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Rezensionen zu
Wahrheit gegen Wahrheit

Karen Cleveland

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Gewissensfrage

Von: melange aus Bonn

06.05.2018

Zum Inhalt: Vivian ist Mitarbeiterin der amerikanischen Spionageabwehr, Abteilung Russland. Als sie sich auf dem Rechner eines russischen Agenten einloggt, erkennt sie mit Schrecken das Foto ihres Mannes als Schläfer. Zur Rede gestellt, gibt Matt zu, seit 22 Jahren für die Russen zu arbeiten. Vivian gerät in einen Konflikt: Wem muss ihre Treue zuerst gehören, - ihrem Land oder ihrer Familie? Mein Eindruck: Da für den größten Teil des Buches die Erzählung in der ersten Person aus Sicht Vivians genutzt wird, finden sich die Leser in den Nöten und mit den Fragen der Protagonistin perfekt wieder: Was ist gelogen, was ist wahr, auf welcher Seite steht Matt, was ist mir wichtiger – Familie oder Vaterland (dem Vivian zu allem Überfluss die Treue geschworen hat)? Nur an einigen Stellen unterbricht die Autorin diese Sicht, um relevante und die Geschichte weiterbringende Informationen unterzubringen, welche trotzdem zumeist den Menschen vor dem Buch in Unwissen belassen. Zusätzlich lässt Cleveland ihre Heldin in der Vergangenheit schwelgen und Stück für Stück fügen sich die Mosaiksteine zu einem Bild zusammen, welches – je nach Blickwinkel – Matt entweder heldenhaft oder verdammenswert erscheinen lässt. Diese Ambivalenz gelingt der Autorin wirklich hervorragend; egal, ob man sich als Leser für die eine oder die andere Seite entscheidet – eine gewisse Unsicherheit bleibt bis zum Schluss. Schade ist jedoch, dass die Hauptcharaktere zwar einige Tiefe besitzen, die Nebenfiguren jedoch relativ blass bleiben, - und das gilt sogar für wichtige Stichwortgeber des Ehepaares. Doch die Geschichte ist gut durchdacht, die Wahl zwischen Pest und Cholera, der Abwärtsstrudel, den jede getroffene Entscheidung für Vivian bedeutet: Diese Qualen weiß Cleveland sehr anschaulich darzustellen. Insgesamt ist die Story jedoch sehr amerikanisch geraten, mit bösen Russen, eigentlich guten Amerikanern, die nur nicht anders können und einem gewissen Kult um Waffen. Fazit: Eindringlich, manchmal zu pathetisch

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DIE ZWEI SEITEN DER WAHRHEIT

