Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Mein italienischer Vater

Anika Landsteiner

(24)
(16)
(4)
(0)
(0)
€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Schöner Roman

Von: Jule

29.10.2018

Mein italienischer Vater ist ein sehr schönes Buch über Liebe, Freunde und Familie. Die Hauptfigur hat schlimme Schicksalsschläge zu verkraften, die sie in ein Loch fallen lassen. Sie ist auf der Suche nach einem Anker und sich selbst. Was sie findet, ist eine Famile mit Ecken und Kanten. Man kann den Roman zur kälteren Jahreszeit super lesen, denn den größten Teil über handelt es im winterlichen Italien. Ich kann den Roman nur empfehlen.

Lesen Sie weiter

Italien als Therapie

Von: Verena

24.10.2018

„Mein Leben in Deutschland ist komplett auseinandergefallen. Ich suche seit Monaten nach irgendwas. Was genau, weiß ich gar nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, ich suche ein ganzes Leben. Ein neues. Ein anderes als meins.“ Sehr treffend beschreibt dieses Zitat Lauras Situation; ihr Leben, das durch den plötzlichen Tod ihrer Mutter, völlig aus der Bahn geraten ist. Reha-Klinik, Kündigen ihres Jobs (der ihr nicht wirklich wichtig schien), kaum Freunde, die ihre Situation, geschweige denn ihre Gefühlslage verstehen können – ein leerer, unerfüllter Alltag. All das lässt sie aufbrechen nach Italien, zu ihrem Vater, von dem sich die Mutter trennte, als Laura noch ein Kind war. Laura sucht nach sich selbst, nach einem Sinn in ihrem Leben, nach Familie, Geborgenheit, Heimat. Nachdem Anika Landsteiners Reiseerfahrungsbericht „Gehen, um zu bleiben“ ja leider gar nicht meins war, war ich umso gespannter auf diesen Roman von ihr, der mir zum Testlesen zugesandt wurde. Auch „Mein italienischer Vater“ ist gewissermaßen eine Reise, die von Laura, nach Italien und zu sich selbst. Ein gelungener, berührender Debütroman, der sicher auch Schwächen hat (die komplette David-Storyline tat meiner Meinung nach überhaupt nichts für die Geschichte), aber einen definitiv in seinen Bann zieht. Ich finde es schön, wie behutsam auf Lauras seelische Situation nach dem Verlust ihrer Mutter eingegangen wird; Reha-Kliniken (also: Kliniken der Psychosomatik) sind nach wie vor so stigmatisiert und gerade bei jungen Leuten (Laura ist 29) hört man zu häufig diesen typischen Spruch „Das wird schon wieder, du bist ja noch jung“. Natürlich kann sich im Leben eines jungen Menschen auch schnell wieder alles zum positiven wenden, aber es ist nun eben auch mal so, dass manche Verletzungen einfach zu tief sitzen, dass man alleine nichts daran ändern kann und dass die Seele Unterstützung braucht, sei es in Form einer ambulanten oder, wie bei Laura, stationären Therapie. Das danach aber trotzdem nicht alles wieder ist wie früher, als hätte man einen Schalter umgelegt, zeigt Lauras Geschichte ganz wundervoll. Hätte sie ein bestehendes Leben, in das sie nach Entlassung aus der Klinik zurückkehren könnte und möchte, wäre ihre Genesung vielleicht ganz anders verlaufen. Aber so begibt sie sich Monate später in einer Nacht und Nebel Aktion auf den Weg nach Italien – und oft ist das ja auch eine Art der Therapie (wenn die psychische und finanzielle Situation es zulassen, zumindest): weg von allem, das belastet, und an einem anderen Ort zum Wesentlichen zurückzufinden. Angekommen in Italien läuft es für Laura natürlich auch nicht sofort rund, aber sie findet dort etwas, für das sie kämpfen möchte und – auch wenn es anfangs alles recht diffus ist – je weiter die Geschichte voranschreitet, je mehr Laura und der Leser über ihre Vergangenheit lernen, desto klarer scheint auch ihre Zukunft. Italien bietet hierfür den perfekten Schauplatz, fast kokonartig warm und familiär wirkt die Atmosphäre, dazu die schöne Landschaft, das grandiose Essen und die herzlichen Menschen.

