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Rezensionen zu
The Hate U Give

Angie Thomas

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Eine einsame Landstraße. Zwei schwarze Jugendliche in einem Auto auf dem Weg nach Hause. Ein weißer Cop und dann ein Schuss, der das Fass zum Überlaufen bringt. Starr Carter lebt in zwei völlig unterschiedlichen Welten. Zum einen in Garden Heights, das schwarzen Viertel, in dem sie aufgewachsen ist und zum anderen in der hauptsächlich weißen Privatschule. Bisher hält sie diese zwei Welten strikt voneinander getrennt. Doch diese eine Nacht ändert alles. Diese Nacht, in der sie mit ansehen muss, wie ihr bester Freund von einem Polizisten erschossen wird. Ohne ersichtlichen Grund, denn Khalil war unbewaffnet. Bald berichtet das ganze Land über seinen Tod und spaltet die Bevölkerung. Die einen stempeln ihn als Drogendealer und Gangmitglied ab, die anderen gehen für ihn auf die Straße und kämpfen gegen Polizeigewalt. Starrs Eltern versuchen verzweifelt, ihren Namen aus der Presse zu halten. Doch Starr hat andere Pläne. Sie will Gerechtigkeit für Khalil, sie will, dass er nicht umsonst gestorben ist. Deshalb erhebt sie ihre Stimme und erzählt der Öffentlichkeit, was in der Nacht passiert ist. Und schon bald kommt es zu Rassenunruhen in der Stadt, die nach und nach völlig außer Kontrolle geraten. Mit The Hate U Give adressiert Angie Thomas ein Thema, das in den USA leider immer noch stark präsent ist: Rassismus. Immer wieder hört man von Polizeigewalt gegenüber Schwarzen. Trayvon Martin, Eric Garner oder Michael Brown sind wahrscheinlich die bekanntesten Fälle. Eine sehr aktuelle Thematik also, die geradezu nach Aufmerksamkeit schreit. Angie Thomas hat diesen Schrei erhört und dabei kein Blatt vor den Mund genommen. Sie schildert die Ermordung Khalils und die kleinen Schikanen gegen die schwarzen Bürger so realistisch und schonungslos, dass ich mit offenem Mund und purem Entsetzen da saß und mich gefragt habe: Ist das jetzt wirklich so passiert? Das kann doch nicht sein! Mit Starr hat Thomas eine wahre Heldin erschaffen. Sie hat mich sofort in ihren Bann gezogen, sodass ich ihre Angst, ihre Wut und ihre Verzweiflung auf jeder Seite spüren konnte. Und das hat mich dann auch wütend und verzweifelt gemacht. Wütend wegen der Ungerechtigkeit und verzweifelt wegen der Hilflosigkeit. Die Geschichte wird noch ehrlicher und glaubwürdiger durch die Einblicke in den Alltag der afro-amerikanischen Bevölkerung. Der typische Slang oder die Bezüge zu Black Jesus und zur Kirche, zur Musik und zum Fernsehen verdeutlichen die Kultur des Ghettos. Was ich als echt genial empfinde, ist das mehrmalige Erwähnen einiger Schlüsselfiguren der Civil Rights Movement, also der Bürgerrechtsbewegung in den 1950er/60er Jahren. Dadurch erlangt man nämlich einen kleinen geschichtlichen Hintergrund, der das Interesse weckt und einen veranlasst sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, um mehr über diese Menschen und ihre Geschichte zu erfahren. Und genau das ist es, was Thomas mit Starrs Geschichte erreichen will. Meiner Meinung nach sollte jeder, und zwar wirklich JEDER, dieses Buch lesen. Es ist nicht einfach nur ein Buch über Rassismus, es ist ein Buch über Rassismus mit aussagekräftigem Appell, das der afro-amerikanischen Bevölkerung eine laute Stimme verleiht. Einfach grandios! Kendra

