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Rezensionen zu
Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel

Jean-François Parot

Commissaire Le Floch-Serie (1)

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„Literaturwerkstatt- kreativ“ stellt vor: „Commissaire Le Floch & das Geheimnis der Weißmäntel“ von Jean – Francois Parot In Frankreich sind bereits 13 Bände von dieser historischen Krimireihe „Commissaire Nicolas Le Floch“ erschienen. Nun hat der Blessing Verlag den ersten Band auch hier veröffentlicht. Nicolas Le Floch wird in der Bretagne als Findelkind gefunden und von dem Stiftsherrn Francois Le Floch adoptiert. Dieser lässt Nicolas eine gute Schulausbildung bei den Jesuiten zukommen und danach arbeitet dieser bei seinem Patenonkel, dem Notar Marquis de Ranreuil. Nicolas verliebt sich in dessen Tochter Isabelle. Da dies jedoch nicht gerne gesehen wird, schickt der Patenonkel Nicolas mit einem Empfehlungsschreiben nach Paris. Mit neunzehn Jahren im Jahr 1759 verlässt dieser nun seine Heimat, um sich beim Polizeipräfekten Monsieur Gabriel de Sartine vorzustellen. Der Polizeipräfekt stellt Nicolas als Ermittler ein und bildet ihn weiter aus. Dann erhält unser Protagonist seinen ersten schwierigen Fall. Er soll das Verschwinden des Polizeikommissars Guillaume Lardin untersuchen und hochbrisante Dokumente aufspüren, die verschwunden sind. Hieraus könnte sonst ein Skandal entstehen der bis ins Königshaus reichen würde und somit auch König Ludwig XV treffen könnte. Nicolas de Floch beginnt voller Eifer mit den Ermittlungen. Hilfe erfährt er vom Polizeiinspektor Pierre Bourdeau. Können die Beiden zusammen den Fall lösen ? Fazit: Commissaire Le Floch gilt in Frankreich schon lange als absoluter Geheimtipp unter den historischen Kriminalromanen und ich kann mich dieser Meinung nur anschließen. Jean – Francois Parot hat einen glänzenden Erzählstil, er formuliert wunderschön aus und allein von seiner sprachlichen Ausformulierung her fühlte ich mich in die damalige Zeit zurück versetzt. Auch seine historischen Beschreibungen fand ich sehr gut recherchiert. Wie er uns den Karneval des 18. Jahrhundert hat miterleben lassen, uns in Folterkammern, Bordellen, durch dunkle Gassen geführt hat. Uns an Diskussionen von medizinischen Wissenschaften, über Aderlass oder Körperhygiene hat teilhaben lassen. Auch die große Diskrepanz zwischen Arm und reich beschreibt er brillant. Ich hatte Kopfkino pur und fühlte mich zurück versetzt in diese Zeit. Eine Epoche des Übergangs von der Renaissance zur Moderne, voller Neuentdeckungen auf allen Gebieten. Eine Zeit der sozialen, wirtschaftlichen, technischen und kulturellen Verhältnisse im Umbruch. Eine Gesellschaft im Wandel, – auch nicht mehr all zu weit entfernt von der französischen Revolution. Und genau in dieser vor-revolutionären Zeitepoche lässt er seinen Protagonisten Nicolas Le Floch lebendig werden. Ein sehr sympathischer junger Mann, der Fehler macht, in Fettnäpfchen tritt, aber das Herz am rechten Fleck hat. Der Autor schafft es hervorragend Kriminalfall und Geschichte zusammen in Einklang zubringen. Eine schöne Idee fand ich zudem, dass jedes Kapitel vorab mit einem passendem Zitat versehen wurde. Abgerundet wird dieses Werk durch ein Glossar am Ende des Buches. So konnte ich mir die historischen Persönlichkeiten die in diesem Roman mitspielen noch einmal genauer vor Augen führen. Aber auch die Erklärungen von den Begrifflichkeiten der damaligen Zeit fand ich sehr hilfreich. Zudem steht auch noch eine kostenlose Kindle-Edition „Die Welt des Commissaire Le Floch“ mit genaueren Erläuterungen zur Verfügung. Das einzige was mich ein wenig verwundert hat ist, dass der Blessing Verlag so eine Buchperle nicht als Hardcover Buch herausgebracht hat. Ich freue mich auf jeden Fall auf den 2 Band: „Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten“, der im März 2018 erscheinen soll. Eine absolute Leseempfehlung von mir, für alle Liebhaber von historischen Kriminalromanen !!! Besten Dank an den Blessing Verlag für das Rezensionsexemplar.

