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Rezensionen zu
Sieh mich an

Erin Stewart

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Aufrichtig. Schmerzhaft. Wunderschön ,, Scars Like Wings" erzählt die Geschichte eines jungen Mädchen, welche wieder lernt nach Sternen zu greifen gerade wenn die Dunkelheit an ihr zerrt... Ava, die wahrscheinlich mehr erlebt hat als Sie und ich zusammen. Durch einen Brand hat Ava nicht nur ihr Haus, ihre Familie und ihr altes Leben verloren, nein, sie hat sich auch verloren. Nach Monaten im Koma und mehreren Operationen lebt sie nun bei ihrem Onkel Glenn und seiner Frau Cora, die beim Brand ihre Tochter verloren haben. Mit der Unterstützung ihres Heilungskomitees greift sie nach ihrem ersten Stern und nimmt an den Selbsthilfegruppen von weiteren Brandverletzten teil, hier lernt sie Piper kennen. Piper ist ein mutiges, aber auch ein freches Mädchen, das kein Blatt vor dem Mund nimmt und mit ihr zusammen scheinen die anderen Sterne nicht ganz so weit entfernt zu sein. Besonders schön fand ich am Buch, das es so ehrlich war. Keine surrealen Beschönigungen oder aufgesetzten Optimismus. Nur die blanke Wahrheit. Das Buch ist nicht nur für Überlebende eines Brandes, sondern auch für alle, die daran erinnert werden müssen, dass sie nicht alleine sind und die, die nichts gegen realitätsnahe, packende und zum Nachdenken anregende Geschichten haben.

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Das Leben ist kein Musical

Von: Natalie Hohmann

29.10.2019

"Sieh mich an" von Erin Stewart. Nun, wo fange ich an? Auch wenn es der Hauptprotagonistin wohl nicht gefällt, dass ich das sage, aber dieses Buch war mehr als inspirierend! Ava ist 16 Jahre alt und von Narben gezeichnet. Bei einem Hausbrand kamen ihre Eltern und ihre Cousine Sara ums Leben. Sie war die einzige Überlebende. Ihr Onkel Glenn und ihre Tante Cora nehmen Ava bei sich auf. Ava lebt ziemlich zurückgezogen und verlässt ihr Zimmer nur wenn nötig. Cora und ihr Arzt wollen sie überzeugen, wieder eine normale Schule zu besuchen. Sie soll in die Normalität, fernab von jedem Tag nur im Krankenhaus, zurückkehren. In der Schule erlebt sie einige Hoch und Tiefs, lernt verschiedene Menschen kennen und stellt sich einigen Problemen. Als Cora letztendlich Ava überreden kann eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, lernt sie Piper kennen und alles ändert sich... Ich bin unfassbar dankbar, dieses Buch gelesen haben zu dürfen. Es ist ein absolutes Lesehighlight aus diesem Jahr. Um ehrlich zu sein, nicht nur auf diesem Jahr. Aus immer! Die ersten paar Seiten war ich ziemlich skeptisch gegenüber dem Buch, da ich dieses Genre gar nicht so sehr gelesen habe. Anfangs fielen mir auch einige Sätze oder Wörter, welche die Autorin benutzt, schwer zu lesen. Aber was soll ich sagen, es hat meinen Wortschatz erweitert. Im Laufe des Buches wurden die Sätze für mich immer flüssiger. Ava war mir von Anfang an ein super sympathischen Charakter und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Ihr Körper ist voller Brandverletzungen und Narben und ich finde es sehr gut, dass die Hauptprotagonistin, nicht wie in fast jedem anderen Buch, gleich aussieht und 'perfekt' ist. In diesem Buch wird endlich einmal über die Wahrheiten gesprochen. Über die Wahrheiten von Narben, Freundschaften, Mobbing und auch Depressionen. Piper ist ebenfalls ein sehr wichtiger Charakter im Buch und gleichzeitig Ava's beste Freundin. Sie ist ein Energiebündel und versucht Ava die ganze Zeit zu motivieren. Auch sie muss man einfach sofort ins Herz schließen. Es ist wunderschön zu lesen, wie sich die Freundschaft der beiden entwickelt. Zum Thema Depressionen, welches am Ende des Buches auch eine große Rolle spielt, möchte ich nicht zu viel verraten. Es zeigt nur einmal noch mehr, dass hinter jedem Menschen mehr steckt, als man von ihm sieht. Alles in einem gehört dieses Buch nun zu einem meiner neuen Lieblingsbücher. Man findet in dieser Geschichte ernsthafte Themen, Humor und Mutmacher. Ich musste während des Lesens schmunzeln, lachen und es fielen auch einige Tränen. Ich finde, man muss dieses Buch einfach einmal gelesen haben. Denn es zeigt einem: Das Leben ist kein Musical.

