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Rezensionen zu
Unorthodox

Deborah Feldman

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€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

In „Unorthodox“ berichtet Deborah Feldman von ihrer Kindheit, Jugend und frühen Erwachsenenalters und wie ihr es gelingt, sich aus den Zwängen religiöser Extremisten zu befreien. Sie wächst in einer chassidischen Satmar-Gemeinde Williamsburg, New York, auf, in der sie eine autoritäre jüdische Erziehung sowohl in schulischer Hinsicht als auch von ihren Großeltern genießt. Auch nach Schulabschluss wird ihr Leben von strengen, religiösen Regeln dominiert. Deborah Feldman gibt mit „Unorthodox“ tiefe Einblicke in eine unbekannte Welt extremistischer Juden. Es überrascht nicht, dass sie durch die Veröffentlichung des Buches einen riesigen Skandal hervorgerufen hat. Mich hat die Geschichte des Mädchens bzw. der späteren jungen Frau gleichzeitig beeindruckt und schockiert. Ihre Berichte darüber, wie in manchen jüdischen Gemeinden mit Frauen umgegangen wird und wie diese sich das Verhalten der Gemeindemitglieder gefallen lassen müssen, haben mich erschüttert und gleichzeitig immer wieder wütend gemacht. Teilweise konnte ich schlicht nicht fassen, dass Frauen in einem modernen New York heutzutage solche Schicksale erleiden müssen. Über den Inhalt ihres Buches möchte ich nicht viel sagen, da man das, was Deborah Feldman zunächst erdulden musste und aus dem sie sich später hat befreien können, durch ihre eigenen Worten erfahren sollte. Einen kleinen Abzug bekommt das Buch aus meiner Sicht, da die Erzählungen, so schrecklich davon manche sind, sich teilweise etwas ziehen und dadurch der Lesefluss etwas gestört wird. Insgesamt handelt es sich bei „Unorthodox“ um ein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte

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“Wenn ich mich weigere, würde ich ihn zwingen, zu sündigen und damit die Bürde seiner Missetat tragen” • Ende März erscheint das Buch Unorthodox als Serie bei Netflix. Natürlich wollte ich vor Serienstart das Buch lesen und freue mich nun auf das Erscheinen. Habt ihr das Buch gelesen? • Darum geht’s: In der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Deborah Feldman führt uns bis an die Grenzen des Erträglichen, wenn sie von der strikten Unterwerfung unter die strengen Lebensgesetze erzählt, von Ausgrenzung, Armut, von der Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe. Und von der alltäglichen Angst, bei Verbotenem entdeckt und bestraft zu werden. Sie erzählt, wie sie den beispiellosen Mut und die ungeheure Kraft zum Verlassen der Gemeinde findet – um ihrem Sohn ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Noch nie hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug und dabei literarisch so anspruchsvoll erzählt. • Diese autobiographische Erzählung hat mich so richtig umgehauen. Mitten in Williamsburg, New York lebt eine jüdische Gemeinde die ultra-orthodoxe chassidische Gemeinde. Deborah wächst dort angepasst auf und richtet ihr Leben nach den Grundsätzen der Gemeinde und den Vorschriften aus. Man erfährt viel von den Regeln, Verboten, dem Leben, der Rolle der Frau und von Heiratsvermittlungen. Diese Vorschriften hat Deborah bereits früh hinterfragt und koppelt sich langsam von der orthodoxen Gemeinde ab, um ein für uns normales Leben zu leben. Es ist wirklich spannend sie dabei zu begleiten. Vor allem die Beschreibung ihrer Ehe hat mich nachdenklich gemacht. Die einzige Aufgabe ist es den Mann glücklich zu machen. Die Rolle der Frau innerhalb der chassidischen Gemeinde hat mich wirklich sehr schockiert. Ich bin sehr beeindruckt, dass Deborah Feldmann den Ausstieg gemeistert und uns von ihrem Alltag in der orthodoxen Gemeinde berichtet. Sie öffnet einem ein Fenster und somit einen Blick in eine für mich völlig unbekannten Welt, die vorgibt Sicherheit und Schutz zu gewährleisten. Lesen!