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"Commissaire Le Floch & das Geheimnis der Weißmäntel" ist der erste Band einer historischen Krimireihe, die in vielen Länder bereits ein Bestseller wurde. Endlich gibt es auch bei uns einen Debütroman des Autors Jean-Francois Parot, der sich auf diese Zeitepoche spezialisiert hat. Er entführt uns ins Paris des 18. Jahrhunderts. Die Geschichte: Paris, 1761. Da kommt der junge Nicolas Le Floch aus der Provinz nach Paris. Und hier wird er gleich dem Polizeipräfekten unterstellt und mit der Ermittlung eines heiklen Falles beauftragt. Ein Polizeibeamter wird der Korruption verdächtigt. Und was zuerst als Bagatelle beginnt, wird schon bald zum Mordfall, da der verdächtigte Beamte verschwindet. Es entsteht ein Skandal, der auch König Ludwig XV und seinen Hofstaat treffen könnte. In Paris ist zu dieser Zeit einiges los. Die Gesellschaft gibt sich dem wilden Treiben des Karnevals hin. Doch Nicolas taucht immer tiefer in den Fall ein. Seine Nachforschungen führen Le Floch in Spielhöllen, Abedeckereien, Edelbordelle und die Verliese der Bastille. Ist dieser junge Mann den Anforderungen gewachsen und kann er den König retten? Ich bin total begeistert und bin nach den ersten Zeilen sofort in die Geschichte eingetaucht. Und ich kann auch verstehen, warum dieser Bücher zu Bestsellern wurden. Der Autor mit genauen Beschreibungen lässt uns sofort an dem Geschehen teilhaben. Man merkt einfach, dass er Experte auf dem Gebiet des 18. Jahrhunderts ist. Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich in Paris, sehe die Menschen, sehe die Macht mancher Bewohner und auf der anderen Seite ist das Elend greifbar. Und mittendrin ist Nicolas Le Floch, das von seinem Vormund nach Paris geschickt wurde, um hier noch einiges zu lernen. Aber dass er gleich mit so einem mysteriösen Fall beauftragt wird, damit hatte er nicht gerechnet. Aber Le Floch - der neue Maigret - meistert alles mit Bravour. Ich habe in bei seinen Unternehmungen und Nachforschungen begleitet. Hier hatte ich ab und an ein richtiges Gänsehautfeeling. Besonders der Besuch in der Bastille hat für Herzrasen gesorgt. Es herrschten zu damaligen Zeit noch andere Sitten und Gebräuche. Durch die herausragenden Beschreibungen des Autors bekommt man einen Einblick in die damalige Haushaltsführung, die Küche, die Hygiene und viele andere Dinge. Ich fand es wirklich hochinteressant. Für mich ein gelungenes Gesamtpaket. Ich hatte mit Le Floch Lesevergnügen pur. Es war spannend, dramatisch, aber auch total unterhaltsam und manchmal hatte ich richtig Angst um Le Floch (aber er hatte ja auch noch einen tollen Kollegen zur Seite). Mich hat dieser historische Paris-Krimi wirklich total begeistert. Das Cover, finde ich, passt auch hervorragend zum Buch. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich schon auf den nächsten Fall von Le Floch.