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Ein Buch, das unter die Haut geht

Von: Lrvtcb

29.10.2019

„Das Leben ist kein Musical, Ava, aber es ist dein Leben. Niemand kann dich für eine Rolle darin besetzen, wenn du es nicht zulässt.“ Er hält meinen Blick fest. „Also, welche Rolle willst du spielen?“ Schaut nicht jeder manches Mal in den Spiegel und ist unzufrieden mit sich? Dann gibt es da einen unschönen Pickel oder eine kleine Unregelmäßigkeit. Doch obwohl es dafür Make-Up gibt, haben wir direkt das Gefühl, dass jedem auffällt, dass irgendetwas im Gesicht nicht stimmt. Aber das Gute ist, dass wir dafür Make-Up haben. In der Regel können wir überdecken, was uns stört und zurück in unseren Normalzustand kommen. Dieses „Normal“ gibt es für Ava nicht mehr. Mir fehlt die Vorstellung, wie es sein muss, wenn man eines Tages im Krankenhaus aufwacht und Verbrennungen an 60 Prozent des Körpers hat. Ich habe schon davon gehört, dass es Verbrennungen zweiten oder dritten Grades gibt, aber dass es auch tatsächlich Verbrennungen vierten Grades gibt, war mir neu. Hier gibt es kein Überschminken oder Abdecken, hier gibt es kein zurück in die alte Normalität. Hier kann man sich zu hundert Prozent sicher sein, dass andere Menschen die Narben sehen. Als Jugendlicher ist die Schule nicht immer leicht, aber wenn man mit sich selbst auch nicht im Reinen ist und sich an ganz viele neue Sachen gewöhnen muss, dann ist diese Zeit um ein Vielfaches schlimmer. Avas Geschichte, die in diesem Jugendroman erzählt wird, ist ebenso wie ihr Leben nicht immer schön. Als Überlebende eines Brandes gibt es für sie schlechte und manchmal weniger schlechte Tage. Es wird hier sehr deutlich beschrieben, dass eine solche Katastrophe einen vollständig entgleist und man sich jeden Tag seiner neuen Realität stellen muss. Einer Realität, die so schlimm sein kann, dass man sich noch nicht mal traut, in den Spiegel zu schauen, weil man Sorge hat, das eigene Gesicht nicht wiederzuerkennen. Die Geschichte ist mir unter die Haut gegangen, weil hier so viele Emotionen vermittelt werden, dass ich mit Ava gelitten habe und Stück für Stück gemerkt habe, wie einzelne Aspekte auch besser werden können. Die Narben können zwar nicht verschwinden, aber der Blick auf sie, kann sich verändern. Narben allein machen die Persönlichkeit nicht aus und jeder trägt schließlich Narben – nur sind manche besser zu sehen. Neben den Narben und dem Überleben geht es in dem Buch jedoch auch um die Freundschaft, die Familie, die wahren Werte im Leben und die Musik. Es ist somit keineswegs ein deprimierendes Buch, wobei ich fairer Weise auch sagen muss, dass ich an einer Stelle echt mal Tränen in den Augen hatte. Einzelne Szenen sind jedoch auch wirklich witzig, sodass man auch manches Mal über die Geschichte Lachen kann. Ich kann insgesamt versprechen, dass man dieses Buch nicht lesen und dabei nichts empfinden kann. In meinen Augen ist dies ein grandioser, bewegender und sogar inspirierender Roman.

