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Rezensionen zu
Die Schwestern von Marzahn

Christiane Tramitz

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€ 15,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,99 [A] | CHF 23,00* (* empf. VK-Preis)

Das Leben der anderen...

Von: Jazzman

27.04.2019

Ein sehr lesenswertes Buch über das Leben in Berlin Marzahn. Für manch einen Menschen ein Problembezirk für andere die geliebte Heimat. Hauptprotagontisten sind zwei Ordensschwestern,sowie Fabian und Marie Krüger. Dieses Buch beschreibt deren Schicksale in recht dunkler Atmosphäre ohne abzuschrecken oder zu überheblichem Voyeurismus zu neigen. Viele typische Stigma wurden bedient aber ohne albernen Fingerzeig auf "die da unten" und ohne Moralgesäusel, obwohl hin und wieder der ein oder andere Komentar der Ordensschwestern daraufhin deutet. Bewertungen bezüglich historischer, gesellschaftlicher oder politischer Zusammenhänge gab es nur am Rande in angenehmer Zurückhaltung. Personen und zwischenmenschliche Abläufe sind absolut realistisch nachvollziehbar und spiegeln glaubhaft die seelische Struktur und Verfassung vieler deutscher Menschen wieder. Ein Buch zum lachen und weinen, abwechselnd und gleichzeitig. Auf alle Fälle eine absolute Leseempfehlung.

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Tiefgründig und sehr bewegend

Von: Clara von Rankendorff

27.04.2019

Ein sehr bewegendes Buch mit tiefem Sinn und zum Nachdenken. So wie es im wahren Leben ist, gibt es nicht nur schwarz und weiß; die Schattierungen dominieren. Es geht um Schicksale der Menschen, um die Grausamkeiten und Schein-Stabilität des DDR-Regimes, um Problematik der Wende, um die Liebe und Freundschaft. Mit schöner klarer Sprache geschrieben, ist das Buch für alle zu empfehlen, die Berlin mit seinen Höhen und Tiefen lieben, die sich Gedanken um die Zeitgeschichte und die damit verbundenen Menschenschicksale machen. Vielen Dank an Christiane Tramitz für das sehr gute, ernste und leider auch traurige Buch!

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Absolut lesenswert

Von: Nico L.

25.04.2019

Das Buch "Die Schwestern von Marzahn" ist ein absolut lesenswertes Buch. Allerdings sollte man beim Lesen eine Packung Taschentücher griffbereit haben. Die titelgebenden Schwestern spielen in dem Buch eher eine Nebenrolle. Erzählt wird -aus Sicht des alternden arbeitslosen Fabian Krüger, der erst seine Arbeitsstelle, dann seinen Sohn und schließlich seine Frau verliert und diese Einsamkeit und Perspektivlosigkeit in der Kneipe "Paradies", die ihn letztendlich auch "verlässt", versucht, schön zu trinken. - aus Sicht der Ehefrau Krügers, die ebenfalls versucht, irgendwie Fuß zu fassen. und -aus Sicht von zwei katholischen Ordensschwestern, die bewusst nach Öffnung der DDR von Köln nach Marzahn gezogen sind, um die Menschen dort zu unterstützen. Der Leser erhält sehr interessante Einblicke in das Leben der Arbeiterschicht zu Zeiten der DDR und in die für viele doch sehr schwierige Zeit der "Wende". Marzahn, zu Zeiten der DDR eine begehrte Wohngegend, wird nach dem Untergang der DDR zum Sammelort zahlreicher Verlierer der Wende. Aufkeimende Hoffnung wird immer wieder im Keim erstickt und ist doch nicht gänzlich unterzukriegen. Ein Buch, das bei aller aufgezeigter Perspektivlosigkeit, trotzdem Hoffnung macht.

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Interessantes Buch

Von: Angela

25.04.2019

Buch sehr interessant, habe es innerhalb von 2 Tagen gelesen. Man kann sich gut in die handelnden Personen hineinversetzen. Besonders gut zu verstehen von Menschen, die in der ehemaligen DDR geboren wurden und das System dort erlebten. Alles in allem ein lesenswertes Buch.

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Vom Leben ganz weit unten

Von: Britta

25.04.2019

Fabian Krüger lebt in Platte 13, Marzahn - Job weg, Frau weg, Kind tot. Da bleiben nur noch die täglichen Sauftouren mit Winnie, Paule und Plattenhorst in die Lieblingskneipe Paradies oder zärtliche Stunden mit der Gummipuppe Shy Camilla. Die Einsamkeit und Trostlosigkeit der Szenerie sind dermaßend bedrückend, dass sie beim Lesen kaum auszuhalten sind. Doch da gibt es in einem zweiten Erzählstrang zwei Ordensschwestern, die in ihrer Lebensberatungsstelle Hilfe anbieten und das Leben der Menschen in Marzahn immer wieder zu erklären versuchen. Und da gibt es zwei kleine Mädchen, die ganz offensichtlich Hilfe brauchen und diese ausgerechnet beim griesgrämigen Krüger suchen... Mir hat das Buch gefallen, weil es zeigst, dass es selbst in der ausweglosesten Situation doch immer einen Hoffnungsstrahl gibt, dass es selbst ganz weit unten Menschen gibt, die sich umeinander kümmern und Liebe schenken, und dass dies einen großen Unterschied macht.