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Paris, 1761. Nicolas Le Floch hat das Glück als Waisenjunge einen guten Vormund zu bekommen. Er ermöglicht Nicolas eine gute Ausbildung und schafft ihn dann zum Pariser Polizeipräfekten. Hier beginnt er seine Karriere als Ermittler im Auftrag seiner Majestät. Bei Lardin, ein Vorgesetzter, bekommt er ein Zimmer. Doch dann verschwindet Lardin. Angeblich bei einer geheimen Mission. Le Floch bekommt den Auftrag, Lardins verschwinden zu untersuchen und gerät in die dunkelsten Gassen und in den größten Dreck von Paris. Was steckt hinter dem geheimnisvollen Verschwinden von Lardin? „Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel“ ist der erste Teil der Reihe um den französischen Ermittler Le Floch aus der Feder des Autors Jean-Francois Parot. Das Cover des Romans ist jetzt nicht so auffällig, wie so manch anderes Cover. Trotzdem bin ich direkt darauf aufmerksam geworden. Der goldene Punkt „Ein historischer Paris-Krimi“ war bei mir ausschlaggebend. Hat man das Buch allerdings erst mal in Händen, dann sieht man erst, wie toll das Cover gearbeitet ist. Dieser dunkle Glanz ist wirklich fantastisch. Im Umschlag innen ist dann auch eine große Karte von Paris. Darin verzeichnet sind die Punkte, die für den Krimi wichtig sind. So kann man immer nachsehen, wo man sich in Paris gerade befindet. Am Ende des Buches befindet sich ein etwa zwanzig Seiten großer Anhang. Darin sind wichtige Sachen und Personen erklärt. Ich habe das vor Beginn des Buches gelesen und musste so nicht zwischendurch hinten nachlesen. Die ersten Kapitel erscheinen noch etwas langatmig, weil man das ganze Vorleben von Nicolas erzählt bekommt. Doch die Geschichte selbst nimmt dann relativ schnell an Fahrt auf. Es wird spannend und interessant, wie sich die einzelnen Personen geben und dargestellt werden. Nicolas an sich erscheint etwas gestelzt und eitel. Ich fand das für die Zeit sehr passend und gut beschrieben. Auch die anderen Figuren fand ich sehr identisch mit der Zeit. Der Autor hat es wunderbar bis ekelhaft auf Papier gebracht, wie es in der Zeit von 1760 in Paris war. Dreckig, arm und brutal. Alleine die Beschreibungen der Folter muss man erst einmal verkraften. Wenn man es nicht durch die Geschichte besser wüsste, könnte man meinen, die Vorgehensweisen bei der Folter wären reine Erfindung. Sind es allerdings leider nicht, also sollte der geneigte Leser doch vorher wissen, dass dieses Buch nichts verheimlicht. Ich fand den ersten Band der Reihe wirklich sehr stark geschrieben und bin gespannt, ob der Autor mit den nächsten Bänden dieses Level halten konnte. Die Originalausgabe ist bereits im Jahre 2000 veröffentlicht worden. In Deutschland wurde die Serie erst 2017 entdeckt und in deutscher Sprache aufgelegt. Ich bin über diese Entdeckung wirklich froh. Wer historische Krimis mag, liegt hier mit Sicherheit richtig. Ich war wirklich begeistert.

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Empfehlenswert

Von: E. Schön aus Solingen

20.10.2017

Auch wenn Einiges sich früh erahnen lässt, bleibt die Handlung spannend und mit historisch zuverlässigen Details gesättigt. Auch als Historiker lernt man noch hinzu. Sehr informativ die Sach- und Personenerläuterungen und die zeitgenössische Paris-Karte. Bis auf wenige Druckfehler (S. 46, 183, 314, 377, 429) sprachlich korrekt und angemessen.

