Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Villa Conrad

Nora Elias

(7)
(6)
(0)
(0)
(0)
€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

Klappentext: Frankfurt in den Goldenen Zwanzigern: Der Großindustrielle Günther Conrad befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Doch während seine älteste Tochter Clara alle Erwartungen erfüllt und den Unternehmer Eduard Jungbluth heiratet, entpuppt sich Conrads Sohn und künftiger Nachfolger Raiko als Pantoffelheld. Die meisten Sorgen bereiten Conrad aber seine beiden jüngsten Kinder, die Zwillinge Sophia und Ludwig. Sie verbringen ihre Zeit lieber mit Schauspielern als in der besseren Gesellschaft. Als sich Sophia in den Sinto Vincent Rubik verliebt, bahnt sich mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten eine Katastrophe an. Denn Sophia geht für ihre Liebe Risiken ein, die sie und ihre Familie in den Abgrund zu reißen drohen ... Ich lese gerne ab und an einen historischen Roman, einfach um mich an eine Zeit zu erinnern, in der ich nicht lebte. Der Klappentext und besonders der Aspekt der 20er Jahre Thematik haben mich sofort angesprochen. Jedoch merkte ich erst später Der Schreibstil: Häufig stört mich die besonders blumig ausufernde Schreibweise in historischen Romanen, schnell wurde mit jedoch bewusst, dass dies in diesem Buch so nicht der Fall ist. Tatsächlich versteht die Autorin es, lang genug in einer Szene zu verweilen, dass sie einen vollkommen in den Bann zieht, jedoch diese auch genauso rasch weiterzuführen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Meine Meinung: Anfand der 30er Jahre begegnen wir einer reichen deutschen industriellen Familie, deren größte Sorge die Firma, das Wohlerziehen der Kinder und dessen Verheiratung ist. Wenn man allerdings einen Blick in die Zukunft der deutschen Geschichte wagt, werden einem die Weltwirtschaftskrise und auch der zweite Weltkrieg sofort ins Gedächtnis fallen. Innerhalb der Seiten kommt man den einzelnen Familienmitgliedern, besonders den jungen Zwillingen Ludwig und Sophia und deren Schwägerin Emilia sehr nahe, die sich eher nach Freiheit und Selbstbestimmung sehnen. Jedoch werden auch sie von der Nazizeit eingeholt und sie müssen feststellen, dass ethische Grundhaltungen in dieser Zeit kaum etwas zählen. Die Geschichte dieser Menschen hat mir nicht nur einmal die Tränen in die Augen gejagt und fassungslos zurückgelassen. Einen Punkt, der mich jedoch besonders kalt erwischt hat, war die Verfolgung der Sinti und Roma. Während in vielen Weltkriegsbüchern vor allem Juden und Jüdinnen besprochen werden, werden häufig andere Personengruppen außen vor gelassen. Die Diskriminierung, Deportation und sogar Themen wie Zwangssterilisation an Kindern der Sinti und Roma hat mich bestürzt und voller Hass der deutschen und somit auch meiner Vergangenheit zurückblicken lassen. Insgesamt kann ich nur sagen, dass dieses Buch unfassbar gut ist und als Jahreshighlight für mich zählt. Ich empfehle jeder Person, dieses Buch zu lesen, oder sich zumindest mir der Verfolgung im zweiten Weltkrieg intensiver zu beschäftigen. 5/5 Sterne

