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Rezensionen zu
Die Sprache der Pflanzen und ihre Heilwirkung

Bettina Hauenschild

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Diese Worte stammen von Rudolf Steiner. In diesem Beitrag soll es um die Worte von Bettina Hauenschild aus ihrem Buch "Die Sprache der Pflanzen und ihre Heilwirkung" gehen. Wer aufgrund des Titels ein Pflanzenbestimmungsbuch mit Anleitung zur Herstellung von Pflanzenheilmitteln erwartet, wird enttäuscht werden. Bücher über Wildpflanzen und ihre Wirkstoffe gibt es viele, dieses Buch vermittelt meiner Meinung nach ein noch wertvolleres und noch tiefer verschüttetes Wissen. Die Beschäftigung mit unseren eigenen Wurzeln ist noch viel heilsamer als das Wissen um die Heilwirkung von Pflanzenwurzeln. Ich habe in einigen Beiträgen schon über die keltischen Ursprünge unserer Feste wie Ostern, Fronleichnam und der Sonnwendfeier geschrieben und dabei festgestellt, dass es kaum Informationen darüber im Internet gibt. Wie kommt es, dass wir über unsere Vorfahren, die Germanen so gut wie nichts wissen? Und wer sind eigentlich die Kelten und die Barbaren? Bettina Hauenschild hat sich eingehend mit unseren Wurzeln beschäftigt: Germanen und Kelten unterscheiden sich nicht wirklich. Kelte bedeutet "Held" und das lateinische "germani" bedeutet die Echten, Originalen. Cäsar wollte aus taktischen Gründen die Kelten rechts von denen links vom Rhein unterscheiden. Als die echten Kelten, die viel wilder und gefährlicher wären, bezeichnete er die rechts vom Rhein. Zur Bekämpfung der noch viel schrecklicheren germani erhielt er noch höhere Rüstungsausgaben und Militärgelder aus Rom. Man könnte meinen, Cäsar wäre tatsächlich durch einen Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Aber das ist ein anderes Thema, das den Rahmen hier sprengen würde. Made in Germany Ohne den Satz "Made in Germany" wüssten wir vermutlich gar nicht, dass die Germanen etwas mit uns zu tun haben. "Eine außergewöhnlich lange Periode der Unterdrückung und Diffamierung hat uns von dem spirituellen Leben und der geistigen Kultur unserer Vorfahren entfremdet. Es ist nach wie vor dünnes Eis, auf dem wir uns bewegen, wenn wir uns mit der Geschichte unserer Vorfahren befassen," schreibt Bettina Hauenschild (S. 52). Die Kelten waren den Römern in der Landwirtschaft und alles was die Natur betraf weit überlegen. Die Römer verwendeten hingegen ihre Überlegenheit in der Schrift um die Kelten zu verunglimpfen, mit Erfolg, denn unser heutiges Bild ist noch geprägt von der römischen Darstellung der wilden Barbaren. Den Römern war die Kultur und das Wissen der Kelten suspekt, daher verbrannten sie ihre heiligen Stätten in den Wäldern, die Haine. Im Laufe der christlichen Missionierung wurden noch mehr Wälder zerstört mit der Botschaft, der Mensch solle sich die Natur untertan machen. Die keltische Bevölkerung hielt hartnäckig an ihren Festen und Traditionen fest, so dass sich die Römer gezwungen sahen die keltischen Feiertage in christliche umzudeuten, damit sie so den Menschen erhalten bleiben konnten. Von Goethe und Glücksschweinen In der dunkelsten Nacht des Jahres, am 21.12. wurde das Sonnenkind wiedergeboren. Die Menschen zündeten Lichter in den Häusern an und schmückten sie mit immergrünen Zweigen. Im Jahr 1765, als ein junger Student eine geschmückte Tanne in einem Haus in Leipzig entdeckte und darüber schrieb, setzte sich diese Mode gegen den Willen der Kirche durch. Der Student war kein geringerer als Goethe. In den darauffolgenden 12 Nächten, den Raunächten, stand das Jahresrad still und das Tor zur Anderswelt weit offen. Schamanen kamen mithilfe von Fliegenpilzen in diesen Tagen durch den Kamin in die Häuser der Menschen. Am 6.01. gingen die Tore wieder zu und ein kräftiger Eber schob das Jahresrad wieder an. Unsere Glückssymbole für´s neue Jahr stammen alle noch aus dieser Zeit. "Die mächtigen Mythen und Zaubersprüche wurden zu vergleichsweise harmlosen Märchen und Kinderreimen umgedichtet." (S. 55) Das wertvolle Wissen sollte auf diese Weise versteckt vor der Kirche nachfolgenden Generationen erhalten bleiben. Der Begriff Esoterik wurde in dieser Zeit geprägt und bedeutet "nur einem inneren Kreis zugänglich". Das darauffolgende Zeitalter der Aufklärung führte zur Verdrängung der Intuition und Hellseherei durch den Verstand. Der Nationalsozialismus gab dem Germanentum endgültig den Todesstoß, dadurch dass es während des 3. Reiches verfälscht und für grausame Zwecke eingespannt wurde. Die Phase der Verdrängung, in der wir immer noch kollektiv feststecken, führte dazu, dass alles was mit Kelten und Germanen zu tun hat, geradezu verteufelt wird. Für mich ist das, wie alle Messer aus dem Haus zu entfernen, weil es Menschen gab, die damit andere Menschen ermordet haben. Dies erklärt meiner Meinung nach, weshalb jegliche Rückbesinnung auf die Natur und damit auf unsere Wurzeln sehr schnell in einen nationalsozialistischen Zusammenhang gebracht wird in unserer Gesellschaft. Die Natur, was für ein Schauspiel Mir war es wichtig, darauf einzugehen, weshalb dieses wertvolle Wissen in unserer Gesellschaft praktisch nicht mehr vorhanden ist. Umso wichtiger sind Menschen, wie Bettina, die den Mut und die Motivation haben, diesen Erfahrungsschatz an die Oberfläche zu bringen. Die Struktur des Buches folgt dem keltischen Jahreskreis. Bettina stellt Pflanzen und Bäume vor, die in den jeweiligen Monaten wachsen beziehungsweise ihre Heilwirkung entfalten. Ebenso beschreibt sie die keltischen Bräuche und welche Bedeutung die Bäume und Pflanzen im Leben der Menschen hatten. Ich habe die Autorin Bettina bei Heilpflanzenkursen in München kennengelernt und erlebt, wie sie für das Thema brennt. Damals interessierten mich scheinbar nur die Wirkstoffe in den Pflanzen. Wie die Beschäftigung mit den Pflanzen letztendlich auch mir zu einem völlig anderen Bewusstsein verholfen hat, so eröffnete die Natur auch für Bettina eine völlig andere Welt neben ihrer Schauspielerei. Heute verstehe ich, dass derartig bewusste Menschen den Wunsch haben, ihr Wissen und ihre Erkenntnisse weiterzugeben, um auch andere Menschen an dieser Erfahrung teilhaben zu lassen und insgesamt zu einem höheren kollektiven Bewusstsein beizutragen.

