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Rezensionen zu
Die Wächter

John Grisham

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Ein super spannender Justizsthriller!

Von: @mechieliest

04.04.2020

Ich wollte schon lange wieder einen John Grisham Roman lesen. Am Ende entschied ich mich für "Die Wächter" . Der am 02.03.2020 bei Heyne Verlag erschienen ist. Vielen lieben Dank @heyne.verlag , für das Rezensionsexmplar.😍❤ Es hat sich gelohnt. Der Roman ist ein sehr spannender Justizsthriller, der authentisch und informativ ist. Der erzählerischer Schreibstill ist leicht zu verstehen und gut nachvollziehbar. In diesem Buch erzählt der Protagonist Anwalt Cullen Post hauptsächlich über sein Berufsleben. Nach einem Fall ändert sich alles und er hinterfragt das System. Von nun an arbeitet er bei den Guardian Ministries, einer Hilfsorganisation für unrechtmäßig Verurteilte! Wie lernen zwei Männer kennen, der eine sitzt seit 22 Jahre unschuldig im Gefägnis und der andere befindet sich im Todestrakt. Cullen Post möchte mit der Hilfe der Organisation deren Unschuld beweisen. Wir begleiten Post bei der Wiederaufnahme der Fälle und bekommen mit wie lebensgefährlich ein Fall für ihn werden kann. Ausserdem erfahren wir jede Menge Fehler, die im Rechtssystem passiert sind. In Amerika ist das Justizsytem ganz anders als in Deutschland. Das jetzt hier zu erklären, würde den Rahmen sprengen! Darum empfehle ich, falls Ihr euch für Justiz interessiert ... Lest dieses Buch. Ich habe mich übrigens entschlossen, mehr Bücher von John Grisham zu holen. 😉

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Ich persönlich liebe ja die Bücher von John Grisham und auch dieses bildet da keine Ausnahme. Wahnsinnig spannend und unterhaltsam erzählt, schneidet das Buch ein ernstes Thema an. Zu unrecht Verurteilte, die nur wenig Aussichten auf Haftentlassung haben. Dafür gibt es verschiedene Organisationen, die sich solchen Fällen von Fehlurteilen annehmen. Diese kämpfen regelrecht dafür, neue Beweise zu finden, denn nur dann kann man ein erneutes Verfahren eröffnen, wenn man Glück hat und einen willigen Richter. Denn die meisten Richter und Staatsanwälte stellen sich da quer. Die wenigstens wollen den Fall noch mal durchkauen, auch wenn es Beweise gibt, dass falsch verurteilt worden ist. Das ist dann besonders dramatisch, wenn derjenige in der Todeszelle sitzt. Es kommt aber auch vor, dass der Verurteilte erfolgreich vertreten wird und frei kommt. Das ist dann sehr erfreulich. Solche Organisationen sind auf Spenden angewiesen, aber ich finde sie unglaublich wichtig, da sehr viele unschuldig im Gefängnis sitzen. Meist Aufgrund von Indizien und sehr fadenscheinigen Beweisen. Gelegentlich wurden diese Beweise auch untergeschoben, wie hier in diesem Buch. Was mir an den Büchern von Grisham so gefällt, ist, dass er es schafft, den ganzen Anwalts-Jargon in verständlichen Wörtern zu übermitteln. Noch dazu sind die Charaktere interessant und die Story spannend. Was will man mehr? Klare Leseempfehlung!

