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Rezensionen zu
Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte

Anne Freytag

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Rezie

Von: Nati88

11.06.2019

Es war mein erstes buch von der autorin sonst habe ich nur gutes von diesem buch gehört und wollte mir selbst meine Meinung bilden, was ich nicht bereut habe. Schriftlich war sehr leserlich wie auch spannend ich fand es richtig schön über erwachsen werden liebe wie auch Freundschaft etc. charaktere wurden gut beschrieben, auch die Hintergründe wurden richtig schön dagestellt, anne freytag hat mich wirklich mit diesem buch überzeugt weitere Bücher von ihr zu lesen.  Nur das am Ende mit der Dreier Sache musste für mich nicht sein, ich bin jeher eine die sowas nicht mag zu lesen. Von mir bekommt es 4,5 Sterne von 5 sternen  Ich kann das buch weiterempfehlen. Danke an heyne fliegt verlag wie auch an randomhouse für die bereitstellung

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„Vielleicht bin ich weggegangen, um mich selbst zu finden.“ (S. 387) Ich habe schon sehr viel Gutes über die Bücher von Anne Freytag gehört und trotzdem noch keines davon gelesen. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Jetztmussich alle ihre bisher erschienenen Werke lesen. Der Klappentext verrät uns nur ganz grob was uns in dieser Geschichte erwartet und auch ich möchte in meiner Rezension nicht näher darauf eingehen. Ich finde es ist ein Buch, das man einfach lesen sollte, ohne im Voraus zu viel darüber zu wissen. Zuerst möchte ich erwähnen, dass das Buch wunderschön aufgemacht ist. Es ist mit tollen Illustrationen und einer Playlist versehen. Ich liebe Playlists in Bücher und habe auch hier immer mal wieder in die Lieder reingehört um in die besondere Atmosphäre der Geschichte einzutauchen. Wir erfahren die Geschichte aus den drei Perspektiven unserer Protagonisten Rosa, Frank und David. Die Kapitel sind relativ kurz, wodurch man nur so durch die die Geschichte fliegt. Anne Freytags Schreibstil ist wirklich herausragend und sie hat es geschafft alle drei Perspektiven ganz individuell und besonders zu gestalten. Ihre Wortwahl ermöglicht es dem Leser in die Gedanken und Gefühle der Personen einzutauchen, was das Lesen wirklich zu einem Erlebnis macht. Das Fernweh hat mich während diesem Buch so richtig gepackt und ich wäre am liebsten mit Rosa & Co. in ihrem Van durch Australien gereist. Es ist eine ganz besondere Geschichte über das Erwachsenwerden, Selbstfindung, Freundschaft, Liebe & so vieles mehr. __________ Fazit: Ich bin wirklich begeistert und vergebe 5 Sterne und eine rießengroße Leseempfehlung!

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Rosa und Frank begegnen sich zum ersten Mal am anderen Ende der Welt - in Sydney. Beide sind mit der Schule fertig und nutzen die Zeit zwischen dem Abschluss und dem Ernst des Lebens, um die unendlichen Weiten Australiens zu entdecken. Eigentlich sind sie grundverschieden, trotzdem fühlen sie sich miteinander weniger allein und so wohl, dass sie beschließen gemeinsam mit einem alten Camper weiterzureisen. Als dann unerwartet Franks bester Freund David auftaucht, ändert sich alles. Anne Freytag erzählt in "Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte" über diese wichtige und oft auch schwierige Phase des Erwachsenwerdens. Es geht um die Suche nach sich selbst und dem was man machen und wer man sein will. Man denkt, wenn man die Schule beendet hat, ist man endlich frei. Doch was bedeutet diese Freiheit für das Finden seines eigenen Weges? Diese Reise, die ein jeder von uns in seinem Leben vollziehen wird, durchleben die drei Charaktere auf ihrem Roadtrip durch Australien. Die Weite dieses Landes schafft genau den richtigen symbolischen Charakter zu der Reise, die im Innern aller drei (auf ganz unterschiedliche Weise) stattfindet und die so viel bedeutsamer ist als die Erkundung eines Landes. Dabei ist die Sprachgewalt Anne Freytags wieder einmal atemberaubend, sodass man bei einigen Sätzen innehalten muss, aufgrund ihrer Schönheit und Bedeutsamkeit. Außerdem hat sie wieder einmal solch authentische Charaktere geschaffen, dass sich ein jeder Leser, mindestens in Teilen von ihnen, wiederfinden kann und man beim Lesen ein Teil von ihnen wird. Auch #derviertefreytag hat es wieder geschafft mich zu begeistern, mich zu berühren und über mich selbst nachzudenken. Das Buch ist emotional, mitreißend, tiefgründig, authentisch und sehr besonders. Und wieder war ich traurig von Australien, Rosa, Frank und David Abschied nehmen zu müssen. Wer es noch nicht getan hat: Lest dieses Buch!