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thx

Von: olivia aus schweiz

06.06.2018

mir gefällt es sehr er ist so packen und man hat das Gefühl man wird starr

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Black Lives Matter. Emotional und mit Liebe zum Detail geschrieben. Eine Hommage an alle die nicht wegschauen wollen. Sehr. Sehr. Lesenswert. *** Starr kommt aus dem Ghetto. Doch so richtig zur Community gehört sie nicht, denn Starr geht auf eine ‚bessere‘ Schule – mit nahezu ausschließlich weißen Kids. Als Starr ausnahmsweise in ihrem Viertel auf eine Party geht muss sie mit ansehen wie ein schwarzer Teenager von einem weißen Polizisten erschossen wird. Starr‘s Welt wird dunkel und sie sucht ihre Stimme und vor allem Gerechtigkeit. Dieses Buch wurde lange in diversen Social Media Kanälen breit getreten. Irgendwie ging der große Hype an mir vorbei. Vor kurzem habe ich dann allerdings gelesen dass das Buch verfilmt werden soll. Da eine Buchverfilmung auf jeden Fall gelesen werden muss bevor man ins Kino stürmt habe ich mir ‚The hate u give‘ doch einmal genauer angeschaut. Was auf den ersten Seiten passiert ist kein Geheimnis. Dennoch war ich schockiert. Schockiert und der Entwicklung der Dinge. Schockiert von der Machtlosigkeit in die diese Teenager gedrängt werden. In meinem Kopf immer wieder der Satz ‚Das passiert wirklich.‘ Die Hilflosigkeit und Wut die der Leser fühlt begleiten auch Starr. Abgesehen von der Trauer ist sie hauptsächlich verängstigt. Sie möchte das Richtige tun, will sich und dem Toten Gerechtigkeit verschaffen. Doch weder der Staat noch ihr Umfeld machen ihr das leicht. Die Figuren sind von der Autorin wunderbar gezeichnet. Schwarz Weiß, Gut Böse, Gerecht Ungerecht. Es gibt weiße Arschlöcher, es gibt schwarze Arschlöcher, es gibt gute Cops, es gibt böse Cops. Das Buch ist aus Sicht von Starr geschrieben, damit ist man als Leser mehr oder weniger automatisch auf ihrer Seite. Damit möchte ich sagen dass die ‚Sicht‘ des Cops der den Abzug drückte nie erwähnt wird (abgesehen von einem Interview mit einem Familienmitglied). Selbstverständlich legitimiert das seine Handlung absolut nicht, doch mich hätte interessiert wie die Autorin in die Rolle des Cops geschlüpft wäre. Durch unsere geografische Distanz zu den USA und den ‚Rassenproblemen‘ dort, habe ich von solchen Fällen bisher nur am Rande gehört. Doch der wahre Kern dieser Geschichte ist deutlich präsenter und akuter als man das vielleicht denken mag. Das macht auch einen großen Reiz des Buches aus für mich. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Herzliche und interessante Charaktere, eine gute Story und dieser Bezug zur Realität – sehr lesenswert! In dem Fall kann ich mich ohne Vorbehalt dem Hype anschließen. Ein Kompliment auch an die Übersetzung – mir hat der ‚Slang‘ und die einzelnen englischen Sätze gut gefallen. Als ich mich mit dem Buch beschäftigt habe sind mir einige eher negative Kommentare über die ‚Sprache‘ aufgefallen – dem kann ich mich nicht anschließen. Es hat das Buch authentisch gemacht für mich.