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Der neue Roman von Erfolgsautor John Grisham beleuchtet das korrupte Justizsystem der Vereinigten Staaten von Amerika. In einer spannenden und auf überwiegend realen Ereignissen basierenden Geschichte erzählt der Autor zum einen die Geschichte eine zu Unrecht seit über 20 Jahren inhaftierten Farbigen und einer Organisation, die sich darauf fokussiert hat, zu Unrecht Verurteilten zu helfen und zu versuchen, durch das Ermittlern früherer Verfahrensfehler und Falschaussagen von Beteiligten, diese aus der Haft zu befreien. Doch auch obwohl sich die Irrtümer und Umstände, aufgrund derer scheinbar schon im jeweiligen Prozess falsche Urteile gefällt wurden, offensichtlich gewesen sind, hat das die fälschlicherweise Angeklagten nicht vor einer Verurteilung gerettet, sondern diese für oftmals mehrere Jahrzehnte hinter Gitter gebracht. John Grisham beschreibt das Schicksal des unschuldig Verurteilten Quincy Miller, der beschuldigt wurde, seinen früheren Anwalt erschossen zu haben und der mittlerweile seit über 22 Jahren nach Überzeugung des früheren Anwalts Cullen Post, der zwischenzeitlich auch Priester gewesen ist und nunmehr ein Teil der Organisation Guardian Ministries ist, zu Unrecht seiner Freiheit beraubt ist. Cullen Post taucht mit Hilfe eines Netzwerkes der Organisation Guardian Ministries in die Geschichte von Quincy Miller ein und mit der Zeit kommen immer mehr Ungereimtheiten zu Tage, die letztlich seinen Mandanten derart entlasten, dass die neuen Erkenntnisse für andere Personen und Organisationen gefährlich werden. Und so kommt einerseits eine Entlastung des Verurteilten näher und näher und andererseits wird Quincy Miller im Gefängnis Opfer eines brutalen Anschlags und muss plötzlich auf eine andere Weise, nämlich im Krankenhaus, um sein Leben kämpfen. In mehrerer Hinsicht beginnt für alle Beteiligten ein Wettlauf gegen die Zeit, gegen frühere Falschaussagen damaliger Zeugen und nach Beweisen, die allesamt schon mehr als zwei Jahrzehnte alt sind. John Grisham gibt in „Die Wächter“ erschreckende Einblicke in das amerikanische Justizsystem und zeigt ganz offen auf, wie manche Urteile sich durch Manipulationen von Zeugen, Falschaussagen, Korruption und Abhängigkeiten aufgrund von Schmiergeldern und anderen Machenschaften, auf bestimmte Weise von außen steuern lassen. Und im selben Maße kommt gleichzeitig eine Erschütterung in das Vertrauen auf einen für jeden Angeklagten fairen Prozess beim Leser auf. Und irgendwie drängt sich beim Lesen der Gedanke auf, dass derartige Situationen sicherlich nicht nur auf den Bereich der Vereinigten Staaten von Amerika begrenzt sein werden, sondern vielleicht sogar im eigenen Land passieren. Tolle Charaktere, die John Grisham sehr gut vorstellt und agieren lässt, eine Organisation, die es im realen Leben ebenfalls gibt und für deren ehrenamtliche Tätigkeit der Autor ganz am Ende in seinem Nachwort um Unterstützung wirbt, sowie einige interessante Fallkonstellationen, von denen der Fall um den Farbigen Quincy Miller den überwiegenden Teil des Buches einnimmt, machen „Die Wächter“ zu einem der vielleicht besten John Grisham Romane der letzten 20 Jahre.

