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Rezensionen zu
Die Wächter

John Grisham

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„Die Wächter“ von John Grisham 👨‍⚖️ In der Kleinstadt Seabrook in Florida wurde vor 22 Jahren der Anwalt Keith Russo erschossen. Zeugen gab es keine. Russos Witwe gab Sheriff Pfitzner einen Hinweis woraufhin dieser den schwarzen Quincy Miller verhaftet. Quincy soll Russo aufgrund des Scheidungsprozesses, in dem er von ihm vertreten wurde, getötet haben. Beweise waren nicht vorhanden bis Pfitzner eine Taschenlampe in Quincys Auto fand, auf der Blutflecken vorhanden waren. Quincy wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach 22 Jahren in Haft wendet sich Quincy an Guardian Ministries, einer Non-Profit-Organisation, die zu Unrecht verurteilten Häftlingen hilft, freizukommen. Darunter auch Cullen Post, der sich Quincys Fall annimmt. Mehr verrate ich nicht. Ich habe „Die Wächter“ sehr gerne gelesen (und als Hörbuch gehört - großartig gelesen von Charles Brauer). Grisham muss man ja nicht vorstellen. Ich denke sein Schreibstil ist bekannt. Der Inhalt war für mich sehr spannend, teilweise - wer es gelesen hat weiß welchen Teil ich meine -schwer zu verdauen. Die Hintergrundinformationen waren sehr interessant, das amerikanische Justizsystem spannend beleuchtet, die Charaktere eindringlich beschrieben und Cullen Post mit seinem Gerechtigkeitsdrang muss man einfach mögen. Von mir gibt es 4,5 🌟 🌟🌟🌟

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Cullen Post arbeitet als Anwalt bei Guardian Ministries, einer Organisation, die versucht unschuldig Verurteilte aus dem Gefängnis frei zu bekommen. Mehrjährige nervenaufreibende Kämpfe, die kurz vor knapp zu einer aufgeschobenen Hinrichtung oder einer Vollstreckung dieser führen. Unschuldig Verurteilte aus dem Gefängnis oder gar dem Todestrakt zu befreien ist langwierig, schließlich behaupten auch viele unschuldig zu sein, obwohl sie kaltblütige Täter sind. Beweise zu finden, teils Jahrzehnte nach der Verurteilung, ist alles andere als leicht. Ich bin mir unschlüssig, wie ich dieses Buch bewerten soll. Ich habe unverhältnismäßig lang gebraucht, um es zu beenden. Scheinbar hat es Grisham einfach nicht geschafft mich zu fesseln. Immer wieder musste ich das Buch zur Seite legen, weil es mich müde gemacht hat, ich die Story nicht mitreißend genug empfand. Kein gutes Zeichen. Heute konnte ich das Buch jedoch beenden und habe auch die Anmerkungen des Autors gelesen, einfach aus Neugier. Manchmal lese ich diese Teile in Büchern und manchmal nicht. Jedenfalls blicke ich jetzt ganz anders auf das Buch als während des Lesens. Zu diesem Buch hat Grisham ein realer Fall inspiriert von einem Mann namens Joe Bryan, der für den Mord an seiner eigenen Frau drei Jahrzehnte unschuldig im Gefängnis sitzt. Vieles in diesem Buch baut auf Parallelen zu diesem Fall auf und zu demjenigen, der in der „echten Welt“ in einer Hilfsorganisation für Gerechtigkeit kämpft. Besonders mitgenommen hat mich, dass dieser Mann nach vielen Jahren verzweifelten Kampfes erst Ende März diesen Jahres (2020) frei kam, mit 80 Jahren. Unglaublich. Auf tatsächlich geschehenen Ereignissen basierende Filme und Bücher haben immer einen speziellen Reiz und ich muss gestehen, dass dies auch bei mir zieht. Mit dem Wissen dieser Details konnte ich das Buch im Nachhinein doch noch lieb gewinnen. Mir hätte es also viel gebracht, wenn ich die Anmerkungen des Autors vorm Lesen der eigentlichen Story gelesen hätte. ;) Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich vor dem Lesen der Anmerkungen alles schlecht fand. Ganz so ist es nicht. Es gab durchaus interessante Momente aber diese wurden für mich durch zu viele auftauchende Personen und Begegnungen gestört, die auf mich eingeschoben und verwirrungsstiftend gewirkt haben. Stattdessen hätte ich mir gewünscht ausgewählte Charaktere etwas tiefgehender kennen lernen zu dürfen. Vielleicht sind es aber auch genau diese vielen Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen und Sichtweisen, die alte Fälle neu aufleben lassen und die notwendig sind, um bei kalten Fällen neue Beweise aufdecken zu können. Und trotzdem: Es geht hier schließlich um ein Buch mit einer Geschichte. Leser wünschen sich Protagonisten intensiver zu erfahren und das war einfach nicht gegeben. Selbst über die zwei Hauptcharaktere Quincy Miller und Cullen Post weiß ich nicht viel. Insgesamt muss ich also sagen, dass mir das Buch nicht so gut gefallen hat wie „Das Bekenntnis“, welches im vergangenen Jahr erschienen ist. Vieles hat mich an der Umsetzung der Geschichte gestört und dennoch übt die Verbindung zu diesem realen Fall einen ganz speziellen Reiz aus, der das Buch durchaus lesenswert macht. Über die Parallelen zur Realität sollte man aber vor dem Lesen etwas wissen, um das Buch auch wirklich schätzen zu können.

