens empfehlen – aber seid euch einer Sache bewusst, bevor ihr zu diesem Thriller greift: Nach der Lektüre werdet ihr Kastanien(männchen) für immer mit anderen Augen sehen!

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In Kopenhagen wird auf einem Spielplatz die entstellte Leiche einer Frau gefunden. Über ihrem leblosen Körper hängt eine kleine Figur aus Kastanien. Darauf finden die Ermittler Naia Thulin und Mark Hess den Fingerabdruck eines Mädchens, das vor einem Jahr verschwand - die Tochter von Politikerin Rosa Hartung. Kurz darauf taucht ein zweites Kastanienmännchen auf.... Der Start des 600 Seiten umfassenden Thrillers ist unheimlich packend. Bereits nach dem Lesen des ersten Kapitels war ich geschockt und ziemlich sicher, dass dies ein gutes Buch sein wird. Der Autor schafft es von Anfang an, eine düstere Stimmung aufzubauen, die dem Leser das Gefühl vermittelt, ständig auf der Hut sein zu müssen. Die Handlung erstreckt sich insgesamt auf einen recht kurzen Zeitraum von 4 Wochen. Folglich sind die Ermittlungen sehr rasant, neue Erkenntnisse werden schnell gewonnen und es entsteht ein Wettlauf gegen die Zeit, bevor eine neue Leiche auftaucht. Als Ermittler hat der Autor zwei starke Charaktere gewählt, die mir beide auf ihre Art sympathisch waren. Der Schreibstil von Søren Sveistrup ist sehr flüssig, angenehm zu lesen und an den entscheidenen Stellen bildlich, sodass die Atmosphäre des Buches auf den Leser übergeht. Die ständigen Perspektivwechsel tragen dazu bei, einen allumfassenden Blick auf die Geschehnisse zu haben. Die konstruierte Geschichte ist komplex aber sehr stimmig und erschließt sich am Ende, ohne dass sie übertrieben oder gar absurd ist. Der Thriller passt perfekt in den Herbst, kann aber natürlich auch zu jeder anderen Jahreszeit gelesen werden. Eine ganz klare Empfehlung für alle Thriller-Fans und solche, die es noch werden wollen.

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Braucht Ihr 8 Stunden Schlaf? Wenn ja, beginnt mit diesem Thriller am Wochenende. Meine Meinung Naia Thulin ist mit ihrem Job nicht zufrieden. Sie möchte zum NC 3. Ihr Vorgesetzter Nylander schaut, was er für sie machen kann. Anfangs ist sie nicht begeistert, als man ihr den sonderbaren Mark Hess zur Seite stellt. Der wortkarge Polizist scheint über keinerlei Ehrgeiz zu verfügen. Ein brutaler Mörder quält Frauen und hinterlässt Kastanienmännchen. Rosa Hartung und ihr Mann Steen hatten vor einem Jahr ihre Tochter verloren. Sie wurde nie gefunden. Der Fall ad Acta gelegt. Nun wird wieder eine Frauenleiche gefunden. Mark Hess sieht Zusammenhänge, mit der Tochter von der Politikerin Rosa Hartung. Keiner nimmt Hess Vermutungen ernst. Naia Thulin ist die Einzige, die mit Hess am gleichen Strang zieht. Anfangs fragt man sich, was mit Hess eigentlich los ist. Im Lauf der Geschichte erfährt man einiges und kann ihn besser verstehen. Naia Thulin hat eine kleine Tochter. Sie pflegt eine lockere Beziehung zu einem Mann. Sie ist ehrgeizig. Sie ist hartnäckig. Die Morde haben mir Gänsehaut beschert. Stellenweise musste ich das Buch zur Seite legen. Was hier Frauen aushalten müssen, ist Horror pur! Hess fand ich einfach gut. Ich konnte seine Vermutungen nachvollziehen. Er ist kein Mensch, der seinen Vorgesetzten um den Bart redet. Wenn er von etwas überzeugt ist, geht er stur seinen Weg. Notfalls auch alleine. Naia ist nicht so gefühllos, wie sie Anfangs rüber kommt. Immerhin erkennt sie den unschätzbaren Wert von Hess. Das Geschehen erleben wir überwiegend aus der Sicht der Beiden.  Die Charaktere sind gut gezeichnet. Der Schreibstil liest sich wie Butter. Der Autor beschreibt alles sehr genau. Ich hatte Vermutungen. Ich lag ein bisschen daneben ....Die Trauer von Rosa Hartung und ihr Mann Steen ist sehr gut beschrieben. Man erlebt mit, wie unterschiedlich die Beiden damit umgehen.  Fazit Ein spannender Thriller hat mir das Gruseln gelehrt. Dunkle Wälder, Kastanienmännchen und ein Mörder, der seit vielen Jahren die Mordkommision Dänemarks zum Narren hält. Das Setting ist gut gewählt. Es reflektiert Kopenhagen. Die Protagonisten haben alle Erkennungswert. Die Trauer um ein Mädchen kommt groß zu tragen. Das Ende ist extrem nervenaufreibend. Kein Thriller für schwache Nerven. Kinder spielen auch eine große Rolle. Für Mütter könnte dieser Thriller eventuell zu belastend sein. Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet.  Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Søren Sveistrup Lieblingszitat ..... Trauer ist eine heimatlos gewordene Liebe ....