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Ein neuer Maigret: Commissaire Le Floch

Musikantiquariat Dr. Ulrich Drüner

Von: Dr. Ulrich Drüner aus Stuttgart

20.10.2017

So betitelte die Pariser Tageszeitung "Le Figaro" den Helden Nicolas Le Floch des französischen Romanciers Jean-François Parot, der gerade den 14. Band dieser Serie historischer Krimis herausbringt und dessen Eröffnungsband jetzt endlich auf Deutsch erschienen ist. "Le Figaro" untertreibt: Der Maigret-Erfinder Georges Simenon hat nie ein so elegantes Französisch wie Parot zustande gebracht, und diese sprachliche Qualität kommt auch in der sehr gelungenen deutschen Übersetzung zum Tragen. Die inzwischen in vielen Ländern und Fernsehsendungen verbreitete Serie schafft auf Anhieb, was bisher kein Geschichtswerk vermöchte: das späte 18. Jahrhundert in einer derartigen Lebendigkeit und Leidenschaft erstehen zu lassen, dass man sich mitten drin zu sehen meint. Der Autor ist Historiker und Diplomat und kennt das historische Paris wie seine Westentasche, und aus dieser Intimität beziehen seine Geschichten ihre bewundernswerte Kraft. Bei Parot entstehen Verbrechen in allen gesellschaftlichen Schichten, vom übelriechenden Schmutz des niedersten Volkes bis in den blendenden Glanz der Paläste hinein; beide Bereiche beschreibt der Autor in gleicher Virtuosität, und über alle Schichten hinweg hängt bei ihm alles irgendwie zusammen. Die Handlung wird in rasantem Tempo erzählt, sodass man das Buch kaum weglegen kann, doch gibt es dramaturgisch glänzend gesetzte Ruhepunkte, in denen Parot seine inzwischen legendären Kenntnisse der französischen Tafelfreuden, der Kunst, der Musik – kurz: der ganzen Kultur des 18. Jahrhunderts einbindet. Historische Ereignisse und Personen sind so eingeflochten, dass eine Ebene von Realität und Gegenwärtigkeit entsteht, die einem in der Literatur nur selten begegnen. Das ist Spannung und Unterhaltung vom Allerfeinsten.

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Eine Perle

Von: Ruby

17.10.2017

Handlung Nicolas Le Floch hätte als Waisenjunge vermutlich schlechtere Karten ziehen können, als bei seinem Vormund aufzuwachsen. So jedoch standen ihm Bildung und nun eine solide Karriere als Ermittler offen. Doch das Treiben in Paris ist nicht nur bunt. Es gibt auch dunkle Ecken, in denen sich wohl lieber niemand verirren sollte. Und auch Nicolas hätte es wohl am liebsten so gehalten, wäre nicht plötzlich Lardin - sein Gastgeber - verschwunden. Die Fäden spinnen sich dichter und obwohl vergangen erhebt dieses Paris plötzlich das Haupt und wird zu einem Spielplatz von Mord und Intrigen. Schreibstil Ich denke, wenn man das Buch nicht gelesen hat, ist es sehr schwer zu erklären, wie genial dieser Stil ist. Der Autor packt so viel Atmosphäre und Leben in das Buch, in diese Stadt das ich bald das Gefühl hatte mit Le Floch gemeinsam durch die Gassen zu streichen, dem Karneval zuzusehen und dem Geheimnis hinterherzujagen. Dabei verknüpft er gezielt Handlungsstränge und verwebt sie so dicht miteinander, das es eine Freude ist sich selber im Raten zu versuchen und doch nur all zu oft auf dem Glatteis zu landen. Meinung Was uns hier präsentiert wird, ist ein intelligenter, spannender Krimi, der nichts zu wünschen lässt. Besonders dieses Können des Autors diese Zeit so sehr mit Leben zu füllen, haben mich tief beeindruckt und trotz der doch ausgedehnten Seitenzahl wurde es nie langweilig. Historisch toll recherchiert und spannend bis zur letzten Seite. Besonders freut es mich das die Reihe noch weitergeht. Denn so leicht will ich Paris nun einfach nicht mehr verlassen. Für jeden Fan von historischen Krimis ist dieses Buch mit Sicherheit etwas.