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Als der Anwalt Keith Russo in Seabrook, Florida ermordet wird, wird der junge Afroamerikaner Quincy Miller trotz mangelnder Beweise verhaftet und zu Tode verurteilt. Er schreibt einen Brief an einen Zusammenschluss von Anwälten, die es sich zur Hauptaufgabe gemacht haben, unschuldige Menschen vor der Todesstrafe zu bewahren und aus dem Gefängnis herauszubekommen. Cullen Post übernimmt den Fall und gerät damit selbst in große Gefahr. Nachdem ich mit den letzten Büchern von John Grisham wenig warm geworden bin, war ich gespannt, wie es mir diesmal ergeht. Tatsächlich gefiel mir "Die Wächter" wesentlich besser, auch wenn es noch lange nicht an seine Bestseller rankommt. Warum ich es besser fand, als "Forderung" oder "Das Bekenntnis"? John Grisham besinnt sich wieder mehr auf das, was er wirklich kann. Als Hauptfigur agiert der ambitionierte Anwalt Cullen Post, der sich auf Äußerste bemüht, ein Stückchen Gerechtigkeit im fehlerbehaften Justizsystem der Amerikaner zu schaffen. Diverse Gefängnisbesuche, Beschlüsse und Verhandlungen schaffen mal wieder einen komplexen Einblick in den Gerichtssaal und was sich darum reiht. Langsam zurück zur alter Spur finde ich allerdings deshalb, weil immer noch die Spannung nicht so sehr erzeugt wird, als dass einen das Buch richtig mitnimmt. Es gibt so viele Personen und zum Teil wenig sagende Situationen, die das Buch unnötig in die Länge ziehen und die Spannung damit dämpfen. So schwankte mein Interesse je nach Abschnitt mal zwischen super bis gelangweilt. Letztendlich fand ich jedoch die ganzen Hinweise zu fehlerhaften Beweislagen und die sehr persönliche Erzählweise sehr gut. Zumal der Fall, der auch wieder Rassismus thematisiert, realistisch wirkt und nicht aktueller sein könnte. 4 Sterne gibt's von mir.

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Spannend und hinterfragend

Von: Aylin

24.05.2020

Cullen Post arbeitet als Anwalt für Guardian Ministries, eine Hilfsorganisation, die unschuldig verurteilte Straftäter vertritt. Obwohl Cullen in einer Großkanzlei ein Vermögen verdienen könnte, kämpft er lieber für Quincy Miller, der seit 22 Jahren unschuldig im Gefängnis sitzt und Duke Russell, der sich im Todestrakt befindet und jeden Augenblick hingerichtet werden könnte. Der Roman ist ein spannender, tiefgründiger und hervorragend recherchierter Justizthriller. John Grisham kritisiert das amerikanische Justizsystem und den immer noch herrschenden Rassismus. Er zeigt auf, wie leicht beeinflussbar die Geschworenen sind, wie manipulativ einzelne Akteure sein können und wie endgültig die Todesstrafe ist. Der im Nachwort geschilderte reale Fall ist auch ziemlich erschütternd. Leider hat sich die Geschichte durch wiederholende Gespräche etwas in die Länge gezogen. Außerdem ging es mir zwischen den unterschiedlichen Fällen teilweise zu schnell hin und her. Das Buch ist dennoch lesens- und empfehlenswert für alle, die Justizthriller mögen bzw. sie als Genre mal ausprobieren möchten. Es lohnt sich allein schon für den spannenden Einblick ins amerikanische Rechtssystem.