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DIE HANDLUNG Die Politikerin Rosa Hartung und ihr Mann Steen hatten beziehungsweise haben mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen, der sich vor rund einem Jahr ereignet hatte. Seitdem ihre Tochter Kristina ermordet wurde, ist nichts mehr, wie es mal war und die beiden versuchen, den Alltag ihrer kleinen Familie möglichst uneingeschränkt fortzuführen. Währenddessen werden Komissarin Thulin und ihr Partner Hess, der von Europol suspendiert wurde, zu einem Tatort gerufen: Sie finden eine grausam misshandelte Frauenleiche vor. Doch damit nicht genug: In der Nähe der ermordeten Frau befindet sich ein Kastanienmännchen, das die Fingerabdrücke Rosas Tochter Kristina aufweist. Ehe die Ermittler Fortschritte in diesem Fall machen, taucht auch schon die nächste Frauenleiche auf… MEINE MEINUNG Direkt zu Beginn des Buches werden wir als Leser mit einem Handlungsstrang konfrontiert, der viele Jahre in der Vergangenheit spielt. Es ist unmöglich, zu diesem Zeitpunkt zu verstehen, welche Rolle dieser im Rahmen der Geschichte einnehmen wird, doch es ist klar: Aus irgendeinem Grund wird das Ganze natürlich erzählt. Allein dieser Aspekt führte dazu, dass ich direkt in der Geschichte war und das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und genau so ging es für mich auch weiter. Mit ursächlich dafür war dabei auch der Schreibstil Sveistrups, der einfach zu lesen und sehr direkt war: Viele grausame Szenen wurden recht detailreich und plakativ beschrieben, sodass ich an der einen oder anderen Stelle definitiv schlucken und zweimal lesen musste, ob ich das gerade richtig verstanden habe. Der Autor hat sich im Rahmen dieses Buches dazu entschieden, die Geschichte sehr verworren zu erzählen: Als Leser tappt man lange im Dunkeln, versteht nicht, wie die Personen zusammenhängen und bekommt erst nach und nach immer ein paar mehr Hinweise, die es logisch miteinander zu verknüpfen gilt. Ich bin ehrlich, ich habe es erst ziemlich weit am Ende verstanden, welche Erklärung hinter den Morden und Kastanienmännchen steckt und ich denke auch, dass man es gar nicht vorher herausfinden könnte, so sehr man sich auch anstrengt. Genauso wie die Ermittler selbst war ich an vielen Stellen frustriert und wollte dennoch zu keinem Zeitpunkt aufgeben und die Fälle ruhen lassen, auch wenn dies das Ziel so mancher Charaktere in diesem Buch war. Was ich bisher selten bis gar nicht in einem Buch hatte, war die emotionale und fast schon körperliche Involvierung meinerseits. Das hört sich jetzt etwas dramatisch an, doch gemeint ist es wie folgt: Natürlich liebe ich spannende Thriller und bin bei einem guten Buch auch jederzeit voll mit dabei. Allerdings ist es in der Regel nicht so, dass ich Herzrasen beim Lesen bekomme und aufgeregt bin. Und beides war bei diesem Thriller der Fall. Es war grandios! Bei den Protagonisten Thulin und Hess handelt es sich für mich um zwei Charaktere, die man wirklich ungern ziehen lässt, wenn man das Buch am Ende zuschlägt. Vor allem Hess ist ein wirklich undurchschaubarer, interessanter Mann, über den ich eigentlich noch so viel mehr herausfinden wollte, als letztendlich über ihn gesagt wurde. Doch vielleicht wäre gerade dann auch der Reiz dieses Charakters verlorengegangen, sodass ich mich darüber nicht beschweren möchte. Gerade weil weder wir als Leser noch die anderen Protagonisten über Hess so wenig wissen, ist vor allem Thulin – als Partnerin von ihm – sehr misstrauisch gegenüber ihm eingestellt und weiß nicht genau, wie sie ihn einordnen soll. Es ist unheimlich spannend, im Laufe des Buches das Verhalten der beiden zueinander zu beobachten. Gerade deshalb war es mit Sicherheit auch so schwer, sie am Ende des Buches ziehen zu lassen. Lieber Herr Sveistrup, ich möchte eine Fortsetzung! Nicht zu vergessen ist natürlich auch die mystische, düstere Atmosphäre, die nicht zuletzt an dem Schauplatz als solchem liegt: Ich bin ohnehin ein Fan von skandinavischen Thrillern, sodass ich mich bei diesem Buch in Dänemark auch besonders wohlgefühlt habe. Die beklemmende Stimmung und grausamen Morde wurden dabei für mich durch die Kastanienmännchen abgerundet: Obwohl oder gerade weil sie eigentlich als Kindermotiv bekannt sind, sorgt der Einsatz dieser für ein absolut ungutes Gefühl, das mich als Leser einfach nicht losgelassen hat. MEIN FAZIT Lesen, lesen, lesen! Die Mayersche am Neumarkt hat es bei ihren Buchempfehlungen perfekt zusammengefasst: Wenn ihr dieses Jahr nur noch einen Thriller lesen möchtet, dann diesen! Er ist technisch meisterhaft umgesetzt, verliert auf keiner der 600 Seiten an Spannung und würde sich meiner Meinung nach perfekt für einen Film eignen, mindestens aber für eine Fortsetzung!