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Der provokante Titel und die farbliche Gestaltung des Buches fordern den Blick des Lesers regelrecht ein. Sie versprechen eine Geschichte, die den Leser ansprechen und nicht mehr loslassen wird. Ein Versprechen, das eingehalten wird. Von der ersten Seite an wird der Leser in den Bann der 16-jährigen Ava gezogen, die unbeschönigt von ihrem Leben berichtet. Ava, die in keine Spiegel mehr sehen mag. Ava, die vor einem Jahr die wichtigsten Menschen in ihrem Leben verloren hat. Ava mit dem Flickwerk aus verfärbten Transplantaten, das sie ihr Gesicht nennt. Ava, die nicht mehr weiß, wer sie eigentlich ist. Die vom Feuer verschluckt wurde. Die früher mal eine Million Sachen war, aber jetzt nur noch eines: Das verbrannte Mädchen. Ava, die nicht mehr hoffen will, weil Hoffen anstrengend ist. Ava, die jetzt zurück in die Schule soll. Avas Geschichte ist komplex und sehr real. Und vor allen Dingen sehr menschlich. Sie ist ein Teenager, der mit dem ganz normalen Drumherum an Hormonen und Erwachsenwerden fertig werden muss. Auf dem Weg zu einer neuen Normalität wird Ava aktiv und erobert sich ihr Leben zurück. Auch von unsensiblen Äußerungen will sie sich nicht mehr unterkriegen lassen. Die alte Ava mag damals gestorben sein, aber sie erkämpft sich ihre neue Identität. Selbst als ihre Welt erneut zusammenzubrechen scheint, gibt ihr das Halt und neue Kraft. In Avas Geschichte geht es um Schmerz. Einen Schmerz, den man Menschen manchmal ansehen kann. Es geht um den äußeren Schmerz. Die Art Schmerz, die unschöne Narben hinterlässt. Es geht aber auch um den inneren Schmerz, den, den keiner sehen kann. Keinem Menschen ist Schmerz unbekannt, doch geht jeder anders mit ihm um. Die Autorin zeichnet sehr menschliche und realistische Charaktere, die mit ihren Fehlern und Problemen eine unglaubliche innere Stärke besitzen. Manchmal müssen sie diese erst selbst entdecken, genau wie Ava, die von einigen angestarrt wird und für andere eine Inspiration sein soll. Die Geschichte beschäftigt sich mit der Frage nach dem danach. Gibt es ein Leben danach? Wenn das Schlimmste passiert ist, dass du dir nur vorstellen kannst, wie lebst du damit? Was passiert, wenn du nur noch nach Hause gehen willst, es dieses Zuhause aber nicht mehr gibt? Wenn die Menschen, deren Umarmung du zum Überleben brauchst, nicht mehr da sind? Wenn die Dunkelheit dich überfällt? Letzten Endes muss Ava erkennen, dass sie um ihr Leben kämpft. Dass sie immer gekämpft hat. Und dass sie nicht alleine ist. Und als nun ihre äußere Heilung fast abgeschlossen ist, beginnt sie, auch von innen zu heilen. Sie lernt, ihren Schmerz zuzulassen. Und loszulassen. Ein bewegendes Buch, das aber nicht das Mitleid des Lesers wecken will. Es gibt Einblicke in medizinische Details und zeigt eine Sicht auf, die die meisten Menschen lieber ignorieren. Es zeigt alle Figuren unabhängig von ihrem Charakter und der Lebensgeschichte in erster Linie als Menschen. Es ruft zu einem menschlichen Umgang miteinander auf. Trotz der relativ schwerwiegenden Thematik war das Buch sehr angenehm zu lesen. Relativ kurze Kapitel und der flüssige Schreibstil laden zum Weiterlesen ein. Die Sprache ist einer 16-Jährigen angemessen, entspricht aber keinen Klischees über Jugendsprache. Das führt in Kombination mit vereinzelten Tagebucheinträgen dazu, dass sich die Geschichte sehr real anfühlt. Der zum Teil aberwitzige Humor der Autorin kommt in der jungen Erzählerin hervorragend zur Geltung. Die Autorin geht sehr sensibel mit dem Schmerz um, mit dem ihre Figuren zu kämpfen haben. Sie lässt ihn für den Leser lebendig werden, jedoch nie überhandnehmen. Das Fazit lautet nie Hoffnungslosigkeit. Vielmehr lässt es den Leser mit einer Botschaft zurück: Menschen machen Fehler. Hinfallen und Aufstehen gehören zum Leben. Manchmal darf man erst ein bisschen liegen bleiben . Aber nie sollte man vergessen, dabei hoch in den Himmel zu schauen und dann die Hand zu nehmen, die sich einem entgegenstreckt.

