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Rezensionen zu
Fay

Larry Brown

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Ich war ausgesprochen neugierig auf dieses Buch, auch wenn mir von vornherein bewusst war, dass ich bei Heyne Hardcare sicherlich keine leichte Kost serviert bekomme. Vielleicht hatte ich auch gerade deswegen ausgesprochen hohe Erwartungen an dieses Buch, die ich aber auch erfüllt bekam. Der Schreibstil, aber auch das Setting von Larry Browns Geschichte, erinnerte mich teilweise stark an John Grisham, den ich oft gerade wegen seines quasi trockenen Stils sehr schätze. Auch Browns Schreibstil ist frei jeder "sprachlicher Schnörkel" und in seinen Formulierungen sehr direkt. Trotzdem bekommt man als Leser eine sehr detailreiche Schilderung der jeweiligen Umgebung, in der die Figuren sich aufhalten. Davon war ich als Leser von vornherein angetan und die Story entwickelte auch gerade dadurch eine starke Sogwirkung. Besonders beeindruckend war für mich aber die Hauptfigur selbst. Fay ist eine wirklich faszinierend unschuldige Figur, die trotz ihrer entbehrlichen Herkunft nichts von ihrer Aufrichtigkeit eingebüßt hat und völlig unbedarft andere Menschen in ihren Bann zieht. Ich muss gestehen, dass ich anfangs recht stark das Gefühl hatte hinter diesem weiblichen Charakter einen männlichen Autor zu haben, der sie entsprechend seiner Vorstellungen lenkte. Dieser Eindruck lässt sich schlecht formulieren, ohne sich dadurch in seichtes "Gender-Fahrwasser" zu begeben, aber manchmal fand ich Fays Gedankenwelt nicht ganz authentisch. "Larry Browns Protagonisten können einem das Herz brechen." * Das vergaß ich jedoch recht schnell, da die Handlung mich derart packte, dass ich, vollkommen gebannt vom jeweiligen Verlauf, gar nicht aufhören konnte zu lesen. Das Buch bleibt ein Roman, hat jedoch starke Thriller-Einschläge, die für mich zum Teil unheimlich unerwartet auftauchten. An anderen Stellen wiederum baut der Autor starke Spannungshöhepunkte auf, die er dann jedoch im Sand verlaufen lässt, um bei anderen Passagen unerwartet grausam zuzuschlagen. Emotional war die Geschichte sehr bewegend und ich konnte nicht umhin mehrmals heimlich zu flüstern "Tu es nicht Fay!". Trotz ihrer -mitunter schwerwiegend falschen Entscheidungen- bleibt sie nämlich eine absolute Sympathieträgerin, deren Schicksal ich sehr aufgeregt verfolgt habe. Was das Milieu der Figuren angeht sollte man sich mit dem chronischen Zigaretten- und Alkohlkonsum aller Charaktere arrangieren, der Autor führt diese Genussmittel nämlich pedantisch in jedem Kapitel mehrmals an. Es handelt sich hierbei übrigens um die erste Übersetzung von Brown ins Deutsche, aber ich denke, dass ich seine Bücher sicherlich auch gerne einmal auf Englisch versuchen werde, da die Originalsprache der Figuren sicherlich noch interessanter sein dürfte. Fazit: Ein ebenso spannender wie emotionaler Roman, der von einer beeindruckenden Hauptfigur bestimmt wird. Ihr ungeschöntes Leben in der Unterschicht der amerikanischen Südstaaten verleiht dem Buch ein besonders düsteres und packendes Flair.