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Das amerikanische Justizsystem – viel gelobt und auch stark kritisiert. Wenn Menschen urteilen, können ihnen Fehler unterlaufen. Aber genau diese Fehler können sich auf den Verurteilten dramatisch auswirken, gar den Tod bedeuten, oder noch schlimmer – das lange, quälende Warten auf die Todesspritze, oder einen Aufschub der Hinrichtung. Ist ein verurteilter von Rechts wegen immer schuld?! In den USA sitzen mehr als 1600 Häftlinge in den Todeszellen und warten manchmal 10 Jahre, oder mehr auf ihre Hinrichtung. Statistisch gesehen könnten davon ca. 4% unschuldig sein. Belegt ist jedenfalls seit 1973 wurden mindestens 340 Menschen hingerichtet, die nachgewiesen unschuldig waren. Erschreckend. John Grisham ist selbst Anwalt und seit Jahrzehnten ein erfolgreicher Anwalt. In seinen Romanen thematisierte er ganz unterschiedliche, rechtliche Gebiete und verpackte diese spannend und informativ. John Grisham befasst sich in seinem neuesten Titel: „Die Wächter“ mit der Todesstrafe, bzw. potentiellen Justizopfern, die ihre Unschuld beteuern. In Seabrook, Florida wird der junge Anwalt Keith Russo erschossen. Der Mörder hinterlässt keine Spuren. Es gibt keine Zeugen, keine Verdächtigen, kein Motiv. Trotzdem wird Quincy Miller verhaftet, ein junger Afroamerikaner, der früher zu den Klienten des Anwalts zählte. Miller wird zum Tode verurteilt und sitzt 22 Jahre im Gefängnis. Dann schreibt er einen Brief an die Guardian Ministries, einen Zusammenschluss von Anwälten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren. Cullen Post übernimmt seinen Fall. Er ahnt nicht, dass er sich damit in Lebensgefahr begibt. (Verlagsinfo) Auch wenn dieser Roman mit seiner Handlung, seinen Protagonisten fiktiv ist, so befasst sich John Grisham mit vielen kontrovers diskutierten Themen, die polarisieren. Neben der Frage: „Schuldig oder Unschuldig“ geht es auch um politische Themen, es geht um Rassismus, um einen konservativen, moralischen Kompass, und um die Manipulation und dem Versagen dieses Rechtssystems. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht des ehemaligen Priesters und jetzigen Anwalts Cullen Post. Ein idealistisch handelnder Mensch der Mitarbeiter der kleinen Kanzlei „The Guardians“ ist. John Grisham schleudert den Leser mitunter in den Todestrakt, lässt ihn mit Cullen Post Beweise suchen und nimmt an spannenden Dialogen teil, z.B. wenn sich jemand nach Jahrzehnten für seine Falschaussage im Gericht entschuldigt. Wir erfahren viel von den dunklen, trüben Gewässern einer Schuld oder Unschuld. Als des „Teufels Advokat“ kann man Cullen nicht bezeichnen, aber auch er interpretiert die Suche nach Beweisen für die Unschuld seiner Mandanten sehr grenzwertig. Nichtsdestotrotz ist ein Kampf auf Leben und Tod – und manchmal wird es halt auch sehr zeitkritisch. In „Die Wächter“ können wir ebenfalls einen intensiven Blick auf die Prozesslandschaft werfen: Zuständigkeiten, die Argumentation von Staatsanwälten und ehemaligen Verteidigern, Berufungen um ein Wiederaufnahmeverfahren einzusteuern und vieles mehr. Cullen Post ist vielleicht das einzige Element in der Handlung, dass man etwas kritisieren kann. Zu typisch aufgesetzt – zu idealistisch dargestellt – aber im Grunde auch nicht unglaubwürdig. Er hat ein wenig von dem Ritter in einer traurigen Gestalt. Das macht ihn weder sympathisch, noch abstoßend – er ist da ….ja und!? Vielmehr faszinierend aufgezeigt und das sehr spannend, sind die Schwach- und Sollbruchstellen im Justizsystem der Vereinigten Staaten. Und Fakt ist – der Fehler in diesem System ist der Mensch – der nun mal fehlbar ist. Sehr emotional wird auch geschildert, was der mutmaßliche Täter erdulden musste, sei es vor Gericht der Willkür von korrupten Polizeibeamten standzuhalten, oder von der eigenen Familie verraten und verkauft worden zu sein. Spannend – traurig und lässt einen oft nachdenken über ein Pro- und Contra dieses Justizsystems. Selbst am Ende des Romans – mag ich mir hier kein Urteil bilden wollen. Die Handlung ist atmosphärisch fesselnd und insgesamt sehr, sehr spannend. John Grisham ist bekannt dafür, dass die Bühne für seine Handlung, auch wenn sie fiktiv sein mag, sehr realistisch überzeugt. Die Hauptrolle in dem Roman spielen nicht die menschlichen Protagonisten, sondern Justitia – eine spröde, manchmal langweilige, aber letztlich endliche Göttin des Rechts. Aber auch „Götter“ werden von Menschen gelenkt und manipuliert. Fazit „Die Wächter“ ist einer der spannendsten und stärksten Bände von John Grisham. Fragen aufwerfend – Ergreifend inszeniert – mit guten und vielschichtigen Dialogen und einer Aura, die überzeugt. Ganz starker Titel. Unbedingt lesen. Michael Sterzik

