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Rezensionen zu
Todesmal

Andreas Gruber

Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez (5)

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5 Bände mit Maarten S.Sneijder

Von: Yvonne

14.02.2020

Tolle Thriller, gibt es ein Leben nach Marten S. Sneijder..... Bücher? Super spannend, Habe in wenigen Wochen alle Bände gelesen und hoffe auf Nachfolger.

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Eine Nonne betritt das BKA und gesteht, in den nächsten sieben Tagen sieben Morde zu begehen. Auf die Fragen nach dem Wie und Warum schweigt sie beharrlich. Sie will nur mit einem reden: Maarten S. Sneijder. In einer aufregenden Ermittlung decken Sneijder und Nemez einen gnadenlosen Plan auf, der ein Menschenleben nach dem anderen fordert und dessen Ziel es ist, ein grausames Geheimnis aus der Vergangenheit aufzudecken. „Todesmal“ ist mein zweites Buch von Gruber und hat mich wieder überzeugt. Die Story beginnt sehr schnell und ohne Umschweife. Zwar ist dem Leser relativ schnell klar, wer die Mörder sind und aus welchem Grund sie morden, die Story dahinter fand ich jedoch total spannend. Gruber hat ein kritisches Thema angesprochen, das sich mit Vertuschungen von hochrangigen Persönlichkeiten und den nicht immer heiligen Taten des christlichen Glaubens beschäftigt. Probleme, die immer wieder aktuell sind und mich deswegen sehr ansprechen. Wie von Gruber gewohnt, ist der Schreibstil absolut spitze und das Buch lässt sich sehr gut lesen. Trotz der super spannenden und interessanten Thematik, werden viele Überraschungsmomente und Aha-Effekte schon während des Lesens genommen, weswegen ich nur 4/5 Sternen vergebe. Es wäre schön gewesen, wenn einige Aufklärungen erst am Ende passiert wären. Dennoch mal wieder meckern auf hohem Niveau bei mir.

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Ich bin ja ein wenig spät dran mit der Entdeckung der Serie um Maarten S. Sneijder, denn die gibt es schon länger und ich habe schon davon gehört. Ich habe sogar eines der Bücher schon mal angefangen, ich denke, es war das erste, aber da war mir der Sinn nicht so wirklich nach Thriller, also hab ich es nicht weitergelesen. Insgesamt finde ich das Hörbuch sehr gelungen, auch wenn mir die einzelnen Morde immer noch zu brutal sind - irgendwie sind Thriller respektive blutige Krimis immer noch nicht so ganz meins. Komisch, früher hab ich die gern gelesen resp. gehört. Also jetzt kein übler Horror, aber so ein grausamer Mord hat mir weniger ausgemacht. Zwischendrin war das aber ganz nett, und das Ermittlerteam um Maarten S. Sneijder ist definitiv reich an ungewöhnlichen Charakteren. Auch die Story ist schlüssig erzählt, auch wenn ich es ein wenig unwahrscheinlich finde, dass das Team die einzelnen Mordopfer immer so eindeutig und schnell herausfindet - da gäbe es doch definitiv mehrere Kandidaten, die an dem lange zurückliegenden Skandal beteiligt waren und als mögliche Mordopfer in Frage kämen, oder? Es war aber definitiv so spannend, dass ich das Hörbuch innerhalb von drei Tagen durchgehört habe und in jeder freien Minute weiterhören wollte. Dabei fällt mir auf, dass ich bisher wenige Krimis und Thriller als Hörbuch gehört habe - vielleicht sollte ich das mal ändern? Der Vorleser macht seinen Job sehr gut, besonders Maarten S. Sneijders niederländischen Akzent bekommt er gut hin. Mit den süddeutschen und alpenländischen Idiomen hat er es nicht so, drum lässt er es vernünftigerweise auch weitestgehend bleiben, den schweizerischen oder österreichischen Figuren einen entsprechenden Slang zu verpassen. Als Malus könnte man evtl. noch anmerken, dass Herr Sneijder ein bissle arg oft "Verdammich" und solche Sachen sagt, aber das ist jetzt wirklich Korinthenkackerei. Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und werde in die anderen Bücher der Serie sicher auch noch einmal hereinlesen. Von mir gibt es gute 4,5 von 5 Sternen.