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Inhalt: Die 16-Jährige Ava hat bei einem Brand sowohl ihre Eltern, wie auch ihre Cousine, ihr "normales" Aussehen und ihr zuhause verloren. Nach endlosen OPs ist ihr Gesicht jetzt von Narben übersäht - es ist wirklich ein Alptraum für sie, als sie nun wieder in die Schule gehen soll. Schon bald schließt sie sich jedoch mit Piper zusammen, die sie auch aus ihrer Therapiegruppe kennt. Piper überredet Ava wieder ins Theater zu gehen und die beiden Mädchen fangen an gemeinsam mit dem Jungen Asad eine neue Normalität zu finden. Doch dann gibt es plötzlich die Möglichkeit einer Schönheits-OP für Ava... Meine Meinung: Um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung, was mich in diesem Buch erwartet, aber ich wusste ganz genau, dass ich diese Geschichte über ein Mädchen, dass sich nach einem so harten Schicksalsschlag wieder zurück ins Leben kämpft, unbedingt lesen muss. Und ich wurde nicht enttäuscht. Erin Stewarts Schreibstil ist angenehm schnell zu lesen, besonders gemacht haben ihn für mich aber vor allem Avas leicht zynische, ironische Kommentare. Diese lockern die Geschichte etwas auf, helfen dem Leser aber gleichzeitig Avas Situation besser nachfühlen zu können. Ava an sich hat mir als Protagonistin ausgesprochen gut gefallen. So langsam hat sie es wirklich satt, dass alle in ihr entweder die "bewundernswerte Überlebende", eine Mahnung oder ein Schreckgespenst sehen. Sie hat ihren ganz eigenen Humor und eine beeindruckende Stärke, sodass es wirklich riesigen Spaß gemacht hat ihr bei ihrem Weg und ihrer Entwicklung zuzusehen. Auch die Handlung kommt schnell in Schwung, ehe wir uns versehen begleiten wir Ava schon in die Schule und in die Therapiegruppe, wo sie dann Piper kennen lernt. Und dieses Mädchen ist einfach so genial :D Sie ist der nötige "Tritt-in-den-Arsch" den Ava braucht um sich zu Trauen und statt sich zu verstecken auf eher provokative Art mit ihrem Aussehen umzugehen. Zwischen den Beiden Mädchen entwickelt sich eine wunderschöne, sehr echte Freundschaft, die für mich dieses Buch ausmacht. Der Junge Asad passt ebenfalls sehr gut zu den Beiden, sodass schon bald ein Trio entsteht, dass man einfach nur liebhaben kann. Gemeinsam mit ihren Freunden gewinnt Ava immer mehr von ihrem Leben zurück und dabei bleibt es wirklich permanent spannend. Zum Ende hin gab es dann noch eine überraschende Wendung von der ich wirklich geschockt war, die aber gleichzeitig auch so gut gepasst hat. FAZIT: Meiner Meinung nach geht es in diesem Buch umso viel mehr, als um den Weg eines Mädchens, das nach einem schrecklichen Unfall unglaublich viel verloren hat: Es geht um Freundschaft, darum sich zu finden, sich gegen andere zu behaupten und zu verstehen, dass es so viel wichtigere Dinge, als unser Aussehen gibt. Zusammengefasst ist das Buch also ein geniales Debüt, welches wirklich jeder lesen sollte! 5 von 5 Sternen

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Du bist mehr als deine Narben

Von: J.E.

26.10.2019

Die 16-jährige Ava ist nach einem schrecklichen Hausbrannt die einzige Überlebene. Neben dem Verlust ihrer Eltern und Cousine musste sie auch viele Operationen über sich ergehen lassen. Fast am ganzen Körper von Narben gezeichnet soll sie nun wieder zurück in die Highschool, um ein neues Normal zu finden. Zunächst scheint das völlig außer Frage zu stehen, schließlich ist die Highschool schon für nicht-vernarbte Teenager schwer genug. Doch dann findet Ava genau dort Freunde... Erin Stewart schafft es mit ihrem Debütroman eine gefühlvolle Geschichte zu erzählen. Ab der ersten Seite fesselt das berührende Schicksal von Ava. Diese plagt sich mit den Ängsten nie wieder dazu zugehören und gemocht zu werden. Ihr Schicksal steht ihr durch die vielen Narben in Gesicht geschrieben. Diese Ängste und Gefühle haben stark mit mir resoniert. Ich habe das ganze Buch über mitgelitten, -geweint, -gelacht und mitgefiebert, dass Ava ihren Körper und ihr neues Leben akzeptieren kann. Fazit: Eine bewegende und abwechslungsreiche Geschichte. Ich kann den Roman jedem wärmstens empfehlen.

