Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Unorthodox

Deborah Feldman

(13)
(6)
(0)
(0)
(0)
€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

Als jemand, der drei Jahre in Ost-Jerusalem, in Hörweite des ultra-orthodoxen Viertels Mea Shearim gelebt hat, muss ich bekennen: Mir wäre damals das Etikett SEKTE für die Haredim, die ultra-orthodoxen Juden nie in den Sinn gekommen. Nach der Lektüre der packend geschriebenen Autobiographie muss ich zugeben: Sekte ist tatsächlich zutreffend. Dieses Buch hält selbst für Kenner des Judentums viele Aha- oder Oje-Momente bereit. Es ist ehrlich, mutig, schonungslos, oft schockierend, teilweise ekelerregend. Ich empfinde große Bewunderung für Frau Feldman, dass sie es wagte, sich aus diesem Gefängnis zu befreien. Ich bewundere sie ebenso für ihr Durchhaltevermögen und ihren Glauben an sich. Johannes Zang - Autor und Reiseleiter in Israel und Palästina

Lesen Sie weiter

‚Ich kann nicht eines dieser Mädchen sein, die ihr ganzes Leben in diesem kleinen, stickigen Block von Mietshäusern verplempern, wo da draußen doch eine ganze Welt darauf wartet, erkundet zu werden.‘ (Seite 120) Deborah Feldman wuchs in der chassidischen Satmar-Gemeinde, einer ultraorthodoxen jüdischen Sekte, auf. Zusammen mit ihren Großeltern wohnte sie in Williamsburg, einem Stadtteil des New Yorker Stadtbezirks Brooklyn, wo die größte Zahl der Satmarer Chassidim lebt. Feldmans Leben war geprägt von Regeln und Verboten, und in ‚Unorthodox‘ erzählt Feldman vom Alltag eines ultraorthodoxen Juden und von ihrer persönlichen Geschichte. Mit ‚Unorthodox‘ erhält der Leser Einblicke in die eher unbekannte Welt des ultraorthodoxen Judentums, erfährt von verschiedenen jüdischen Feiertagen, von jüdischen Riten und Traditionen, von der starken Reglementierung des Alltags und des gesamten Lebens. Man liest aber auch von Feldmans eigenen Erfahrungen wie ihrer Kindheit mit der strengen Erziehung und wenig emotionaler Wärme. Feldman erzählt von Sittsamkeit und Unreinheit, von Weiblichkeit und Unterdrückung der Frau, von Sehnsüchten und dem Wunsch nach einem anderen Leben, von Zweifeln und Auflehnung, von Hochzeit und Mutterschaft. Ich habe mich schon intensiver mit dem Judentum beschäftigt, habe jüdische Freunde und Bekannte sowie Freunde, die Judaistik studiert haben. Ich habe demnach ein gewisses Vorwissen, das sowohl Fakten als auch Anekdoten beinhaltet, so dass mir viele im Buch angesprochene Aspekte geläufig waren, z.B. das strenge Regelwerk der ultraorthodoxen Juden, das Rasieren des Haupthaars der Frauen und das Tragen von Perücken. Auch einzelne Traditionen und die Feiertage waren mir nicht neu. Nichtsdestotrotz empfand ich Feldmans Ausführungen als sehr fesselnd, vielleicht vor allem aufgrund der Tatsache, dass ich auf Wissen aufbauen konnte und mich deshalb schnell in ihren Schilderungen zurechtgefunden habe, mir wenig wirklich fremd war. Trotzdem haben mich ihre detaillierten Berichte über die Regeln und Verbote, die Kultur und die Traditionen fasziniert, aber teilweise auch abgestoßen, wenn es um die Rolle der Frau, die Unreinheit und die Unterdrückung von Frauen ging. Auch die Schilderungen der eigenen Biografie Feldmans haben mich bewegt und berührt. Sie auf ihrem persönlichen Weg zu Selbstbestimmung und Glück zu begleiten, empfand ich als sehr bereichernd und zudem eindrücklich erzählt. Ich freue mich schon auf ‚Überbitten‘ von Feldman, das zwar bereits erschienen ist, das ich aber noch nicht gelesen habe.