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https://www.youtube.com/watch?v=OuNWKwOMCRc

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Larry Brown war bisher hierzulande ein unbeschriebenes Blatt. Geboren 1951 im US-Bundestaat Mississipi, verdiente er seinen Lebensunterhalt als Feuerwehrmann und begann in den langen Nächten zu schreiben. Zuerst Kurzgeschichten, danach Romane – insgesamt sechs an der Zahl, bis er 2004 an den Folgen eines Herzinfarktes viel zu früh verstarb. In deutscher Übersetzung lag keines seiner Bücher vor, bis nun im Mai diesen Jahres bei Heyne Hardcore „Fay“ (sein 4. Roman, im Original aus dem Jahr 2000) in der gelungenen Übersetzung von Thomas Gunkel erschien. Ein großes Glück für die Leser von Daniel Woodrell, Brian Panowich, Donald Ray Pollock (der einen ähnlichen Werdegang als Autor hat), natürlich Cormac McCarthy oder dem ebenfalls noch nicht übersetzten David Joy. Fay macht sich auf in Richtung Küste, nach Biloxi möchte sie, denn dort ist das Leben leichter und schöner als im Hinterland von Mississippi. Zwei Dollar in der Tasche und eine angerissene Schachtel Zigaretten sind ihr ganzer Besitz. Wie sollte es auch anders sein, kommt sie doch aus einer Familie von Wanderarbeitern, die von der Hand in den Mund lebt. Weg, nur weg von dem Vater, der den kargen Lohn vertrinkt. Und der Mutter, die längst aufgegeben hat und sich um nichts kümmert. White trash. Aber mit leeren Taschen ist sie unterwegs immer wieder auf die Hilfe von Fremden angewiesen, und nicht jeder gibt, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. So gerät Fay, naiv wie sie ist, zwar immer wieder in brenzlige Situationen, kann denen aber mit viel Glück entkommen. Die Männer, denen sie begegnet, stehen allesamt auf der Verliererseite. Einer geregelten Arbeit geht kaum einer nach, sie handeln mit Drogen, sind alkoholabhängig und gewalttätig, auch gegenüber den Frauen, die sich mit ihnen einlassen. Von denen sie erwarten, immer und jederzeit zur Befriedigung ihrer körperlichen Bedürfnisse zur Verfügung zu stehen. Die einzige Währung, die ihnen zur Verfügung steht. Und das sind die Situationen, aus denen man Fay sofort und ohne weitere Erklärungen herausholen möchte. Natürlich kreuzt auch der eine oder andere „gute“ Mensch ihren Weg, aber diese sind wahrlich dünn gesät. Browns Roman ist keine Wohlfühllektüre. Es ist ein Roman vom Bodensatz der amerikanischen Gesellschaft. Von Menschen, die schon bei ihrer Geburt als Loser stigmatisiert sind. Die keine Perspektive haben. Für die sich selten etwas zum Besseren wenden wird. Und die, wenn sie das lang ersehnte Paradies endlich erreicht haben, feststellen müssen, dass ihre Vorstellungen davon der Realität nicht standhalten Damit korrespondiert auch Browns Stil und Sprache. Einfach und auf das Wesentliche reduziert, schnörkellos und lakonisch, gradlinig und ungeschönt. Sehr gerne mehr davon!

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Eine junge Frau reißt von Zuhause aus und schlägt sich durch – das ist im Grunde der Plot, der hinter Larry Browns im Original bereits 2000 erschienenem Buch steckt. Doch die Kunst dieses Buchs ist das Drumherum, das Brown langsam in Fay entfaltet. Er zeigt einfache Menschen, die mit Fay in Kontakt kommen – manche von ihnen gut, andere schlechte, der Charakter von anderen Figuren zeigt sich erst im Verlauf der Handlung. Diese Plastizität macht den Reiz von Fay aus. Eine tolle Südstaatenstudie, flirrend und packend. Der leider schon verstorbene Larry Fay fügt sich nahtlos in das Portfolio des Heyne Verlags ein und ist eine Entdeckung, der man schon früher ihren Durchbruch gewünscht hätte. Südstaatenliteratur, wie sie sein sollte. Hart, rau aber stets auch mit Herz und Emotionen. Diese Fay schließt man in sein Herz!

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Klasse Buch

Von: Michele F.

