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Rezensionen zu
Das geschwärzte Notizbuch

Nicolas Giacobone

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Pablo ist erfolgreicher Drehbuchschreiber. Das weiß nur niemand, denn er wird von Santiago in dessen Keller gefangen halten. Santiago, der jedes geschriebene Wort von Pablo als sein eigenes ausgibt, der Ruhm und Ehre dafür einstreicht. Jetzt möchte er von Pablo das Drehbuch, das die Filmgeschichte verändern soll. Mit allen Mitteln. Den Klappentext und Plot fand ich superinteressant. Kann man unter Druck kreativ sein und ein Meisterwerk schaffen? Wie verändert sich das Abhängigkeitsverhältnis über die Jahre? Warum sucht niemand nach Pablo? Wird er sich wehren? All diese Fragen werden angerissen, z.T. auch geklärt. Aber die Antworten gehen in Langeweile und Wiederholungen quasi unter. Die Geschichte wird von Pablo erzählt, logischerweise passiert in seiner jahrelangen Haft nicht sonderlich viel. Trotzdem ist es nicht wirklich spannend ein und denselben Gedanken zigmal zu lesen. Oder seinen chaotischen Gedankensprüngen zu folgen. Klar wird nur eines, dass ihm diese Haft nicht gut bekommt. Keine große Überraschung. Überraschend fand ich jedoch, dass er nie aufzubegehren scheint; er wehrt sich quasi nicht, tut alles was Santiago von ihm will, und versucht noch nicht mal einen Ausbruch. Das konnte und wollte ich einfach nicht nachvollziehen. Sein Verhalten wirkt auf mich völlig realitätsfremd, und das nimmt der Handlung zusätzlich an Glaubwürdigkeit. Der Erzählstil ist einfach gehalten, man kann die Wiederholungen dementsprechend zumindest schnell hinter sich bringen. Lesegenuss sieht allerdings anders aus. Ich war von dem Roman doch sehr enttäuscht, denn ich hatte mir sehr viel mehr erwartet.

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Das geschwärzte Notizbuch

Von: Twinky

24.01.2020

Pablo wird seit fünf Jahren von Santiago im Keller festgehalten. Santiago ist Regisseur, aber er möchte mehr sein, er möchte die Welt des Filmes verändern und da soll ihm Pablo helfen, denn dieser schreibt Drehbücher. Für Santiago, mit seinen Worten. Das Cover ist sehr thematisch und passt einfach zur Geschichte, denn genau das macht Pablo. Er schreibt ein Notizbuch, dessen Seiten er dann wieder ausstreicht, damit Santiago sie nicht lesen kann. Und damit ist auch schon klar, es ist einen Roman aus der Ich-Perspektive von Pablo. Er schreibt darüber, wie es ist in diesem Keller zu leben und zu schreiben für Santiago. Doch nicht immer ist es einfach ihm zu folgen, denn der Schreibstil ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Pablo springt sehr stark in verschiedenen Ebenen und Zeiten herum, nichts ist hier chronologisch aufgebaut, sondern er schreibt einfach seine Geschichte und zwar wie sie ihm gerade in den Sinn kommt. Dazu kommt, dass man das Gefühl hat, dass Pablo in diesem Keller langsam verrückt wird. Er stellt sich selber fragen und führt viele Monologe, in denen er sich selbst belügt. Ist er vielleicht sogar gerne in dem Keller? Er fügt sich in sein Schicksal und macht den Eindruck als würde er eh nichts dagegen tun können. Doch er versucht es auch nicht, ihm scheint nicht klar zu sein, wie viel Macht er doch über Santiago hat, denn ohne Pablo kann dieser keine Worte zu einem Drehbuch formen. Über Santiago erfährt man nicht viel und wenn dann nur aus der Sicht von Pablo. Gegen Ende wird es teilweise noch etwas mehr wirr, als vorher. Pablo springt immer mehr in den Zeiten herum und dadurch dass keine wörtliche Rede oder große Absätze verwendet werden. Und doch hofft man auf die große Auflösung am Ende. Was ist geschehen? Warum hat sich nie einer nach Pablo erkundigt? So ganz werden die Fragen alle nicht aufgelöst und das Buch endet irgendwie im Nichts. Mein Fazit: Die Idee fand ich sehr gut und auch mit der Umsetzung hätte ich noch leben können, denn wenn man bedenkt, dass Pablo alles in sein Notizbuch schreibt ist es nicht verwunderlich, dass keine Chronologie aufgebaut wird. Aber immer wieder kamen Fragen auf und ich hatte gehofft, dass sie noch beantwortet werden würden, aber am Ende bleiben zu viele Lücken.

