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Rezensionen zu
Tage in Cape May

Chip Cheek

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Tage in Cape May, von Chip Creek Cover: Ein tolles Foto, genau so könnte man sich eine Frau 1957 vorstellen. Inhalt und meine Meinung: 1957 in einem eher konservativen Teil der USA. Effie und Henry sind in ihren Flitterwochen. Beide sehr konservativ: Gebete abends vor dem Schlafen gehen und den Mahlzeiten, sonntäglicher Kirchgang, kein Sex vor der Ehe (passt eben für 1957). Sie beginnen ihr Sexleben zu entdecken (nimmt auch einen großen Teil im, Buch ein) und auszuleben. Diese beiden (naiven) treffen nun auf die recht freizügige Clara und ihre Clique. Nun beginnt das triste und beschauliche Leben in Cape May (Flitterwochen), erst richtig aufzublühen. Party, Alkohol und Sex übernehmen die Führung. Das ganze Buch, also bestimmt 2/3 spielt in dieser Phase. Die ganze Zeit denke ich mir beim Lesen, wann kommt denn nun die Verführung, die im Klappentext angekündigt wird. Ich muss sagen das kommt für meinen Geschmack zu spät. Zu lange geht es nur darum zu erklären wie die zwei jungen Leute mit sich und der Clique klar kommen. Und als es dann soweit ist, bleibt die Geschichte auch noch sehr lange in diesem Party-Alkohol-Sex Teil verhaftet. Ich denke der Autor schildert das Ganze so ausführlich (vor allem auch die einzelnen Charaktere) um die Zerrissenheit, die großen Unterschiede und Widersprüchlichkeiten zwischen den beiden Gruppen (und vor allem bei Henry) deutlich zu machen. Hauptthemen sind Sexualität (und hier wird es für mich oftmals sehr derb: vögeln und fi…sind hier ganz „normal“) und Moral, und dann wiederum die großen Gegensätze innerhalb der Gesellschaft und wie man mit diesen Gegensätzen umgeht, inwieweit man sie ausleben kann und möchte. Ein Thema ist auch das Thema Ehe: Was macht eine Ehe aus. Wo hat die Vernunft oder die Liebe ihren Platz? Welche Entwicklung hält eine Ehe aus, welche Moralvorstellungen werden hier hochgehalten. Mich hätte das „Danach“ viel mehr interessiert, das wurde dann leider in ein paar Seiten nur ganz kurz überrissen. Mein Fazit: Eine Story übers „Fremdgehen“ im Jahr 1957 in USA, Schwüre hier – Schwüre da, um dann doch seinen eigenen Trieben nachzugeben. Für mich mit einer verlogenen Doppelmoral. Deshalb von mir 3 Sterne.

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Etwas zu gediegener sex at the beach

Buchhandlung Jost GmbH

Von: Tobias Wrany aus Bonn

29.11.2018

Wir befinden uns in den späten 50er Jahren und es ist Nebensaison in einem Tourismusstädtchen am Südzipfel von New Jersey – man könnte also sagen, kein Wunder, dass die Hauptfiguren, obgleich in ihren Flitterwochen befindlich, rasch auf die unter dem Motto „anything goes“ stehenden Freizeitaktivitäten der ungleich glamouröseren Nachbarn eingehen. Der Autor verdeutlicht recht plausibel, dass die freie Liebe keine exklusive Erfindung der Hippiebewegung war, sondern bereits im eher konservativen Milieu vorheriger Jahre seine Vorläufer fand. Diverse, sorgfältig gezeichnete Momente fangen die Grundstimmung von „Tage in Cape May“ gut ein und die Figuren dürfen sich mit den Konsequenzen ihren Handelns zumindest ernst genommen fühlen - wenngleich das letzte Kapitel, das in aller Ausführlichkeit den weiteren Lebensweg beschreibt, des Guten eindeutig zu viel will und eher einem pädagogisch übermotivierten Nachwort gleicht. Was leider auch ein bisschen zum Gesamteindruck passt, der zwar durchweg solide vom gepflegten Sex at the beach erzählt, sein Personal aber letztlich doch etwas konturlos belässt und dem Verhältnis von Liebe, Lust, Ehe und deren Brüchen eigentlich nichts Neues abzugewinnen vermag.

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