Von:
Cherimole
11.11.2019
Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich, eine spannende Geschichte, mal was ganz anderes und war gespannt, wie der Autor das verpacken wird. Da war richtig Potential dahinter. Es geht gleich los als der Leser zusammen mit Protagonist Julian auf einer Auslöschungsparty ist und da sterben die Jugendlichen einer nach dem anderen in ziemlich makaberen Szenarien, alle freiwillig und euphorisch, um ihr nächstes Leben zu erreichen und angesehener zu werden. Da war ich zum ersten Mal etwas irritiert und auch schockiert, um ehrlich zu sein, hier hatte mich die Geschichte gepackt.
Leider ist dieser Eindruck von Seite zu Seite weniger geworden und hat immer mehr nachgelassen. Ich konnte mich immer weniger mit der Geschichte und den Personen identifizieren. Die Protagonisten blieben für mich immer seltsam flach und nicht greifbar, ich habe für keine Person ein Gefühl entwickelt. Das ist für mich beim Lesen immer immens wichtig, ich möchte zumindest ein Stück nachvollziehen können, was sie bewegt.
Mir blieben während des Lesens und auch nach Schluss so viele Fragen offen, die meines Erachtens einfach dazugehört hätten, zumal sie essentiell waren. Zum Beispiel"warum haben die Menschen neun Leben, wie kam es dazu und was haben die Seen damit zu tun?" Das hat mich sehr beschäftigt, da hätte ich gerne mehr dazu gewusst.
Leider ist für mich das Buch weit hinter seinen Möglichkeiten zurück geblieben, es ist für mich nicht rund und stimmig und ich hatte hinterher mehr Fragen offen als beantwortet wurden.