Lesen Sie weiter

Villa Conrad

Von: Steffi

14.06.2020

Cover Auf dem Cover ist eine Frau zu sehen, die eine der Protagonistinnen in dem Buch darstellen könnte. Es ist sehr elegant gehalten und gefällt mir sehr gut. Die Aufmachung des Covers passt gut zu den Goldenen Zwanzigern in der dieser Roman beginnt. Meinung:: Villa Conrad von Nora Elias ist mein erster Roman dieser Schriftstellerin und hat mir sehr gut gefallen. Eigentlich ist die Zeit in der dieser Roman spielt nicht unbedingt meine Lieblingsepoche, zumindest nicht wenn es in Deutschland spielt, aber die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und passt sehr gut in diese Zeit rein, Ich hatte das Buch schnell durchgelesen. Auf den ersten zwei Seiten gibt es eine Übersicht über die wichtigsten Personen in dem Buch und im welchen Verhältnis diese zueinander stehen. Gerade am Anfang hat mir das sehr geholfen mich in die Geschichte einzufinden. Es hätte sicherlich auch ohne diese Auflistung geklappt, aber so fällt es einem als Leser schon einfacher und mir hat es gefallen. Das Buch ist in fünf große Teilabschnitte unterteilt: Teil 1 1928-1930, Teil 2 1932-1933, Teil 3 1937-1939, Teil 4 1940-1941 und Teil 5 1944-1945. Insgesamt begleitet man als Leser die Protagonisten also achtzehn Jahre lang auf ihrer Reise. Ich hatte anfangs Bedenken ob es nicht etwas schwierig ist so viele Jahre in einen Roman zu packen, aber Nora Elias hat es wunderbar umgesetzt. Sie hat es trotzdem geschafft die Charaktere tiefgründig zu behandeln. Jeder hatte seine eigene Geschichte und alle waren durchweg interessant. Natürlich gibt es auch hier eine Person auf die der Fokus am meisten liegt und das ist Sophia. Sophia ist die Zwillingsschwester von Ludwig und ich fand es toll wie Beiden zusammengehalten haben. Sophia, anfangs noch sehr kindlich, macht im Laufe der Geschichte eine tolle Verwandlung durch. Gerade für diese Zeit war sie sehr mutig und ist trotz einiger Gefahren ihren Weg gegangen. Sie hat auf ihr Herz gehört und sich nicht der Meinung anderer unterworfen. In dem Buch geht es um eine wohlhabende Familie aus Frankfurt, aber andere Charaktere wie Vincent bringen den Lesern auch die anderen Seiten dieser Zeit nahe. Villa Conrad ist eine Familiengeschichte die mich gut unterhalten konnte. Mit Sophia konnte ich mitfiebern und sie auf ihrem Weg begleiten. Auch andere Familienmitglieder waren Sympathisch andere eher nicht. Jeder hat eine Entwicklung in dieser ganzen Zeit durchgemacht. Es gibt Liebe, Streit, Emotionen und den Krieg. Es ist also von allem etwas dabei. Fazit: Villa Conrad von Nora Elias ist eine Familiengeschichte die in der Zeit von 1928-1945 spielt und mich gut unterhalten konnte. Ich kann das Buch weiterempfehlen und vergebe 5 von 5 Sterne.

Lesen Sie weiter

Der Großindustrielle Günther Conrad steht auf dem Höhepunkt seiner Macht. Aber als er seine Tochter Clara mit dem Unternehmer Eduard Jungblut verheiraten möchte ziehen über dem Himmel dunkle Wolken auf. Auch mit seinem Sohn Raiko hat er großes vor, ebenso versucht er auch die Zwillinge Ludwig und Sophia in seinem Sinn zu erziehen. Doch gerade die Zwillinge haben ihren eigenen Kopf, Ludwig fühlt sich in Theaterkreisen wohl und Sophia verliebt sich in den Sinto Vincent Rubik. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten bahnt sich für die Familie eine schwere Zeit an. Für mich ist es der erste Roman den ich von der Autorin Nora Elias gelesen habe, mich hatte der Klappentext neugierig gemacht und so hatte ich mich schon darauf gefreut mit dem Lesen zu beginnen. Der Roman mit seinen knapp 600 Seiten umfasst die Familiengeschichte von 1928-1945, so erlebt man den Börsencrash und dessen Auswirkungen mit bis hin zur Nazizeit und deren Ende. Ja, die Geschichte ist keine leicht, denn hier wird wirklich der dunkle Teil der deutschen Geschichte erzählt. Vieles weiß man durch Berichte und doch gab es auch hier wieder etwas was ich bis jetzt so noch nicht gewusst hatte. Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich sehr leicht gefallen und auch wenn ich vielleicht etwas länger zum Lesen gebraucht habe als gedacht sagt dies nichts über die Qualität des Buches aus, ich musste nur immer wieder Pausen machen um das gelesene sacken zu lassen. Etwas verwirrend empfand ich zu Beginn des Romans die vielen Erzählstränge, doch je weiter ich kam umso besser konnte ich alle Stränge gedanklich verknüpfen und so ergab dann alles ein völlig rundes Bild für den Leser. Dem Handlungsverlauf konnte ich immer sehr gut folgen auch wenn man nach einer Pause sich vielleicht kurz wieder eindenken musste. Wenn man bedenkt in welcher Zeit der Roman spielt waren auch die getroffenen Entscheidungen immer nachvollziehbar für mich. Obwohl der Roman ja nicht gerade dünn ist war der Spannungsbogen wirklich bis zum Schluss immer straff gespannt und alle offenen Fragen wurden auch zum Schluss beantwortet, so dass man den Roman trotz des schweren Themas mit einem guten Gefühl als Leser abschließen konnte. Die Figuren des Romans waren alle mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass man sie sich alle während des Lesens sehr gut vorstellen konnte. Sophia und auch Ludwig hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt, bei manch anderen Figuren hat es dagegen sehr lange gedauert bis ich sie leiden konnte und anderen hatte ich das Gefühl nie. Auch die Handlungsorte konnte ich mir problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen beim Lesen. Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ja ich habe angenehme Lesestunden mit ihm verbracht. Sehr, sehr gerne vergebe ich für den Roman alle fünf Sterne.

