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Rezensionen zu
Das Mädchen mit dem Edelweiß

Jillian Cantor

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen- Österreich 1938/39 und USA 1989-- also der Zeitpunkt des "Anschlusses" Österreichs ins Deutsche Reich und der Zeitpunkt des Mauerfalls. Klammer der Erzählung ist ein Brief (The lost letter...der passendere englische Titel) mit einer besonderen Briefmarke . Die Autorin bringt uns verschiedene Themen näher: Judenverfolgung und Judenhass, deutsche Auswanderer in den USA, der Mauerfall , das Gravurhandwerk , Widerstand gegen Hitler, Alzheimer, Philatelie und Zwischenmenschliches. Interessante Themen, die miteinander verwoben werden und an die der Leser herangeführt wird (durchaus gut recherchiert)....das alles auf 400 Seiten. Das Buch liest sich flüssig, man möchte schon wissen, wie es denn weiter geht....aber: der Leser wird heran geführt....es bleibt aber bei dem Heranführen-- es geht nicht tiefer. Die Personen bleiben, trotz der spannenden und anspannenden Situationen, blass , distanziert und lassen uns nur wenig teilnehmen an ihren Beweggründen, Gefühlen , Überlegungen. Wir bleiben flüchtige Beobachter, bleiben außen vor. Das ist schade, denn die gewählten Themen sind so gar nicht blass.....dem Cover entsprechend bleibt aber die Blässe der Geschichte und der Charaktere, sowie der flüssige aber auch eher blasse Schreibstil in meinem Eindruck vom Buch vorherrschend. Ein Buch, das gefällig war, recht gut erzählt - mir aber zu distanziert und nur die Oberfläche aufwühlend.

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Nur eine Briefmarke

Von: Bibliomarie aus Düsseldorf

12.10.2018

Katies Vater hat leidenschaftlich Briefmarken gesammelt. Zusammen mit ihm hat sie viele Flohmärkte besucht, er war immer auf der Suche nach einem ganz besonderen Schatz. Nun lebt er seit einiger Zeit in einem Heim für Demenzkranke. Sein Gedächtnis schwindet immer mehr und Katie bringt die Sammlung zu einem Briefmarkenhändler. Vielleicht findet sich ja doch eine besonders wertvolle Marke darunter. Tatsächlich findet Benjamin Grossman etwas Besonderes. Einen vergilbten, nie abgeschickten Brief mit einer österreichischen Marke, an der einige Linien sein Interesse erwecken. Katie und er machen sich daran, die Geschichte des Briefes und der besonderen Marke zu erforschen und das führt sie in das Jahr 1939 nach Österreich. Katie ahnt noch nicht, wie die Geschichte und die Briefmarke mit ihrem Leben verknüpft sein werden. Der Roman von Jillian Cantor spielt auf zwei Zeitebenen, die sich abwechseln, die Gegenwart ist Los Angeles im Jahr 1989, die Vergangenheit in Österreich sind die Jahre 1938/1939. Katie ist eine Frau, die an einem Wendepunkt ihres Lebens angekommen ist. Ihre Ehe ist gescheitert, der Vater, ihre Verbindung zur Kindheit erkennt sie nur noch an guten Tagen. Sie ist verletzt und ein wenig aus ihrer Lebensbahn geworfen. Mit der Suche nach der Empfängerin des alten Briefes findet sie eine Herausforderung und auch einen Grund sich öfters mit Benjamin Grossman zu treffen. Der schüchterne, wortkarge Mann beginnt sie zu interessieren. Liebesgeschichte und historischer Roman gehen hier eine Verbindung ein. Je tiefer Katie in der Vergangenheit gräbt, umso besser kann sie ihre Gegenwart und ihre Zukunft einschätzen. Die Idee ist nun nicht sonderlich originell, aber die Umsetzung fand ich gelungen. Der Roman wird immer spannender und dramatischer, je näher Katie der Wahrheit kommt. Die Wahl der Zeitebenen hat mir auch gut gefallen, der Anschluss Österreichs an Nazideutschland und die Folgen auf die jüdischen Bewohner geben einen dramatischen und sehr persönlichen Hintergrund und das Jahr 1989 ist ebenfalls von vielen Umbrüchen geprägt. Mit dem Fall der Mauer in Deutschland bekommt auch die deutsche Herkunft von Katies Großeltern eine Bedeutung. Auch wenn ich den Verlauf der Geschichte und ihr Ende schon früh ahnte, bleibt mir die Geschichte doch positiv in Erinnerung. Auch über einige Längen konnte ich gut hinwegsehen. Gute Unterhaltung mit Anspruch, wie ich finde.

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