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Unorthodox

Von: ahukader

19.07.2018

Deborah lebt mit ihren Großeltern in Williamsburg, einem Stadtteil von Brooklyn, in der nur unorthodoxe chassidische Juden, die der Satmarer Glaubensgemeinschaft angehören, leben. Ihre Mutter hat von Anfang an alle Regeln gebrochen und die Gemeinde verlassen. Ihr Vater scheint geistig nicht imstande zu sein, eine Tochter groß zu ziehen. Von Anfang an erzählt Deborah von Regeln und Anweisungen in der Gemeinde, an die sich Frauen strikt halten müssen. Sie bekommt zwar eine schulische (Religionsschule für Mädchen) Bildung, doch nur das Notwendigste. Denn Frauen sind dafür da, dass sie sich auf ihre Heirat, die arrangiert wird, konzentrieren und ihrem Mann dienen. Ihre Schönheit dürfen sie nicht präsentieren. Doch das Schlimmste für Deborah ist, dass Bücher verboten sind. Bücher würden ihre Fantasie verstärken, sie könnte wissen, dass es auch ein anderes lebenswertes Leben da draußen gibt. Doch sie traut sich in eine Bibliothek und lässt sich einen Ausweis ausstellen. Sie leiht die Bücher aus und liest sie heimlich. Versteckt sie nachts beim Schlafen unter der Matratze ihres Bettes. Die Satmarer Chassiden sehen den Holocaust als Strafe Gottes dafür an, dass sie nicht fromm genug waren. Somit leben sie nach strengen Regeln, um einem zweiten Holocaust zu entgehen. Diese Stelle im Buch hat mich sehr entsetzt. Wie kann man an so etwas glauben?! „Wir lernen in der Schule, Gott habe Hitler gesandt, um die Juden dafür zu bestrafen, sich selbst erleuchtet zu haben. Er kam, um uns zu reinigen, um alle assimilierten Juden zu vernichten, alle frejen Jidden, die dachten, sie könnten sich selbst vom Joch, die Auserwählten zu sein, befreien“ Deborah fängt schon in jungen Jahren an, die Regeln ihrer Gemeinde zu hinterfragen. So geht sie heimlich mit ihrer Freundin ins Kino und sie hören gemeinsam Musik. Nach ihrem Abschluss in der religiösen Mädchenschule arbeitet sie dort als Lehrerin, obwohl sie keine wirkliche Ausbildung dafür hat. Mit 17 Jahren geht sie eine arrangierte Ehe mit dem 6 Jahre älteren chassidischen Juden Eli ein. Ich glaube, sie erhofft sich durch die Ehe ein wenig mehr Freiheit, doch dem ist nicht so. Da Deborah sexuell nicht aufgeklärt ist, weiß sie nicht, was auf sie in der Hochzeitsnacht zukommt. Der Geschlechtsverkehr kann nicht vollzogen werden, da Deborah eine ausgeprägte Form des Vaginismus hat. Sie holt sich professionelle Hilfe. Sie wird erst nach einem Jahr schwanger. Auch das schanger werden ist nicht so einfach, denn sie muss sich an Rituale halten. Eine unorthodoxe Frau ist unrein während ihrer Menstruation und muss, um Sex haben zu können, mittels 14 weißen Tüchern 7 Tage nach der Menstruation nachweisen, dass sie morgens und abends an diesen 7 Tagen tatsächlich nicht geblutet hat. Zum Zeichen ihrer Reinheit muss sie in einem Mikwe (jüdisches Ritualbad) baden. Erst dann kann sie den Akt des Geschlechtsverkehrs vollziehen. An diesen Stellen des Buches habe ich parallelen zu meiner eigenen Religion gefunden. Eine muslimische Frau darf während ihrer Menstruation das Tagesgebet nicht vollziehen, nicht aus dem Koran lesen, in der Fastenzeit Ramadan nicht fasten. Nach der Menstruation vollzieht sie ein Ritualbad in ihren eigenen vier Wänden. Deshalb habe ich mich als Frau, sehr angegriffen gefühlt, als ich mir vorgestellt habe, dass ich mit Tüchern nachweisen müsse, dass ich wieder rein bin und an einem öffentlichen Ritualbad teilnehmen muss. So etwas ist schier unvorstellbar und für eine 17-jährige, wie Deborah es zu diesem Zeitpunkt war wohl sehr beschämend. Für Deborah steht nach der Geburt ihres Sohnes fest, dass sie die Glaubensgemeinschaft verlassen wird, bevor ihr Sohn drei Jahre alt ist und dann eine religiöse Schule besuchen muss. Deborah verlässt die Glaubensgemeinschaft zusammen mit ihrem Sohn und lebt seit dem in Berlin. Dieses Buch hat mich als Frau sehr bewegt. Ich habe keine Geschichte gelesen, die sich im 18. oder 19. Jahrhundert abgespielt hat. Nein, es ist eine Geschichte meines Zeitalters. Deborah ist gerade mal vier Jahre jünger als ich, und ich glaube, diese Tatsache, hat mich am meisten bewegt und entsetzt. Ich danke an dieser Stelle der Randomhouse Verlagsgruppe für das Rezensionsexemplar.