Von: Hennie aus Chemnitz

30.04.2018

Karen Cleveland beschreibt in ihrem Debütroman eine Familie in einer Situation, die ganz sicher eine absolute Ausnahme darstellt. Im Klappentext wird eine ganze Menge des Buchinhalts schon verraten. Klappentext: Vivian Miller ist Spionageabwehr-Analystin bei der CIA. Mit ihrem Mann Matt, einem IT-Spezialisten, und ihren Kindern lebt sie in einem Vorort von Washington, D.C. Auf diesen Tag hat sie seit zwei Jahren hingearbeitet: Mithilfe eines speziellen Algorithmus will Vivian ein Netzwerk russischer Spione in den USA enttarnen. Ihr gelingt der Zugriff auf den Computer eines russischen Agentenbetreuers. Auf eine Datei mit fünf Fotos - allesamt „Schläfer“, die auf amerikanischem Boden operieren. Doch was sie entdeckt, bringt alles, was ihr wichtig ist, in Gefahr - ihre Familie, ihre Ehe, ihren Job. Ist es den Russen gelungen, sie an ihrer einzigen Schwachstelle zu treffen? Ist Matt nicht nur ein perfekter Mann und ein perfekter Vater. Sondern am Ende auch ein perfekter Lügner? Meine Meinung: Cleveland läßt ihre Protagonistin aus der Ich-Perspektive erzählen und beschreibt eindringlich und für mich nachvollziehbar die Gefühlswelt Vivians, ihre innere Zerissenheit, ihre Wut, ihre Verzweiflung. Sie fühlt sich von Matt verraten und hintergangen. Vivian befindet sich in einer aussichtslosen Zwickmühle. Wie soll sie sich entscheiden? Auf der einen Seite sollte sie sich in ihrer Position loyal zu ihrem Land verhalten. Zum anderen sind da die Kinder und ihre Ehe. Wie soll sie es fertigbringen, die Liebe ihres Lebens, den Vater ihrer vier Kinder verraten und ausliefern? So weit, so gut! Ihre Entscheidungen sind dann so, wie ich sie niemals bei einer Expertin vermutet hätte, eher bei einer ganz normalen Hausfrau und Mutter. Vivians Vorgehen empfinde ich als äußerst dilettantisch, unüberlegt, ja leichtfertig und im Grunde nicht zielführend. Das kann eigentlich so nicht funktionieren. Und das ist für mich der Knackpunkt. Karen Cleveland übte acht Jahre den Beruf als Analystin der CIA aus. Sie müsste es wissen, wie es tatsächlich abläuft. Ich finde es unglaubwürdig, dass Agententätigkeit so verläuft. Ein um das andere Mal habe ich beim Lesen mit dem Kopf geschüttelt über die Naivität von Vivian. Fazit: Wer sich mit einer Familiengeschichte im Agentenmilieu anfreunden kann, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Der Schreibstil ist angenehm. „Wahrheit gegen Wahrheit“ bedient nicht das gängige Klischee eines (Spionage)-Thrillers. Es verläuft weitgehend unblutig, auf emotionaler Ebene. Hier handelt es sich um die zweckdienliche Verbindung einer CIA-Spionageabwehrspezialistin mit einem russischen Undercover-Agenten. Ehe, Beruf und Familie läuft bei den Millers wie geschmiert trotz finanzieller Probleme und das soll und wird auch so bleiben. Der Plot des Buches ist ganz darauf ausgerichtet. Für mich als Thrillerfan ist dieses Buch definitiv keines, was in dieses Genre gehört. Es fehlte die durchgehende Spannung, der Thrill eben, wie man es so schön bezeichnet. Vieles war so etwas von vorhersehbar! Obwohl das Buch von Autoren wie John Grisham, Patricia Cornwell, Lee Child in höchsten Tönen gelobt wird, bin ich nicht so euphorisch. Die Geschichte enthielt mir zu viele Ungereimtheiten. Gespannt bin ich auf die Umsetzung für den Film! Ich bewerte mit vier von fünf Sternen.

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Der Feind im Ehebett?

