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Rezensionen zu
Ein halbes Herz

Sofia Lundberg

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"Ein halbes Herz" ist der zweite Roman in Deutsch von Sofia Lundberg. Ich hatte erst vor wenigen Wochen "Das rote Adressbuch" gelesen. Ja, nun war ich wirklich gespannt auf die neue Geschichte. Eins vorweg: Ich habe versucht, keinerlei Vergleiche zu den beiden Romanen zu ziehen. Und das ist auch gut so. Denn sie sind wirklich unterschiedlich und dennoch so gut! Es beginnt in New York im Jahr 2017. Die 48jährige Starfotografin Elin kommt wieder einmal nicht pünktlich aus dem Studio. Dabei wartet ihre Familie, Mann und Tochter sowie die Schwiegereltern mit dem Essen. Es ist schon fast Gewohnheit, ihre Lieben zu enttäuschen. Als sie spät heim geht, leert sie nur den Briefkasten und sucht das nächste REstaurant auf. Ein Brief aus Schweden, aus Visby, Gotland ist dabei. Er enthält eine Art Sternenkarte und in Schwedisch steht dort: Heute wurde ein Stern auf den Namen Elin getauft. (Zitat S. 11) Rückblick: 1979 in dem kleinen Ort Heivide, Gotland. Hier lebt Elin mit ihren beiden Brüdern und der Mutter Marianne. Der Vater sitzt im Gefängnis. Die Familie leidet unter Geldnot. Elin ist es, die immer wieder sich und ihre Brüder schützt - vor Marianne. So ist es nur gut, dass es Frederik gibt, der dem sie vertraut. Der, der zu ihr hält, sie vor den anderen in der Schule schützt. Tropf, tropf, tropf. Wie oft hatte Elin in ihrem Versteck gesessen und die Regentropfen gezählt. Wie oft wünschte sie sich den Vater zurück. Alle ihre Briefe, nicht abgeschickt, nicht beantwortet ... Die Kapitel wechseln jeweils in Vergangenheit und Gegenwart. Aus dem Leben in Gotland und dem Heute in New York. Elin hat eine Tochter, Alice. Sie wohnt nicht mehr daheim, geht ihrem Talent nach, tanzen. Elins Mann Sam ebenfalls Geschäftsmann, und irgendwann ist die Ehe aus der Spur gelaufen. Es sind die Erinnerungen, die Elin durch die Sternenkarte einholen. WER war Elin wirklich? "Du bist ein einziges großes Fragezeichen. Für uns und für dich selbst. Ein Fragezeichen ist immer nur ein halbes Herz. Hast du dir darüber mal Gedanken gemacht? Man kann einen Menschen nicht aufrichtig lieben, wenn er ein Herz voller Geheimnisse hat. Das ist unmöglich." (Zitat S. 269) Es kommt der Tag wo ihre Tochter nach und nach von Elins wahrer Herkunft erfährt, woher sie kommt. Kurzum, sie fliegen nach Schweden. Die Charaktere Elin - zwei Personen, die man kennen lernt. Während die Elin der Gegenwart sehr unnahbar erscheint, ist die Elin in der Vergangenheit trotz aller Widrigkeiten eine Figur, die man ins Herz schließt. Und genau das Herz von damals hat Elin verpackt und verschlossen. Den Schlüssel dazu hat sie weggeworden. Alle Charaktere sind gut aufgestellt. Es mag sein, dass es bis zur Klärung für manche zu lang dauert. Es mag sein. Ein rundum guter Lesegenuss.