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Roadtrip mitten ins Herz

Von: Gedankenwind aus Im Meer aus Büchern

10.06.2019

Dieses Buch hat mich tief berührt , fasziniert und immer mal wieder auch zum weinen oder schmunzeln gebracht. Rosa, Frank und David sind die wohl passendsten Charaktere, um so eine Geschichte zu erzählen, die nicht nur bis ins Outback von Australien, sondern mitten ins Herz geht. Auch für Leute, die sich vielleicht vor Büchern mit all zu vielen Seiten scheuen: Dieses Buch ist jede Seite, jeden Song und jede Minute wert. Ich bin erst dieses Jahr, durch Zufall, in der Bücherei auf ein anderes Buch von Anne Freytag gestoßen und habe sofort beschlossen auch dieses hier zu lesen. Nicht nur das Buch scheint mit viel Liebe und Herzblut entstanden zu sein, auch die Playlist und die kleinen Zeichnungen haben ihre ganz eigene Magie. Seit Anne Freytag lese ich nur noch mit Musik!

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Es gibt so Bücher, da möchte man die Sätze unterstreichen, die Wörter in die Welt schreien und immer wieder nickend von den Seiten aufschauen. So auch bei ‚Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte‘ von Anne Freytag. Es geht um Rosa und auch um Frank, die beide aus ihrer Welt flüchteten, ans andere Ende reisten und durch Australien reisen wollten. Warum? Um sich selbst zu finden, um seinen Platz zu finden, vielleicht auch um zu lernen und sich selbst und die anderen zu verstehen. Doch direkt am Anfang – als aus dem Fern- das Heimweh wird – treffen sie aufeinander und verspüren eine direkte Verbindung. Was klingt wie eine kitschige Liebesgeschichte, ist aber viel mehr der Beginn einer gemeinsamen Reise. Durch Australien, zu sich, zueinander. Doch, was so einfach und unkompliziert begann, wird auf die Probe gestellt, als noch ein Dritter auf das noch so neue Duo trifft. Franks bester Freund David schließt sich Frank und Rosa an. Aus Alleinsein wird Zusammensein und vor allem zu dritt sein. Denn ist drei nicht immer einer zu viel? Oder sind drei genau richtig? Es könnte einer dieser Jugendromane sein, in denen ein Mädchen sich in einen Jungen verliebt und dann noch ein zweiter, ganz gegensätzlicher Charakter aufkommt und die so zarte frisch entstehende Beziehung ins Wanken bringt. Könnte es – ist es aber nicht. Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte ist vielmehr eine Geschichte über drei Menschen, die ans Ende der Welt reisen und zu sich selbst finden. Keine schnulzigen Liebesmomente, keine Floskeln. Einfach nur ergreifende Wahrheiten, menschliche Entscheidungen und verwirrende Fragen, die sich wohl jeder schon einmal gestellt hat. Anne Freytag zeigt gekonnt, aus allen drei Perspektiven, wie sich diese Reise zu dritt entwickelt. Wie es sich entwickelt, wenn Gefühle ins Spiel kommen und wenn eigentlich keiner weiß, was er will. Wie soll man ein Jahr in einem Camper nebeneinander liegen, wenn die Gefühle und die Reize da sind, aber keiner den andere verletzen will. Während sie das dem Leser näherbringt, überschreitet sie jedoch keinen Moment die Grenze zu kitschig oder drüber, sondern einfach nur die Schilderung zu dem, was am Ende passiert, was am Ende – wie es der Epilog sagt – einfach so vorher gesehen war. Ein wirklich wunderbares Buch, was meine Reiselust wieder geweckt hat, mich stellenweise so sehr berührt hat und mir das Gefühl gegeben hat, dass es eben Gefühle gibt, die man nicht zwangsläufig immer erklären kann und auch muss.