Von: milkysilvermoon

23.04.2018

Mit ihrem Mann Matt, einem IT-Spezialisten, und ihren vier Kindern lebt Vivian Miller in einem Vorort von Washington. Als Spionageabwehr-Analystin bei der CIA hat sie einen spannenden Job. Mithilfe eines speziellen Algorithmus will Vivian, kurz Viv, ein Netz von russischen Spionen in den USA enttarnen. Sie schafft es, den Computer eines Agentenbetreuers zu durchsuchen. Dabei stößt sie auf fünf Fotos, die die „Schläfer“ zeigen, die auf amerikanischem Boden arbeiten. Was sie dabei entdeckt, schockiert sie und bringt alles, was ihr wichtig ist, in Gefahr: ihre Familie, ihre Ehe, ihren Job. Vivian beginnt zu zweifeln: Ist Matt nicht nur ein perfekter Ehemann und Vater, sondern auch ein perfekter Lügner? Sie steckt in einem Dilemma. „Wahrheit gegen Wahrheit“ ist der Debütroman von Karen Cleveland. Meine Meinung: Der Thriller besteht aus 25 Kapiteln. Er beginnt mit einem Prolog und endet mit einem Epilog. Erzählt wird im Präsens aus der Sicht von Vivian in der Ich-Perspektive. Der Erzählstil ist angenehm und lebhaft. Es fiel mir leicht, in die Geschichte einzutauchen. Schon nach wenigen Seiten hat mich der Roman gefesselt, sodass ich das Buch nur ungerne zur Seite gelegt habe. Auch inhaltlich konnte mich der Thriller überzeugen. Vivian kommt als Hauptprotagonistin sympathisch und glaubhaft rüber. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt und ihre ganzen menschlichen Seiten werden recht deutlich, so dass ich ihr Handeln gut nachvollziehen und mit ihr mitfiebern konnte. Sie und die anderen Mitarbeiter werden authentisch beschrieben. An diesem Punkt merkt man, dass sich die Personen und Abläufe zum Teil von anderen Thrillern unterscheiden. Ich finde es sehr ansprechend, dass Vivian nicht das typische Klischee einer CIA-Mitarbeiterin bedient. Dies ist wahrscheinlich der persönlichen Berufserfahrung der Autorin geschuldet, die ja bereits selbst in diesem Job gearbeitet hat. Das Szenario hat schnell meine Neugier geweckt. Die Handlung ist absolut schlüssig und wird nicht zu langatmig. Im Gegenteil: Mehrfach gibt es interessante Wendungen, die die Geschichte spannend halten. Das Cover gefällt mir sehr gut, denn es ist nicht nur ansprechend gestaltet, sondern passt auch gut zum Inhalt. Ich finde auch prima, dass es sich an der amerikanischen Hardcover-Ausgabe anlehnt. Der deutsche Titel weicht wiederum stark vom Original („Need To Know“) ab, ist aber treffend gewählt. Mein Fazit: “Wahrheit gegen Wahrheit” von Karen Cleveland ist ein lesenswerter Thriller, der für unterhaltsame Lesestunden sorgt. Ich bin bereits auf die geplante Verfilmung gespannt, die ich mir sicherlich anschauen werde.

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Wahrheit?

Von: Sigrid Christandl aus Lannach, Österreich

20.04.2018

Die Autorin Karen Cleveland hat da wohl in ein Wespennest gestoßen. Ihr Roman " Wahrheit gegen Wahrheit", erschienen im btb-Verlag, greift ein Allzeit-Thema von großer Brisanz auf. Immer schon hatten die Amerikaner Angst vor der Spionage der Russen. Und umgekehrt wird es wohl genau so sein. Keiner vertraut keinem und jeder ist vor dem anderen auf der Hut. Der Inhalt wird relativ schnell erkannt, aber wie so oft, liegt die Würze in den Kleinigkeiten. Und davon gibt es in diesem Roman genug. Das Hoffen, dass die Befürchtungen sich nicht bewahrheiten, das Bangen, dass nicht auch noch die Kinder in die ganzen Machenschaften hineingezogen werden, noch dazu, wo es finanziell nicht grade rosig aussieht. Die Angst, dass jemand mitbekommt, was Vivian, die Protagonistin des Romans, bei ihren Recherchen entdeckt hat. Soll sie sich einem befreundeten Kollegen anvertrauen? Was passiert dann? Der Feind ist ein scharfer Beobachter, die Angst allerdings ein schlechter Berater. Diese Angst, dass der eigene Mann ein feindlicher Spion ist, das Wankeln, ob man auf die Forderungen eingehen soll, auch wenn der eigene, geliebte, Mann dazu rät. Weil er ja auf der anderen Seite steht, seit Jahren schon. Angenehm an der Gestaltung des Buches ist, dass die Kapitel nie sehr lang sind und die Handlung wirklich gut strukturiert ist. Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel und das Lesen gestaltet sich zur emotionellen Achterbahnfahrt. Ganz leicht kitschig ist dann allerdings das Ende der Geschichte. Das Cover passt perfekt zur Story, der Prägedruck wertet die Taschenbuchausgabe auf.