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Deborah Feldman ist in Brooklyn groß geworden, doch vom Big Apple und all seinen aufregenden Möglichkeiten hat sie als Kind nichts, denn sie lebt in der ultraorthodoxen chassidischen Satmar-Gemeinde. Sie wächst bei ihren Großeltern auf und der Großvater führt ein religiös-fundamentalistisches Regiment. Ein wahrer Graus für eine kleines Mädchen, das nicht lesen darf obwohl genau das ihre Leidenschaft ist. Was Deborah in ihrer Kindheit erlebt, ist erschreckend, lässt einen immer wieder den Kopf schütteln. Dass eine Anfang der 80er-Jahre geborene Frau in der westlichen Welt so aufwächst, hält man im ersten Moment nicht für möglich. Doch damit ist es nicht genug, denn das Buch lädt zum Nachdenken ein. Wissen wir, wie unsere Nachbarn wirklich leben? Was motiviert Menschen, derart religiös zu werden? Wieso schaffen es so wenige Frauen, sich zu emanzipieren? Das Buch hat mir einen tollen Einblick in eine mir fremde Welt geboten. Die Lektüre war nicht immer einfach, sowohl stilistisch als auch vom Inhalt her. Aber das fand ich wirklich gut und hat mich herausgefordert.

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Unorthodox

Von: Manuela Hahn

20.08.2017

Inhalt: Die Autorin Deborah Feldman, erzählt in ihrem Buch von ihrer Kindheit und ersten Erwachsenenjahren als orthodoxe Jüdin in Williamsburg/New York. Einem Leben zwischen Tradition und dem Drang nach Freiheit. Als Chassidische Jüdin in der Satmar Gemeinde, ist sie den Regeln einer der strengsten Gemeinden innerhalb des Judentums unterworfen, jede Verfehlung wird bestraft, Bildung für Mädchen erfolgt nur insoweit das den Mindesanforderungen der staatlichen Schulbehörde Genüge getan wird. Das einzige Ziel im Leben eines Mädchens ist es zu heiraten und ihrem Mann zu dienen. Deborah Feldman, beschritt einen harten Weg um dem Leben das ihr vorbestimmt war zu entfliehen. Meine Meinung: Das letzte Mal als ich mich mit Religion, gleich welcher Art beschäftigt habe, war zu Schulzeiten, uns wurden die unterschiedlichen Glaubensrichtungen aufgezeigt, da war die Einteilung allerdings recht einfach: Christen,Juden, Moslem,Buddhisten. Fertig. Das sich diese Glaubensrichtungen allerdings immer weiter verzweigen und verästeln und dabei für mich unverständliche Blüten treiben können, lernte ich erst nach meiner Schulzeit, durch Bücher und was man so aufschnappt. Durch das Buch Unorthodox, habe ich eine dieser Blüten kennengelernt. Mitten in der Millionenstadt New York, lebt eine große Gruppe Menschen, abgeschottet vom Rest der Stadt, nach ihren eigenen Gesetzen und Regeln, immer in der Angst etwas zu tun das nicht Gottgefällig ist, wobei es durchaus legitim ist, Verbrechen vor dem Gesetz zu vertuschen um das Ansehen einer Familie nicht zu beschmutzen. Und immer kann es sein, das der Rabbiner eine neue Regel aufstellt, die alle zu befolgen haben. Deborah wächst in dieser Umgebung bei ihren Großeltern auf, ihr Vater scheint gesundheitlich nicht in der Lage sich um die Tochter zu kümmern und ihre Mutter hat die Familie und die Gemeinde verlassen. Das Mädchen fühlt sich allein und ungeliebt, obwohl ich persönlich nicht einmal glaube das dies von ihrer Familie auch so gesehen wurde, sie wurde mit allem versorgt, musste nie Hunger leiden, aber sie war auch das Kind, dessen Eltern, die Erwartungen nicht erfüllten, das Kind das aneckte und sich nur widerwillig den Regeln beugte. Deborah liest verbotene Bücher zu denen