Lesen Sie weiter

Ich habe das Buch abends angefangen zu lesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich las bis vier Uhr morgens, bis zum Schluss! Das Buch ist nicht unbedingt ein Pageturner, aber das Leben von Deborah Feldman mitten in New York und dennoch so komplett abseits in der Welt, ist unvorstellbar. Groß geworden und aufgewachsen ist sie im strengen chassidischen jüdischen Glauben. Jeder Bereich des Lebens ist reglementiert. Bücher in englischer Sprache oder generell alles, was dem Glauben widerspricht, sind natürlich nicht gestattet. Jeder muss besser sein als der andere Jude, damit Gott sie nicht mehr strafen kann. So passt jeder auf jeden Fehltritt anderer auf. Selbst Kindern wird ihre Kindheit mit den strengen Regeln geraubt. Die Welt der Frauen wird von den Männern mit Absicht klein gehalten und beengt. Bildung ist untersagt! Die Frau soll Kinder gebären und in der Küche stehen! Mich hat vor allem entsetzt und innerlich aufgeregt, wie Frauen dort im Namen der Religion regelrecht gedemütigt werden. Wie alle Schuld ihnen angelastet wird. Diese Ungerechtigkeiten gegen Frauen. Es entsteht ein völlig falscher Eindruck von der Welt. Bildung führt zu nichts Gutem, werden sie gelehrt. Das kommt einem doch bekannt vor! In vielen Männer-Gesellschaften (Patriarchaten) die heute noch in Ländern in dieser Welt existieren, kann man ähnliches erkennen. Man kann es sich nicht vorstellen, dass es so eine religiöse Richtung mitten in New York gibt. Dennoch schafft Deborah Feldman sich einen kleinen Zugang zur Welt der Goyim, der Nicht-Juden. So ist der Freiheitsgedanke in ihr nicht mehr zu stoppen. Alles in allem: Diese Geschichte gibt Einblick in die ultraorthodoxe chassidische Gemeinde in New York, über das Leben, die Traditionen und Feste im Jahresrhythmus, viele Tabus und die Unterdrückung der Frauen. Eine Parallelgesellschaft. Als Frau ist man fassungslos. Sterne: Ganz kurz nur habe ich geschwankt, zwischen 4 und 5 Sternen. Aber dann dachte ich, dass Buch hat alle meine Erwartungen erfüllt. Dennoch gab es Längen, aber weil ich das Buch zu Ende lesen wollte/musste, es ging gar nicht anders, flogen die Seiten dahin. Ich schaffte es nicht, das Buch aus der Hand zu legen. Deswegen kann es nur fünf Sterne geben!