Lesen Sie weiter

Tolles Buch über die schwere Zeit in Deutschland

Von: Catias Reading Spot

17.03.2020

Die Geschichte handelt hauptsächlich über die Famille Conrad, die eben in der Villa Conrad lebt. Als Leser begleiten wir die Familie Conrad von 1928 bis 1945, also bekommt man die Anfänge der NS-Zeit mit und natürlich auch den zweiten Weltkrieg. Es gibt viele historische Romane, die die NS-Zeit und den zweiten Weltkrieg behandeln. Ich selbst habe aber bisher noch nicht so schrecklich viele gelesen, weswegen ich die Geschichte recht spannend fand. Wer aber schon viel in diesen Bereich gelesen hat, mag die Geschichte vielleicht langweilig finden. Es werden nämlich viele geschichtlich Zusammenhänge aufgeführt, bspw. wer wann der Reichpräsident ist usw. Ich konnte mich dunkel an einige Details aus meinen früheren Geschichtsunterricht erinnern, aber längst nicht an alles, deswegen fand ich es toll, über die echte Ereignisse zu erfahren. Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Es ist an die Zeit angespasst, was ich gut finde. Es wird aus den verschiedenen Sichten erzählt: Aus der Sicht der Geschwister Sophia, Ludwig, Clara und Raiko, Raikos Frau Emilia und Vincent Rubik, ein Schauspieler und Halb-Zigeuner, oder um politische korrekt zu bleiben: Halb-Sinto, obwohl ein Schwerpunkt auf Sophia, Ludwig, Emilia und Vincent liegt. Die Wechsel der Sichten passiert durch Absätze, es lässt sich aber trotzdem gut erkennen, wer nun im Mittelpunkt steht. Es wird in der dritten Person erzählt. Am Anfang befindet sich eine Personenübersicht, damit man sich bei den ganzen Namen nicht verliert. Ich bin sonst eher schlecht mit Namen, aber hier hatte ich nicht so große Probleme. Am Anfang musste ich ab und zu mal nach vorne blättern und nochmals den einen oder anderen Namen zu überprüfen, aber insgesamt hat es wirklich gut funktioniert. Da man als Leser die Charaktere eine sehr lange Zeit begleitet, kann man auch gut erkennen, wie die sich weiterentwickelt. Das finde ich toll. Auch die verschiedenen Schwierigkeiten, die mit der Zeit auftreten werden dadurch deutlich. Bspw. wird das Schicksal von Rosas Familie, die jüdische beste Freundin von Sophia und Ludwig, gut dargestellt. Sie kommt aus einer angesehene Familie, aber da den Juden in der 1930er Jahre immer mehr und mehr Recht aberkannt werden, müssen die Familie damit umgehen. Spannend fand ich aber den Fokus auf die Sintos. Über die Behandlung von Juden oder auch von Menschen mit Behinderung in der NS-Zeit habe ich in der Schule viel erfahren, über andere Menschengruppen jedoch nicht, deswegen fand ich das hier sehr informativ. Natürlich spielen Liebe, Freundschaft und die Familiendramen eine große Rolle in diesen Roman. Ich fand es keineswegs übertrieben. Alle Probleme waren gut nachvollziehbar. Was mir auch gefallen hat, ist, dass in der Familie Conrad nicht alle die gleiche Meinung vertreten, vor allem in Bezug auf Hitler. Das hat mir wirklich gut gefallen, denn so konnte ich verschiedene Sichten erfahren, die zum Teil wirklich erschreckend waren. Für mich gab es von Anfang bis Ende eine gute Grundspannung und ich habe mit den verschiedenen Charaktere mitgefiebert. Das mag auch an den Zeitsprüngen liegen, die immer wieder durchgeführt wurden. Ich fand die Zeitsprünge gut gewählt und mir hat keineswegs irgendwas gefehlt. Ein Pluspunkt ist, dass diese Geschichte in diesem Buch abgeschlossen. Das ist wirklich eine nette Abwechslung, da ich sonst eher Reihen lese. Auch wenn es bei den behandelten Themen sich blöd anhört, hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten. Mit seinen 500+ Seiten habe ich es trotzdem recht schnell beenden können und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Wer gerne historische Roman liest oder es gerne mal ausprobieren will, ist hier richtig. Neben einer tollen Geschichte, bekommt man auch tatsächliche Fakten dargestellt, deswegen kann ich dieses Buch wirklich empfehlen.

