Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Schwestern von Marzahn

Christiane Tramitz

(34)
(20)
(11)
(3)
(1)
€ 15,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,99 [A] | CHF 23,00* (* empf. VK-Preis)

Der Blick von ganz oben

Von: Miriam Z.

02.05.2019

"Die Schwestern von Marzahn" ist unterhaltsam und angenehm zu lesen. Christiane Tramitz nimmt ihre Leser direkt mit, mitten nach Marzahn, heute trostlose Plattenbausiedlung und Heimat derer, die es sich woanders nicht mehr leisten können. Früher war es mal der Traum der jungen Leute, denn dort gab es Wohnungen mit Heizung und Bad, und die allerersten packten sogar selbst mit auf der Baustelle an, um das Viertel fertig zu stellen und endlich die eigenen vier Wände zugeteilt zu bekommen. Ihr Protagonist Fabian Krüger ist einer von ihnen, vom 11. Stock in einer Platte aus blickt er auf das Leben seiner Nachbarn und Mitbewohner im Viertel. Niemals jedoch blickt er von oben auf sie herab - obwohl es immer einen gibt, der noch weiter unten gelandet ist als er selbst. Ein Mindestmaß an Würde hat er sich immer behalten, aber so richtig Arbeit hat hier schon lange keiner mehr. Fabian trifft zwei kleine Mädchen, die ein paar Stockwerke unter ihm leben, und beginnt, sich um sie zu kümmern. So werden sie immer wichtiger für ihn, und der Leser merkt viel schneller als er selbst, warum auch er für die beiden so wichtig wird. Man begleitet Fabian durch Höhen und Tiefen und fühlt mit ihm, in seinem Selbstverständnis als einer mit gutem Kern trotz aller Rückschläge und Fehltritte, in seinen Beobachtungen oder in seiner Rolle als Saufkumpan der früheren Kollegen. Christiane Tramitz' Buch handelt von Fürsorge und Bedürfnissen, von der Verantwortung der Eltern für ihre Kinder, von Gefühl und Mitgefühl, Anstand und Würde, gerade wenn kein Wohlstand mehr übrig ist. Ein paar Umstände erschließen sich dem Leser nicht so recht, zum Beispiel wie die Märklin-Eisenbahn aus Fabians Kindheit so vollständig in die DDR gekommen sein mag, gut situiertes Elternhaus hin oder her, und wie die Eltern von Fabian im beschriebenen Umfeld überhaupt die Eigentümer ihrer Villa in der DDR geworden sind. Alles in allem aber ein sehr nahbarer Schreibstil, man erlebt das Heute und die Vergangenheit aus verschiedenen Perspektiven, ein Buch, das sich auf jeden Fall lohnt.

Lesen Sie weiter

Die Schwestern von Marzahn von Christiane Tramitz

Von: Andrea Nickelsen

02.05.2019

Das Buch hat mir gut gefallen. Es erzählt parallel die Geschichte zweier Ordensschwestern, die sich in Marzahn in eine Wohnung in einem der Plattenbauten einmieten und den Menschen dort ihre Hilfe anbieten. Dabei werden sie im Laufe der Jahre mit Not, Hoffnungslosigkeit, Elend und Armut konfrontiert. Außerdem geht es um Herrn Krüger, der seine Arbeit, seine Frau und seinen Lebensmut verloren hat und voller Bitterkeit die Tage bestreitet und erst aus der Lethargie erwacht, als er anfängt, sich um zwei verwahrloste kleine Mädchen aus der Nachbarschaft zu kümmern. Das Buch hat mich sehr berührt, zumal es mir einen Blick in eine Welt geöffnet hat, die ich so nicht kannte. Ich habe es manchmal weglegen müssen, weil es mich so traurig gemacht hat und ich die Ausweglosigkeit nicht mehr ertragen habe. Ein Buch, das sehr eindringlich und ehrlich die Lebensumstände in Marzahn beschreibt. Die Armut und das Leben am Rande der Gesellschaft, der tägliche Kampf, das Selbstwertgefühl nicht völlig zu verlieren, aber auch, dass Liebe und Freundschaft einiges zu ändern vermag. Der Schreibstil ist eindringlich und bringt alles ohne Schnörkel auf den Punkt. Das Buch ist empfehlenswert und für jeden interessant, der einen ehrlichen Blick auf den Grundsatz der Gesellschaft werfen möchte.

Lesen Sie weiter

Berührend

Von: RenaKoelsch

30.04.2019

Ich hatte anfangs meine Probleme damit, dass die Autorin mir mit ihrem beschreibenden Schreibstil keine Möglichkeit lässt, mir selbst eine Szene zu "malen". Allerdings habe ich beim Weiterlesen begriffen, dass es hier nicht darum geht, den Leser zu verzaubern, sondern die Tragik und die Situation möglichst ohne Raum zur Interpretation darzustellen, wie sie ist/war. Und dann hatte mich das Buch, die Geschichte der kleinen Schwestern, sowie der helfenden kirchlichen Schwestern, in den Bann gezogen. An vielen Stellen habe ich das Buch kurz zugeklappt um erstmal durchzuatmen, bevor ich weiterlesen konnte. Über die Geschichte an sich möchte ich gar nicht viel schreiben, denn die muss man selbst gelesen und durchlebt haben um das Gefühl, das sie auslöst unverfälscht zu spüren. Mich hat es berührt, weil ich gemerkt habe, wie vorschnell ich mit so manchem Vorurteil war. Nun kenne ich ein paar Schicksale und Lebensgeschichten von der anderen Seite und bin verblüfft, dass mir das nicht früher eingefallen ist, mal genauer hinzuschauen. Ich hoffe, dieses Buch rüttelt noch an vielen anderen Menschen und macht auch deren Blickwinkel weiter. Und ich hoffe, dass sich mehr Menschen finden werden, die den Mut finden, mittendrin zu helfen, statt wegzugucken.