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Im Goldmann Verlag erscheint der Roman "Ein halbes Herz" von Sofia Lundberg. Die Schwedin Elin Boals ist verheiratet, Mitte Vierzig, Mutter einer Tochter und erfolgreiche Portraitfotografin in New York. Sie lebt hinter ihrer Kamera wie in einem abgeschirmten Bereich, fernab von anderen Menschen, die sie nicht an sich herankommen lässt. In ihrer Arbeit geht sie auf, vernachlässigt sogar Ehemann Sam und ihre Tochter. Als sie eine Nachricht aus ihrer Heimat Gotland erhält, brechen lange verborgene Erinnerungen hervor und Elin wird klar, sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Auf Sofia Lundbergs neuen Roman habe ich schon hingefiebert. In diesem Buch stellt sie uns Elin Boals vor, deren Leben im ständigen Wechsel durch zwei Zeitperspektiven immer näher beleuchtet wird. Die Gegenwart im Jahr 2017 zeigt Elin als gefragte Fotografin in New York und die Vergangenheit dreht sich um Elins Kindheit in den Jahren 1979 und 1982. Sehr berührend empfand ich die Schilderung ihrer Kindheit mit der manisch depressiven Mutter und einem Vater im Gefängnis. Ständig war sie mit den beiden Brüdern den Wutausbrüchen der Mutter ausgesetzt, nie konnte sie es ihr recht machen, es gab nicht genug zu essen und im Grunde war Elin mehr um die Brüder besorgt als ihre Mutter. Elin fehlte ihr Vater, die Mutter hatte einen neuen Liebhaber und die belastenden Probleme waren für ein Kind wie Elin einfach zuviel. Diese Kindheitserfahrungen machen Elin noch als Erwachsene zu schaffen, außerdem gab es ein schreckliches Erlebnis mit dauerhaften Schuldgefühlen, die nie austherapiert wurden. Elin muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Die Zeitschiene aus der Kindheit hat mich komplett mitgerissen, ich habe viele Emotionen gefühlt und war in dieser bewegenden Schilderung regelrecht gefangen. Das Schicksal der Kinder und Elins Kampfgeist hat mich ergriffen und ich freute mich über jede noch so kleine liebevolle Geste ihnen gegenüber. Dagegen war mir die erwachsene Elin regelrecht fremd, sie vergräbt sich in ihre Arbeit, übergeht ihren Mann. Merkwürdig unausgereift, leer und gefühlslos wirkte sie auf mich, von Selbstvorwürfen zerfressen, so konnte sie mich leider nicht so packen. Sicherlich sollte Elin so unnahbar wirken, für den Lesesog war aber hauptsächlich die Vergangenheit für mich relevant. Der Roman hat eine melancholische Grundstimmung, die durch die bestehenden Probleme entsteht und auch nicht durch schöne bildhaft beschriebene Landschaften und Stimmungen weichen kann. Elins Geheimnis liegt über der Geschichte wie ein dunkler Schatten, diese lange verdrängte Schuld, kann nur durch eine Reise in ihre Heimat aufgearbeitet werden. Sofia Lundberg hat mich mit ihrem wunderschönem Sprachstil und ihren besonderen Figuren erneut begeistert. Auch wenn mich manches Verhalten der Charaktere gestört hat, war es mir ein besonderes Vergnügen, die Figuren durch die Handlung zu begleiten. Das Denken und Handeln von Menschen ist nicht immer geradlinig, logisch und klar, man muss auch ihr Anderssein akzeptieren. "Ein halbes Herz" ist eine dramatische Geschichte mit einem klaren Erzählvorteil in der Vergangenheit. Es lässt schlimme Schuldgefühle ans Tageslicht kommen. Nur wenn man sich seinen Problemen stellt, kann man ein zerbrochenes, halbes Herz heilen.

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Eine Frau zwischen zwei Welten

Von: Softeis

09.03.2020

Elin ist eine selbstbewusste Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Als überaus erfolgreiche freischaffende Fotografin genießt sie in New York hohes Ansehen. Dass sie Ihre Arbeit über die Familie stellt ist ein Problem, dass sich seit längerem entwickelt und nun die Beziehung zu ihrem ebenfalls erfolgreichen Partner zu kippen droht. Elin scheint sich hinter die Kamera zurückzuziehen. Angefacht wird die das Kriseln der Beziehung durch einen Brief aus Schweden, der sie eines Tages erreicht und der in ihre Vergangenheit zurück wirft. Sofia Lundberg beschreibt den inneren Konflikt einer Frau über ihre Zukunft und Herkunft. In dem Buch springt sie zwischen Elins Kindheit auf einer kleinen schwedischen Insel, von der niemand zu wissen scheint, und ihrem Leben und Schaffen in der Großstadt New York. Unwissend, was es ist, dass ihre Mutter umtreibt, drängt Elins Tochter darauf, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellt. Sehr langsam und mit großer Sorgfalt nähern sich die beiden Handlungsstränge an und kulminieren mit viel Emotion in einem kleinen kargen Dorf in Schweden. Ein mitreißender Roman, vielschichtig und toll geschrieben. Allein das Ende ist mit etwas zu determiniert.

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Ein schöner Roman

Von: Butzibu

07.03.2020

Ich finde das Buchvover sehr ansprechend und habe rein durch den Titel eine Liebesgeschichte erwartet. Allerdings geht es um, Elin, die in ihrer Kindheit Armut erlebt hat. Ihr Vater war viel Abwesend und die Mutter stets überfordert. Jahre später flüchtet sie in Arbeit, wird dabei immer unkonzentrierter und begreift irgendwann, dass sie dabei ist, ihre Familie zu verlieren. Erzählt wird diese Story auf zwei Zeitebenen. Mit Elin in ihrer Kindheit konnte ich mitfühlen und mitleiden, während ich mich in die Erwachsene Elin nur bedingt hineinfühlen konnte. Denn als Kind ist sie eine kleine, ängstliche Kämpferin, die stets versucht, ihrer Mutter alles recht zu machen und immer wieder zurücksteckt, wenn es um ihre Brüder geht. Sie ist liebevoll, hilfsbereit und sehr fantasievoll. Als Erwachsene will sie aber nur noch reich und berühmt werden und versteckt sich hinter ihrer Kamera und lässt niemanden an sich heran.