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Kalter Krieg 2.0

Von: Bücherhimmel aus Tettnang

11.04.2018

Vivian Miller arbeitet für die CIA. Sie hat an einem Computerprogramm mitgewirkt, um russische Schläfer in Amerika zu identifizieren. Bei der Durchsicht eines verdächtigen Computers stößt Sie auf das Foto Ihres Ehemanns, mit dem Sie seit 10 Jahren zusammen ist. Das Buch beschreibt detailliert die Zwickmühle in der sich Vivian befindet. Soll sie Ihren Mann melden, den Vater Ihrer vier Kinder verlieren und allein erziehende Mutter werden? Oder soll Sie Ihren Mann beschützen und damit Ihr Land verraten? Das Buch ist so geschrieben, dass man mit Vivian mitfiebert eine Lösung zu finden. Ihre Situation als berufstätige Mutter - dem Spagat zwischen Beruf und Familie - wird in dem Buch gut wieder gegeben. Ich habe das Buch in wenigen Tagen durchgelesen, da es sich spannend lesen lies. Für ein Erstlingswerk ist das Buch eine gute Leistung, hat mich aber vom Stil her an ein "Buch zum Film" erinnert, das heißt es ist sehr einfach gehalten. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Tiefgang bei der Beschreibung der einzelnen Personen gewünscht - aber der Geschichte an sich und der Spannung schadet es nicht. Man kann sich gut vorstellen, wie die Verfilmung des Buches aussehen wird. Bin gespannt, ob wir in Zukunft noch mehr von der Autorin Karen Cleveland hören werden.

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Wissen

Von: wal.li

07.04.2018

Als CIA-Innendienstmitarbeiterin hat Vivien einen verantwortungsvollen Job. Ihr Mann Matt ist ihr eine große Stütze, hauptsächlich kümmert er sich um ihre vier Kinder. Diese sind alle sehr wohlgeraten, nur einer der Zwillinge hat seit seiner Geburt gesundheitliche Probleme, ein kleiner Sonnenschein und gleichzeitig ein Sorgenkind. Viviens Familie braucht ihren Job und Vivien macht ihre Arbeit gerne, auch wenn sie die Kinder in jedem Moment vermisst. Sie ist gut in ihrer Arbeit, sie hat einen Algorithmus entwickelt, mit dem die Agency hofft, Russische Schläfer zu enttarnen. Und Vivien schafft es, sie dringt in den Computers eines Führungsoffiziers ein, sie enttarnt fünf Schläfer und einer davon ist ihr Mann. Man stelle sich das vor, ein geliebtes Familienmitglied ist überhaupt nicht der, der er immer behauptet hat. Man beginnt zu zweifeln, ob das lustige Kennenlernen nicht auf auf einer Lüge beruht. Möglicherweise beruht alles auf Lügen, die Liebe, die Kinder, das Haus. Viviens Welt bricht zusammen. Schlimmer wird es noch dadurch, dass Matt sofort zugibt, für die Russen zu arbeiten. Das beste wäre es, Vivien würde ihn an die Behörden ausliefern. Aber soll und will Vivien ihre Familie, ihr ganzes Leben aufgeben. Ihre Sicherheit, ihr Liebe zu Matt, der doch ein treu sorgender Ehemann und Vater ist. Schon diese Entscheidung ist unendlich schwer und es folgen weitere. Anscheinend ist das Problem mit den Russen noch nicht gelöst. Auf sehr spannende Art und Weise erinnert die Autorin daran, dass Geheimdienste immer noch dabei sind, sich gegenseitig auszuspionieren. Der alte Feind Russland ruht nicht, er plant langfristig, er ist geduldig und er schlägt zu, wenn sich die Möglichkeit bietet. Einen besonderen Twist bringt die Variante, mit einem Schläfer eine uramerikanische Familie zu gründen. Die blonde Versuchung oder auch eine dunkelhaarige ist hier mal keine Frau, sondern ein Mann. Während der gesamten Lektüre überlegt man, wie man sich selbst in einer solchen Situation fühlen würde, wie man selbst handeln würde. Hin und hergerissen zwischen Pflicht und Familie, ein unlösbarer Konflikt wie es scheint. Wem gilt die Loyalität? Dem eigenen Mann, dem eigenen Land? Wie würde man selbst entscheiden. Und meint man, alles gelingt allzu gut, so wird man von der Autorin doch eines besseren belehrt. Ein fesselnder Thriller, der zwar wirkt wie aus dem kalten Krieg, den man überwunden geglaubt hat, der jedoch anscheinend nichts an Aktualität eingebüßt hat. Lesenswert.

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