Lesen Sie weiter

Heute möchte ich euch das tolle Buch ❤von Nora Elias ❤Villa Conrad ❤Vom Goldmann Verlag Frankfurt in den Goldenen Zwanzigern Der Großindustrielle Günther Conrad befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Doch da kommt das Börsentief und seine Familien verliert ihr ganzes Geld. Eine Verheiratung der ältesten Tochter Clara mit dem Unternehmer Eduard Jungblut rette die Familie und das Unternehmen in letzter Minute vor dem aus der bevorstehende Armut. Auch Raiko sein Sohn, sein künftiger Nachfolger heiratet und geht seinen richtigen Weg. Die meisten Sorgen bereiten Conrad seine beiden jüngsten Kinder, die Zwillinge Sophia und Ludwig. Sie verbringen ihre Zeit lieber mit Schauspielern als in der besseren Gesellschaft. Sind befreundet mit den Nachbarskinder Roth den Juden. Sophia schreibt ohne großen Erfolg damit zu haben. Beide sind anders sie passen überhaupt nicht in das Bild des Nationalsozialismus. Sophia verliebt sich in den Sinto Vincent. Eine Katastrophe für die schwierigen Zeit in der Juden und Sintis immer mehr aus der Gesellschaft verschwinden und ausgegrenzt werden. Und so bringt sie sich schon bald in große Gefahr. Aber auch Ludwig bringt sich ins mit einer Aktion direkt ins Arbeitslager. Seinen Ausweg bevor man in ihn in den Krieg einzieht. Raiko kommt auf Heimaturlaub und möchte nicht mehr zurück ..... was er gesehen und erlebt hat reicht ihm.. . Doch sein Vater schickt ihn wieder zurück in den Krieg. Eine sehr spannende Geschichte .... ...... mit großem Gefühl und bringt die Autorin ihren Leser alle Seiten des schlimmen Krieg näher. Man sieht die Geschichte als Jude , Sinti und Deutscher. Ich finde es wichtig das wir uns immer wieder zu Auge führen was damals passiert ist das sowas nie wieder vorkommen kann. Vielen Dank liebe Nora Elias