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Ein Mord ohne jegliche Spur. Kein Motiv. Kein Zeuge. Ein Afroamerikaner der zu 22 Jahre Haft verurteilt wurde. Ohne Beweise. Ein Anwalt der den Fall übernimmt und sich in Lebensgefahr bringt. Meine Meinung: Mit diesem politischen Thema hat John Grisham ein Buch geschrieben, was keine leichte Kost für mich war. Das dieses Thema in Amerika in der heutigen Zeit immer noch so eine große Rolle spielt. Einen Afroamerikaner für etwas zu beschuldigen, wofür es keine Beweise gibt. Einfach nur eine Hautfarbe. Und dann noch von einer hauptsächlich weissen Jury verurteilt zu werden für etwas wofür man nichts kann. Denn dieser Mann wurde für seine Hautfarbe verurteilt. Das ist der einzige Beweis den sie hatten. Das der Mann schwarz ist. Das dies nichts aber auch gar nichts mit dem Fall zu tun hat.... Mich hat es so erschüttert. Ich wusste schon vorher, dass die Lage immer noch sehr kritisch ist. Aber was sind das für Menschen, die jemanden wegen seiner Hautfarbe verurteilen? Wo ist deren Gewissen? Wo ist deren Verstand? Wie kann all das auf der Welt immer noch so passieren? Diese Geschichte war bedrückend und beängstigend. Ich war von Anfang an in der Story, war geschockt und habe immer wieder nur den Kopf schütteln können. Jeder sollte dieses Buch lesen. Und jeder sollte danach sein eigenes Handeln überdenken. Solche Vorurteile in der heutigen Welt/Zeit noch zu haben und sich so darauf zu versteifen... das kann nicht gesund sein. Für etwas wofür niemand etwas kann. Ich bin ja ein Riesen John Grisham Fan, dank meinem Opa. Mittlerweile lese ich die Bücher für ihn mit. Bei den letzten Werken hat John Grisham mich wirklich enttäuscht, aber mit diesem Buch hat er mich voll und ganz zurück. Dieses Buch hatte mich von Anfang bis Ende und es ist einfach super. Es ist packend, ergreifend, spannend bis zur letzten Seite. Ich wünschte, diese Geschichte wäre nicht so realitätsnah sondern frei erfunden. Von mir 5 von 5 Sterne.