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"Todesmal" ist der fünfte Fall für Sneijder und Nemez. Wer die Reihe noch nicht kennt, dann theoretisch auch mit diesem Band einsteigen, aber zum besseren Verständnis der Figuren würde ich doch empfehlen, erst die Vorgänger zu lesen oder (wie ich) zu hören. Die Bücher der Sneijder und Nemez Reihe sind im Grunde alle gleich aufgebaut. Die beiden Ermittler bekommen es mit einem Serientäter zu tun, bei dem sie erst herausfinden müssen, was sein Motiv ist, um dann die nächsten potentiellen Opfer aufzuspüren und die wenn möglich zu retten. Trotz dem immer gleichen Aufbau werden die Bücher nicht langweilig, da der Autor Andreas Gruber sich immer wieder neue, bizarre Mordmethoden ausdenkt, um seine Leser zu unterhalten. Empfindliche Gemüter sollten sich von dieser Reihe daher besser fernhalten, mit Blut und offenen Wunden wird hier nicht gespart. Neue Charakterzüge erhalten die Figuren in diesem Band nicht, ich fand das allerdings auch nicht nötig. Ja, sie sind ziemlich scherenschnittartig gestaltet, aber ich mag die Reihe wegen der spannenden Handlung, nicht wegen besonders tiefgründiger Figuren. Für die gute Unterhaltung müssten allerdings bei manchen Logiklöchern auch mal beide Augen zugedrückt werden. Nicht zum ersten Mal schickt Andreas Gruber (der selber Österreicher ist) seine Wiesbadener Truppe ins benachbarte Ausland, dieses Mal in die Schweiz, nach Österreich und in die Niederlande. Wie gut der Autor sich in den Niederlanden auskennt, kann ich nicht beurteilen, aber seine Schweiz-Kenntnisse könnten besser sein. So ergibt es beispielsweise nicht viel Sinn, wenn ein Schweizer Ermittler sich in Bern eine heisse Schokolade mit Honig und viel Milch bestellt. Heisse Schokolade wird in der Schweiz immer mit Milch angerührt, und zwar nur mit Milch (und in den meisten Restaurants erhält man ohnehin einfach eine Tasse heisse Milch mit einem Portionenbeutel Schokoladenpulver…). Gelesen wird der Thriller, wie die Vorgänger auch, von Achim Buch. Er macht seine Sache wie gewohnt souverän, nur der Schweizer Akzent konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Mein Fazit Nichts Neues, aber dennoch hochspannend

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Todesmal – Andres Gruber Sieben Tage, sieben Todgeweihte – und mit jeder Stunde schwindet die Hoffnung … Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude und kündigt an, in den nächsten 7 Tagen 7 Morde zu begehen. Über alles weitere will sie nur noch mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so übernimmst Sabine Nemez die Befragung. Die Nonne aber schweigt beharrlich – und der erste Mord passiert. Jetzt hat die Frau auch Sneijders Aufmerksamkeit. Und während sie in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschenleben nach dem anderen fordert. WOW! Ich habe mich wahnsinnig auf den 5. Fall von Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Ich war sofort in der Geschichte drin und habe sofort mitgefiebert. Der Schreibstil mal wieder sehr flüssig und ein regelrechter Pageturner. Die Seiten flogen nur so dahin, trotz der fast 600 Seiten gab es keine einzige Länge in diesem Fall. Während des Lesens habe ich gemerkt, wie sehr ich dieses Ermittlerteam vermisst habe, vor allem Maarten S. Sneijder ist seinem ganz besonderen Stil, seinem Vanilletee und seinem Marihuana, welches er aufgrund seiner Clusterkopfschmerzen regelmäßig braucht. Er ist sehr eigen, auch was seine Mitmenschen angeht, ist er nicht immer freundlich, aber genau das macht ihn einfach aus und darf in keinem Buch fehlen. Sneijder brachte mich oft zum Schmunzeln. Trotz der 7 Morde, vielen verschiedenen Personen und viele verschiedenen Schauplätzen habe ich nicht einmal den Faden verloren. Gruber hat ein Tempo vorgelegt, bei dem man wirklich gut mithalten konnte und es war gar nicht so einfach, dass Buch aus der Hand zu legen. Ich hoffe doch mal, dass ganz bald ein neuer Fall von Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez erscheint.

