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Rezensionen zu
Ich gebe dir die Sonne

Jandy Nelson

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Meinung Es fällt mir tatsächlich schwer, eine Bewertung für "Ich gebe dir die Sonne" zu finden, denn es ist anders. Es sticht so heraus, dass ich zunächst gar nicht sagen konnte, ob ich nun begeistert oder perplex bin. Aber mittlerweile kann ich sagen, dass die Andersartigkeit vollkommen positiv ist. Ich gebe dir die Sonne ist ein wundervolles Buch, das den Lesealltag für ein paar Stunden erstrahlen lässt. Gleich zu Beginn merkt man die Besonderheiten des Schreibstils, welche mir auf den ersten Seiten auch noch etwas Schwierigkeiten bereitet haben. Jandy Nelson verwendet unglaublich viele Metaphern, Vergleiche und andere abstrakte, fast übertrieben ausgedrückte Ideen, selbst um einfache Aussagen auszudrücken. Wenn einem der Schreibstil nicht zusagt, wird man auch nicht viel Freude am Buch haben, so viel steht fest. Denn er trägt wesentlich dazu bei, das Buch in besonderem Maße zu gestalten; ohne diese spezielle Ausdrucksweise würde die Geschichte nicht funktionieren. Ganz zu schweigen davon, dass ich den Schreibstil sowieso nicht ändern wollen würde. Er verleiht Noah und Jude so viel Gefühl, Energie und Persönlichkeit. Klar, man muss sich auf ihn einlassen können und wenn jeder Autor so diffus schreiben würde wie Nelson, würde ich wahrscheinlich ausflippen. Aber so ist er einmalig für Ich gebe dir die Sonne bzw. die anderen Werke der Autorin und bietet eine bemerkenswerte Abwechslung. Wo ich oben schon die Charaktere erwähnt habe: Noah und Jude sind Zwillinge, behaupten von sich selbst, dass sie sich eine Seele teilen - und doch ist es gelungen, bei beiden so unterschiedliche Persönlichkeiten zu entwickeln. Die Handlung wird abwechselnd erzählt, jeweils aus der Sicht des 13-jährigen und 16-jährigen Protagonisten. Weder Noah noch Jude kann man im Entferntesten als gewöhnlich bezeichnen: Noah, das Künstlertalent, hat zu jedem Ereignis die Idee im Kopf, wie es sich abstrakt zeichnen lässt, während Jude mit dem Geist ihrer Großmutter spricht und den Rat ihrer eigenen Bibel befolgt - was beispielsweise dazu führt, dass sie stets eine große Zwiebel mit sich herumträgt, um sich vor Übel zu schützen. Ja, das klingt schräg und es wird noch schräger, aber es ist auch herrlich erfrischend! Einerseits bewundert man, wie leidenschaftlich Noah als Romantiker sein kann und wie bewegend er seine Gefühle ausdrücken kann; andererseits muss man mit Jude schmunzeln, lachen und abergläubischer werden, um die Realität nicht mehr ganz ernst zu nehmen. Wie gesagt, man muss auf eine seltsame Weise bereit für das Buch sein und so in Kauf nehmen, dass sich die zwei oft unreif oder extrem verhalten. Das gehört dazu. Ich gebe dir die Sonne ist also in vielerlei Hinsicht eine ganz neue Leseerfahrung. Es handelt von Themen wie Erwachsenwerden, Liebe und Homosexualität, Familienkrisen und Kunst; kurz gesagt, dem Sich-selbst-finden. Und dies bereitet die Autorin wundervoll auf, wobei ich gerade die kleinen, scheinbar bedeutungslosen Einzelheiten so liebevoll finde: "mit den Händen wünschen", "Wenn ein Junge einem Mädchen eine Orange schenkt, wird ihre Liebe zu ihm um ein Vielfaches stärker werden." usw. Fazit "Ich gebe dir die Sonne" ist ein ganz und gar anderes Buch: außergewöhnlich, liebevoll, wunderschön. Allerdings deshalb, weil mich der Schreibstil und die Charaktere immer mehr verzaubert haben und ich mich auf die Geschichte einlassen konnte; dies wird nicht bei allen Lesern der Fall sein.