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Die gefährliche Suche nach der Wahrheit… In Seabrook, Florida wird der junge Anwalt Keith Russo erschossen. Der Mörder hinterlässt keine Spuren. Es gibt keine Zeugen, keine Verdächtigen, kein Motiv. Trotzdem wird Quincy Miller verhaftet, ein junger Afroamerikaner, der früher zu den Klienten des Anwalts zählte. Miller wird zu lebenslänglich verurteilt und sitzt 22 Jahre im Gefängnis. Dann schreibt er einen Brief an die Guardian Ministries, einen Zusammenschluss von Anwälten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren. Cullen Post übernimmt seinen Fall. Er ahnt nicht, dass er sich damit in Lebensgefahr begibt. (Quelle: Klappentext) Die besten Justiz-Thriller schreibt meiner Meinung nach immer noch John Grisham. Auch sein neuester Roman „Die Wächter“ hält eine spannende Geschichte bereit. Hauptfigur hier ist der Anwalt Cullen Post, der sich für die Aufklärung von Fehlurteilen einsetzt. Seit mehreren Jahren arbeitet er zusammen mit einem kleinen Team für „Guardian Ministries“ - eine gemeinnützige Organisation, die sich für Menschen einsetzt, die durch ein Justizirrtum unschuldig im Gefängnis sitzen. „Die meisten Anwälte träumen von einem solchen Augenblick, aber für mich ist es ein bittersüßes Gefühl. Einerseits ist es ungeheuer befriedigend, einen Unschuldigen zu retten. Andererseits bin ich wütend und frustriert, weil das System solche Fehlurteile zulässt. Dabei wären fast alle vermeidbar.“ (Cullen Post) – Seite 216, eBook Sein aktueller Fall ist weitreichender und komplizierter, als er zunächst ahnt. Sein Mandant ist Quincy Miller, der vor 22 Jahren einen Anwalt ermordet haben soll. Doch obwohl vieles darauf hindeutet, dass er unschuldig ist, bekommt er eine lebenslange Haftstrafe. Je mehr Quincy in der Vergangenheit wühlt, desto unglaublicher ist das, was er zutage fördert: Korruption und illegale Absprachen sind nur die Spitze des Eisbergs. Und es wird weit gefährlicher, als er ahnt… „Er beschleunigt das Tempo und ist bald außer Sicht, und mir wird klar, wie sehr ihn die Vergangenheit belastet. Die Frage ist: Wie beängstigend ist die Gegenwart? Die Antwort erhalte ich binnen weniger Stunden.“ (Cullen Post) – Seite 220, eBook Neben dem aktuellen Fall von Quincy Miller hat „Guardian Ministries“ noch weitere Fälle, in denen Cullen Post ermittelt. Da das Buch überwiegend in der Ich-Perspektive aus Sicht von Cullen geschrieben ist, erfahren wir auch etwas über die anderen Fälle. Alles wird detailreich geschildert und man bekommt einen klaren Einblick in Cullens Arbeit und seine Vorgehensweise. Auch über die Organisation „Guardian Ministries“, die sich für dafür einsetzt, unschuldig einsitzende Häftlinge freizubekommen, erfährt man einiges. In der anschließenden Nachbemerkung schreibt Grisham, was ihn zu diesem Roman inspiriert hat und das der Plot auf einer wahren Geschichte basiert. Der Verlauf ist interessant und spannend zu verfolgen, es gibt unglaubliche Entwicklungen und einige Überraschungen. Mein Fazit: Wieder ein gelungener Justiz-Thriller aus der Feder von John Grisham – atmosphärisch dicht, spannend konstruiert und mit Überraschungen! Sehr gut geschrieben, voller Details und mit starken Charakteren. Lesenswert!

