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Rezension zu
Villa Conrad

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Schicksal einer Familie

Von: Rebecca K./ Meine Leseecke
08.04.2020

Der Großindustrielle Günther Conrad steht auf dem Höhepunkt seiner Macht. Aber als er seine Tochter Clara mit dem Unternehmer Eduard Jungblut verheiraten möchte ziehen über dem Himmel dunkle Wolken auf. Auch mit seinem Sohn Raiko hat er großes vor, ebenso versucht er auch die Zwillinge Ludwig und Sophia in seinem Sinn zu erziehen. Doch gerade die Zwillinge haben ihren eigenen Kopf, Ludwig fühlt sich in Theaterkreisen wohl und Sophia verliebt sich in den Sinto Vincent Rubik. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten bahnt sich für die Familie eine schwere Zeit an. Für mich ist es der erste Roman den ich von der Autorin Nora Elias gelesen habe, mich hatte der Klappentext neugierig gemacht und so hatte ich mich schon darauf gefreut mit dem Lesen zu beginnen. Der Roman mit seinen knapp 600 Seiten umfasst die Familiengeschichte von 1928-1945, so erlebt man den Börsencrash und dessen Auswirkungen mit bis hin zur Nazizeit und deren Ende. Ja, die Geschichte ist keine leicht, denn hier wird wirklich der dunkle Teil der deutschen Geschichte erzählt. Vieles weiß man durch Berichte und doch gab es auch hier wieder etwas was ich bis jetzt so noch nicht gewusst hatte. Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich sehr leicht gefallen und auch wenn ich vielleicht etwas länger zum Lesen gebraucht habe als gedacht sagt dies nichts über die Qualität des Buches aus, ich musste nur immer wieder Pausen machen um das gelesene sacken zu lassen. Etwas verwirrend empfand ich zu Beginn des Romans die vielen Erzählstränge, doch je weiter ich kam umso besser konnte ich alle Stränge gedanklich verknüpfen und so ergab dann alles ein völlig rundes Bild für den Leser. Dem Handlungsverlauf konnte ich immer sehr gut folgen auch wenn man nach einer Pause sich vielleicht kurz wieder eindenken musste. Wenn man bedenkt in welcher Zeit der Roman spielt waren auch die getroffenen Entscheidungen immer nachvollziehbar für mich. Obwohl der Roman ja nicht gerade dünn ist war der Spannungsbogen wirklich bis zum Schluss immer straff gespannt und alle offenen Fragen wurden auch zum Schluss beantwortet, so dass man den Roman trotz des schweren Themas mit einem guten Gefühl als Leser abschließen konnte. Die Figuren des Romans waren alle mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass man sie sich alle während des Lesens sehr gut vorstellen konnte. Sophia und auch Ludwig hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt, bei manch anderen Figuren hat es dagegen sehr lange gedauert bis ich sie leiden konnte und anderen hatte ich das Gefühl nie. Auch die Handlungsorte konnte ich mir problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen beim Lesen. Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ja ich habe angenehme Lesestunden mit ihm verbracht. Sehr, sehr gerne vergebe ich für den Roman alle fünf Sterne.

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