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Rezensionen zu
Die Vergessenen

Ellen Sandberg

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Manolis Leftaris ist Autohändler, zumindest nach aussen hin, denn nebenbei führt er Aufträge aus, die nicht alltäglich sind und deren Auftraggeber auch gerne anonym bleiben. Nun soll er geheime Akten beschaffen, die in den Händen einer älteren Dame sein sollen. Doch die Dame befindet sich zur Zeit in einem Krankenhaus. Ihre Nichte, eine Reporterin, bekommt etwas von diesen Unterlagen mit und wittert die Story ihres Lebens, die ihr eventuell auch Aufstiegschancen bzw. eine Jobveränderung versprichen. Denn wie sich herausstellt, hat die ältere Dame, Kathrin Mändler, ein Geheimnis, welches sie bereits seit 1944 mit sich herumträgt, als sie in einem Sanatorium für psychisch erkankte Menschen gearbeitet hat. Ein Wettlauf um die Unterlagen und um eine lange in Vergessenheit geratene Schuld beginnt. Meine Meinung: Dieses düstere Cover machte mich gleich neugierig und auch der Titel sprach mich gleich an. Dementsprechend neugierig war ich, als ich anhand des Klappentextes herausfand, dass es sich um eine Geschichte aus Kriegszeiten handelt. Allein schon Bücher auf zwei Zeitebenen finde ich immer spannend und so begann ich zu lesen. Das der Name Ellen Sandberg lediglich ein Pseudonym ist, brauche ich wohl nicht mehr unbedingt erwähnen und man spürt hier sehr gut, dass die Autorin sehr viel Erfahrung hat im Schreiben von besonderen Geschichten. Die Vergessenen ist sehr gut recherchiert und gerade mit dem Part aus der Vergangenheit konnte Ellen Sandberg mich sehr berühren. Sie schreibt sehr leicht, sehr flüssig und dabei auch eindringlich und das über ein Thema, das man zwar einmal gehört hat, aber nicht so intensiv, wie hier erzählt. Es geht um Euthanasie und so manch ein Moment in der Geschichte brachte mich dazu, Tränen zu vergießen, gerade weil ich wusste, dass es hier um Fakten geht, auch wenn diese Geschichte Fiktion ist. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zwar recht leicht, doch gerade auf den ersten Seite musste ich ein wenig am Ball bleiben, denn neben der Geschichte aus der Vergangenheit spielt das Buch auch in der Gegenwart, bzw. im Jahr 2013. Mit diesem Part habe ich etwas länger benötigt, um damit warm zu werden, was hier aber auch ein bisschen an dem Charakteren Manolis Lefteris und Vera Mändler lag. Doch ab einem gewissen Punkt war ich gefesselt, befangen und gerührt und auch der Part der Gegenwart wurde ein wenig greifbarer. Ein Erzähler in der dritten Person führt den Leser durch die Geschichte. Dabei bekommt der Leser immer wieder nur kurze Momentaufnahmen von allen drei Hauptcharakteren, sprich Manolis, Vera und Kathrin. Abwechselnd wird aus den Perspektiven dieser drei Figuren berichtet und gegen Ende bekommt man auch ein wenig mehr von einer vierten Perspektive berichtet. Dadurch bekommt man durchaus verschiedene Blickwinkel, hat Möglichkeiten zu Spekulationen, aber auch ein wenig Distanz zu den Personen. Diese waren mir nicht durchgängig sympathisch, bzw. nicht gleich von Beginn an sympathisch. Manolis war mir ein wenig ein Rätsel, auch wenn seine Geschichte durchaus sehr intensiv und vor allem traurig war. Doch für den roten Faden der Geschichte und deren Glaubwürdigkeit war er so genau passend. Auch die weiteren Figuren wie Vera oder Kathrin waren sehr glaubwürdig gestaltet, trotz oder gerade wegen ihrer Eigenarten. Der Charakter der Kathrin hat mir hier am besten gefallen, sie ist absolut vielschichtig und nicht immer durchschaubar und dadurch etwas besonderes. Alles in allem eine absolut gelungene Ausarbeitung der Charaktere, die jeder für sich schon eine besondere Persönlichkeit darstellt. Das Thema des Zeitstrangs aus der Vergangenheit, nämlich die Euthanasie, war mir zwar bekannt, aber der Umfang gar nicht so richtig bewusst. Wenn man sich vor Augen führt, wie viele der damaligen Verbrecher davon kamen, ohne Strafe und wie diese doch ein "normales" Leben führen durften, dann ist dies mehr als erschreckend. Mein Fazit: Eine Geschichte deren Ausarbeitung mir gut gefallen hat, bei der ich mich allerdings eine geraume Zeit schwer tat, bis ich mit den Charakteren der Gegenwart warm wurde. Nichts desto trotz konnte mich Ellen Sandberg berühren, erschrecken und mit dem Ende zufrieden stellen. Die Vergessenen überzeugt mit einem sehr gut recherchiertem Hintergrund der damaligen Ereignisse. Leseempfehlung!

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Buchhandlung am Markt

Von: aus Goch

03.08.2017

Der Krimi hat meiner Kollegin sehr gut gefallen! Interessantes Thema, sehr vielschichtig, toll umgesetzt.

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Buchladen Neusser Straße

Von: aus Köln

03.08.2017

Ich finde es toll, wie die Autorin es schafft, ein so schwieriges Thema, wie Euthanasie, in einen Unterhaltungsroman unterzubringen.

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Bücherwelt

Von: aus Gerstetten

03.08.2017

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde es gern weiterempfehlen. Das Thema des Romans hat Tiefgang, keine 0815 Story...

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Ronsdorfer

Von: aus Wuppertal

03.08.2017

Eine spannende und gut erzählte Geschichte mit einem symphatischen Antiheld, die Lust auf mehr macht.

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Buch und Büro Ute Schmid

Von: aus Hilpoltstein

03.08.2017

Altes Thema mit klaren Protagonisten. Handwerklich gut gemacht. Note 2

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Buchladen Ruthmann

Von: aus Bodenheim

03.08.2017

Das Buch verarbeitet Zeitgeschichte spannend, nachvollziehbar und authentisch. Unvorstellbar welches Leid Kranken, Behinderten und deren Familien zugefügt wurde !!

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Zentgrafen Buchhandlung

Von: aus Kassel

03.08.2017

Ich habe "Die Vergessenen" gerne und mit Spannung gelesen - eine gute Mischung zwischen Roman und Krimi mit zeitgeschichtlichem Hintergrund. Die persönliche Betroffenheit Manolis`war mir allerdings teilweise "too much" - andererseits erklärt sich so die nicht ganz so saubere Ausführung seines Auftrags und das Zurückhalten der drei Akten. Die Figur der Vera mit ihren beruflichen Zweifeln und familiären Miseren hat mir gut gefallen!

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