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Ich habe null Erwartungen an das Buch gehabt, als ich das erste Mal davon gehört habe. Ich habe null Erwartungen gehabt, als Anna von Ink of Books das Buch weg inhaliert hat und mit Begeisterungskonfetti um sich geschmissen hat. Deswegen ist es umso schöner, wenn man dann von einem Buch trotz der gehypten Stimmung um einen herum mitgerissen, entführt und beseelt wird, wie es halt hier der Fall war. Wenn es dich auf eine ganz eigene Art mitnimmt und begeistert. Ich gebe dir die Sonne von Jandy Nelson ist mir schon vor Monaten im Vorschauprogramm vom cbt Verlag aufgefallen. Später, als ich dann meine Wunschliste etwas sortiert habe, fiel das Buch tatsächlich raus. Ich weiß sogar nicht mehr wirklich warum. Es schien mir laut Klappentext etwas zu jung, etwas zu leicht. Tja. Und eben das ist es auch. Aber ohne das „zu“. Gleichzeitig ist es das aber nicht. Überraschenderweise ist es sehr tiefgründig, zwischenmenschlich, empathisch und vielfältig. Die Geschichte fängt leicht, sehr interessant an. Da ist dieses Geschwisterpaar. Noah und Jude. Zwillinge obendrein. Aber zweieiig und unterschiedlich wie die Sonne und der Mond. Wie Tag und Nacht. Sie teilen die Welt untereinander auf, das ist ihr Ding, und dieses Ding ist auf eine Metaebene so grandios gewählt, um diese Beziehung zwischen Noah und Jude zu beschreiben, ja, vielleicht irgendwie zu fassen zu bekommen. Die beiden sind zu Beginn der Geschichte erst junge 13 Jahre alt. Also gerade in den ersten schlimmen Zügen der Pubertät und das schlägt sich auch in der Sprache nieder. Was definitiv nicht schlecht war. Denn so entstanden witzige Worte, urkomische Dialoge und Situationen, die einen selbst ein wenig in Verlegenheit bringen. Und dazwischen ist alles so unfassbar schön beschrieben. So eindringlich und voller Leben, auch wenn der Tod in diesem Buch eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, wie ich anfangen soll, Jandy Nelsons Schreibstil in Worte zu fassen. Er ist für viele etwas speziell, aber ich liebe das. Er ist bunt, er ist metaphorisch as hell, kreativ, lebendig und so voller Esprit und Originialität. Und Witz! So viel Witz! In jedem Wort, in jedem inhaltlichen Fitzelchen an Kontext, sprüht die Künstlerader von Noah und Jude, den beiden Protagonisten, mit. Jeder der ein Mikrokubikzentimeter Kreativität in sich schlagen spürt, wird in diesem Buch in seiner Form, in dem wie die Kreativität dort beschrieben wird und ihren Stellenwert bezieht, ein großes Jaaaa! wiederfinden. Unabhängig von dem Inhalt, den Charakteren oder dem Verlauf der Geschichte, spürt man, dass Kunst und Kreatives Schaffen das zentrale Thema ist. Die Leidenschaft die man dafür verspürt. Aber auch den Zweifel, manchmal den Hass. Manche Szenen, in denen Noah und Jude, jeder für sich, kreativ arbeiten, haben mich einfach nur aufgrund ihrer Intensität berührt. Durch das was Kreativität schaffen kann. Am Menschen selbst, der sie ausübt. Ich verheddere mich hier in Worte, aber ich krieg es kaum gekettet, meine unfassbare Bewunderung und Begeisterung dafür niederzuschreiben. Doch kommen wir wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich bin von dem Buch begeistert. Ich habe es verschlungen, geliebt und bin instant Fan von der Autorin geworden. Die Geschichte ist fesselnd, nie langweilig, hat ihre Ups and Downs durch die Erlebnisse von Noah und Jude. Und dazu