20.06.2017

Das ist mein erstes Buch von Larry Brown gewesen und ich bin einfach nur fasziniert zu einem hat mich als aller erstes das Cover total beeindruckt, was bildhaft schön ist und das Perfekte feeling zum Buch Vermittelt, sowie der Klappentext der einfach neugierig auf mehr macht. "Fay von Larry Brown" ist einfach nur grandios. Der Schreibstil ist einfach nur traumhaft schön, sowie die einzelnen detaillierten Beschreibungen die Larry Brown mit ganz vielen Einzelheiten perfekt macht. Ich war so sehr im Buch gefesselt, das ich mir jede kleine Zene Bildhaft bestens vorstellen konnte und auch jedes mal mit Fay mitfühlen und mit auf Reise gehen konnte. Denn die 17 jährige Fay begibt sich alleine auf die Reise genauer genommen haut sie von zu hause ab, da sie vor ihrem sehr gewalttätigen Vater abhaut und einfach nur noch liebe, Geborgenheit und einem Dach über dem Kopf sucht. Auf ihrer Reise tritt sie dann Menschen die es sehr gut mit ihr meinen und Fay versuchen zu helfen. Jedoch gab es auch Menschen die es gar nicht gut mit ihr meinten und sie schamlos ausnutzten... Ich kann das Buch wirklich jedem Empfehlen, da es einfach nur ein super gelungenes Buch ist, was auch nicht zu kurz gehalten wurden ist.   Der Roman erzählt die Geschichte der 17-jährigen Fay, einer bildhübschen jungen Frau, die von zu Hause, von ihrem gewalttätigen Vater, wegläuft. Mit nichts als einer Packung Zigaretten und zwei Dollar in der Handtasche verlässt sie ihre Hütte im Wald und macht sich auf den Weg Richtung Küste, auf der Suche nach einem bessere Leben. Auf diesem Weg erlebt sie allerhand Bedrohliches, Gewalttätiges, aber auch Liebe und Hoffnung.