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Mega . .

Von: Danis Reziseite

30.10.2019

ach was habe ich dieses Buch verschlungen. Die Seiten einfach weggeatmet. Der Schreibstil hat mich schon auf den ersten paar Seiten gefesselt. Søren schreibt einfach wunderbar. Er schafft es den Spannungsbogen stetig ansteigen zu lassen und immer wieder neue "Ah und Oh- Momente" zu schaffen. Die Charaktere sind gut, aber nicht bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, so das auch hier Fragen offen bleiben, die mich aber nicht stören. Um ehrlich zu sein, macht es die Sache für mich nur noch spannender. Dieser Thriller ist einfach ein Lesegenuss. Er ist packend, spannend, undurchsichtig. Und wie sich das Cover anfühlt. Einfach toll. Ich finde sobald man anfängt zu lesen denkt man , man wäre in einem Film. Das ist mega! Das Ende ist schlüssig und sehr gut !

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Kommissarin Naia Thulin und ihr unfreiwilliger Kollege Mark Hess bekommen es mit einem äußerst grausamen Verbrechen zu tun. In Kopenhagen wird die entstellte Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Spuren beschränken sich zunächst auf ein gebasteltes Kastanienmännchen, welches am Tatort gefunden und die Fingerabdrücke eines Mädchens trägt, dass vor einem Jahr einem grausamen Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Und schon bald wird eine zweite Frauenleiche gefunden! Wir lernen hier zwei wirklich interessante Ermittler kennen, die doch einige Zeit brauchen, um sich aneinander zu gewöhnen. Die Herangehensweisen von Thulin und Hess sind grundverschieden und jeder kocht sein eigenes Süppchen, nicht immer zur Zufriedenheit ihres Vorgesetzten. Sehr eigenwillig und in ihre Muster festgefahren! In den entscheidenden Situationen ziehen sie dann aber doch an einem Strang! Mit „Der Kastanienmann“ ist Søren Sveistrup ein überragender Thriller gelungen. Anders als man es bei skandinavischer Spannungsliteratur gewöhnt ist, geht die Geschichte von der ersten Seite weg in die Vollen. Ich habe wieder mit einem etwas ruhigeren, detaillierten Schreibstil gerechnet, aber der Autor schreibt lebend, flüssig und mitreißend, erzählt eine spannende Story und wartet mit einigen unvorhergesehenen Wendungen auf. Detailliert ist das Buch aber trotzdem, wobei ich es auf keiner Seite schwerfällig fand. Zu Beginn wird der Spannungsbogen gekonnt durch einen länger zurückliegenden Fall aufgebaut und mit der oft sehr dramatischen Ermittlungsarbeit auf einem äußerst hohen Niveau gehalten. Die gewaltsamen Szenen sind sicher nichts für zartbesaitete und gehen stellenweise schon sehr ins Detail, blieben für mich aber doch in einem passenden Umfang, so dass das Ganze nicht reißerisch auf mich wirkte. Natürlich bekommen wir als Leser im Verlauf der Geschichte auch immer wieder die Gelegenheit, eigene Überlegungen bezüglich des Täters und den rätselhaften Hintergründen anzustellen. Auch das Finale konnte mich absolut von sich überzeugen. Selten habe ich eine so detailreiche Auflösung in einem Thriller gelesen, die trotzallem Spannend blieb und mich fesselte! Mit seinem Erstlingswerk „Der Kastanienmann“ ist Søren Sveistrup, der bisher schon einige Drehbücher zu bekannten Fernsehserien geschrieben hat, also ein wirklich großer Wurf gelungen.

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Ein tolles Debüt um das Ermittlerteam Hess / Thulin

Von: Daniela aus 2232 Deutsch-Wagram

21.10.2019

Dieses Debüt von Sören Sveistrup hat alles was ein guter Thriller braucht - das nötige Maß an Brutalität - eine spannende Hintergrundgeschichte und ein unterschiedliches Ermittlerteam das sich erst zusammenraufen muss - und jeder für sich mit einem persönlichen Schicksal das erst nach und nach enthüllt wird Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und am meisten begeistert es mich immer wenn es der Autor schafft mich in die Irre zu führen und ich nicht schon frühzeitig herausfinde wer der Täter ist - das ist hier sehr gut gelungen und auch die Hintergründe sind durchaus nachvollziehbar und plausibel - soweit das bei einem Psychopathen überhaupt möglich ist Anfangs stand ich Hess und seiner Art sehr skeptisch gegenüber aber je länger ich gelesen habe desto mehr wurde ich Team Hess :o) Ich hoffe noch viele Bücher mit dem Ermittlerteam zum lesen zu bekommen

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