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Die Schwestern von Marzahn - Vom Leben ganz unten Einige Sätze werde ich mir vor allem aus diesem Werk besonders merken. ,,Wenn du ganz unten ankommst, wartet nur noch der Tod auf dich“, Ninakupenda, was ,,Ich mag dich“ bedeutet und ,,Das Glück muss man suchen". Zwischen diesen Extremen entwickelt sich das Geschehen um den Hauptakteur dieses Buches Fabian Krüger. Dieser lebt in Marzahn, der ehemals größten Plattenbausiedlung Europas im Osten von Berlin. Er ist Ende 50, seine Arbeit hat er wenige Jahre nach der Wende verloren, Frau weg, beruflich wie persönlich perspektivlos, dem Alkohol zugetan. Der Leser begleitet ihn und seine wenigen Freunde im Jahr 2016. Die Schilderung seines Schicksals und seiner Entwicklung wechselt sich im Buch ab mit Passagen, die vom Wirken von zwei katholischen Ordensschwestern aus dem Rheinland handeln, die kurz nach der Wende nach Marzahn gekommen sind, um mit ihrer Lebensberatung in Not geratene Menschen zu unterstützen. Sie sind sehr bemüht, haben in Marzahn aber einen schweren Stand. Sie werden als ,,Wessis“ kaum akzeptiert und finden nur sehr schwer Zugang zu den Menschen dort. Sie kümmern sich unter anderem um die Ex-Frau von Fabian Krüger, die nach dem Tod des gemeinsamen Sohnes jeden Halt verloren hat. In diesen Abschnitten des Buches werden die Lebensumstände in Marzahn geschildert. Eine besondere Rolle spielen hierbei die Ausführungen über den Umgang mit Niederlagen und psychischen Schwächen und welches Verhaltensmuster in der DDR vom System gern gesehen wurde und wie sich dieses auch nach der Wende noch auf das Denken und Handeln von Menschen auswirkt. Wesentliche Veränderungen gibt es im Leben von Fabian Krüger als er mitten in der Anonymität der Plattenbauten im gleichen Haus mehr zufällig auf zwei Kinder, die Schwestern Nela und Joana aufmerksam wird und anfängt, sich um sie zu kümmern. Das ist sehr überraschend, denn eigentlich ist er nicht kinderlieb. Mehr will ich über die Handlung hier nicht verraten. Das Buch schreibt eine gut lesbare Geschichte mitten aus dem Leben. Wer Menschen – aus Ost oder West - kennt, die ähnliche Phasen mit weitgehender Perspektivlosigkeit erleben oder erlebt haben, wird in der Handlung des Buches viele Szenen finden, die dem tatsächlich Erlebten sehr ähnlich sind. Das Buch wirkt somit sehr authentisch. Trotz des Lebens im Schatten verbreitet das Buch keine Tristesse. Es ist spannend, wie sich das Leben von Fabian Krüger und anderen Beteiligten im Laufe der Kapitel entwickelt. Man fühlt mit ihm. Fabian Krüger bleibt menschlich, real, er macht auch beim Helfen Fehler. Er wird nicht zum glorifizierten Helden. Das macht ihn und das Buch sehr sympathisch. Das Buch zeigt manche Schwächen im menschlichen Handeln und im Handeln von Staat und Gesellschaft auf. Es zeigt aber auch Lichtblicke. Ein wesentlicher Schritt ist das Weg vom Nebeneinanderher hin zum Miteinander leben und Hinsehen. Änderungen sind möglich, es muss nicht auf die Änderung der von außen vorgegebenen Bedingungen von Staat und Gesellschaft gewartet werden, die eigene Übernahme von Verantwortung ist von entscheidender Bedeutung für das Schaffen von Veränderungen im eigenen Leben und im Miteinanderleben. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich denke, dass es für Alt und Jung interessant zu lesen ist. Es enthält Emotionen und Informationen über Zeitgeschichte. Ein weiterer Pluspunkt ist schließlich auch, dass es sich beim im Ludwigverlag erschienenen Buch um ein klimaneutrales Druckprodukt handelt.

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Sehr fesselnd

Von: Clara

21.04.2019

Die Geschichte fesselt einen, es zeigt wie Menschen die ganz unten sind wieder zurück ins Leben kommen und wie Schicksalsschläge einen stärker machen können. Das Buch beschreibt wie sich verschiedene Lebenswege kreuzen und sich miteinander vereinen. Es wird gezeigt das Zusammenhalt und Freundschaft vieles schaffen kann und man auch mal über seinen eigenen Tellerrand schauen soll. Herr Krüger tut es und findet so den Weg von ganz unten zurück ins Leben. Man bekommt gezeigt das Freundschaft und Verständnis füreinander sehr wichtig sind und es auch einem selber helfen kann die Vergangenheit verarbeiten und nach vorne zu schauen.

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Soziale Abwärtsspirale mit Hoffnungsschimmer

Von: Gabriela With

21.04.2019

Frau Tramitz hat sehr gut recherchiert! Das alltägliche Drama einer Hartz IV Abwärtsspirale gekoppelt mit dem Erbe der Gedankengebäuden der ehemaligen DDR-Überwachungspolitk spiegeln sich die trotzlosen Seelen der Mitwirkenden im Plattenbau 13 wieder. Brillant verflechtet mit der in Deutschland herrschenden Flüchtlingsproblematik, scheinen die familiären Probleme in den Hintergrund zu rutschen. Doch versteht die Autorin die Abgründe der menschlichen Seele durch gezielte Spannungsbögen immer wieder in den Vordergrund zu schieben. Der steile Einstieg in die Geschichte, wird mit dem offenen Ende, das Hoffnung verrät, gut abgerundet. Auch wenn das Leben immer wieder Verluste bereithält, bleibt die Hoffnung am Ende stark und das ist es, was wir alle wollen. Ein sehr gelungenes Werk, in dem der eine oder andere sich wie in einem Spiegel wiederfindet. Sehr empfehlenswert!

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