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Eigentlich wollte Rosa mit ihrem Freund Simon zu einer Australien-Rundreise aufbrechen. Doch nun nennt sich Simon ihr Ex-Freund und Rosa steht allein da. Sie entschließt sich, die Reise dennoch anzutreten. In Sidney angekommen, lernt sie Frank kennen, der ebenfalls ungeplant allein reist. Sein bester Kumpel David wollte die Reise machen und Frank nur ihm zuliebe mitkommen. Doch nun weilt David lieber mit seinem steinreichen Vater auf den Philippinen und Frank ist allein in Australien. Rosa und Frank beschließen, gemeinsam weiterzureisen und kaufen für die Rundreise einen Camper. Dann ruft David seinen Freund plötzlich an und will doch noch zur Reisegruppe stoßen, gerade in dem Moment, als sich zwischen Frank und Rosa etwas anbahnt. Ob das lange gut gehen kann, ein Mädchen und zwei Jungs im australischen Outback? Anne Freytags neuer Roman ist genau so, wie man es von ihr erwarten würde. Es entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung zwischen Freundschaft und Gefühlen zwischen den drei Protagonisten. Die Geschichte ist den drei verschiedenen Perspektiven zusammengesetzt. Rosa steht mit ihrem Vater auf Kriegsfuß, knabbert noch ein wenig an der in die Brüche gegangenen Beziehung zu ihrem Exfreund und möchte in Australien durchatmen. Frank fühlt sich von David verletzt und zurückgewiesen, hat aber auch ein schwieriges Verhältnis zu seiner eigenen Familie. Und David … de ist ein Fall für sich. Bei Mädchen gibt er sich cool, nachts hat er allerdings Albträume und ein traumatisches Erlebnis macht ihm noch immer zu schaffen. Auch er hat insbesondere zu seinem Vater ein sehr kompliziertes Verhältnis, da dieser ihn gar nicht wahrzunehmen scheint. Die Geschichte ist deshalb auch von den Beziehungen der drei Hauptfiguren zu ihren jeweiligen Familien geprägt. Schnell wird insbesondere diese Problematik zu einem ihrer wichtigsten Gesprächsthemen. „Es heißt, ein Mensch kann dein Leben verändern. Bei mir waren es zwei“, stellt David im Kapitel „Mission Beach“ fest. Dabei ist anfangs zwischen den drei jungen Menschen alles etwas kompliziert. David spürt sofort, dass Frank irgendwie auf Rosa steht und ist sich unsicher, ob zwischen den beiden nicht sogar schon was gelaufen ist. Er spürt aber gleichzeitig eine ungeheure Anziehungskraft, die Rosa auf ihn selbst ausübt. Und dabei geht es ihm erstmals in seinem Leben nicht nur zum eine Bettgeschichte. Dieses Gefühlschaos verkompliziert die Geschichte zusätzlich. Heraus kommt ein lesenswerter Roman für Jugendliche ab 15 Jahren und interessierte Erwachsene, ein Road-Trip der besonderen Art, der sich sehr intensiv mit den Figuren auseinandersetzt, dabei aber die Handlung nicht aus den Augen verliert. Zu keinem Zeitpunkt kam mir der Roman langweilig vor. Anne Freytag findet genau den richtigen Mittelweg zwischen Handlung und Figurenentwicklung liefert mit „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ ein tolles Werk ab!