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Paris, 1761: Der junge Provinzler Nicolas Le Floch lebt noch nicht lange in der Stadt und ist erst vor kurzem in den Polizeidienst eingetreten, doch als ein der Korruption verdächtiger Polizeibeamter, bei dem Nicolas zuvor wohnte, spurlos verschwindet, beauftragt ihn der Polizeipräfekt mit dem Fall. Nicolas’ Nachforschungen führen ihn in Edelbordelle, Spielhöllen, Abdeckereien und in die Bastille und decken allmählich einen Skandal auf, der auch den König Ludwig XV betrifft. Kann Nicolas in all die verwirrenden Indizien und Zeugenaussagen Ordnung bringen und das Geheimnis lüften? Die Buchreihe um den Commissaire Nicolas Le Floch ist bereits in vielen Ländern zum Bestseller geworden und das absolut zu Recht, wie ich bereits nach der Lektüre des ersten Bandes konstatieren kann. Wenn die Reihe auch nur annähernd so weitergeht, wie sie beginnt, ist Parot eine beinahe süchtig machende Krimiserie gelungen. Dies liegt zum einen an der sehr rasanten Handlung, die einiges vom Leser fordert. Man muss schon gut aufpassen und versuchen, alle Namen zu behalten und sich an viele Kleinigkeiten zu erinnern, Lesepausen von mehreren Tagen würde ich da nicht empfehlen. Etwas Abhilfe leistet da das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches, ebenso verfügt der Anhang über eine Übersicht über historische Personen, die im Roman auftauchen oder erwähnt werden, und in einem Glossar werden einige Begriffe erläutert. Die Handlung ist schlichtweg sehr verworren, man kann dadurch sehr schön mitknobeln, auch, da einige Zeugenaussagen nicht zusammen passen, Verdächtige plötzlich tot sind und auch Nicolas’ Vorgesetzte ihm nicht alle nötigen Informationen scheinen zukommen lassen zu wollen. Man ist somit mal dem einen, dann wieder dem anderen Verdächtigen auf der Spur, kann einige Aspekte auch vorhersehen, die aber doch nicht helfen, Licht in den gesamten Fall zu bringen. So fiebert und knobelt man mit Nicolas bis zum Ende mit und sitzt ganz gefesselt vor dem Roman. Zum anderen ist das Buch mit vielen sehr lebensnahen und sympathischen Figuren bevölkert, was ebenso zum Lesevergnügen beiträgt. Insbesondere mit Nicolas fühlt man über den gesamten Roman über intensiv mit, da auch einiges zu seinem Aufwachsen als Waise erzählt und sein Weg vom unerfahrenen, naiven Neuankömmling zum ehrgeizigen, lernbegierigen Polizeiinspektor eindrucksvoll gezeichnet wird. Der dritte große Pluspunkt des Buches sind die sehr detaillierten Beschreibungen des Paris des 18. Jahrhunderts, in das man sich von der ersten Seite an zurückversetzt fühlt. Man scheint selbst mit Nicolas durch die kleinen Gassen zu hetzen und sich mit Kutschen fortzubewegen, all den Schmutz und Dreck, aber auch die prunkvollen Bauten des französischen Hofes zu erleben und mit ihm in die Kerker hinabzusteigen und Leichen zu untersuchen. Zugleich lernt man einiges über die historischen Entwicklungen rund um den französischen Hof zur Mitte des 18. Jahrhunderts, was mit der Krimihandlung noch zusätzlich spannende geschichtliche Einblicke verbindet. Auch die äußere Gestaltung des Romans ist absolut zu loben. Das treffende Cover sprach mich direkt an und auf den Innenseiten des Einbands ist noch ein historischer Stadtplan von Paris um 1761 abgebildet, auf den die wichtigsten Handlungsorte eingezeichnet sind. Der einzige kleine Minuspunkt der Ausgabe sind die vielen Tippfehler, die leider nicht korrigiert wurden. Dies sollte dringend vor einer Neuauflage nachgeholt werden. Fazit Der erste Fall von Commissaire Nicolas Le Floch macht definitiv Lust auf mehr. Im März ist die Veröffentlichung des zweiten Bandes geplant, auf diesen warte ich jetzt schon ganz gespannt. Es passt einfach das gesamte Paket bei diesem Krimi. Er ist von hoher historischer Authentizität, anspruchsvoll, spannend bis zum Schluss und lädt zum Mitknobeln ein, selten habe ich einen besseren Krimi gelesen!

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