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Todesmal – Andres Gruber Sieben Tage, sieben Todgeweihte – und mit jeder Stunde schwindet die Hoffnung … Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude und kündigt an, in den nächsten 7 Tagen 7 Morde zu begehen. Über alles weitere will sie nur noch mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so übernimmst Sabine Nemez die Befragung. Die Nonne aber schweigt beharrlich – und der erste Mord passiert. Jetzt hat die Frau auch Sneijders Aufmerksamkeit. Und während sie in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschenleben nach dem anderen fordert. WOW! Ich habe mich wahnsinnig auf den 5. Fall von Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Ich war sofort in der Geschichte drin und habe sofort mitgefiebert. Der Schreibstil mal wieder sehr flüssig und ein regelrechter Pageturner. Die Seiten flogen nur so dahin, trotz der fast 600 Seiten gab es keine einzige Länge in diesem Fall. Während des Lesens habe ich gemerkt, wie sehr ich dieses Ermittlerteam vermisst habe, vor allem Maarten S. Sneijder ist seinem ganz besonderen Stil, seinem Vanilletee und seinem Marihuana, welches er aufgrund seiner Clusterkopfschmerzen regelmäßig braucht. Er ist sehr eigen, auch was seine Mitmenschen angeht, ist er nicht immer freundlich, aber genau das macht ihn einfach aus und darf in keinem Buch fehlen. Sneijder brachte mich oft zum Schmunzeln. Trotz der 7 Morde, vielen verschiedenen Personen und viele verschiedenen Schauplätzen habe ich nicht einmal den Faden verloren. Gruber hat ein Tempo vorgelegt, bei dem man wirklich gut mithalten konnte und es war gar nicht so einfach, dass Buch aus der Hand zu legen. Ich hoffe doch mal, dass ganz bald ein neuer Fall von Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez erscheint.

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Brilliant inszeniert

Von: Azrael

16.10.2019

Wieder ein exzellenter und in sich stimmiger Fall für das BKA Wiesbaden. Rhetorisch und stilistisch gut gelungen, einzig der Spannungsbogen war im letzten Drittel ein klein wenig zu hoch angesetzt ob der zu vielen aufeinander folgenden wechselnden Handlungen.