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INHALT: (Vorsicht Spoiler!) Die siebzehnjährige Fay haut von zu Hause ab, flieht vor ihrem gewalttätigen Vater, bei dem sie mit ihren Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen lebte, irgendwo in einer Blechhütte in den Wäldern Mississippis. Die Küste ist ihr Ziel, Biloxi weit im Süden des Staates, ein Ort, von dem sie mal gehört hat. Dort wird sie leben können, die Wärme, das Meer – ewiger Urlaub. Doch es sind noch hunderte Meilen bis dort und sie ist zu Fuß unterwegs, ohne Geld, nicht mal Schuhe. Und so rechte Ahnung von der Welt hat sie auch nicht, so ganz ohne Schulbildung. Sie musste ihr Leben lang auf den Feldern arbeiten, dass ist alles, was sie kennt und weiß. Aber sie ist bildschön, ein Umstand der nützlich sein, ihr aber auch gefährlich werden könnte. Fay ist noch gar nicht weit gekommen, da wird sie auch schon von ein paar Typen mitgenommen und in einen Trailer-Park gebracht. Die Jungs scheinen nett zu sein, doch nachts vergreifen sie sich an ihr und sie flieht ein weiteres Mal. Auf dem Highway wird sie von Sam aufgegabelt, einem State Trooper, der auf den Straßen Mississippis für Ordnung sorgt. Er nimmt sie mit zu seiner Frau in ein traumhaftes Häuschen an einem Stausee bei Oxford. Sam und Amy haben vor ein paar Jahren bei einem Autounfall ihre Tochter verloren, sie wäre jetzt in Fays Alter. Sie beschließen, Fay bis auf Weiteres bei sich aufzunehmen. Wundervolle Wochen folgen, eine Zeit voller Zuneigung und Freude. Fay lernt Angeln und Schwimmen und die grundlegenden Regeln der Gesellschaft. Doch die Ehe zwischen Sam und Amy hat einen tiefen Riss. Amy trinkt jeden Tag übermäßig viel, was ihr eines Abends auf dem Highway zum Verhängnis wird. Und Sam hat seit Jahren eine Geliebte, eine eifersüchtige junge Frau, die die schöne Fay als Konkurrentin ansieht. Es kommt zur Auseinandersetzung und Fay muss abermals fliehen. Sie schafft es trampend tatsächlich bis nach Biloxi, allerdings ging ihr Plan auch nur bis zu diesem Punkt. Wie weiter? Ein Job, eine Bleibe – alles nicht so einfach ohne Geld und ohne Bildung. Sie wendet sich an Reena, eine junge Kellnerin, die sich ein Herz fasst und sie mit zu sich nach Hause nimmt. Doch Reenas Freundeskreis ist zwielichtig. Sie arbeitet zeitweise in einem Strip-Club und Aaron, der Türsteher und Ordnungshüter des Clubs, ein muskelbepackter Stiernacken, wirft ein Auge auf Fay, dessen Blick sie nicht widerstehen kann. Aaron ist zunächst auch sehr nett und zuvorkommend und Fay verbringt angenehme Wochen mit ihm, doch nach und nach entpuppt er sich als cholerischer Schläger, als Drogenhändler und Frauenverachter. Als es Fay gelingt, den von allen verlassenen Sam in einer Nachricht um Hilfe zu bitten, kommt es zum Finale… FORM: Larry Browns Ton ist ein überaus realistischer. Hier wird nicht rumgespielt oder experimentiert – es zählt nur die harte Realität. Das passt auch sehr zu Browns Figuren, die allesamt keine Schöngeister sind, das rauhe Leben im amerikanischen Süden, die Hitze, die Winde, die Leere – all das hat sie abstumpfen lassen. Es sind die Hoffnungslosen, die von Gott Verlassenen, denen Brown hier eine Stimme verleiht. Figuren, die aber auch arm an seelischer Kraft sind, motivationslos, die sich nicht aufrappeln können und deren Vorstellungskraft immer nur bis zum nächsten kühlen Bier reicht, das die Lösung aller Probleme verheißt. Ein zwar trauriges, aber authentisches Personal, das der Autor sich hier in die Haare kriegen lässt. Eine weitere Figur, wenn man so will, ist der Süden selbst. Brown schafft es, diesen von literarischen Legenden umrankten Ort, ganz nebenbei zum Leben zu erwecken. Man spürt die die staubige Hitze, man riecht das salzige Meer – selten habe ich mich beim Lesen so in eine Welt versetzt gespürt, in der ich noch nie war, wie in diesem Buch. Larry Brown (1951-2004) genießt in den USA Kultstatus und wird in einem Atemzug mit Größen wie William Faulkner und Cormac McCarthy genannt. Sehr verwunderlich daher, dass er erst jetzt, dreizehn Jahre nach seinem Tod, für das hiesige Publikum ins Deutsche übertragen wurde. Ich hoffe sehr, der Heyne Verlag nimmt sich diesem Autor an und beschert uns weitere Übersetzungen – es gibt viel zu entdecken. JOE zum Beispiel, quasi das männliche Pendant zu FAY. Vor einiger Zeit sah ich die Verfilmung mit Nicolas Cage, dessen Darstellung mich seit etlichen Jahren zum ersten Mal wieder vom Hocker riss. Auf diesen Roman in deutscher Übersetzung würde ich mich sehr freuen. FAZIT: Ich gebe FAY ganz klar fünf Sterne, weil ich die Südstaatenliteratur sehr schätze. Dieses Buch ist für Freunde von Romanen wie NO COUNTRY FOR OLD MEN oder ALS ICH IM STERBEN LAG.