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Manche Rezensionen lassen sich leichter schreiben als andere, aber irgendwie kriege ich immer etwas zu Papier gebracht, das meine Gedanken widerspiegelt. Bei „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ ist das anders. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich scheitere nicht daran, dass ich nichts zu sagen habe. Ich hätte viel zu sagen, aber ich kann es nicht. Schon die Zusammenfassung des Inhalts überfordert mich. Ich könnte schreiben, dass es um Rosa und Frank geht, die sich als Backpacker in Australien über den Weg laufen. Und um David, Franks besten Freund, der ihm hinterher reist – schließlich nicht nur unerwartet sondern auch unerwünscht auftaucht. Aber das wäre falsch. Viel zu lasch, zu simpel. Deshalb möchte ich an dieser Stelle als Erläuterung des Inhalts nur ein Zitat aus dem Buch selbst bringen: „Sowohl der Road-Trip als auch der Ort sind eher als Bühnenbild zu verstehen. Die eigentliche Reise findet im Inneren der Figuren statt.“ Dieses Zitat beschreibt das Buch besser, als ich es jemals könnte. Es geht nicht um den Kontinent oder die konkreten Handlungen. Das sind Nebenklänge, ein Rauschen, das hin und wieder das wahre Thema beeinflusst: Die Persönlichkeiten, die am anderen Ende der Welt aufeinandertreffen. Jeder von ihnen erlebt ganz für sich und doch mit den anderen eine Entwicklung, wie man sie sich nicht vorstellen kann. Wie ich es zwischen den Zeilen vergleichbar noch nie gefunden habe. Vor allem, weil ich nicht außen vor war, während ich dieses Buch gelesen habe. Ich war da, mit Rosa, Frank und David, am anderen Ende der Welt und doch direkt hier, auf meiner Couch, in meinem Herzen. Mich hat berührt, was sie erlebt haben und wie davon erzählt wurde. Das Buch hat mir Freude bereitet, aber nicht so wie andere Bücher es tun, sondern auf eine ruhigere, packendere, emotionalere Art und Weise. Es gibt viele gute Bücher. Wirklich. Ich habe einige mit fünf Sternen bewertet und werde das auch weiter tun. Aber dieses Buch hinterlässt in mir etwas anderes, etwas, auf das keine Sternbewertung passt, weil es den Rahmen mit etwas ungewohnten und anderem sprengt, mit etwas, das ich so noch nicht gelesen hatte.

