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Rezensionen zu
Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast

Micaela Jary

Die Kino-Saga (2)

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Wie lebt es sich mit einem Mann, den man eigentlich nur aus Mitleid geheiratet hat und mit dem man nun nach dem Krieg in einem Zimmer bei der Halbschwester wohnen muss? Was ist das für ein Leben nach dem Krieg, in dem es nicht genügend Wohnraum gibt, in dem noch immer der Hunger vorherrscht? Ein Leben, in dem Männer das alleinige Sagen haben und Entscheidungen über die Köpfe ihrer Frauen hinweg treffen dürfen? Doch Lili, die Hauptprotagonistin in Micaela Jarys Roman versteht es, trotz der widrigen Umstände, ihren eigenen Weg zu gehen. So trifft sie auch ihre große Liebe John Fontaine wieder, doch hat diese Liebe eine Chance? "Das Kino am Jungfernstieg - der Filmpalast" - eine Geschichte über Mut und Gewissen, Liebe und Überleben nach dem Zweiten Weltkrieg. Hochspannend beschreibt Micaela Jary die Lebensumstände und lässt den Leser mühelos in eine vergangene Zeit eintauchen. Ein brillant geschriebener zweiter Teil, bei dem man fast nebenbei viel Wissenswertes über die Entstehung eines Films erfährt.

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📖 𝗗𝗮𝘀 𝗞𝗶𝗻𝗼 𝗮𝗺 𝗝𝘂𝗻𝗴𝗳𝗲𝗿𝗻𝘀𝘁𝗶𝗲𝗴 - 𝗗𝗲𝗿 𝗙𝗶𝗹𝗺𝗽𝗮𝗹𝗮𝘀𝘁 - 🎬 🎞 🎥 📝 𝗠𝗶𝗰𝗮𝗲𝗹𝗮 𝗝𝗮𝗿𝘆 🔎 Inhalt: 1944: In den Babelsberger Filmstudios passiert ein Unglück mit fatalen Folgen. Sieben Jahre später: Der internationale Filmstar Thea von Middendorff kehrt zur Eröffnung der Berliner Filmfestspiele nach Deutschland zurück – jene Frau, die für das Unglück damals verantwortlich war, was sie aber zu verheimlichen wusste. Auf ihrer Spur befindet sich der britische Journalist John Fontaine, der Thea von Middendorff nun mit einem Interview kompromittiert. Das bringt wiederum die Hamburger Kinobesitzerin Lili Paal auf den Plan, die ebenfalls von der alten Geschichte weiß – und in die Fontaine hoffnungslos verliebt war! ✒️ Rezi: Ein durchweg interessanter, spannender und zu keinem Zeitpunkt voraussehbarer Roman ! Mir ging die bildliche Beschreibung des zerbombten Hamburgs richtig nah- sie hinterließen bei mir immer wieder ein absolutes Gänsehautgefühl. Ich war ab der ersten Seite wieder bei Lili , Gesa, John und dem Kino am Jungfernstieg! Die Liebesgeschichte von Lily & John hat mich besonders berührt! Um dieses Buch zu Lesen ist es dringend notwendig, den ersten Teil gelesen zu haben , denn in Band 2 werden viele Fragen beantwortet und Handlungsstränge weiter erzählt. Diese Reihe ist wirklich unterhaltsam und hat einen großen Wohlfühlfaktor. Und diese Cover erst 🤩...! Ich freu mich sehr auf Band 3 der Kino Saga und kann es kaum erwarten, wie die Geschichte weitergeht ! Großes Leseerlebnis & Weiterempfehlung meinerseits. 5⭐️ #steffsbücherjahr2021 #steffsbücherliebe Danke an das @bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