kommen noch Wendungen, die ich so nicht geahnt oder erwartet hätte. Das ist großartig. Man fängt dieses Buch an und weiß eigentlich nicht, wo das alles enden soll. Als Leser finden wir uns abwechselnd in Noahs oder Judes Kopf wieder. Dazu begleiten wir sie aber nicht nur als 13-jährige Teens, wir bekommen in Rückblenden und auch in der Gegenwartserzählung reifere, ältere Zwillinge zu Gesicht. Und die Erlebnisse dorthin sind vielfältig. Ich mag natürlich nicht wieder zu viel vorweg nehmen, deswegen orientiere ich mich da ein wenig am Klappentext. Es ist bekannt, dass sich die beiden durch ein Ereignis entfremdet haben. Man mag erstmal nicht glauben, dass sowas überhaupt bei Zwillingen geht. Aber hier ging es. Und es war authentisch. Daneben finden wir – ich will nicht sagen standard-pübertäre Themen – aber ähnliches. Da ist zum Beispiel die Homosexualität von Noah. Der natürlich noch ein bisschen damit hadert das öffentlich zu machen und so seine Unsicherheiten bei dieser Geschichte mit sich trägt. Vor allem als er Brian kennenlernt und alles einfach wunderbar, wie auch schrecklich für Noah wird. Und Jude, die mir anfangs so gar nicht wirklich gefallen wollte, weil sie zickig, ungestüm und irgendwie kalt wirkte. Ich wollte es kaum glauben, aber später war es für einen Moment anders herum. Ich fand Jude großartig und Noah schrecklich distanziert. Wenn man aber in der Geschichte drin ist und alles weiterverfolgt, erklärt sich alles. Es gibt für mich am Schluss nicht irgendwas, was ich noch beantwortet haben möchte. Ich gebe dir die Sonne ist ein junger Roman voller Leben und Liebe. In jede mögliche Richtung. Sei es die Liebe zum Bruder oder zur Schwester. Zu einem Kerl, egal ob man selbst einer ist oder ein Mädchen. Es geht um die Liebe zu den Eltern, zwischen den Eltern und Liebe die über den Tod hinaus geht. Die uns begleitet. Die auch über gewohnte Strukturen hinaus geht. Die Geschichte ist nicht perfekt. Aber welche ist das schon? Auch Jandy Nelson hat trotz ihres eindrucksvollen Schreibstils und dieser wunderbaren Vielfältigkeit und Tiefe ihrer Charaktere hier und da kleine Schwächen. Da ist zum Beispiel dieses unfassbare Klischee von den Haarsträhnen, die dem Love-Interest ins Gesicht fallen, oder dass ein Junge plötzlich alles wieder okay macht und ein Mädchen ihren Jungen-Boykott für diesen Einen eben wieder aufgibt. Oder dieses schrecklich verträumte Dahinstarren und Sabbern, wenn die Hormonschleusen geflutet werden. Ja. Okay. Das ist nicht Jedermanns Ding. Aber alles andere, der Inhalt, die Entwicklung der Geschichte und die der Charaktere haben mich vom Buch überzeugt. Da mag ich dann über solche kleinen Dinge hinwegsehen. Und zum Schluss möchte ich den Punkt betonen, der mir wirklich Tränen in die Augen gejagt hat. Die letzten zwei Sätze. Die waren perfekt. Haben das Buch abgerundet und eine positive Botschaft hinterlassen. Hach. Fazit Ich gebe dir die Sonne von Jandy Nelson ist wieder so ein Programmbuch. Da passt der Titel wie die Faust aufs Auge. Dieses Buch gibt dir die Sonne. Es gibt dir wunderbare Lesestunden, die unabhängig von der Zielgruppe und dem Alter, die Kreativität, die Kunst in ihrer Art honoriert. Die Umsetzung ist nicht immer perfekt, wird aber durch Botschaft und Verlauf der Geschichte wieder wett gemacht. Ich kann es nur empfehlen und hoffe, dass der eine oder andere von euch da draußen, diesem Buch eine Chance gibt.