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Sofia Lundberg schuf mit ihrem Roman die Geschichte einer jungen Frau, die hin- und hergerissen ist zwischen Gegenwart, Familie und der Vergangenheit. Die Figur Elin wirkt dem Leser in ihrem Tun, ihren Gedanken, ihrem Erlebten teils unglaublich nah, manchmal aber auch so fern. Diese Sprünge lassen den Leser teilhaben und fordern ihn unbewusst zum Weiterlesen auf, um tiefer in Elins Geheimnisse vorzudringen. Das Buch ist sprachlich sehr flüssig geschrieben und absolut lesenswert. Vier von fünf Sternen.

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Gefühlvoller Roman

Von: Juli

06.03.2020

In Sofia Lundbergs Roman "Ein halbes Herz" verfolgt der Leser nicht nur den aktuellen Werdegang der überaus erfolgreichen und bekannten Fotografin Elin Boals, sondern auch ihre Kindheit und Jugend in Schweden, geschickt erzählt durch verschiedene Zeitachsen und aufeinander zusteuernde Sequenzen. Hierdurch ergibt sich eine runde Story, die durch ihre herzzerreißende Handlung und die wundervoll herausgearbeiteten Figuren zu überzeugen weiß. Die Protagonistin wächst im schwedischen Gotland in einer alles andere als perfekten Familie auf; die Mutter scheint manisch depressiv und der Vater ist aufgrund eines Gefängnisaufenthaltes abwesend. Einzig ihr Freund Fredrik weiß Elin aufzumuntern. In der Gegenwart ist Elin zu einer erfolgreichen Fotografin in New York geworden, die jedoch immer noch mit familiären Problemen zu kämpfen hat. Als sie dann ein Brief aus der Heimat erreicht, stellt sie sich ihrem Schicksal und räumt mit den Geheimnissen, die bisher ihr Leben bestimmt haben, auf. Jede der Figuren kämpft gegen ihre eigenen Dämonen, niemand bleibt vor dem Schicksal verschont und auch das Unglück schaut auf einen Abstecher herein. Dies macht das Lesen stets abwechslungsreich und fesselt den Leser, positiv verstärkt durch den angenehmen Erzählstil. Die Dialoge allerdings scheinen an einigen Stellen etwas zu mündlich, etwas zu gewollt und dadurch negativ irritierend. Auch die Schilderung der erwachsenen Elin rief in mir während des Lesens wiederholt Schüttel-Wünsche und die Nachfrage, was mit ihr denn jetzt nicht stimme, hervor. Ich konnte ihr Verhalten schlichtweg nicht nachvollziehen und habe die Passagen aus ihrer Kindheit darum umso lieber gelesen. So entsteht ein etwas zweigeteilter Eindruck: Die Kindheitspassagen wissen zu überzeugen, die Passagen aus der Gegenwart in New York nur teilweise. Insgesamt ist es jedoch ein guter Roman, der sich nicht nur wunderbar flüssig lesen lässt, sondern zudem mit seiner Figurenkonzeption und Handlung überzeugt.

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Ein halbes Herz

Von: test.4you

06.03.2020

Ich durfte das Buch "Ein halbes Herz" Testlesen. Am Anfang war ich skeptisch aber dann hatte mich das Buch total in sein Bahn gezogen. Ich erlebte manchmal eine Zeitreise in meiner Kindheit... Das Buch ist leicht zu lesen & zu verstehen auch das Titelbild ist total schön. Ich finde das Buch super & kann es empfehlen!

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Vergangenheit die einen einholt

Von: Thami89

06.03.2020

In „Ein halbes Herz“ von Sofia Lundberg geht es um die Starfotografin Elin, die ihre Ehe und Tochter wegen dem Job vernachlässigt und es nicht mitbekommt. Eines Tages erhält sie einen mysteriösen Brief, der sie an ihre Jugend und Kindheit in Schweden erinnert. Ihre Vergangenheit scheint sie einzuholen. Der Roman ist hier in zwei Zeitperspektiven eingeteilt. Wir bekommen das heutige Leben von Elin in New York erzählt, und auf der anderen Seite erfahren wir etwas über ihre Jugend in Schweden. Es kommt immer mehr heraus, das sie ein schlimmes Erlebnis in der Vergangenheit erlebt hat und sie es aber verdrängt und ein Geheimnis daraus macht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Dabei sind beide Zeiten aus der Sicht von Elin erzählt. In die Geschichte aus ihrer Kindheit konnte ich mich besser hineinversetzen, da es in Schweden in der Natur und am Meer spielt. Ihr heutiges Leben in New York ist dabei der komplette Gegensatz. Die Geschichte ist sehr authentisch beschrieben und man kann sich in die Figuren hineinversetzen. Nur in der Mitte des Buches zieht sich der heutige Zeitstrang etwas, da viele Sachen wiederholt werden und man die Reaktionen von Elin als Leser nicht richtig nachvollziehen kann. Am Ende war es eine tolle Geschichte die mich mitreißen konnte und man merkt, das einem die Vergangenheit immer wieder einholt, egal was man macht.

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