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Lilli Paal arbeitet nach ihrem Unfall bei der Wochenschau als Cutterin und verleugnet ihre erfolgreiche Karriere beim Film. Doch eines Tages bekommt sie Filmmaterial zum Schneiden, in dem John Fontaine als Journalist zu Wort kommt. Plötzlich tritt John auch wieder leibhaftig in ihr Leben und nach und nach klärt sich, was rund um den gemeinsamen Unfall wirklich passiert ist. Das Buch liest sich richtig flott und dass der Vorgängerband schon eine Weile her ist, macht sich kaum bemerkbar, da die Autorin es geschickt fertigbringt, nicht nur Lilli ihr Gedächtnis zurückzugeben, als auch den Leser damit wieder auf Stand zu bringen. Die Geschichte besticht durch vielschichtige Charaktere, die den Leser für sich vereinnahmen, oder aber abstoßen. Lillis Familie fand ich bis auf ihre Nichte nur schwer zu ertragen. Leider muss man aber feststellen, dass viele damals so dachten und auch handelten. Was ich nicht ganz nachvollziehen konnte war die Fixierung des Klappentextes auf die Ereignisse bei den Dreharbeiten im Jahr 44. Die stellen zwar die Verbindung zu Thea von Middendorff her, beeinflussen aber die Handlung des Buches nur marginal. Für mich hatte dieser Strang der Geschichte einen eher nebensächlichen Einfluss. Was mir gut gefallen hat, war die Einbindung gesellschaftlicher Themen, wie die Tatsache, dass verheiratete Frauen kein eigenes Konto haben durften und auch die Berufstätigkeit von der Zustimmung des Ehemanns abhängig war. Auch die Scheidungsmöglichkeiten, die Frauen meist benachteiligten kommen zur Sprache. Alles in allem war es ein tolles Buch, dass die Geschichte des Vorgängers gut zu Ende erzählt und alles zu einem befriedigenden Ende bringt. Von mir daher eine Leseempfehlung!

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Nachdem ersten Teil von „Das Kino am Jungfernstieg“ war ich sehr gespannt. was aus Lili Paal und ihrem ehemaligen Kino geworden ist. Micaela Jary ist eine interessante und nicht vorhersehbare Geschichte über das „Drama eines Kinoliebhabers“ in den Nachkriegsjahren gelungen. Das Cover ist bunt gestaltet. Man erkennt eine Frau mit einem Hut in einem grünen Kleid, welches teilweise von einem Pelz bedeckt wird. Der Klappentext ist sehr allgemein gehalten und weiß Spannung zu erzeugen. Die wesentlichen Themen der Geschichte sind die 50er Jahre, das persönliche Schicksal von Lili Paal und ein „Familiengeheimnis“, welches erst am Ende der Geschichte seine Auflösung findet. Die Hauptdarstellerin Lili Paal muss sich in der Fortsetzung des Romans mit einigen schwierigen Lebenssituationen auseinandersetzen. Unglücklich verliebt und von ihrer Halbschwester Hilde, sowie ihrem Ehemann Albert, der immer wieder in Probleme verstrickt ist, gleicht ihr Leben einem Ständigen „Auf und ab“. Einzig der Gedanke an ihre innersten Gefühle und die späteren Begegnungen mit dem ehemaligen britischen Offizier John Fontaine geben ihr den Halt und den Mut wegweisende Entscheidungen zu treffen und gleichzeitig ein entscheidendes Geheimnis ihrer eigenen Familie aufzudecken. Lili Paal entwickelt sich charakterlich deutlich weiter. Sie trotzt mancher Unsicherheiten und der Problematik, dass Frauen in den 50er Jahren immer noch für fast alles ihren Ehemann um Erlaubnis fragen müssen, zu einer selbstbestimmten und sehr eigenwilligen Frau. John Fontaine, dem wie im ersten Band, interessantesten Nebendarsteller zeigt in der Fortsetzung mehr von seiner intimen Persönlichkeit. Wirkte er im ersten Teil noch abgeklärt und kühl, zeigt er doch seine eigene Unsicherheit. Dies zeigt sich sehr stark, dass z.B. sein Handeln oder seine ziemlich privaten Angelegenheiten stark von seiner Mutter beeinflusst werden. Doch auch John macht eine Entwicklung durch und widersetzt sich seinen Hemmnissen. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind keine deutlichen Zeitsprünge ersichtlich. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, lebendig und gut verständlich lesbar. Als Zielgruppe des Romans kommen tendenziell eher ein romantisches Publikum, sowie Freunde von Film und Kinowesen in Betracht. Mir hat die Geschichte von Lili Paal gut gefallen und ich bin froh, dass die Protagonistin ihren eigenen Weg stringent weiterverfolgt. Die Gesellschaftskritik, welche die Autorin teilweise sehr versteckt, teilweise aber auch sehr deutlich zeigt, hat mich sehr beeindruckt. Auch haben mir die erneuten Einblicke in die „Filmwirtschaft“, diesmal der 50er Jahre, gut gefallen. Einzig und allein das Kinowesen ist aufgrund der Konstruktion der Geschichte für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen. Dies ist jedoch kein Grund der Geschichte keine sehr positive Bewertung abzugewinnen. Ich bedanke mich bei der Autorin für die interessanten und sehr abwechslungsreichen Lesestunden. Des Weiteren bedanke ich mich bei Goldmann für die Zusendung des Rezensions-Exemplars.