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Über das Buch Autorin: Jandy Nelson Preis:17,99 Verlag: cbt-Verlag Seitenzahl: 477 Erscheinungsdatum (US): 2014 Originaltitel: I'll give you the sun Inhalt Noah und Jude sind Zwillingsgeschwister und unzertrennlich. Alles machen sie zusammen, verstehen sich total gut. Noah malt in seiner Freizeit ausgewöhnlich gute Kunstbilder, sowie Jude. Eines Tages kommt ihre Mutter auf die Idee, dass die beiden sich bei einer sehr guten und anerkannten Kunstschule bewerben könnten. Noah zeichnet einen Jungen und verliebt sich in ihn. Jude lernt bei einem besonderem Künstler besser zu malen. Doch als die beiden 16 Jahre alt sind, reden sie kein Wort miteinader. Jude tätigte einen gewaltigen Fehler, der die beiden zertrennte. Auch in ihrer Familie läuft nicht alles rund, im Gegenteil. Meine Meinung Die Beziehung zwischen Noah und Jude hat mir, zu ihren unzertrennlichen Zeiten, sehr gut gefallen, weil ich ihre Liebe durch das Buch hindurch spüren konnte. Auch die Idee der lieben Jandy Nelson warsehr gut und außergewöhnlich. Ich mochte, dass die Geschichte greifbar und realistisch war. Außerdem fand ich den Teil, der das Buch hermachte, der künstlerischen Begabung der Zwillinge sehr interessant und cool. Kunst ist sowieso nicht oft in Büchern vertreten, weshalb ich gerne darüber gelesen habe. Die Oma der beiden kam sehr poetisch und toll herüber. Nun kommen wir zu der kalten Dusche. Leider hat mich die Schreibweise teilweise gestört, insbesondere die Aufteilung der Erzählperspektiven. Es war manchmal verwirrend, dass die Perspektive die Zeit und Person geändert hat. Außerdem war das Buch an manchen Stellen etwas langweilig, nicht nur weil aktiv nichts geschah, sondern auch mental. Deshalb las ich diese Stellen etwas schneller und ungenauer, wehalb ich bei anderen Stellen nicht mehr wusste , worum es ging. Trotzdem eine gelungene Geschichte! Fazit Ich werde das Buch auf jeden Fall erneut lesen, um mir einen zweiten Eindruck zu verschaffen. Ich denke das Buch hat viel mit Überlegungen zu tun und fordert etwas Konzentration oder Aufmerksamkeit beim Lesen, da es kein leichtes, einfaches Buch für zwischendurch ist. Daher bekommt es von mir 3,5/5 Sternen. :)

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In I'LL GIVE YOU THE SUN twins Noah and Jude tell the story of their lives before and after their mother's death. What intrigued me: I felt like reading some contemporary. Feels more magical than Contemporary The biggest problem I had with I'LL GIVE YOU THE SUN starts right in the beginning. It's the prose. Nelson has an overly ambitious super flowery writing style that is filled with metaphors so creative that I struggled to understand whether things were literally happening or simply metaphors. It's that apparent. I was a little disappointed to realize that this isn't a Magical Realism novel but a straight up Contemporary that just overdosed on the metaphors. With this writing style Nelson certainly would be able to pull of a magnificent book with magical elements, but I digress. The main problem I had with I'LL GIVE YOU THE SUN is the concept. One POV follows thirteen year-old Noah, a gay teen that's struggling with his sexuality and wanting to get into art school. First of all - his voice is way too young for YA. Would this be a Middle Grade Contemporary it would've been way easier to stomach, but combined with having the extremely long chapters alternate between 16-year-old Jude three years later and him, it's just too much of a stretch for my taste. POVs don't fit together I also think that beyond this concept, I'LL GIVE YOU THE SUN doesn't have premise or even just a plot. Nothing of importance happens and Nelson very heavily relies on her flowery writing to carry the almost train-of-thought-esque narration. I just couldn't be bothered, the fact that I really disliked Noah's extremely young voice in combination with Jude's that feels more like traditional YA, it threw me off a