Lesen Sie weiter

In "Die Schwestern von Marzahn" von Christiane Tramitz werden tragische Schicksale aus Marzahn zu einer Geschichte verknüpft und erzählt "vom Leben ganz unten". Fabian Krüger ist arbeitslos, wohnt in der Plattenbausiedlung in Marzahn und von seiner Frau verlassen. Eines Tages trifft er auf zwei Mädchen, die sich ausgesperrt haben, hilft Ihnen und kümmert sich um sie, obwohl er selbst eigene Sorgen hat. Zwei Ordensschwestern, die dort eine Beratungsstelle aufgemacht haben, erzählen von ihren Begegnungen mit den Menschen dort und reden über ihre Schicksale. Die Problematik der zugrunde liegenden Ursachen in diesem speziellen Stadtteil wird erläutert und reicht bis in DDR - Zeiten zurück und den Wunden, die die Menschen mit sich tragen. Auch der Gedanke, wie es zur Bündelung bestimmter politischer und sozialer Weltanschauungen und Bewegungen kommt, wird kurz angesprochen. Der Schreibstil der Autorin war manchmal aufgrund vieler Schachtelsätze nicht ganz so flüssig. Gerade am Anfang war es aufgrund der objektiven Perspektive schwer eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Ansonsten kam die Geschichte sehr authentisch rüber und berührt, wobei weder der Fortgang der Handlung im Mittelpunkt stand, als eher die Umstände und Verstrickungen, die durch zahlreiche Rückblenden in Vergangenheit, Gedanken, Anschauungen und Träumereien unterbrochen werden. Insgesamt kann ich das Buch empfehlen, da hier ein wichtiges soziales und gesellschaftliches Thema aufgegriffen wird und interessant in eine Art Roman verpackt wird.

Lesen Sie weiter

Die Schwestern von Marzahn

Von: Amba

28.04.2019

Illustration einfach, aber ansprechend. Alles spielt sich in den Plattenbauten von Marzahn ab. Geschichten von Personen, die tief gefallen sind und von Menschen, die versuchen, zu helfen, um aus diesem Schicksal zu entfliehen. Ich glaube, das Buch spricht eher Frauen an, aber auch Sozialarbeiter, Erzieher, Jugendliche.

Lesen Sie weiter

Nichts für Zartbesaitete

Von: Sabrina

25.04.2019

In „Die Schwestern von Marzahn“ wird das Schicksal einer kleinen Familie in Marzahn erzählt. Zeitweise kreuzt sich dabei der Lebensweg des verlassenen Vaters mit dem von zwei kleinen, tapferen Mädchen. Dieses Buch ist nichts für Zartbesaitete. Ich habe stellenweise geweint und ich habe auch in der Zeit, in der ich nicht gelesen habe viel darüber nachgegrübelt. Besonders schockierend ist dabei der Gedanke, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht. Die Geschichte ist mitreißend erzählt und wird von verschiedenen Standpunkten aus beleuchtet. Ich schwankte dauernd zwischen Abneigung und Sympathie mit der männlichen Hauptperson. Etwas gefehlt hat mir die Sicht der Mädchen. Ich hätte gerne mehr über die Hintergründe Ihres Handelns erfahren. Am Schluss blieben doch ein paar Fragen offen. Einen Stern Abzug gab es wegen der sprunghaften Erzählweise. Ich mag es nicht, wenn innerhalb eines Buches zwischen verschiedenen Zeitpunkten hin und her gesprungen wird. Ich finde das verwirrend und verheddere mich dann oft im zeitlichen Ablauf oder verliere ganz die Orientierung. Das ist mir auch bei diesem Buch so passiert. „Die Schwestern von Marzahn“ ist kein Buch, in dem man mal zwischendurch schmökert. Es ist authentisch und nicht beschönigend geschrieben. Es gibt einen schockierenden Einblick in die Lebenssituation mancher Hartz-IV-Bezieher und anderer Menschen, die am Existenzminimum leben. Wer sich für die Materie interessiert, ist mit dem Buch gut bedient. Wer gerne heitere Romane liest, sollte lieber die Finger davon lassen.

Lesen Sie weiter

Sehr bewegend

Von: Tanja

25.04.2019

Am Anfang war ich etwas zwiegespalten von dem Buch, es zeigt eine traurige Realität die überall entstehen kann. Unser Verhalten miteinander spiegelt sich deutlich wider, legt man das Buch für eine Pause mal weg wirkt es nach und regt zum Nachdenken an. Ich finde es zeigt sehr schön das die vom Leben nicht immer so bevorzugten Menschen sehr wohl bereit sind für andere Opfer zu bringen und sich um diese zu kümmern. Man sollte sich nie aufgeben, für andere da zu sein kann auch eine Form von Therapie sein um aus seinem trostlosen Alltag zu entfliehen. Tolles Buch sehr gut geschrieben.

Lesen Sie weiter

Tolle Erzählungen

Von: SanSan

25.04.2019

Ich bin begeistert von dem Buch, es ist sehr schön geschrieben. Viele fesselnde Lebensgeschichten die sich allmällig zusammen fügen. Alltäglich, spannend, nachdenklich und dennoch flüssig zu lesen. Wer gerne über das Leben verschiedener Charaktere liest für den ist das Buch sehr empfehlenswert.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.