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Aus dem Kellerverlies

Von: Ursula N.

23.01.2020

Die Umstände zur Entstehung zu diesem Roman sind ungewöhnlich : Wie kann man als Autor in einem abgedunkelten Kellerabteil etwas Vernünftiges schreiben ? Dabei soll ein perfektes Drehbuch herauskommen ? Passend zur tristen Umgebung kommt eine eigenartige Aneinanderreihung von Pablos Gedanken in dieser bedrückenden Atmosphäre heraus. Eine durchkonstruierte Geschichte sollte man hier nicht erwarten. Auch hinsichtlich des Sprachstils stolperte ich lange durch die sprunghafte Erzählweise. Das Dranbleiben lohnte sich aber letztendlich.

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Kurz zusammengefasst: Pablo wird seit mehreren Jahren vom Regisseur Santiago Salvatierra festgehalten. Dort muss Pablo für seinen "Entführer" Drehbücher schreiben. Mir hat das Buch im großen und ganzen sehr gut gefallen. Allerdings, da es ja ein Notizbuch ist, springt der Schreiber ohne Vorwarnung zwischen mehreren Zeiten. Dies führte bei mir oftmals dazu, dass ich im ersten Moment nicht wirklich wusste, um was es nun geht. Auch kamen bei mir während des Lesens viele Fragen auf, die ich hoffte im laufe des Lesens oder am Ende geklärt zu bekommen. Dies war leider bei den meisten Fragen nicht der Fall. Der Schreibstil ist allerdings sehr gelungen! Man kann sich in Pablo hinein versetzen. Seine Gefühle, seine Taten, seine Erinnerungen. Alles wurde sehr deutlich ausgeführt.

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perfekte Bedingungen

Von: onepoundofbacon

19.01.2020

Wider Erwarten sind im "geschwärzten Notizbuch" keine Stellen geschwärzt, sodass dem Lesefluss nichts im Wege steht. ...und die 302 Seiten lesen sich wirklich wie im Flug. Es fällt schwer die Ausführungen des mehr oder weniger freiwillig eingesperrten Drehbuchautoren Pablo aus der Hand zu legen. Alles was er schreibt, hat Dringlichkeit. Seine Geschichte, auch wenn sie im Großen und Ganzen von belangloser Routine geprägt ist, ist fesselnd. Noch dazu regt der Einblick in seine Gedanken zum Nachdenken an: wieviel Wert hat Kunst in dieser Welt? Wieviel Anteil hat der Künstler an seinem Werk? Und ist das überhaupt wichtig? Viele der aufgeworfenen Fragen scheinen anfangs schnell beantwortet doch je mehr Zeit man in den Texten von Pablo verbringt, desto schwieriger wird die Beantwortung.