Lesen Sie weiter

Ich beschäftige mich in letzter Zeit öfters mit dem Thema Religionen, Sekten und die Unterdrückung von Frauen. Dabei bin ich auch auf Unorthodox aufmerksam geworden. New York, die Weltmetropole schlechthin, mit den modernsten Menschen und den unterschiedlichsten Lebensarten. Kaum zu glauben, daß an solch einem Ort, auch Sitten und Regeln herrschen, die für uns nur schwer bis überhauptnicht nachvollziehbar sind. Deborah Feldman wuchs als Mitglied der Satmarer, einer strengjüdischen Glaubensgemeinschaft auf. Ohne Mutter, dafür mit einem Vater, der kaum für sich selbst sorgen kann, wird sie von ihren Großeltern erzogen. Die Glaubensfreiheit, die in den USA besteht, bedeutet für Deborah ein Leben ohne Freiheit und ohne Selbstbestimmung. Heimlich liest sie Weltliteratur und macht sich Gedanken über ihr Leben und ihr Abgegrenztsein von anderen Menschen. Auch was die Wahl ihres Ehemannes angeht, übernimmt die Familie für sie die Entscheidung. Und während sie sich einerseits jahrelang diesem Leben unterwirft, beginnt sie beginnt sie schon früh, dieses anzuzweifeln. Erst als sie selbst Mutter ist beschließt sie zu gehen. Um ihrem Sohn ein freies und besseres Leben zu ermöglichen. Sie setzt sich durch, läßt sich scheiden, und zieht mit ihrem Sohn nach Deutschland. Weit weg von ihrer Heimat lebt sie nun in Berlin. Deborah Feldmann erzählt hier ihre Geschichte und läßt die Leser eine völlig fremde Welt kennenlernen. Schwer vorstellbar, daß es solche Riten und Lebensweisen in der heutigen Zeit gibt. In einem Land wie den USA. Sie erzählt von ihrem Wunsch nach Freiheit, und macht mit ihren Worten vielen Menschen, die in der selben odeer ähnlichen Situation sind, Mut. Aufgeben ist keine Option, und ich bin froß, daß sie nun ein neues Leben beginnen konn

Lesen Sie weiter

Unorthodox ist ein autobiographischer Roman von Deborah Feldman, die in eine streng orthodoxe Gemeinde in Williamsburg hineingeboren ist. Sie erzählt in ihrem Buch von ihrer Kindheit, der Glaubensgemeinschaft in der sie aufwächst, ihr Älterwerden und schließlich das Loslösen von diesem streng religiösem Umfeld, dass den Holocaust als Strafe Gottes sah und den Gemeindemitgliedern welchtliche Freuden versagt. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir nicht einfach gefallen ist in die Geschichte hineinzufinden. Obwohl Deborah Feldman von ihrem alltäglichen Leben berichtet, fühlte es sich für mich an als würde ich in eine neue Welt eintreten. die Glaubensgemeinde in der sie groß wurde hat eine ganz eigene Art die Dinge zu brachten und Zusammenhänge zu verknüpfen und auch eine Vielzahl an unbekannten Ritualen und auch jüdischen Wörtern. Diese wurden immer sehr gut von der Autorin erklärt, aber es war doch ein befremdliches Gefühl. Ich finde es toll, dass man durch das Buch mehr über ultraorthodoxe Glaubensgemeinschaften erfährt, da ich persönlich so wie gar nichts darüber wusste. All die Verbote, Regeln und diese komplexe Gemeinschaft die dahintersteckt, all das war mir neu und es war für mich nicht nur interessant zu erfahren wie das alles genau funktioniert sondern auch wie es ist ein Teil davon zu sein. In dieser Hinsicht konnte ich durch dieses Buch wie etwas ganz Neues erfahren und das ist es was ich in Büchern suche. Die Autorin selbst bleibt sehr distanziert. Ich hatte das Gefühl sie beschreibt ihre Vergangenheit in einem sehr kühlen Stil, der es aber nicht verhindert, dass man als Leser eine Verbindung zu ihrem jüngeren Ich aufbaut. Trotz der Sachlichkeit, ist es dennoch ein sehr emotionales Buch, das sehr viel von der Autorin preisgibt und ich finde es wirklich bewunderswert wie offen sie über ihr Leben geschrieben hat. Eine sehr starke junge Frau, die mich mit ihrem Taten (und natürlich auch ihrem Buch!) sehr beeindruckt hat! FAZIT: Eine sehr intensive autobiographische Erzählung, die mich nicht nur sehr bewegt sondern auch nachdenklich gemacht und mir die Augen geöffnet hat. Die Welt ist groß und leider sehen wir immer nur einen Teil davon, aber Bücher wie dieses machen es uns möglich mehr über sie und die Menschen die sie bevölkern herauszufinden. Ich kann es wirklich nur empfehlen!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.