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da ich mich ein wenig für das Thema interessiere habe ich mich sehr auf diesen Ratgeber gefreut. Bettina verpackt Wissenswerte kurz aber kompakt. Es ist toll wie sie einem die Natur nahe bringt. Ich bekomme sofort Lust nach draussen. Der Ratgeber kommt nicht aus der Mode, so kann man ihn immer wieder nutzen. Die Bilder im Mittelteil des Ratgebers sind toll aber ich hätte sie mir gern bei den Pflanzenbeschreibungen gewünscht damit man es gleich beim Lesen alles zusammen hat. Toll für Anfänger geeignet.

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Inhalt Ein Buch voller Wissen, das man sich Jahr für Jahr wieder neu ansehen kann und das man sicher auch bei jedem neuen Hineinsehen neu entdecken und lernen kann. Der Hauptteil des Buches stellt entlang des Jahreskreises der Kelten Bäume und Kräuter bzw. Blumen vor. Dabei lesen wir alte Geschichten, traditionelle Einsatzmöglichkeiten aber auch heute noch akzeptierte Heilanwendungen. Zu 96 dieser Pflanzen findet sich in der Mitte des Buches ein kleines farbiges Bild, das einen ersten Eindruck der Pflanze vermittelt. Pflanzenkenner brauchen das sicher nicht, für Neueinsteiger wäre ein zusätzliches Pflanzenbestimmungsbuch hilfreich. Es werden kurz verschiedene Verarbeitungsverfahren für Pflanzen-(teile) vorgestellt, aber direkt auf weiterführende Literatur bzw. Seminare verwiesen. Sicherlich kann man nicht alles in ein Buch packen. Der erste Teil, der sich eigentlich auf den groß gesetzten Teil des Buchtitels bezieht, fällt leider nur sehr knapp aus. Möglicherweise findet man hierzu auch in ergänzenden Büchern mehr. Ein Literaturverzeichnis hilft, weitere Quellen für Informationen zu finden. Am Ende des Buches findet sich ein Register, das nach Pflanzen, Rezepten und Beschwerden gegliedert ist. Subjektive Eindrücke Ich finde das Buch wirklich sehr toll, weil es viele Pflanzen in ihrem jahreszeitlichen Bezug zeigt, sagt, wo man sie finden kann und wozu Teile der Pflanze verwendet werden können. Zur Sprache der Pflanzen, also dem, was für mich nach dem Haupttitel des Buches aussieht, hätte ich gern sehr viel mehr gefunden. Gut fand ich, dass Frau Hauenschild darauf hinweist, dass es nicht ganz einfach ist, altes Heilwissen zu verbreiten, da es hier Einschränkungen für den Gebrauch von Worten wie „Heilen“, „Heilung“ etc. gibt. Fazit Ein reicher Schatz an Wissen um Einsatzmöglichkeiten von Pflanzen, den ich mir gern nach und nach aneignen möchte. Dabei kann das Buch Anleitung dafür sein, wo man nach weiteren Informationen Ausschau halten kann, z. B. zur Pflanzenbestimmung oder zur Herstellung der Tinkturen, Cremes, Auszüge etc. Auch für Informationen über die Sprache der Pflanzen werde ich mich wohl in weiteren Büchern umschauen (müssen). Alles in allem hat mich aber der zweite Teil des Buches sehr angesprochen und überzeugt. Ich danke dem Verlag sehr herzlich für dieses lehrreiche und weiterverweisende Rezensionsexemplar.

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