Lesen Sie weiter

...nach Italien "gebeamt"!

Von: B. Bader aus Lindenfels

21.10.2018

Laura, 25 Jahre alt, muss den frühen Tod ihrer Mutter Magdalena verkraften. Magdalena war nicht nur ihre Mutter, sondern auch beste und einzige Freundin. Als Laura sich schließlich noch von ihrem Freund David trennt, fährt sie zu dem einzigen Verwandten, der ihr noch bleibt, ihrem Vater Emilio nach Italien. Zuletzt hat sie ihren Vater an der Beerdigung ihrer Mutter gesehen und auch vorher wenig Kontakt zu Emilio. Nach und nach lernt sie ihren Vater besser kennen und zu vertrauen. Vom Stil her recht leicht und einfühlsam geschrieben. Hauptthemen des Buches sind Verlust, Freundschaft, Liebe und Selbstfindung. Die Landschaft Apuliens wird im Buch sehr gut beschrieben. Man fühlt sich fast schon nach Italien "gebeamt". Auch die Familienmitglieder von Laura sind sehr gut charakterisiert. Fazit: Ein gut lesbare und leichte Story, in der jede Menge Emotionen mit einfließen.

Lesen Sie weiter

Spannender Unterhaltungsroman mit Tiefgang

Von: Dorothee Mürmann

16.10.2018

Anika Landsteiner beschreibt in ihrem Roman "Mein italienischer Vater" das Leben einer jungen Frau, die nach dem Tod der Mutter allein zurückbleibt - ohne Halt, Orientierung und Familie - lediglich mit einer Bleibe in München und vielen offenen Fragen. Sie begibt sich auf den Weg zu ihrem Vater, den sie und ihre Mutter vor vielen Jahren in seinem italienischen Heimatdorf in Apulien zurückließen. Ihr Kontakt zu ihm war spärlich. Sie lernt nicht nur ihren Vater von einer ganz anderen Seite kennen, sondern erfährt durch ihn viel von der Geschichte ihrer Eltern, Ungereimtheiten lösen sich auf und ganz nebenbei entdeckt sie ihre eigenen italienischen Wurzeln wieder. Anika Landsteiner hat sich in ihrem Roman "Mein italienischer Vater" viel vorgenommen: Sie thematisiert nicht nur ein großes Thema, sie nimmt sich gleich mehrere große existentielle Themen wie Verlassen-werden, Tod, Trennung, Migrationshintergrund, Identitätssuche, Liebe, Zukunft und Vertrauen vor. Der Schmerz über den Verlust der Mutter, die frühe Trennung des Vaters, das Gefühl der Heimatlosigkeit sind spürbar Themen der jungen Generation. Landsteiner packt das Gefühlschaos ihrer Protagonistin Laura, ausgelöst durch den Tod der Mutter, in deren kleinen, schäbigen Fiat und setzt den Leser mitten rein. Gemeinsam mit ihr durchlebt man die Reise nach Apulien, die Begegnung mit dem Vater und Gianna, rätselt über eine mögliche Liebesbeziehung, tafelt im Familienrestaurant und atmet den Geruch des Meeres ein. Hat man das Gefühl, hier setzt sich in aller Ruhe und etwas vorhersehbar ein Puzzlestein nach dem anderen zusammen, so schafft Landsteiner zur Mitte der Geschichte eine völlig unerwartete und spannende Wende.... Landsteiner schreibt in einer modernen, sehr schönen Sprache und bringt dem Leser/der Leserin die Hauptfigur Laura in kürzester Zeit emotional sehr nahe. Ein schöner, spannender und emotionaler Roman, den man, einmal begonnen, nicht aus der Hand legen möchte.