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Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast ist der zweite Band der aktuellen Dilogie aus der Feder von Micaela Jary. Dieses Buch wurde uns vom Goldmann Verlag & Buchcontact als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Ich fand es sehr gut, dass es nahtlos an Band eins anknüpft und man somit sehr schnell in der Geschichte drin war. Auch die Weiterentwicklung der Figuren und teilweise sehr überraschende Wendungen, haben das Lesevergnügen verstärkt. Die Geschichte ist sehr gut ausgearbeitet und der Autorin gelingt es gut, den Leser zu fesseln. Fazit Der erste Band hat mir ja schon gut gefallen, und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Alles in allem ist diese Dilogie sehr zu empfehlen.

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„Er riss das Steuer herum und trat mehrmals hintereinander auf die Bremse. Doch die Reifen greifen nicht. Der VW-Käfer rutschte über die vereiste Straße, schlingerte, gewann dabei noch mehr an Geschwindigkeit, drehte sich im Kreis.“ (Auszug aus dem Buch) Vier Jahre sind seither vergangen. Im Prolog greift Micaela Jary die Ereignisse von damals noch einmal kurz auf. Vieles hat sich inzwischen verändert. Lili kämpft weiterhin mit den Folgen des Unfalls. Sie kann sich nur bruchstückhaft erinnern. Was ist damals geschehen? Worüber haben sie und John Fontaine gestritten, bevor es zu dem Unfall kam? Lilis Halbschwester Hilde und deren raffgieriger Ehemann Peter haben die Gunst der Stunde genutzt und sich mit Hilfe von Lilis Mann Albert das Kino unter den Nagel gerissen. In den Räumlichkeiten befindet sich jetzt ein Jazzclub. Auch beruflich hat sich die brillante Cutterin umorientiert. Sie schneidet jetzt die Nachrichten bei der Neuen Wochenschau. Als ihr eines Tages John Fontaine wieder über den Weg läuft, versucht Lili die Vergangenheit aufzuarbeiten. Die beiden waren damals einem düsteren Familiengeheimnis auf der Spur, dass mit der Hollywood-Diva Thea von Middendorff zusammenhängt. Im Kern ist dieses Roman eine mitreißende Liebesgeschichte, eingebettet in eine beeindruckende historische Kulisse, bestückt mit interessanten Hintergrundfakten. So geht es beispielsweise um die Rolle der Frau in den 1950er Jahren. Es überrascht mich, dass damals in der Bundesrepublik Deutschland der Ehemann das Vermögen seiner Frau verwaltete und darüber entscheiden durfte, ob seine Frau arbeiten gehen darf oder nicht. In meinem Kopfkino blicke ich in das Hamburg der Nachkriegszeit, sehe die zerstörten herrschaftlichen Villen, die langsam wieder aufgebaut werden. Noch wohnen vielerorts mehrere Familien unter einem Dach, was zwangsläufig zu Spannungen führt. Wie schon in Band 1 der Saga geht es um die Stars & Sternchen der Filmwelt. Micaela Jary hat ein feines Händchen für ihre Figuren. Sie sind charismatisch, mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet. Ich sehe sie bildlich vor mir. Die Spannung steigt. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und endlich wird das Geheimnis um Manfred von Middendorff gelüftet. Wow, dieser Roman konnte mich durchweg fesseln. Ein Stück Zeitgeschichte stimmungsvoll verpackt. Beste Unterhaltung auf hohem Niveau. Leseempfehlung!

