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Rezension zu
Wahrheit gegen Wahrheit

Wissen

Von: wal.li
07.04.2018

Als CIA-Innendienstmitarbeiterin hat Vivien einen verantwortungsvollen Job. Ihr Mann Matt ist ihr eine große Stütze, hauptsächlich kümmert er sich um ihre vier Kinder. Diese sind alle sehr wohlgeraten, nur einer der Zwillinge hat seit seiner Geburt gesundheitliche Probleme, ein kleiner Sonnenschein und gleichzeitig ein Sorgenkind. Viviens Familie braucht ihren Job und Vivien macht ihre Arbeit gerne, auch wenn sie die Kinder in jedem Moment vermisst. Sie ist gut in ihrer Arbeit, sie hat einen Algorithmus entwickelt, mit dem die Agency hofft, Russische Schläfer zu enttarnen. Und Vivien schafft es, sie dringt in den Computers eines Führungsoffiziers ein, sie enttarnt fünf Schläfer und einer davon ist ihr Mann. Man stelle sich das vor, ein geliebtes Familienmitglied ist überhaupt nicht der, der er immer behauptet hat. Man beginnt zu zweifeln, ob das lustige Kennenlernen nicht auf auf einer Lüge beruht. Möglicherweise beruht alles auf Lügen, die Liebe, die Kinder, das Haus. Viviens Welt bricht zusammen. Schlimmer wird es noch dadurch, dass Matt sofort zugibt, für die Russen zu arbeiten. Das beste wäre es, Vivien würde ihn an die Behörden ausliefern. Aber soll und will Vivien ihre Familie, ihr ganzes Leben aufgeben. Ihre Sicherheit, ihr Liebe zu Matt, der doch ein treu sorgender Ehemann und Vater ist. Schon diese Entscheidung ist unendlich schwer und es folgen weitere. Anscheinend ist das Problem mit den Russen noch nicht gelöst. Auf sehr spannende Art und Weise erinnert die Autorin daran, dass Geheimdienste immer noch dabei sind, sich gegenseitig auszuspionieren. Der alte Feind Russland ruht nicht, er plant langfristig, er ist geduldig und er schlägt zu, wenn sich die Möglichkeit bietet. Einen besonderen Twist bringt die Variante, mit einem Schläfer eine uramerikanische Familie zu gründen. Die blonde Versuchung oder auch eine dunkelhaarige ist hier mal keine Frau, sondern ein Mann. Während der gesamten Lektüre überlegt man, wie man sich selbst in einer solchen Situation fühlen würde, wie man selbst handeln würde. Hin und hergerissen zwischen Pflicht und Familie, ein unlösbarer Konflikt wie es scheint. Wem gilt die Loyalität? Dem eigenen Mann, dem eigenen Land? Wie würde man selbst entscheiden. Und meint man, alles gelingt allzu gut, so wird man von der Autorin doch eines besseren belehrt. Ein fesselnder Thriller, der zwar wirkt wie aus dem kalten Krieg, den man überwunden geglaubt hat, der jedoch anscheinend nichts an Aktualität eingebüßt hat. Lesenswert.

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