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Es ändert Deine Denkweise

Von: Kerstin

25.10.2019

Ein tolles Buch, es lässt sich flüssig lesen. Die Gefühle spielen Achterbahn. Ava ein junges 16 jähriges Mädchen verliert alles nach einem Brand, Mama Papa und Cousine. Doch Onkel und Tante tuen alles. Gerade sie haben auch ihr Kind in den Flammen verloren. 2 Monate lang Ava im Koma, dann kämpfte sie sich zurück nach vielen Operationen. Sie ging wieder in die schule, der 1 Tag ein Alptraum. Dann lernt sie Pieper und Asad kennen ihr leben nimmt eine Wendung. Aber auch viele auf und abs. Aber lest bitte selber. Das Buch berührt einen sehr.. Damit hat die Autoein wirklich etwas wunderbares geschaffen

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Dem "Drecks-Kosmos" den Stinkefinger zeigen

Von: C.K. aus Langenfeld

25.10.2019

Kurze Zusammenfassung: Ava ist ein ganz normales junges 16-jähriges Mädchen, als ihr das Schicksal grausam mitspielt. Sie muss miterleben, wie ihre Eltern und ihre Cousine bei einem furchtbaren Brand ums Leben kommen und sie selbst nur knapp mit schwersten Verbrennungen überlebt. Seitdem hat sie zahlreiche Operationen über sich ergehen lassen und ist trotzdem noch schwerst entstellt. Ihre Tante und ihr Onkel kümmern sich sehr liebevoll um sie und versuchen krampfhaft Ava wieder ins wirkliche Leben zurück zu schicken. Notgedrungen lässt Ava sich auf einen Deal mit Ihrer Tante und ihrem Onkel ein: Für erst einmal 14 Tage soll sie wieder zur Schule gehen und nicht mehr von zu Hause, geschützt durch ihre Anonymität, am Onlineunterricht teilnehmen. Ava, die große Angst hat, sich ohne Maske in der Öffentlichkeit zu zeigen überlegt sich Tarnstrategien, um diese zwei Wochen überhaupt „überleben“ zu können. Denn Entstellt und ohne Freunde ist die High School ein totaler Alptraum. Doch dann kommt es, wie im Leben so häufig, ganz anders als geplant… Meine Meinung: Ich finde das Cover sehr ansprechend, da der pinke Bobschnitt einem sofort ins Auge fällt. Das Gesicht, welches durch die vielen Narben völlig entstellt ist, wird einfach weggelassen, somit lässt man der Phantasie freien Lauf. Bei dem Thema des Buches erwartet man eine „schwere Kost“. Erin Stewart hat die Ernsthaftigkeit dieses Themas, nicht zuletzt auch durch die ausführliche Recherche, sehr gut und mitfühlend beschrieben. Trotzdem hat sie es wunderbar verstanden, Ava einem derart schwarzen Humor mit auf den Weg zu geben, der die Leser regelmäßig laut auflachen lässt. Dieses Buch lässt also alle Leser, die den schwarzen Humor lieben, voll auf ihre Kosten kommen. Von Anfang an, zieht einen der Roman in seinen Bann und man verspürt den Drang immer weiterlesen zu wollen. Den beiden anderen Hauptcharakteren, Piper und Asad, wurden starke Charaktereigenschaften gegeben, wodurch die Spannung immer gehalten wird. Vorsicht Spoiler: Die wahnsinne lebensbejahende Energie von Piper und dieselbe Leidenschaft zum Theater von Asad führt zu einer sehr starken Bindung, wodurch die drei zusammen jedes Problem bewältigen können. Trotz aller Rückschläge, die sie erleben, wird immer deutlicher, dass diese Freundschaft vorherbestimmt ist. Denn alleine hätte Ava diesen Weg niemals gehen können. Dadurch, dass sich Ava verzweifelt an ihrem früheren Ich und ihrem früheren Aussehen festklammert, kann sie nicht einmal mehr in den Spiegel sehen. Erst im Laufe des Buches schafft sie es, mit ihrem alten perfekten Leben abzuschließen, ihr neues Leben anzunehmen und ein neues Kapitel aufzuschlagen. Es ist eine Freude, dieses Buch zu lesen, da man Avas Entwicklung und auch die von Piper und Asad nie vorhersehen kann. Es ist spannend zu verfolgen, in welche Richtung sich die Charaktere entwickeln. Hier erlebt der Leser die eine oder andere Überraschung. Das Buch ist absolut empfehlenswert, da es sehr realistisch geschrieben wurde und zeigt, wie wichtig Freundschaft ist und das Gefühl, jemanden Vertrauen zu können. Und wie wir alle wissen „Jeder hat Narben, manche sind nur besser zu sehen“ trifft auf wirklich jeden von uns zu. Vielen Dank für dieses gelungene Buch.

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