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Inhalt: Quincy Miller wird zu 22 Jahren Haft verurteilt. Die Jury sprach ihn für den Mord an Keith Russo schuldig. Quiny bestreitet die Schuld. Mit Russo verband ihn nur ein Anwalt-Klient Verhältnis, doch der Jury reichte diese Verbindung. Im Laufe der Jahre in Haft haben sich alle Freunde und Verwandten von Quincy zurückgezogen und als letzten Strohhalm schreibt Miller an die Guardian Ministries. Die Guardian Ministries setzen sich für unschuldig verurteilte Gefangene ein und Cullen Post, ein ehemaliger Priester und nun Anwalt, beginnt in Quincys Fall zu ermitteln. Schnell gewinnt er den Eindruck, dass Quincy Miller unschuldig ist und seine Verurteilung zu Unrecht erfolgte. Allerdings schreckt Cullen Post mit seinen Ermittlungen Menschen auf, die mit allen Mitteln verhindern wollen, dass ihre Machenschaften ans Tageslicht kommen und Cullen wird vom Retter zum Gejagten .... Fazit: Grisham ist einfach der Beste. Auch dieser Roman hat mich voll gepackt und aufgewühlt zurückgelassen. Natürlich kennt man in groben Zügen das amerikanische Rechtssystem, doch was es in allen Einzelheiten für Menschen, die vor Gericht stehen, bedeutet, ahnt man meist nicht. Der Angeklagte ist dem Rechtssystem vollkommen schutzlos ausgeliefert und wenn er nicht genug Geld hat, um sich einen Anwalt zu leisten, der wirklich für ihn kämpft, hat er verloren. Hier geht es oft nicht um Gerechtigkeit, sondern darum, welcher Anwalt seine Geschichte der Jury am besten verkaufen kann. Die Jury, eine Ansammlung von juristischen Laien, die oft von persönlichen Präferenzen angetrieben werden, urteilt über die Zukunft des Angeklagten, basierend auf Beweisen und den Auftritten der Anwälte. Der Angeklagte ist so nicht von den Beweisen alleine abhängig, sondern auch von dem Können des Anwalts. Aber mit der Verhandlung, der Jury und dem Anwalt ist das System noch nicht fertig. Dahinter steht auch noch eine große Gefängnisindustrie, die ein starkes Interesse an arbeitsfähigen Gefangenen hat. Das Gefängniswesen ist privatisiert und gewinnorientiert ausgerichtet. Jeder arbeitsfähige Gefangene bringt Geld... Quincy Miller ist in diesem System gefangen und hat eigentlich keine Chance dort wieder rauszukommen. Mich hat das beim Lesen sehr erschüttert. John Grisham hat dieses System so gnadenlos porträtiert, dass ich Quincys hilflose Lähmung förmlich spüren konnte. Cullen Posts Ermittlungen haben mir gezeigt, warum Quincy ins Gefängnis gekommen ist und Quincy steht eigentlich für so viele Gefangene in den USA. Damit hat Grisham auch eine deutliche Gesellschaftskritik abgeliefert, denn die Geschichte ist zwar fiktiv, doch die Vorgänge finden ähnlich bei real existierenden Personen statt. John Grisham hat hier auf eine sehr lebendige und doch eindringliche Weise Jura und Gerechtigkeit wieder zusammengebracht und damit ist dies, für mich, einer seiner besten Romane!

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Meine Meinung: Ich bin ein großer Fan der Justizthriller von John Grisham und habe mich daher sehr darüber gefreut, dass er mit seinem neuesten Werk „Die Wächter“ wieder in genau diese Kerbe schlägt. Durch seine Arbeit als Anwalt bzw. Politiker kennt sich der Autor natürlich bestens aus im Rechtssystem der USA und im Zusammenhang mit seinem großen erzählerischen Talent ergibt sich für den Leser ein sehr authentisches und ungemein fesselndes Leseerlebnis. Dieses wurde durch meinen eigenen hohen Gerechtigkeitssinn nochmal verstärkt, denn die Handlung bzw. die darin dargestellte Organisation „Guardian Ministries“ beschäftigt sich damit, Beweise zu finden, um unschuldige, sogar zum Tode verurteilte, Gefängnisinsassen rehabilitieren zu können. Grisham legt demnach mit seinem neuen Roman sehr eindrucksvoll den Finger auf die Wunden amerikanischer Rechtssprechung und weist damit auf teils verheerende Missstände hin, die er nicht nur rein fiktiv gestaltet, sondern als Inspiration/Quelle eine reale Fallgeschichte und Person benennt. Der durchweg spannende fiktive Fall um Quincy Miller wird vom Autor mit spürbaren Emotionen garniert, denn dieser macht nicht nur insgesamt sehr wütend, er transportiert auch auf erschreckende Weise das Gefühl von Machtlosigkeit/Selbstaufgabe, Rachegedanken aber auch tiefste Dankbarkeit für einen scheinbar aussichtslosen Kampf. Der Autor hat hiermit einen wahren Kopfkino-Blockbuster verfasst, der förmlich nach Hollywood schreit und bis dahin „verurteile“ ich Euch dazu, zu diesem Buch zu greifen. Es lohnt sich!

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