Anne of Green Gables , Stolz und Vorurteil oder Mathilda gehören, Bücher aus denen sie im Endeffekt ihre Kraft zieht. Als sie mit 17 Jahren mit Eri verheiratet wird, erhofft sie sich ein besseres Leben. Nach sehr schwierigen Startbedingungen in die Ehe ( die jungen Leute haben keinerlei Ahnung was in der Hochzeitsnacht auf sie zukommt) scheint sich diese Hoffnung nach einem Umzug zu erfüllen, Deborah macht den Führerschein und sie beginnt ein Studium. Und je mehr sie lernt und je mehr sie das Leben kennenlernt, desto mehr hinterfragt sie, bis sie die Kraft findet sich von ihrem Mann zu trennen und ein neues Leben zu beginnen. Ich weiß nicht, wie viel bei der Übersetzung des Buches verloren ging, vieles wurde mir nicht genau genug erklärt, ich hatte häufig das Gefühl, das nur Deborah ihr Leben hinterfragte, allen anderen schien der Weg den ihr Leben nimmt als vorgezeichnet und unabänderlich zu sein. Etwas das ich mir nicht vorstellen kann, schließlich lebte Deborah nicht irgendwann im 18. oder 19. Jahrhundert sondern im jetzt und heute. Auch hätte ich mir einen Blick von außen auf die Gemeinde gewünscht, wie sehen andere das Leben der Juden in Williamsburg, wie kann es sein, das schon von vornherein klar zu sein scheint, das eine Frau die ihren Mann verlässt auch automatisch das Sorgerecht für ihr Kind verliert? Deborah konnte das abwenden, aber wie genau wird leider nicht beschrieben. Deborah Feldmans Schreibstil ist anfangs etwas Gewöhnungsbedürftig, sie schreibt als würde sie ihrem Gegenüber ihre Geschichte erzählen, so das ich ganz nah bei ihr war, viele ihrer Schilderungen gingen mir persönlich sehr nah. Alles in Allem gebe ich für das Buch eine Leseempfehlung und werde sicherlich auch das zweite Buch der Autorin lesen.

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In der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Deborah Feldman führt uns bis an die Grenzen des Erträglichen, wenn sie von der strikten Unterwerfung unter die strengen Lebensgesetze erzählt, von Ausgrenzung, Armut, von der Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe. Und von der alltäglichen Angst, bei Verbotenem entdeckt und bestraft zu werden. Sie erzählt, wie sie den beispiellosen Mut und die ungeheure Kraft zum Verlassen der Gemeinde findet – um ihrem Sohn ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Noch nie hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug und dabei literarisch so anspruchsvoll erzählt. In Williamsburg wächst die kleine Devoiri bei ihren ultraorthodoxen Großeltern Bubby und Zeidi auf. Die religiösen Extremisten führen ein abgeschirmtes Leben nach strengen Regeln und Vorschriften, denen sich Devoiri schon bald zu widersetzen versucht. Es ist ein langer, mühsamer Weg, bis aus Devoiri Deborah Feldman wird. Sie lebt heute mit ihrem Sohn in Berlin. Dennoch hat sie es geschafft, sich aus den Fängen einer religiösen Vereinigung zu lösen, die sogar jetzt noch ihren Regeln folgt - und an eben diese Regeln glaubt. Das Buch verbirgt eine so wahre Geschichte, die berührt und schockiert - und über die man noch länger nachdenken wird. Der Schreibstil der Autorin passt wunderbar zum Inhalt, dieser erschreckenden und bewegenden Geschichte. Deborah Feldmann deckt auf und fesselt die Leser dabei mti etwas, das sie so noch nicht kennen. Fazit: Erschreckend, bewegend, berührend - eine wahre Geschichte, die den Leser mitnehmen wird.

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