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Vier Jahre sind vergangen, seit Lili Pahl und John Fontaine nach der verschwundenen Filmrolle von Thea von Middendorffs letztem Film gesucht und dabei ein Familiengeheimnis aufgedeckt haben. Leider hatten sie auf dem Heimweg einen schweren Autounfall und Lili kann sich nicht mehr erinnern, was sie damals gefunden haben. Aber sie weiß noch, dass sie und John ein Liebespaar waren. „Für einen Augenblick hatten sie beide an die große Liebe geglaubt und eine ganz besondere Leidenschaft gelebt. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft war zerstört worden, aber am Ende stand seine Verlobte – und ihr eigener Ehemann.“ (S. 15) Seit damals hat sich viel verändert. Lili wurde bei dem Unfall schlimm verletzt und konnte sich nicht dagegen wehren, dass ihr Mann Albert und Peter, der Mann ihrer Halbschwester Hilde, aus dem Filmpalast von Lilis Eltern einen Jazzclub gemacht haben. Lili möchte nichts mehr mit dem Filmgeschäft zu tun haben und arbeitet als Cutterin für die Wochenschau. Als sie einen Bericht über die neu gegründete Berlinale schneidet erfährt sie, dass Thea von Middendorff einen neuen Film drehen wird – ausgerechnet John Fontaine berichtet darüber. „… mit John war all das wieder da, was vor dem Unfall vor Lili von Bedeutung gewesen war: das Kino, der Nachlass ihres Vaters, die Geheimnisse ihrer Mutter, ihre eigene Berufung als Cutterin.“ (S. 25) Micaela Jary schließt mit dem zweiten Band zwar nahtlos an die Handlung des ersten an, trotzdem muss man diesen nicht unbedingt gelesen haben, um die Zusammenhänge zu verstehen (Aber ihr würdet ein großartiges Buch verpassen!). Lili ist eine in mehrfacher Hinsicht gebrochene Frau. Bei dem Unfall hat sie sich u.a. das Becken gebrochen und seitdem fast immer Schmerzen. Mit ihrem Mann verbindet sie nur eine Vernunftehe („Sie waren die Fremden geblieben, die im Krieg aus einer Notlage heraus geheiratet hatten, und entfernten sich mit jedem Friedensjahr mehr voneinander.“ (S. 96)), trotzdem fordert er regelmäßig seine ehelichen Rechte ein. Ihr Schwager und ihre Halbschwester wollen ihr nach dem Kino jetzt auch noch das Trümmergrundstück abluchsen, auf dem ihr Elternhaus stand. Und Lili hat sich fast schon mit allem abgefunden, kaum Kraft oder einen Ansporn, etwas an der Situation zu ändern – bis John und Thea in Hamburg auftauchen. Lili liebt John immer noch, aber sie traut ihm nicht und rechnet sich auch keine gemeinsame Zukunft mit ihm aus. Neben Lili sind auch ihre Nichte Gesa und Thea zwei sehr interessante Figuren. Gesa mochte ich schon im ersten Band, sie ist eine sehr nette, hilfsbereite und unkomplizierte junge Frau, die von der Karriere beim Film träumt und Lili nacheifert. Thea hingegen hat ihre beste Zeit, die große Karriere, eigentlich schon hinter sich, aber der neue Film ist ihre Chance, wieder durchzustarten. Wenn da nicht ihre Vergangenheit und das Geheimnis um den Tod ihres Mannes wären … Wie bereits der erste Teil ist auch „Der Filmpalast“ extrem spannend, stellenweise fast schon ein Krimi. Lili versucht sich zu erinnern, was 1944 und 1947 geschah, warum es zu dem Unfall kam und was sie zuvor entdeckt hatten. Außerdem will sie das Trümmergrundstück nicht auch noch an Hilde verlieren. „Lilis Halbschwester wollte mutwillig zerstören, was Robert Wartenberg geschaffen hatte, daran bestand seit der Auflösung des Kinos am Jungfernstieg kein Zweifel.“ (S. 241) Es war erschreckend zu lesen, wie wenig Rechte Frauen damals hatten. Obwohl Lili und Hilde ihre Eltern beerbt hatten, bestimmen ihre Männer über die Besitztümer, machen die Geschäfte, verwalten die Konten und dürfen ihren Frauen sogar verbieten zu arbeiten. Hilde und Lili erfahren nicht einmal, wie es überhaupt um ihr Vermögen steht Für Hilde ist das völlig in Ordnung, sie bekommt ein großzügiges Haushaltsgeld zugeteilt und ordnet sich ihrem Mann in allem devot unter. Lili hingegen will ihr Leben selbst bestimmen, kann das Kino und die Villa ihrer Eltern nicht vergessen und träumt von deren Wiederaufbau. Micaela Jary zeigt ein sehr eindrucksvolles Bild der damaligen Zeit. Neben einem spannenden Einblick in die Entwicklung des Filmgeschäftes, lässt sie auch den Alltag wieder lebendig werden. Die Versorgungslage hatte sich zu Beginn der 50er Jahre noch nicht wirklich verbessert. Die Menschen hatten zwar wieder ausreichend zu Essen, aber es gab keine Kleiderstoffe oder Schuhe zu kaufen. Wohnraum war extrem knapp, die Städte oft noch Trümmerwüsten und die Besitzer der Grundstücke wurden enteignet bzw. mit kleinem Geld abgefunden, wenn sie die zerstörten Gebäude nicht aufbauen konnten. Die Frauen hatten kaum Rechte, dafür aber umfängliche Pflichten und ein selbstbestimmtes Leben war ihnen leider nur selten vergönnt. Mich hat auch „Der Filmpalast“ wieder restlos begeistert und ich bin gespannt, ob Lilis Geschichte jetzt auserzählt ist oder wir doch noch erfahren, wie es mit ihr und dem Kino am Jungfernstieg weitergeht …