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Spannender Justizthriller - ein klassischer Grisham

Von: catinkaandbooks

16.05.2020

John Grisham bekannt für seine juristischen Romane schrieb in den letzten Jahrzehnten etwa 25 Justizthriller und einige weitere Romane. Sein erstes Buch veröffentlichte er 1988, nachdem er bei Gerichtsverhandlung über ein zwölfjähriges Vergewaltigungsopfer teilgenommen hatte und sich vorstellte, was passiert wäre, wenn der Vater des Opfers den Angreifer getötet hätte. Früher habe ich gerne behauptet, wegen Grishams Thriller Jura studiert zu haben - haha. Auch sein neuster Justizroman „Die Wächter“ befasst sich mit dem Thema Justizirrtümer. Vorrangig geht es in diesem Roman um die Organisation „Guardian Ministries“, die sich mit Straftätern befasst, die wohl zu unrecht verurteilt im Gefängnis sitzen oder gar auf den Vollzug ihrer Todesstrafe warten. In Seabrook, Florida, befindet sich auch Quincy Miller, dunkelhäutig, bereits seit 22 Jahren im Strafvollzug. Er wurde verurteilt, da er angeblich einen weißen Rechtsanwalt umgebracht habe. Die damaligen Beweise sprachen für seine Schuld. Gelingt es den Wächtern zu beweisen, dass ihn keine Schuld traf? Mir hat „Die Wächter“ wie die meisten Grishams Romane gut gefallen. Es ist immer wieder einmal interessant zu lesen, wie er (amerikanische) Rechtsthematiken auf eine so spannende Weise aufbereitet und sie mit Charakter bestückt. Der Roman wird aus der Ich-Perspektive eines (ehemaligen) Rechtsanwalts erzählt, der nun für „die Wächter“ arbeitet. Trotz dieser Erzählweise sind die Rechtsfälle, also nicht nur der Quincys sondern auch weitere kleinere, die in der Geschichte vorkommen und sie auch bereichern, distanziert geschildert. An der ein oder andere Stelle hat dies zu einigen Langatmigkeiten geführt. Dies soll aber kein wesentlichen Abzug für das Buch bedeuten. Denn Quincys Geschichte und die Art und Weise der Aufklärung eines so lange zurückliegenden Falls sind spannend und ergreifend erzählt. Daher kann ich „Die Wächter“ sehr empfehlen 4/5.

