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Rezensionen zu
RAVNA – Die Tote in den Nachtbergen

Elisabeth Herrmann

Die RAVNA-Reihe (2)

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Ravna nimmt sich eine Auszeit vom Alltag an der Polizeischule und kehrt in ihre Heimat im nördlichen Norwegen zurück, um gemeinsam mit den anderen Samen den Trieb der Rentiere auf die Sommerweiden zu erleben. Doch bei einem Unfall landet sie in einer versteckten Bärenhöhle und stößt auf die Leiche eines Mädchens, das seit zehn Jahren vermisst wird. Schnell hat Ravna den Verdacht, dass einer der Teilnehmenden des Viehtriebs verantwortlich sein muss… Mit „Die Tote in den Nachtbergen“ hat Elisabeth Herrmann ihre Buchreihe um die junge Polizeischülerin Ravna Persen um einen weiteren Band ergänzt, der erneut sehr atmosphärisch geraten ist. Der Ausflug in das naturbelassene Nordnorwegen in das Gebiet der Samen ist sehr stimmungsvoll beschrieben, Landschaft, Traditionen und die besondere Stimmung an Mitsommer wirken lebendig und nahbar. Doch die Autorin hat auch die gesellschaftliche Wandlung, die Zerrissenheit zwischen Aufbruch und Tradition, einer sich wandelnden Welt beschrieben und setzt dabei einige sehr gelungene Akzente. Dabei sind auch die Charaktere gut ausgearbeitet, wobei neben Ravna insbesondere einige Nebenfiguren dieses Bandes in das Zentrum gestellt werden – die bereits bekannten Begleiter von Ravna treten etwas in den Hintergrund, wobei der brummige und abweisende Rhune Thor wieder für einige gelungene Momente sorgt. Die Handlung baut sich indes eher langsam auf, auch der Einstieg in den Roman sorgt nicht gerade zu Anfang für Aufregung. Doch wie sich langsam verschiedene Hinweise miteinander verbinden und sich die Handlung zusammensetzt, ist insgesamt gelungen. Die Zweiteilung der Geschichte auf zwei Zeitebenen sorgt zudem für eine gewisse Dynamik. Das Buch endet in einer packenden Auflösung, die einige Überraschungen birgt und die Fäden gekonnt zusammenführt, aber leider etwas überhastet wirkt. „Die Tote in den Nachbergen“ ist ein starker Nachfolgeband, insbesondere wegen der sehr dichten Atmosphäre, den gelungenen gesellschaftlichen Aspekten um die Samen und der ungewohnten Szenerie. Auch die Charaktere kommen gut zur Geltung, wobei vor allem Ravna noch einmal schärfer umrissen wird. Die Handlung ist unterhaltsam und flüssig erzählt, entwickelt sich aber recht langsam weiter – lesenswert ist der Roman dennoch.

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Tod in den Nachtbergen

Von: Annabell95

24.07.2022

Auf den Sommerweiden steht das alljährliche Ritual, der Treck der Rentiere, der samischen Rentierzüchterfamilien an. Alle Familien kommen hier zusammen. Auch für Ravna, die in Oslo an der Polizeihochschule studiert, ist dies ein Pflichttermin. Unter den Familienclans herrscht ein großes Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Einige von Ihnen sind auch nicht begeistert, dass Ravna zur Polizei gegangen ist. Bei der Suche nach verirrten Rentieren, verletzt sie sich und sitzt in der Bärenschlucht fest. Bei ihrem Befreiungsversuch ins Freie macht sie eine grauenvolle Entdeckung. Eine verschüttete Mädchenleiche. Ravna ist sich sicher, dass es sich hierbei um die Leiche von Linnea Berger, Tochter eines Tierarztes, handelt, die seit mehreren Jahren vermisst wird. Ravna wittert ein Geheimnis und beginnt zu ermitteln, dabei kommt sie dem Mörder ziemlich nahe und der macht auch vor einem neuen Mord nicht Halt. "Die Tote in den Nachtbergen" ist der zweite Teil von Ravna. Man kann ihn auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorgänger lesen. Der Schreibstil überzeugt mich immer wieder. Er lässt sich flüssig lesen und durch die tollen detaillierten Beschreibungen der Umgebung fühlt man sich, als wenn man direkt dort mit auf den Rentierweiden steht. Es war sehr eindrucksvoll und hatte eine tolle Atmosphäre an sich. Auch wenn die Atmosphäre durch die Helligkeit im Sommer nicht so düster war. Dadurch war es leider auch nicht so Mystisch wie im Vorgänger. Die Handlung wurde auf zwei Zeitebenen erzählt. Als Leser erfährt man aus der Vergangenheit immer nur ein paar Brocken und man rätselt, wie es sich damals zugetragen haben könnte bis hin zu einem spannenden Showdown. Ansich ist nur wenig passiert. Hauptsächlich waren es Befragungen von Ravna und Thor auf den Rentierweiden. Die Charaktere blieben mir dieses Mal ein wenig zu blass. Sie haben sich kaum weiterentwickelt. Thor blieb mehr im Hintergrund und Ravnas Beziehung zu Lars blieb auch sehr blass. Auch in diesem Teil wurden wieder interessante Infos über die samische Kultur eingebaut. Mein Fazit: Er kommt nicht ganz an den Auftakt der RAVNA-Reihe an, der letzte Kick fehlte mir, doch trotzdem wird dem Leser hier eine tolle Atmosphäre, interessante Infos über die samische Kultur und dazu noch ein spannender Fall geboten. Es lohnt sich den All-Age-Thriller zu lesen.

