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Rezension zu
Sieh mich an

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Dem "Drecks-Kosmos" den Stinkefinger zeigen

Von: C.K. aus Langenfeld
25.10.2019

Kurze Zusammenfassung: Ava ist ein ganz normales junges 16-jähriges Mädchen, als ihr das Schicksal grausam mitspielt. Sie muss miterleben, wie ihre Eltern und ihre Cousine bei einem furchtbaren Brand ums Leben kommen und sie selbst nur knapp mit schwersten Verbrennungen überlebt. Seitdem hat sie zahlreiche Operationen über sich ergehen lassen und ist trotzdem noch schwerst entstellt. Ihre Tante und ihr Onkel kümmern sich sehr liebevoll um sie und versuchen krampfhaft Ava wieder ins wirkliche Leben zurück zu schicken. Notgedrungen lässt Ava sich auf einen Deal mit Ihrer Tante und ihrem Onkel ein: Für erst einmal 14 Tage soll sie wieder zur Schule gehen und nicht mehr von zu Hause, geschützt durch ihre Anonymität, am Onlineunterricht teilnehmen. Ava, die große Angst hat, sich ohne Maske in der Öffentlichkeit zu zeigen überlegt sich Tarnstrategien, um diese zwei Wochen überhaupt „überleben“ zu können. Denn Entstellt und ohne Freunde ist die High School ein totaler Alptraum. Doch dann kommt es, wie im Leben so häufig, ganz anders als geplant… Meine Meinung: Ich finde das Cover sehr ansprechend, da der pinke Bobschnitt einem sofort ins Auge fällt. Das Gesicht, welches durch die vielen Narben völlig entstellt ist, wird einfach weggelassen, somit lässt man der Phantasie freien Lauf. Bei dem Thema des Buches erwartet man eine „schwere Kost“. Erin Stewart hat die Ernsthaftigkeit dieses Themas, nicht zuletzt auch durch die ausführliche Recherche, sehr gut und mitfühlend beschrieben. Trotzdem hat sie es wunderbar verstanden, Ava einem derart schwarzen Humor mit auf den Weg zu geben, der die Leser regelmäßig laut auflachen lässt. Dieses Buch lässt also alle Leser, die den schwarzen Humor lieben, voll auf ihre Kosten kommen. Von Anfang an, zieht einen der Roman in seinen Bann und man verspürt den Drang immer weiterlesen zu wollen. Den beiden anderen Hauptcharakteren, Piper und Asad, wurden starke Charaktereigenschaften gegeben, wodurch die Spannung immer gehalten wird. Vorsicht Spoiler: Die wahnsinne lebensbejahende Energie von Piper und dieselbe Leidenschaft zum Theater von Asad führt zu einer sehr starken Bindung, wodurch die drei zusammen jedes Problem bewältigen können. Trotz aller Rückschläge, die sie erleben, wird immer deutlicher, dass diese Freundschaft vorherbestimmt ist. Denn alleine hätte Ava diesen Weg niemals gehen können. Dadurch, dass sich Ava verzweifelt an ihrem früheren Ich und ihrem früheren Aussehen festklammert, kann sie nicht einmal mehr in den Spiegel sehen. Erst im Laufe des Buches schafft sie es, mit ihrem alten perfekten Leben abzuschließen, ihr neues Leben anzunehmen und ein neues Kapitel aufzuschlagen. Es ist eine Freude, dieses Buch zu lesen, da man Avas Entwicklung und auch die von Piper und Asad nie vorhersehen kann. Es ist spannend zu verfolgen, in welche Richtung sich die Charaktere entwickeln. Hier erlebt der Leser die eine oder andere Überraschung. Das Buch ist absolut empfehlenswert, da es sehr realistisch geschrieben wurde und zeigt, wie wichtig Freundschaft ist und das Gefühl, jemanden Vertrauen zu können. Und wie wir alle wissen „Jeder hat Narben, manche sind nur besser zu sehen“ trifft auf wirklich jeden von uns zu. Vielen Dank für dieses gelungene Buch.

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