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Inhalt: Rosa hat sich mit ihrer Reise nach Australien sehr schwer getan. Vor der Abreise musste sie ihre Zweifel überwinden. Auch bei der Ankunft in Sydney wird es nicht besser. Heimweh und Einsamkeit überkommen sie. Doch dann lernt Rosa Frank in einem Hostel kennen. Einen Jungen, der gerne Biolatschen trägt, Jazz und instrumentale Musik hört und in sich zu ruhen scheint. Frank scheint wie ein alter Mann, der in dem Körper eines Jungen steckt. Bald schon kommen sich Frank und Rosa näher. Sie beschließen sich gemeinsam einen Camper zu kaufen und Australien auf eigene Faust zu erkunden. Es ist der Beginn einer aufregenden Reise. Doch gerade, als Rosa den ersten Schritt wagt und einen zaghaften ersten Kuss versucht, klingelt das Telefon. Frank begeht einen Fehler, den er sich später noch oft vorhalten wird. Er unterbricht den Kuss und nimmt das Gespräch an. Am anderen Ende meldet sich David. Dieser ist Franks bester Freund, der eigentlich mit Frank diese große Reise nach Australien antreten wollte und dann auf den letzten Drücker abgesprungen ist. David, der sprachgewitzte Womanizer, ist so ganz anders als Frank. Gutaussehend, intelligent, aufgeschlossen. Wenn David neben Frank erscheint, dann rückt Frank automatisch in den Hintergrund. In dem Moment, in dem David seine Absicht bekundet, nach Australien nachzureisen und die ménage à trois ins Rollen kommt, wird für Frank schnell klar: In dieser Konstellation kann er nur der Verlierer sein. Im Detail: Anne Freytag beschreibt in "Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte" die Erlebnisse von Frank, David und Rosa, die sich gemeinsam auf einen Roadtrip durch Australien wagen. Mit Davids Eintreffen in Australien zerbricht die zarte Bindung, die Rosa und Frank innerhalb weniger Tage aufgebaut haben. David zeigt Wohlstandsverwahrlosung und eine zynische Freiheitsromantik. Das Leben, so wie er es kennt, ist voll von Bedeutungslosigkeit. Bedeutungslose Gespräche, bedeutungslose Beziehungen und bedeutungslose Freundschaften durchziehen den Alltag seiner Elten und mittlerweile auch sein eigenes Leben. Das führt dazu, dass David von einer inneren Wut beherrscht wird. David gibt die Rolle als Provokateur. Er hat alles, aber fühlt nichts, so seine Worte. Frank ist das genaue Gegenteil. Er ist bei seinem Großvater aufgewachsen, der ihm seine moralischen Grundsätze vermittelt hat. Von ihm hat er sich abgeschaut seine Gedanken aufzuschreiben, Bücher zu lesen und Dinge zu überdenken. Frank denkt, wo David handelt, er ist still, wo David laut ist. Er mag Bücher, David mag Filme. Er steht früh auf, während David lieber ausschläft. Frank ist der Nerd, David der Frauenheld. Vielleicht sind es gerade diese Gegensätzlichkeiten, die beide aneinander schätzen. Rosa befindet sich charakterlich irgendwo zwischen Frank und David. Sie geht Dinge an, wenn sie es von ihr erfordern. Sie spricht Themen an, wenn diese danach verlangen. Sie ist nicht ganz so offen wie David, aber zugleich auch nicht so verschlossen wie Frank. Als David und Rosa sich das erste Mal auf dem Dach des Campers alleine begegnen, prallen sie verbal aufeinander. Davids überhebliches Auftreten ist Rosa zuwider. Drei ist einer zuviel und das weiß Rosa genau in dem Moment, als Frank sich gegen den Kuss und für das Telefonat mit David entscheidet. Auch David und Frank ahnen, dass diese Dreierkonstellation de facto eine Büchse der Pandora, ja eine Zeitbombe ist. Jeder der drei Mitreisenden weiß, dass einer gehen muss und dennoch mag keiner den ersten Schritt machen. Weder möchte Frank seinen besten Freund fortschicken, noch traut Rosa sich, sich zwischen die beiden besten Freunde zu stellen. David hingegen weiß, was er zu tun hat, doch irgendwie möchte er nicht gehen. Denn Rosa ist ein Mädchen, das so ganz anders ist, als die Frauen, die er bisher kennengelernt hat. Sie ist rebellisch, sie ist kein bisschen schüchtern und sie versucht nicht ihm zu gefallen. Sie ist intelligent, sinnlich und reflektiert zugleich. Bald schon müssen Frank, David und auch Rosa begreifen, dass diese Reise nur funktionieren kann, wenn alle ein wenig zurückstecken. Sie fassen einen Kompromiss: Es wird keine tiefergehenden Gefühle geben. Nur Freundschaft. Doch ob so etwas wirklich funktionieren kann? Anne Freytags Buch wirkt so, als sei es direkt dem Leben abgelauscht. Sie berichtet von der Musik, die im Hintergrund läuft, wenn die Charaktere auf dem Dach ihres Campers frühstücken oder Weihnachten mit einer Pizza am Strand feiern. Hinzu kommen die wunderschönen Zeichnungen am Anfang ihrer Kapitel, die auf einzelne Elemente der Geschichte anspielen. Fazit: Dieses Buch ist eine witzige und traurige, poetische und aufmüpfige Geschichte. Eine, die man erstmal sacken lassen muss. Freytags Stärke ist die Beschreibung der Hauptfiguren, die zu Menschen mit Persönlichkeit und Charakter werden, denen man teilnahmsvoll durch das Buch folgt. Dies gelingt durch die behutsam gezeichnete Verletzlichkeit der Figuren. Das Buch ist trotzdem auch ein Roadtrip im klassischen Sinne vor der traumhafter Kulisse Australiens. Kurz: Ein geistreicher, humorvoller Roman mit Tiefgang. Buchzitate: Mein Großvater sagte immer, das Leben beginnt da, wo die Angst endet. In den Sekunden, in denen wir die Möglichkeiten sehen und nicht das, was dagegenspricht. David ist in Sydney. In meiner Welt. Sein Anruf kam wie eine Tornadowarnung. Wie eine schlechte Nachricht in einem perfekten Moment.

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