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Kunst und Moral

Von: Franziska_J

19.01.2020

„Seit fünf Jahren schon sehe ich keinen Sonnenaufgang mehr. Seit fünf Jahren schon sehe ich keinen Baum mehr. Seit fünf Jahren schon sehe ich keine Wolke mehr.“ Jeden Morgen zwischen sechs und sieben Uhr hält der Autor Pablo seine Gedanken in einem Notizbuch fest. Anschließend streicht er alles mit einem dicken schwarzen Stift wieder durch. Schon seit mehreren Jahren wird der begnadete Schriftsteller von dem Regisseur Santiago Salvatierra gefangen gehalten, damit er für ihn Drehbücher schreibt. Salvatierra ist nämlich von der Idee besessen, der beste Regisseur aller Zeiten zu werden und das Medium Film völlig neu zu erfinden. Nur leider kann er, wie so viele Regisseure, nicht schreiben, weshalb dies nun Pablo übernehmen muss. Was sich dann zwischen Pablo und Salvatierra entwickelt, ist eine seltsame Beziehung aus gegenseitiger Verachtung, teilweise sogar Hass und gleichzeitiger Abhängigkeit, die doch in eine fruchtbare Symbiose der beiden Künstler führt, aus der ein Meisterwerk entsteht. „Zündende Ideen. Santiago zwingt diese Ideen gerne herbei; er ist überzeugt davon, dass man sie ausgraben kann. Aber die Ideen, die funktionieren, sind solche die ganz von selbst auftauchen, die sich unverhofft zeigen, ohne sich aufzudrängen. “ Liest man den Klappentext von Das geschwärzte Notizbuch, so vermutet man, dass es sich bei diesem Roman um einen Krimi oder Thriller handelt. Man erwartet Erniedrigungen, Grausamkeit und Fluchtversuche des Opfers. Doch nichts davon kommt vor. Pablo hat sich an seine Gefangenschaft gewöhnt und hegt keinerlei Fluchtgedanken. Vielmehr geht er auf eine seltsame Weise in seiner Kunst, die er unter diesen extremen Bedingungen schaffen muss, auf. Echte Krimifans kommen hier also nicht wirklich auf ihre Kosten, doch dieser Roman hat so vieles mehr zu bieten. Er erforscht nämlich auf eine faszinierende Weise das Verhältnis von Kunst und Moral und beleuchtet immer wieder neue Facetten der Frage: Wie weit darf Kunst gehen? Nicolás Giacobone, selbst erfolgreicher Drehbuchautor und Oscar-Preisträger, gibt mit Das geschwärzte Notizbuch außerdem einen interessanten Einblick in den künstlerischen Schaffensprozess, der von allerlei Ängsten und Zweifeln geprägt ist. Das Buch überzeugt außerdem durch psychologisch ausgefeilte Figuren. Pablo, das eigentliche Genie und Erzähler des Romans, ist eher der ruhige, introvertierte Typ, erzählt in seinem Notizbuch aber doch immer mit viel Witz und einer gehörigen Portion Ironie, während Salvatierra als ein cholerischer und selbstgerechter Hochstapler dargestellt wird. Die Dreistigkeit, mit der sich der Regisseur Pablos Erfolge aneignet, ist so absurd, dass man als Leser mehr als einmal schmunzeln muss. Das geschwärzte Notizbuch – ein ungewöhnlicher, reflektierter und teils auch philosophischer Roman, der sich außerhalb fester Genregrenzen bewegt.