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Nach dem gefühlt jeder über dieses Buch gesprochen hat, stand es außer Frage, dass ich es lesen musste. Und ich bin so unlaublich froh und dankbar, dass ich es getan habe. Es ist ein so tolles Buch mit vielen wichtigen Botschaften. Es geht um das dunkelhäutige Mädchen Starr, das von ihren Eltern auf eine Privatschule geschickt wird, wo es fast ausschließlich weiße Schüler gibt. Als sie ihre Cousine auf eine Party in ihrer Nachbarschaft begleitet, fallen Schüsse. Ein Kindheitsfreund von Starr, Khalil, nimmt Starr mit dem Auto mit. Sie werden von der Polizei aufgehalten, und Khalil wird von dem Polizisten vor Starrs Augen erschossen. Was passiert ist, weiß in den Medien keiner so genau, und so kommt es zu Spekulationen die Khalil als Schuldigen darstellen. Der einzige Mensch der die Wahrheit kennt ist Starr, doch an die Medien zu gehen würde bedeuteten ihr Leben in Gefahr zu bringen. Es passieren so viele unglaubliche Dinge die Starrs Leben auf den Kopf stellen, und ihre Prioritäten in Frage stellen. Starr ist ein sehr gelungener Hauptcharkter, der einem sofort ans Herz wächst. Sie lebt hin und hergerissen zwischen zwei Welten, und doch hat sie das Gefühl in beiden Welten nicht so wirklich dazuzugehören. Sie macht eine unglaubliche charakterliche Weiterentwicklung durch, die mich als Leser stolz auf sie gemacht hat. Das Buch behandelt eine sehr wichtige Thematik, die zwar mehr die Menschen in den USA betrifft als hier bei uns, dessen man sich aber trotzdem bewusst sein sollte. Auch die anderen Charaktere sind gut durchdacht, so dass sich eine komplexe Geschichte entwickelt hat. Und trotz des ernsten Themas bietet das Buch eine ganze Bandbreite an Emotionen. Es gab Stellen an denen ich gelacht habe, und es gab Stellen an denen ich Gänsehaut bekommen habe. Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen bis ich am Ende angekommen war, und dann war ich traurig, dass die Geschichte bereits vorbei war. ein Buch das mich von den Socken gehauen hat, und mich mit einer Gänsehaut zurück gelassen hat. volle 5 Sterne. Ein absolutes LESEMUSS

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Inhalt: Die 16-jährige Starr lebt mit ihrer Familie in einem verarmten Viertel, das von Gangs "regiert" wird und vorrangig wo vorallem Schwarze leben. Um ihre Kinder zu schützen und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen, haben die Eltern Starr und ihre zwei Brüder auf eine Privatschule geschickt, wo sie unter den Weißen, die fast einizige mit ihrer Hautfarbe ist. Doch in der Schule ist sie nicht sie selbst, sie ist freundlichund zurückhaltend, damit ja keiner auf die Idee kommt, sie als "Ghetto-Girl" abzustempeln. Doch auch zuhause unter den Schwarzen verstellt Starr sich, damit die Schwarzen nicht glauben, dass sie die Weißen (und sich, da sie auf eine gemeinsame Schule mit ihnen geht) für etwas besseres hält. Als ihr bester Freund aus Kindheitstagen vor ihren Augen erschossen wird und dass, obwohl er unbewaffnet war, wird sie von der Polizei und dem Gangoberhaupt unter Druck gesetzt. Aus Angst vor den drohenden Konsequenzen, verschweigt sie die Wahrheit. Doch als ihre beiden Welten aufeinander prallen und der Frieden ihres Viertel dem Untergang geweiht ist, muss sie sich entscheiden... Meine Meinung: Zunächst war ich mir ziemlich unschlüssig, ob ich das Buch lesen sollte. Es wurde regelrecht gehypt und ich habe nur positives gehört. Das hat mich ziemlich beeindruckt, aber andererseits auch zögern lassen. Aber da ich es als Rezensionsexemplar bekommen habe, kann ich ja schlecht Nein sagen. 😉 "The Hate U Give" ist ein tiefgründiges Buch und Nummer 1 Bestseller im Bereich Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Das Cover ist sofort ein Hingucker, obwohl (oder vielleicht gerade deswegen) es relativ schlicht gehalten ist. Meiner Meinung nach passt es super zum Inhalt. Ich finde auch die versteckte Botschaft im Titel, die man erst während des Lesens herausfindet, echt klasse! Die Geschichte ist aus der Sicht von Starr erzählt, sodass man als Leser einen sehr guten Einblick in ihr Innerstes bekommt. Denn sie steht mit einem ständigen Konflikt mit sich selbst: Wie soll sie sich verhalten, damit keiner die Möglichkeit bekommt sie und ihre "Art" zu kritisieren? In der Schule wissen nicht mal ihre zwei besten Freundinnen und ihr fester Freund, wie ihr Leben wirklich aussieht und was sich hinter der zurückhaltenden freundlichen Starr noch verbirgt. In ihrem Viertel bei ihren Freunden hat sie Angst zuzugeben, dass sie weiße Freunde hat und wie wohl sie sich dort fühlt. Und als sie Khalil hat sterben sehen wird alles nur noch schlimmer. Von allen Seiten wird sie bedrängt "das Richtige" zu tun. Doch was ist das Richtige, wenn dabei Starrs Leben und das ihrer Familie auf dem Spiel stehen? Teilweise fande ich es etwas seltsam, wie sich Starr an einigen Stellen verhalten hat, aber ihren inneren Konflikt konnte ich sehr gut nachvollziehen. Insgesamt hatte die Handlung einen flüssigen Verlauf und ließ sich gut lesen. Dieses Buch zeigt schonungslos ehrlich, wie der Rassismus auf unserer Welt um sich greift. Es ist nicht nur erschreckend, sondern auch schön zu sehen, dass es trotz dieser Verhältnisse auch Menschen gibt, die mehr als auf die Hautfarbe und die Herkunft setzen. An dieser Stelle ein großes Lob an die Autorin, es war sicherlich nicht einfach dieses Buch zu schreiben. Ich hoffe, dass möglichst viele über diese Thematik nachdenken und sich darüber bewusst werden, was sie, was wir alle, da eigentlich tun.