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Cullen Post hat seine Berufung gefunden, doch der Weg dahin war steinig. Als Anwalt erleidet er einen Nervenzusammenbruch als er einen Jugendlichen verteidigen soll, der seine bösartige Tat überhaupt nicht bereut. Als Post sich erholt hat, entscheidet er sich Priester zu werden. Als er im Rahmen der Gefängnisseelsorge einen Gefangenen kennenlernt, der zu Unrecht verurteilt wurde, setzt er sich für ihn ein und hilft ihm freizukommen. Nun hat Post seine Lebensaufgabe gefunden. Er schließt sich einer gemeinnützigen Organisation an, die sich aufopfernd für unschuldige Gefangene einsetzt. Alle Unkosten werden durch Spendengelder gedeckt, denn die Gefangenen sind mittellos. Post lebt sehr bescheiden, denn er muss immer daran denken, wie viel schlechter es seinen unschuldigen Mandaten im Gefängnis geht. In diesem Buch erlebt der Leser mit, wie Post um die Freilassung von zwei Männern kämpft. Der Erste, dem Vergewaltigung und Mord zur Last gelegt werden, entgeht nur knapp einer Hinrichtung. Kurz danach kann Post eindeutig seine Unschuld beweisen. Er zögert den nächsten Fall anzunehmen, denn er weiß, dass er damit sein Leben aufs Spiel setzt. Es geht um Quincey, einem schwarzen Mann. Quincey sitzt schon seit zweiundzwanzig Jahren im Gefängnis, weil er seinen Scheidungsanwalt getötet haben soll. Post ist davon überzeugt, dass ein gefährlicher Drogenring hinter dem Mord steckt. Im Laufe der Vermittlungen erfährt er, wie skrupellos die Bande gegen Störenfriede vorgeht. Die Geschichte wird aus der Sicht von Cullen Post erzählt, dem sympathischen Priester und Anwalt. Auch seine Mitarbeiter wachsen dem Leser schnell ans Herz, mit ihrer Selbstlosigkeit und Aufopferungsbereitschaft. Das Unrecht eines Systems, in dem Unschuldige verurteilt und gar getötet werden, ist verstörend. Im Anhang erklärt der Autor, dass dieses Übel der Wirklichkeit entspricht. Sehr viele dieser zu Unrecht Verurteilten sitzen jahrelang, von allen vergessen, im Gefängnis. Sie haben niemanden, der sich für sie einsetzt. An einigen Stellen ist der deutsche Text unverständlich, das liegt vermutlich an Übersetzung oder Lektorat. Schwierig sind auch die vielen Namen, die genannt werden. Vermutlich entspricht es den Tatsachen, dass ein Fall vor verschiedene Richter kommt, aber beim Lesen sind die Namen der vielen Richter, Anwälte und Klienten verwirrend. Anders als bei einigen anderen Bücher von John Grisham, ist das Ende vorhersehbar, und auch wenn die Geschichte spannend ist, ist sie nicht so dramatisch wie manche seiner anderen Werke. Trotzdem wurde mit diesem Buch ein wichtiges Thema sehr gut umgesetzt. Es ist gut, dass auf dieses großes Unrecht aufmerksam gemacht wird. Fazit: Ein weiteres lohnendes Buch eines beliebten Autors, mit liebenswerten Charakteren und einer wichtigen Botschaft. Sehr empfehlenswert!

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Dieses Buch war mein erster Grisham und er hat mir recht gut gefallen. Grisham verstand es hier, mir das fragwürdige Rechtsystem der USA näher zu bringen (auch wenn ich es immer noch nicht verstehe), gibt ein Statement zur doch noch weit verbreiteten Todesstrafe ab und zeigt die immer noch großen Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen, Männern und Frauen auf. Eine sehr bedrückende Atmosphäre erwartet den Leser, was man schon beim Cover vermuten kann. Ein „anderer Grisham“ soll es sein, wie in einigen Rezensionen zu lesen und „nicht so intellektuell“, dennoch spannend….dies kann ich leider nicht beurteilen, da es, wie oben erwähnt, mein erstes Buch von ihm war. Spannend ist es und für mich war es genau richtig, wenn ich auch etwas Probleme hatte mit den ganzen Namen und man es nicht einfach mal so nebenbei weg lesen kann.

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Grammatik

Von: annalog

06.04.2020

Ich höre gerne die Bücher von John Grisham; Charles Brauer als Vorleser ist für mich perfekt. Gerade habe ich begonnen, "Die Wächter" zu hören. Inhaltlich ist es okay für mich, interessant und gut erzählt; auch nicht verkompliziert. Was mir aber auffällt und mich stört ist, dass die Übersetzer den Genitiv nach der Präposition "wegen" konsquent meiden. Dass heute auch der Dativ "erlaubt" ist, ist mir bekannt; klingt für mich aber falsch. Die Grammatik hier passt sich leider der im täglichen Gebrauch verwendeten abgeschliffenen Sprache an. Auch "brauchen" wird an verschiedenen Stellen ohne "zu" verwendet. Auch eine Qual für mein Grammatikgehör. So hört man mich, wenn ich mit meinem "Hörbuch auf den Ohren" im Haus oder im Auto unterwegs bin, gelegentlich etwas unentspannt murmeln: "Wegen des", "Wegen seiner", "zu" ... Schade für das Buch! Es verliert dadurch einen Stern.

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