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Nachdem im Jahr 1944 in den Babelsberger Filmstudios ein Unglück geschah, kehrt Thea von Middendorf nach Deutschland zurück. Als international gefeierter Filmstar besucht sie die Berliner Filmfestspiele. Doch ihre Schuld an dem Unglück ist nicht vergessen, auch wenn sie selbst es vertuscht. Doch die Hamburger Kinobesitzerin Lili Paal und der britische Filmjournalist Johan Fontaine geben nicht auf. Johan konfrontiert Thea während eines Interviews mit ihrer Schuld... Micaela Jary setzt die Serie um "Das Kino am Jungfernstieg" mit dem Band "Der Filmpalast" ganz hervorragend fort. Ich war schon vom ersten Teil begeistert - und habe das Gefühl, daß sich die Autorin mit der Fortsetzung noch selbst übertroffen hat. Das Buch schließt perfekt an den Vorgänger an, so daß keine Lücken entstehen. Auch die Charaktere Lili und John sind wieder sehr sympathisch, man kann sagen, daß sie dem Leser ans Herz wachsen. Die Autorin entführt in das Hamburg nach dem Krieg. Man erlebt eine Stadt, die sich im Aufbau befindet, deren Bewohner es schwer haben und die trotzdem die Hoffnung und den Lebensmut nicht aufgeben. Da kann sich heute so mancher ein Beispiel dran nehmen. Gerade Lili kämpft hier einen ungewöhnlichen Kampf. Frauen hatten ihre Rolle zu erfüllen - und genau hier zeigt sie Stärke, die Fesseln zu brechen. Micaela Jary beschreibt alles so locker und trotzdem merkt man, wie schwer Lili es hat. Man liest und kann gar nicht anders, als eine Seite nach der anderen zu lesen. Mir persönlich hat diese Fortsetzung fast noch ein klein wenig besser gefallen als Band 1!

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