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Atmosphärisch!

Von: Sanni

06.07.2022

Meine Buchhändlerin des Vertrauens sagte mir, dass man Band 2 von "Ravna" auch unabhängig von Band 1 lesen kann - und da die Zusammenfassung von Band 2 mich mehr angesprochen hat, ging es für mich dann kurzerhand mit "Die Tote in den Nachtbergen" los. 🖤 Dies war nicht mein erstes Buch von Elisabeth Herrmann, daher war ich nicht überrascht, dass ich nach einer kleinen Aufwärmphase voll und ganz ins Geschehen gesogen wurde. Die Gestaltung der Charaktere und die Rückblicke in die Vergangenheit haben mir auch hier wieder sehr gut gefallen. Was aus der Feder dieser Autorin noch neu für mich war, ist die wirklich großartige Atmosphäre, die sie hier rübergebracht hat. Obwohl ich bei knapp 30 Grad Außentemperatur gelesen habe, habe ich die bitterkalte Heimat der Samen beim Lesen förmlich gespürt! Das muss man erstmal schaffen. Dass Protagonistin Ravna als angehende Polizistin in ihrer Heimat keinen leichten Stand hat und sich immer wieder hin- und hergerissen fühlt, hat die Autorin ebenfalls gut rüber gebracht und mich hiermit emotional am allermeisten abgeholt. Toll! 🖤 Eine große Leseempfehlung an alle von euch, die einen atmosphärischen und besonderen (Jugend-) Krimi zu schätzen wissen!!

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Ravna konnte mich mit Band 1 überraschend gut unterhalten. Etwas düster, rau, voller Spannung und Wendungen, frostig, geheimnisvoll und ein wenig gefährlich. Ich habe erst kürzlich einen Jugendthriller beendet, Ravna geht nicht 100% in diese Richtung, aber hat schon sehr ähnliche Züge, finde ich. Ich wurde regelrecht eingesogen in diese nordische, kalte Atmosphäre, sodass ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut habe und meine Erwartungen recht hoch ausfielen. Leider lief nicht alles ganz so, wie ich mir das erhofft hatte. Ich hatte meine Ziele und Hoffnungen wahrscheinlich zu hoch gesteckt, war zu gehyped vom ersten Band, sodass dies der klassische zweite Band mit leichtem Durchhänger wurde. Zwar war die Geschichte auch in diesem Buch wieder spannend, jedoch reichte das Niveau nicht an den ersten Teil heran. Ich blieb ein Stück weit außen vor, habe mich nicht so intensiv eingebunden gefühlt wie erwartet. Ravna und Thor blieben für mich zu unnahbar, ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen. Was mir gefiel, ist, dass man hier viele kulturelle Einblicke bekommt, die mir bisher neu waren. Über die Samen habe ich bisher noch nicht so viel gehört bzw. gelesen und es war spannend, sich da langsam reinzufuchsen. Vereinzelt gab es auch Erklärungen bzw. Übersetzungen in Fußnoten, eine gute Entscheidung, denke ich. Bei einem Buch über Native Americans gab es nur ein Glossar am Ende des Buches, was das ständige Nachschlagen leider sehr mühsam gestaltet hat. Hier den Lesenden die Info direkt an Ort und Stelle mit an die Hand zu geben, finde ich am klügsten. Der Spannungsbogen entlädt sich am Ende in einem aufregenden Finale, mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Ich war verblüfft über die Verwicklungen und den Ausgang der Mordermittlungen, insgesamt hat mich das Buch echt wieder gekriegt, wenn da nur nicht diese kleine Distanz zu den Figuren gewesen wäre. Mein Fazit: Für mich kommt dieser Band nicht an den Vorgänger heran, bekommt aber immer noch sehr gute 4 von 5 Sternen von mir.

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