Lesen Sie weiter

Im Roman von Anika Landsteiner "Mein italienischer Vater" taucht die Protagonistin Laura nach dem Tod der Mutter und 17 Jahren, in denen sie ihren Vater nicht mehr gesehen hat, in seinem kleinen Heimatdorf in Apulien auf, um ihn und sein Umfeld neu kennenzulernen. Italienische Lebensfreude, aber auch eine gewisse Distanz machen es Laura nicht leicht, einen Zugang zu dem Held ihrer Kinderjahre zu finden, und erst allmählich gelingt es ihr, sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren und sich wohl zu fühlen. Und sie entdeckt den Grund für die Entfremdung ihrer Eltern. Eine tiefgründige Familiengeschichte mit einigen Längen.

Lesen Sie weiter

Suche nach Heimat

Von: freckle

11.10.2018

In "Mein italienischer Vater" ist die Hauptfigur Laura nach dem Tod ihrer Mutter völlig orientierungslos. Spontan reist sie zu ihrem Vater nach Apulien, jahrelang hatten die beiden kaum Kontakt. Was jetzt folgt, ist bekannt: Klischees, kulturelle Unterschiede und Missverständnisse. Allerdings ist die Geschichte dabei weder betont lustig geschweige denn albern. Fast jede Figur hat mit Problemen zu kämpfen, hat Verluste erlebt. Zu großen Teilen liegt tiefe Traurigkeit über Lauras Suche nach ihren Wurzeln und einer neuen Heimat. Aber es gibt auch Hoffnung, während alle versuchen sich anzunähern und ihre Panzer abzulegen. Das Buch liest sich flüssig, man lernt die Figuren verstehen. Und man bekommt unweigerlich Lust auf Italien. Ein schöner Debütroman!

Lesen Sie weiter

Laura Wind ist 25 Jahre alt und muss den frühen Tod ihrer Mutter Magdalena verkraften. Für sie war sie mehr als nur eine Mutter, ihre engste Vertraute und beste Freundin. Aber auch die Trennung von ihrem Freund David muss Laura verarbeiten, den sie verlässt, als sie erfährt, dass seine Exfreundin ein Kind von ihm erwartet. Zu ihrem Vater Emilio, der in Italien wohnt, hat hat sie kaum Kontakt, hat ihn zuletzt jedoch bei der Beerdigung ihrer Mutter gesehen. Laura fühlt sich im Augenblick allein und verlassen. An Silvester setzt sie sich sodann ohne groß nachzudenken in ihren alten FIAT und fährt in Richtung Süden. Fast zeitgleich mit ihrem spontanen Aufbruch erhält sie eine SMS von ihrem Vater, der derzeit selbst angeschlagen ist und mit gebrochenen Beinen im Rollstuhl sitzt und auf die Hilfe und Pflege seiner Lebensgefährtin Gianna angewiesen ist. Vor 19 Jahren, als ihre Mutter Emilio verlassen hat, war Laura zuletzt in Italien. Laura fühlt sich unsicher, wird von Gianna alles andere als mit italienischer Herzlichkeit in Empfang genommen, versucht sich ihrem Vater anzunähern und lernt dabei Luca, den Bruder ihrer ehemaligen besten Freundin näher kennen. Der Roman ist durchweg melancholisch geschrieben und trotz dem Reiseland Italien kein heiterer Sommerroman. Es geht um die Verarbeitung des Todes eines geliebten Menschen und den Umgang mit der Einsamkeit. Laura fühlt fällt nach dem Tod der Mutter in ein tiefes Loch, begibt sich sogar in Therapie. Magdalena scheint die einzige Bezugsperson für sie gewesen zu sein, weshalb Laura nun einsam und auf sich allein gestellt ist. Ihr Vater, den sie bis auf den Tag der Beerdigung so lange nicht mehr gesehen hat, ist ihr zunächst fremd, kann ihr aber schon bald den Halt geben, den sie braucht. Aber die Vergangenheit, Ereignisse, die Emilio nach all den Jahren noch belasten, steht zwischen ihnen. Für Laura ist Italien ein Neuanfang. Sie gibt ihrem Leben eine neue Richtung und findet gleichzeitig eine Familie, die ihr ein Zuhause und Geborgenheit geben kann, nach der sie so gesehnt hat. "Mein italienischer Vater" ist ein leiser Roman, mit dem man Laura nach einem Schicksalsschlag nach Apulien auf die Suche nach Liebe und Heimat begleitet. Es geht um die Überwindung einer Entfremdung, um das Verzeihen können und auch um das Erwachsenwerden einer jungen Frau, die sich bislang sehr an ihre Mutter geklammert hat.