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The Hate U Give von Angie Thomas ist keine leichte Kost und es ist nicht einfach, meine Gedanken dazu in Worte zu fassen. Starr ist 16 und lebt in zwei unterschiedlichen Welten: in dem schwarzen Viertel, in dem sie aufgewachsen ist, und tagsüber in ihrer überwiegend weißen Privatschule, auf die ihre Eltern sie schicken, um ihr eine bessere Zukunftsperspektive zu geben. Sie trennt beide Welten und lebt ein sehr angepasstes Schulleben, in dem sie die echte Starr unterdrückt. Eines Tages wird ihr bester Freund Khalil ohne ersichtlichen Grund vor ihren Augen von einem Polizisten bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Khalil war unbewaffnet und Starr die einzige Zeugin. Ihre private Welt bricht zusammen, in der Schule hält sie jedoch die Fassade aufrecht, weil dort niemand weiß, dass sie mit dem erschossenen schwarzen Jungen, der von weitem als kriminelles Gangmitglied abgestempelt wird, befreundet war. Starr sitzt nun zwischen den Stühlen. Soll sie schweigen oder ihre Stimme für Khalil erheben, und damit ihr Viertel und somit auch ihr eigenes Leben in Gefahr bringen? The Hate U Give erzählt nicht nur die Geschichte von Starr und Khalil, viel mehr geht es allgemein um Rassismus, den nach wie vor großen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß, um Bandenkriminalität, Drogen und das Leben im sozial schwachen Ghetto gegenüber der Reichenviertel. Die Geschichte berührt und bewegt, die Sprache verleiht dem Ganzen Authentizität und bringt die gewünschte Botschaft Black Lives Matter sehr anschaulich rüber. Ein lesenswertes Jugendbuch mit wichtiger Botschaft.