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Die gute Nachricht für Fans von Andreas Gruber: Maarten S. Sneijder ist wieder da. Nun, zumindest nicht von Anfang an. Wenn wir uns kurz zurückerinnen: Am Ende des des letzten Bandes, "Todesreigen", hat der exzentrische Fallanalytiker beim BKA in Wiesbaden seine Kündigung eingereicht. Sabine Nemez, seine begabteste Schülerin, ist inzwischen selbst in der Ausbildung hoffnungsvoller Jungkriminalisten tätig ... als eine Nonne in voller Ordenstracht auftaucht und sieben Morde ankündigt. Da sie nur mit Sneijder selbst sprechen will, muss dieser mit sehr vielen Zugeständnissen aus seiner Pension geködert werden. Der Fall selbst bringt sein Team und stärker als zuvor auch die Leser in ein moralisches Dilemma nach dem anderen. Der österreichische Autor ist mit seinem mittlerweile fünften Band der Reihe um Maarten S. Sneijder wieder in erzählerischer Höchstform und verwöhnt seine wachsende Leserschar mit Hochspannung. Neben den bewährten kapitelweisen Cliffhangern und Rückblenden, die stückweise die Zusammenhänge erhellen, fesselt er vor allem mit einer morbiden Faszination für Serienmörder. Ein solcher Täter verfolgt ein bestimmtes Ziel, zu dessen Erreichung er sich seine eigenen Regeln definiert. Wer diese Regeln versteht, hat theoretisch die Möglichkeit, dem Täter einen Schritt voraus zu sein. Dazu kommt der permanente Zeitdruck für die Ermittler, da es nicht nur Morde aufzuklären, sondern vor allem Morde zu verhindern gilt. Im konkreten Fall soll an sieben Tagen je ein Mensch den Tod finden, die Uhr beginnt also jeden Tag auf's Neue zu ticken. Die mythologisch bedeutsame Zahl Sieben und ihr Bezug zur Religion wirkt außerdem wie eine Starthilfe für den Roman, um die Aufmerksamkeit der Leser unmittelbar und kompromisslos anzuheizen. Dazu passt die Schlange als Covermotiv. Sie ist ein hervorragender Blickfang, taucht aber im Roman selbst nur flüchtig als biblisches Symbol menschlicher Schwäche auf. Mit diesem neuen Band setzt setzt Andreas Gruber die in den letzten Teilen der "Todes"-Serie beobachtete Entwicklung seiner Hauptfigur fort. Maarten S. Sneijder wird mit jeder Begegnung zugänglicher. Zwar gibt er sich für Außenstehende immer noch als der unnahbare, besserwisserische Misanthrop, der mit Leidenschaft seine Mitmenschen beleidigt. "Ein Gespräch mit Sneijder im Sitzen war kaum möglich. Entweder sprach man mit ihm in Rekordzeit und unter Verzicht auf jeglichen Smalltalk, oder es wurde so emotional, dass die Fetzen flogen. Einen Mittelweg gab es selten." (Position 07:15 im Hörbuch) Für seine engeren Bekannten jedoch - und dazu dürfen sich inzwischen auch die Leser zählen - wirkt er nahezu kumpelhaft und lässt auch hinter seine abweisende Fassade blicken. Zwar leidet er immer noch unter seinen Kopfschmerzen, doch traktiert er seine Umwelt immer seltener mit der barschen Forderung, die Kommunikation auf drei Sätze zu beschränken. In ausgewählten Momenten erlaubt der Autor auch einen flüchtigen Blick auf das Innenleben der Figur und den Lesern, an einzlenen Gedankengängen Sneijders teilzuhaben, was die Distanz noch weiter verringert. Immerhin ist dieser Fall auch für den niederländischen Profiler fordernd genug, um mit zunehmender Dauer die Strapazen erkennen zu lassen. Mit Sneijders Forderung nach einer ihm unterstellten speziellen Taskforce setzt der Autor nicht nur einen Gedanken aus dem Vorgängerband fort, sondern formt bereits bekannte Figuren zu einem gedanklich und räumlich agilen Team. Für besonders knifflige Kriminalfälle - wie eben auch den vorliegenden - fordert Sneijder alle notwendigen Befugnisse, um grenzüberschreitend agieren und sich über bürokratische und rechtliche Einschränkungen hinwegsetzen zu können. Aber an welche Regeln soll dieses Team denn dann gebunden sein, und wer soll deren Einhaltung sicherstellen? Die zwingend daraus entstehende Frage, welcher Zweck welche Mittel heiligt, bildet das zentrale Thema des Romans: Der Stein wird von einer Nonne ins Rollen gebracht, die an einer Justiz gescheitert ist, in der ausreichende Finanzkraft