Lesen Sie weiter

Bereits mit ihrem ersten Buch „Gehen, um zu bleiben“ hat Anika Landsteiner gezeigt, dass sie vor allem eines ist – eine Reisende. Ganz im Gegensatz zu mir, die Reisen am liebsten von der heimischen Couch macht, zieht es Anika raus in die Welt. Indien, Kalifornien, Kolumbien und noch viele andere Länder hat Anika bereits bereist. Nun steht Italien im Mittelpunkt ihres ersten Romanes „Mein italienischer Vater“. Italien. Das Reiseland schlechthin für uns Deutschen. Meine Familie ist viele Jahre lang jeden Sommer an die Adria gefahren. Rimini, Ravenna, Bellaria – in 12 Stunden runter mit dem Auto, zwei Wochen am Strand gelegen und mit Sonnenbrand zurück. Wahrscheinlich liegt es an dieser ständigen Wiederholung, dass mich nun Italien so gar nicht mehr reizt. Doch möglicherweise hat „Mein italienischer Vater“ eine längst vergessene Liebe wieder wachgerüttelt. Laura lebt in München und weiß nach dem Tod ihrer Mutter nicht, was sie will, wo sie es will und warum sie es überhaupt wollen sollte. Die zarten Liebesknospen mit David, einem jungen Arzt, halten dem anbrausenden Sturm nicht stand. Und so tut Laura das einzig vernünftige in einer solchen Situation: „Es waren noch neunzehn Kilometer bis zum Meer, und das Meer, das war schon immer ihr erstes Ziel gewesen.“ (Seite 58) Sie fährt nach Italien, nach Apulien, um ihren Vater noch vielen Jahren wiederzusehen und möglicherweise das verlorengegangene Gefühl nach Familie, nach Heimat, wieder zu fühlen. Doch eine Reise in die Familienvergangenheit reißt häufig Wunden auf, die zuvor mühsam mit Washi-Tape verklebt wurden. Und so muss Laura feststellen, dass Weglaufen in den seltensten Fällen zu einer Besserung führt und selbst die traumhafte italienische Küste voller Melancholie steckt. Anika Landsteiner packt in „Mein italienischer Vater“ all die Sehnsucht nach Italien in eine ganz wunderbare Geschichte, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und in einem das dringende Bedürfnis wächst, direkt nach Italien zu reisen. Bei "Mein italienischer Vater" hätte ich mir gewünscht, dass das Buch bereits Anfang des Sommers erschienen wäre. Wahrscheinlich wäre ich dann nach wenigen Seiten wirklich direkt in den Süden gefahren, um beim Lesen die Füße ins Meer halten zu können und meine Meerliebe zu feiern. Hierfür eignet sich das Buch nämlich hervorragend. Und Anika Landsteiner gibt in "Mein italienischer Vater" selbst noch Buchtipps für alle Menschen, die von Meerweh geplagt werden: Lest Natasa Dragnic (Seite 59, falls es übersehen wurde).

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.