Lesen Sie weiter

Kunst, Kultur und Wirtschaftsaufschwung fällt mir spontan ein, wenn ich an die „goldenen Zwanziger“ denke. Aber auch der zweite Weltkrieg und die dazugehörigen Schrecken. Mein neuester Roman „Villa Conrad“ von Nora Elias erzählt das Schicksal einer Familie in dieser Zeit. Das Cover ist, wie ich finde, ansprechend gestaltet. Man sieht eine junge, hübsche dunkelhaarige Frau, mit Hochsteckfrisur und Perlenkette, die sich leicht umzudrehen scheint und zurückblickt. Umrandet von einem goldigen Ornament ist der Titel „Villa Conrad“ in einem angenehmen Braunton. Der Name der Autorin ist im Kontrast dazu wieder im Goldton gehalten. Der Klappentext liest sich spannend und fasziniert mich vom ersten Augenblick. Gebannt fange ich an zu lesen und tauche schnell in die damalige Zeit ein. Die Protagonisten sind eine wohlhabende Frankfurter Familie. Oberhaupt Günther Conrad und seine Ehefrau Lydia, seine älteste Tochter Clara, sein Sohn Raiko sowie die Zwillinge Sophia und Ludwig. Dazu gibt es noch ein paar Cousins, Freundinnen, Schauspieler, Anwälte und eine Geliebte. Diese Personen werden am Anfang kurz erklärt. Der Plot gliedert sich in fünf Teile. Teil 1: spielt von 1928 -1930. Teil 2: 1932 -1933. Teil 3: 1937 -1939, Teil 4: 1940 -1941, Teil 5: 1944 -1945. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, der sich wie ich finde, sehr gut lesen lässt. Wortwahl und Sprachgebrauch sind der Thematik angepasst. Die Romanfiguren werden detailreich und fein beschrieben. Da springt, ob man will oder nicht, das eigene Kopfkino an. Dramatische und schwere Zeiten, aber auch eine „gefährliche Epoche“ für „meine“ Romanfiguren. Naziterror, Krieg, Weltwirtschaftskrise... Ich liebe und leide, wie bei jedem guten Roman mit, verdrücke mir hin und wieder ein paar Tränen und kämpfe mich tapfer durch die vielen, vielen Buchseiten. Da ich einen großen Faible für Familiengeschichten habe, gelingt mir das innerhalb kürzester Zeit. Das Schicksal von Schauspieler und Sinto Vincent Rubik ging mir beim Lesen besonders unter die Haut. Und fast bin ich beim Zuklappen des Buches ein wenig traurig, dass ich nicht noch mehr über die Familie erfahren habe. ... Ein großer Gesellschaftsroman aus einer gefährlichen Epoche ... Inhalt: Frankfurt in den Goldenen Zwanzigern: Der Großindustrielle Günther Conrad befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Doch während seine älteste Tochter Clara alle Erwartungen erfüllt und den Unternehmer Eduard Jungbluth heiratet, entpuppt sich Conrads Sohn und künftiger Nachfolger Raiko als Pantoffelheld. Die meisten Sorgen bereiten Conrad aber seine beiden jüngsten Kinder, die Zwillinge Sophia und Ludwig. Sie verbringen ihre Zeit lieber mit Schauspielern als in der besseren Gesellschaft. Als sich Sophia in den Sinto Vincent Rubik verliebt, bahnt sich mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten eine Katastrophe an. Denn Sophia geht für ihre Liebe Risiken ein, die sie und ihre Familie in den Abgrund zu reißen drohen ... Die Autorin: Nora Elias ist das Pseudonym einer im Rheinland lebenden Autorin historischer Romane. Zum Schreiben kam sie bereits als Studentin; nun widmet sie sich vermehrt der jüngeren deutschen Geschichte. Sie liebt Reisen und lange Wanderungen. Ihr Roman »Antonias Tochter« wurde mit dem begehrten DELIA-Literaturpreis 2018 ausgezeichnet. Weitere Bücher: Die Frauen der Familie Marquard, Antonias Tochter, Königsberg 1, Königsberg 2, Fazit: 5 Sterne***** Das Taschenbuch hat 576 Seiten und ist im Goldmann Verlag erschienen.

Lesen Sie weiter

Klasse Buch!

Von: franzip86

01.02.2020

1929, Frankfurt. Der Großindustrielle Günther Conrad hat 4 Kinder. Während Raiko schon verheiratet ist und später die Firma übernehmen wird, hat Clara gerade mit Eduard Jungbluth ihr Glück gefunden, worüber ihr Vater sehr glücklich ist. Nur die Zwillinge Sophia und Ludwig bereiten ihm Sorgen. Sie verbringen lieber ihre Freizeit mit Schauspielern als in der besseren Gesellschaft. Dann verliebt sich Sophia in den Schauspieler Vincent Rubik. Er ist Sinto und dann beginnt die Machtergreifung der Nazis... Ich finde es persönlich immer wieder erstaunlich... Ich habe mittlerweile so viele Romane über die Zeit des Nationalsozialismus gelesen, in der viele jüdische Schicksale vorkamen. Aber eigentlich nie über Sintos und Romas. Und nun habe ich das zweite Buch über Sintos in diesem „jungen“ Jahr 2020 gelesen (Weil sie das Leben liebten von Charlotte Roth). Aber in diesem Buch stand ja, die jüdischen Menschen haben einen gelben Stern tragen müssen, und die Zigeuner sind einfach verschwunden und niemand ist wirklich aufgefallen, vielleicht ist genau da der Grund, weswegen man über diesen Teil der Geschichte so wenig liest? Meinung: Das Buch hat mir sehr gut gefallen, als erstes flogen die Seiten nur so dahin, was für den guten Schreibstil spricht. Aber auch die Story war sehr gut gewählt. Nora Elias entführt uns in die Zeit ab 1929 bis 1945. Das Buch ist in 5 Abschnitte eingeteilt. Am Anfang finden wir uns 1929, über die Weltwirtschaftskrise, die aus dem mega Börsencrash herausging. Dann die langsame Machtergreifung der Nazis, die Vorkriegszeit und ab Teil 3 haben wir uns schon im Krieg befunden. Ich habe mit Sophia mitgelitten und sie war mir, neben ihrem Bruder Ludwig auch die sympathischste und diesem Buch. Gegen ihre 2 Schwägerinnen Emilia und Dorothea kann ich nichts sagen. Wobei mir ihre Geschwister Clara und Raiko eigentlich von Anfang an unsympathisch waren...

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.