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Fay ist siebzehn. Ihr Vater ist gewalttätig und so beschließt Fay eines Tages, einfach abzuhauen. Eine halbe Packung Zigaretten und ein paar Dollar sind die einzigen Begleiter, die sie hat. Das Mädchen lernt nette, aber auch eigennützige Menschen kennen. Vor allem die Männer sind es, die an Fay interessiert sind und sie begehren. Doch Fay kann sich wehren und ergibt sich nicht kampflos ihrem Schicksal. Ein steiniger Weg voller denkwürdiger Begegnungen erwartet die Ausreißerin … . „Fay“ ist Larry Browns erster Roman, der in deutscher Sprache erscheint. Man fragt sich bereits nach den ersten Seiten unwillkürlich, warum noch kein deutscher Verlag darauf gekommen ist, diesen fantastischen Schriftsteller zu entdecken und vor allem zu verlegen. Brown ist seit 2004 leider verstorben und genießt seitdem immer mehr den Status eines Kultautors. Ganz zu Recht, wie ich meine. Larry Brown schafft es mühelos, den Leser mit seiner Geschichte mitzureißen. Sein klarer Schreibstil wirkt eindringlich und vor allem sehr authentisch. Der Roman liest sich wie ein Tatsachenbericht, voller verlorener, einsamer Existenzen, in denen aber dennoch Hoffnungen verborgen sind. Der Leser begleitet Fay auf ihrem Weg durch eine Welt, die vollkommen kaputt zu sein scheint. Sex, Alkohol und Drogen bestimmen das Leben der Menschen, denen sie begegnet. Und Skrupellosigkeit. Aber auch Liebe. „Fay“ ist dreckig und brutal, laut und blutig, leise und melancholisch. Liebe, Rache und Unglück … Es ist eine eigenartige Mischung, die Brown vorlegt: Die Flucht einer verzweifelten, jungen Frau, die auf der Suche nach Liebe und einer besseren Welt ist. Doch genau, wenn sie beides findet, entscheidet sie sich wieder für den schlechteren Weg. Larry Brown schafft es hervorragend, die Verzweiflung und Unschlüssigkeit einer Siebzehnjährigen einzufangen, die nicht genau weiß, was wirklich gut für sie ist. Die Charaktere in diesem Roman sind sehr tief und glaubwürdig. Es menschelt ungemein in dieser rohen Welt, in der sich die Protagonistin ihren eigenen Weg sucht. Man wird süchtig nach dieser Geschichte, fühlt sich irgendwie wohl im dreckigen, staubigen Hinterland von Mississippi. Selbst die „bösen“ Charaktere in Browns Drama besitzen eine Tiefe, die sie in gewisser Weise und in bestimmten Situationen sogar wieder sympathisch machen. Fays Charakter vergisst man nicht mehr so schnell. Sie ist mir ans Herz gewachsen mit ihren Fehlentscheidungen, die dramatische Ereignisse nach sich zogen. Aber Fay wusste es in ihrem Alter einfach nicht besser und hat Wege eingeschlagen, die sie für die besten hielt. Es ist aus der Sicht der jungen Frau fast immer nachvollziehbar, was sie tut. Und genau diese realitätsnahe Lebensgeschichte ist ein großer Glücksfall für den Leser, der sich dem Bann von „Fay“ wirklich sehr schwer entziehen kann. „Fay“ von Larry Brown ist sehr bildhaft und emotional geschrieben. Der Roman ist das Porträt einer selbstbewussten jungen Frau, die aber noch zu wenig Lebenserfahrung hat, um ein selbständiges Leben zu meistern. Daher ist es nicht verwunderlich, welch schicksalhaften Entscheidungen sie aus dem Bauch heraus trifft und damit unbeabsichtigt Unheil heraufbeschwört. Doch der Charakter der Protagonistin durchlebt während der über 600 Seiten auch eine Entwicklung, die absolut nachvollziehbar ist. Die Geschichte ist einfach unglaublich intensiv und aufwühlend. Selten schafft es ein männlicher Autor, eine weibliche Heldin derart glaubwürdig und ergreifend darzustellen. Larry Brown ist es uneingeschränkt gelungen und ich bin noch immer beeindruckt von dem Plot. „Fay“ wirkt wie eine Story von John Irving, die von Corman McCarthy geschrieben wurde. Larry Brown ist ein Kultroman gelungen, der förmlich nach einer Verfilmung schreit. Bleibt nur zu hoffen, dass der Heyne Verlag die anderen Werke diese außergewöhnlich talentierten Autors auch noch veröffentlicht. . Fazit: Dreckig und brutal, laut und blutig, leise und melancholisch. Larry Brown hat mit Fay einen unvergesslichen weiblichen Charakter erschaffen. Volle Punktzahl. © 2017 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Bücher Dörner GmbH

Von: Mechthild Pilz aus Wiesloch

23.03.2017

Ein gewaltiges Buch, sowohl inhaltlich, als auch sprachlich. Die Geschichte von Fay vom Süden der USA und ihren Menschen wird in vielen Details lebendig. Großartig! Hoffentlich wird es noch mehr Romane in Übersetzung geben.

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