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Meine Bewertung: Zum Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut! Es ist thematisch der Handlung des Romanes angepasst. So erkennt man eigentlich nicht viel: das Cover stellt ein liniertes Blatt dar, das komplett geschwärzt ist und nur ein paar Bruchteile wie beispielsweise einzelne Buchstaben oder Punkte beim näheren Hinsehen erkennen lässt. Der Autorname, der Titel des Romanes und das Genre sind die einzigen "größeren" Elemente, die nicht geschwärzt worden. Zum Inhalt: Um das perfekte Drehbuch zu bekommen, entführt der Regisseur Santiago den renommierten Autor Pablo. Dieser wird für fünf ganze Jahre in einem dunklen Kellerraum eingesperrt. Innerhalb dieser Zeit entwickelt sich eine Beziehung, die auf beiden Seiten Obsession und gegenseitige Abhängigkeit hervorruft. Der Debütroman vom Oscar-prämierten Drehbuchautor Nicolás Giacobone thematisiert Größenwahn, Abhängigkeit und vor allem die Kunst des Schreibens. Als Leser erhält man interessante Einblicke in den Prozess des Schreibens eines Drehbuches sowie die Rolle des Autors dahinter. Zum Schreibstil: Der Schreibstil von Nicolás Giacobone ist authentisch und eigenartig, und doch schwer zu kauen. Die Handlung des Romanes wird aus der Ich-Perspektive des eingesperrten Autors Pablo in Form von Notizbucheinträgen wiedergegeben. Zu Beginn viel es mir nicht gerade leicht in die Handlung beziehungsweise die Notizen hineinzufinden, denn diese bieten keinerlei chronologische oder thematische Struktur und so fehlte ein roter Faden, dem ich folgen konnte. Es ist nicht immer einfach Pablo zu folgen, denn der Schreibstil ist durchaus gewöhnungsbedürftig! Pablo springt stark in verschiedenen Ebenen und Zeiten herum, er schreibt einfach seine Geschichte auf, wie sie ihm gerade in den Sinn kommt. Nicolás Giacobone schafft es sprachlich widerzuspiegeln, wie sich eine Person entwickelt, wenn diese fünf Jahre lang von der Außenwelt in einem dunklen Kellerraum eingesperrt ist. Anhand des Schreibstils erkennt man, wie wirr und wahnsinnig Pablo wird. Es werden Bewusstseinsinhalte einfach in ungeregelter Folge wiedergegeben, einzelne Szenen werden sehr detailliert beschrieben. Zudem stellt sich Pablo wiederholt selber Fragen und führt viele Monologe, in denen er sich selbst belügt. Seine Gedankengänge sind sehr sprunghaft. Gleichzeitig gibt es viele Wiederholungen, welche die Monotonie von Pablo im Keller spürbar machen sollen. Er fügt sich seinem Schicksal und macht den Eindruck als würde er nichts dagegen tun können, aber andererseits merkt man an, dass auch er genauso besessen von der Idee eines perfekten Drehbuches ist. Über Santiago erfährt man nicht viel, weil er auch nicht viel über sich selber preisgibt. Dementsprechend erfährt man alles nur einseitig. Das Buch ist in insgesamt sieben Kapitel gegliedert. Mein Fazit: Dieser Debütroman des Oscar-Preisträgers Nicolás Giacobone ist ein Roman, der eigenartig ist. Als Leser springt man zu Beginn in eine unstrukturierte Handlung herein, welche zunächst sicherlich zu Orientierungsschwierigkeiten führt. Aber im Verlauf der Geschichte muss man als Leser versuchen, sich mit der fremden Art und Weise von Pablo zu identifizieren, um den Schreibstil zu verstehen. Sobald dies geschieht, wird dieser Roman einen begeistern können. Dementsprechend gebe ich diesem Roman insgesamt 4 von 5 Sterne. Danke an das Bloggerportal und dem Heyne - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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So ganz anders als gedacht: „Das geschwärzte Notizbuch“ von Nicolas Giacobone ist mit Sicherheit nicht für Jeden etwas. • Darum geht’s: Um das perfekte Drehbuch zu bekommen, entführt der manisch brillante Regisseur Santiago den renommierten Autor Pablo. Er sperrt ihn ein. Fünf Jahre lang. In einem kargen dunklen Raum. Nichts soll Pablo vom Schreiben ablenken. Ein Meisterwerk entsteht. Und eine von Abhängigkeit, Abscheu und Faszination geprägte Beziehung zweier genialer Künstler. • Unkonventionell, anders und unterhaltsam! Tatsächlich habe ich etwas gebraucht, um in das Buch hinein zu kommen, denn es ist was es verspricht: ein Notizbuch! Die Gedanken wirr durcheinander: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunftswünsche fließen zusammen und sind ungeordnet. Auf einen logischen roten Faden darf man also nicht warten. Man erlebt hautnah Pablos Ängste, Hoffnungen, Wahn und natürlich seinen Alltag. Pablo steht im Zentrum der Geschichte und man merkt die Verbindung zwischen ihm und Santiago ist etwas zwischen Genie und Wahnsinn. Künstler Unter such. Definitiv habe ich viel über das Drehbuch schreiben und die Kunst dahinter gelernt. Zudem lässt der Roman immer wieder Stellen offen, an denen der Leser weiter denken muss. Manchmal werden die Situationen später im Buch aufgelöst, andere hingegen bleiben offen. ••• Ein wirklich einzigartiges Buch mit einem sehr speziellen Inhalt, der mit Sicherheit nicht jeden ansprechen wird. Mich hat der Roman mit seiner Andersartigkeit einfach überrascht.

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