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Ich muss wirklich sagen, dieses Buch hat mich wirklich beeindruckt. Es war nicht düster, wie ich erst dachte, weil es wirklich eine ernste Thematik hatte, aber Trauer, Kampf um Gerechtigkeit, einen Freund zu verlieren, all das wird in diesem Buch gut verarbeitet. Die Atmosphäre an sich ist wirklich gut. Wenn ich Starr wäre und schon in so jungen Jahren 2 meiner Freunde verlieren würde, ich wüsste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Und die Charaktere gefallen mir sehr gut, denn sie wirken richtig authentisch. Und die Großmutter war so witzig, die hat das Ganze noch mal aufgelockert. Was ich mir auch echt vorstellen kann ist, dass Starr sich verbiegen muss zwischen ihrem Zuhause und der weißen guten Schule, die sie besucht. Sie möchte es halt jedem Recht machen. Und was das Buch echt verdeutlicht, dass es weiterhin die Probleme dieser Gesellschaft aufzeigt. Es wird immer noch zu sehr in Schubladen gedacht. Das Starr nachher aussagt, damit der Polizist, der Khalil erschossen hat, verurteilt wird um Gerechtigkeit für ihn zu bekommen, obwohl sie sich eigentlich bedeckt halten wollte, ist eine gute Wendung und so fühlt der Leser auch mit und will auch Gerechtigkeit. Deswegen war ich auch von dem Ende so überrascht, dass es tatsächlich so realitätsnah ist. Ein absoluter Pluspunkt für das Buch! Was es nochmal mehr authentischer macht. Ich finde diese Buch genauso wichtig wie "Tote Mädchen lügen nicht" und viele sollten wirklich zu diesem Buch greifen!

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Ein großartiges Buch

Von: Janine Gimbel

03.11.2017

Die 16-jährige Starr trifft seit langem mal wieder ihren ehemals besten Freund Khalil auf einer Party. Sie hatte den gleichaltrigen Jungen aus den Augen verloren, doch die beiden verstehen sich wieder auf Anhieb. Auf einer Autofahrt am selben Abend werden sie von einem Polizisten angehalten, Khalil muss aus dem Wagen aussteigen und wird kurz darauf von dem Polizisten erschossen. Dabei war er unbewaffnet! Geschah alles nur, weil Khalil schwarz war? Starr ist hin- und hergerissen und weiß nicht, wie sie sich verhalten soll. Soll sie schweigen oder reden? Ihre Eltern möchten sie aus der Sache raushalten, erzählen keinem, dass Starr involviert war. Doch Starr spürt, dass dies nicht ihr Weg sein kann. Angie Thomas‘ Roman ist großartig und extrem authentisch. Wüsste man es nicht besser, würde man glauben, sie hätte genau die gleiche Situation erlebt. Manches hat sie vielleicht sogar erlebt, denn sie ist in Jackson, Mississippi, aufgewachsen und ebenfalls schwarz. Starr lebt in einer Art schwarzem Ghetto ihrer Stadt. Als vor sechs Jahren bereits ihre beste Freundin Natasha auf offener Straße erschossen wurde – damals ein 10-jähriges Mädchen! – beschließen Starrs Eltern, dass die Kinder eine bessere Zukunft haben sollen und kratzen jeden Cent zusammen, damit die Geschwister auf eine Schule in einem weißen Viertel gehen können. Seitdem lebt Starr in zwei Welten und trennt diese strikt voneinander. Immer wieder kommt es bei dem Spagat zu Konflikten und dieses Thema ist eines der prägenden des Romans. „The Hate U Give“, übrigens angelehnt an Tupac Shakur und die Rapperszene, ist aber noch mehr. Sehr sozialkritisch, aber dennoch für Jugendliche geeignet, nähert sich Angie Thomas der Frage, was eigentlich Mut bedeutet. Ist Starr mutig, obwohl sie Angst hat? Und was ist in ihrer speziellen Situation mutig? Im Roman wird Starr etwa über 10 Wochen nach dem Tod ihres Freundes begleitet und es gibt Höhen und Tiefen. Die Szenen bleiben aber immer authentisch und wirken aus dem Leben gegriffen. Man spürt, dass die Autorin sich lange mit ihren Themen auseinandergesetzt hat und es versteht, den Ton junger Leute zu treffen, ohne in Klischees abzurutschen. Viele ihrer Figuren bedienen klassische Klischees und doch hat man keinesfalls das Gefühl, ein Buch über Klischees zu lesen. Auch wenn man selbst weit entfernt von derartigen Situationen lebt, geht dieser Roman nahe und regt zum Nachdenken an. Und das alles verständlich formuliert für Jugendliche ab etwa 15 Jahren! Ein großartiges Buch, das gelesen werden sollte!

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