es ermöglicht, sich von seiner Schuld freizukaufen. Daher beschließt sie, durch Morde an sieben ausgewählten Personen ein lange zurückliegendes Verbrechen zu sühnen. Gleichzeitig gibt sie jedoch Sneijder und seinem Team die Chance, diese Morde zu verhinden und dem Fall jene Öffentlichkeit zu verschaffen, der er in ihren Augen verdient. Wie schlimm darf ein Verbrechen sein, damit Vergeltung dafür gerechtfertigt ist? Wer legt deren Ausmaß fest, und wer vollstreckt das Urteil? Ist es gegebenenfalls gerechtfertigt, auf eigene Faust für Gerechtigkeit zu sorgen, wenn es niemand sonst tut? Sowohl die einzelnen Figuren, als auch die Leser werden immer wieder mit diesen Fragen konfrontiert und auf eine Gewissensprobe gestellt. Der Autor packt ganz bewusst immer schwerere Gewichte in die Schuld-Waagschale der Widersacher der Nonne. Jedem einzelnen Mord der einen Seite stellt er einen vielfachen Mord auf der anderen Seite gegenüber ... wenn auch dieses Stilmittel zweilen plakativ wirkt. Indem Gruber seine Leser in der moralischen Grauzone gefangen hält, setzt er sie der Versuchung aus, das eigene Empfinden über das Gesetz zu stellen. Auf Seiten der Ermittler wirft Sneijder durch sein Vorgehen die Frage auf, in welchem Verhältnis Verbrechen und die Methoden zu seiner Aufklärung stehen dürfen: Sind verschärfte Haftbedingungen oder gar Folter zulässig, um einen Mord zu verhindern? Darf ein scheinbar kleineres Verbrechen begangen werden, um ein größeres aufzuklären? Als wollte der Autor seinen Lesern die Akzeptanz fragwürdiger Mittel abringen, erhöht er wie ein harter Verhandler schrittweise sein Angebot. Die sieben Morde, die der Geschichte ihre Struktur verleihen, werden dabei auf seiner Seite des Tisches aufgereiht. Der gesamte Fall der serienmordenden Nonne setzt sich somit aus sieben Einzelfällen zusammen. Jeder von ihnen ist wiederum in einem spezifischen verbrecherischen Themenfeld angesiedelt: Ein Mord ohne erkennbaren Zusammenhang führt zu osteuropäischen Menschenhändlern. Von dort führt die Spur zu Missbrauchsfällen in einem katholischen Internat, zu Verstrickungen in die Politik und schließlich zu illegalen Experimenten an Neugeborenen durch einen medizinischen Konzern. In der Wahrnehmung wiegt jedes Verbrechen mehr als das vorherige, womit zugleich Zeitdruck und Spannung unerbittlich steigen. Dieser Struktur des Romans lässt zwei Sichtweisen zu : Einerseits wird das sogenannte Böse in seinen zahlreichen Facetten als eine vielköpfige, nicht ausrottbare Hydra dargestellt. Andererseits könnte man dem Autor unterstellen, in seinem Bemühen, einen möglichst herausfordernden Fall für Maarten S. Sneijder zu konstruieren, diesen durch die zahlreichen Aspekte zu verwässern. Jeder der Fälle hat das Potential, im Zentrum eines eigenen Romans zu stehen. Durch die Aneinanderreihung läuft jeder von ihnen Gefahr, die Schwere des Vorgängers zu relativieren. Schließlich werden die Ermittler mit einem ultimativen Gegner konfrontiert, der alle Grausamkeiten auf sich vereinigt. Dieser präsentiert sich als ein gesichtsloser Komplex aus Spitzenpolitik, Pharmakologie und internationaler Wirtschaftsmacht. Keiner der drei ist im Rennen um öffentliche Sympathiewerte Spitzenplätzen zu finden. Gerade die Pharmakologie ist ein besonders sensibler Industriezweig, dessen Erzeugnisse buchstäblich unter die Haut gehen und die Intimsphäre verletzen. In der Kompetenz eines solchen Gegners liegt es, durch unverständliche chemische Prozesse Geist und Körper zu manipulieren. Im Verbund mit Politk und Finanzkapital stehen Macht und Möglichkeiten in nahezu unbegrenztem Ausmaß zur Verfügung. Außerdem ist er keine natürliche, sondern eine juristische Person, wodurch die einzelnen Beteiligten wie in einem Schwarm agieren und die Verantwortung abstrahiert wird. Persönliches Fazit Ein Fall wie gemacht für Gruber-Fans: Die Lieblingsfigur Maarten S. Sneijder ermittelt in einem kniffligen Fall, dessen Spannung sich stufenweise steigert. Einzig der Facettenreichtum dieses Falls wirkt zeitweise überladen.

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