lot and made reading this equal a chore. I hated Noah's chapters so much that I found myself skimming through them sometimes just to get to Jude. I'LL GIVE YOU THE SUN would've been so much better as a duology with aged up characters. Had Noah been a little older, only a year or two, and had he gotten his own book this could've been epic. Considering the length of I'LL GIVE YOU THE SUN I just couldn't be bothered to stay enthusiastic throughout the whole thing because there is nothing in this book that warrants the length. It severely lacks in plot and therefore just fell absolutely flat for me, despite being the work of an exceptionally talented writer. Rating: ★★☆☆☆ Overall: Do I Recommend? I'LL GIVE YOU THE SUN is a classic it's not you, it's me novel. I really disliked everything about it, but is hardly an objective judgment of the style and writing. Nelson is a talented writer, but her style just isn't for me. - See more at: http://thebookavid.blogspot.de/2016/12/review-ill-give-you-sun-jandy-nelson.html#sthash.cjja5uTH.dpuf

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Die Handlung beginnt, als Noah und Jude 13 Jahre alt sind und wird zu Beginn aus Noahs Sicht erzählt. Ihre Welt ist noch in Ordnung, auch wenn Noah das Gefühl hat, ein Außerirdischer unter Menschen zu sein und leider hat ihm niemand erklärt wie man sich richtig und unauffällig verhält. Sein Lebensinhalt ist das Malen und sein größter Traum ist es an der Kunstschule CSA angenommen zu werden. Er drückt seine Gefühle und Erlebnisse in Bildern aus, die er manchmal nur in seinem Kopf zeichnet. Der Autorin ist es wunderbar gelungen dies zu verdeutlichen und dementsprechend bildgewaltig ist stellenweise die Sprache. Kapitelweise springt die Handlung drei Jahre in die Zukunft und wieder zurück, bis sich beide Zeitstränge treffen und man endlich das komplette Ausmaß der tragischen und traurigen Ereignisse kennt. Genauso wie die Zeit wechselt, erzählen auch die Zwillinge abwechselnd als Ich-Erzähler was geschehen ist. Und so erfahren wir von der 16jährigen Jude, dass sie und ihr Bruder ganz andere Wege eingeschlagen haben, als ursprünglich geplant. Was ist nur in der Zwischenzeit geschehen? Was hat die Zwillinge so aus der Bahn geworfen? Jude hatte schon immer einen Hang zum Esoterischen und eine starke Verbindung zu ihrer Großmutter. Nach deren Tod wird ihr Geist zu einer wichtigen „Bezugsperson“ für Jude, denn es kommt eine Zeit, wo niemand sonst mehr für Jude da ist und sie nur noch Halt und Sicherheit in ihrem Aberglauben und ihren Zwiegesprächen mit ihrer Oma findet. Von der ersten Seite an hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Mal ist es unterhaltsam und fast schon schwarzhumorig und dann wieder sehr emotional und tieftraurig. Es geht um die intensiven Gefühle zweier unterschiedlicher Teenager und dem dazugehörigen Gefühlschaos. Die beiden sind nicht nur in der Pubertät, sondern sie müssen auch schlimme Erlebnisse, die erste große Liebe und Konflikte mit den Eltern verarbeiten und dabei versuchen sie sich selbst und ihren Weg zu finden. Fazit: Eine schöne und berührende Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat.

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“Ich gebe dir die Sonne” ist eines dieser Bücher, die jeder zu lieben scheint, und ich habe es schon ewig auf dem Radar. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich entdeckt habe, dass es dieses Jahr auch endlich auf deutsch veröffentlicht wird, und das als Anlass genommen, das Buch tatsächlich endlich zu lesen. Und ich muss sagen, ich bin wirklich froh darüber. “Ich gebe dir die Sonne” ist ein ganz besonderes Jugendbuch. Bücher mit dieser Zielgruppe haben es seit Jahren immer schwerer damit, mich wirklich zu begeistern – oft kann ich mich mit den jugendlichen Protagonisten und ihren Problemen nicht mehr wirklich identifizieren und ihre Geschichten lassen mich deshalb immer häufiger eher kalt, aber bei diesem war das anders. Gefühlvoll und unheimlich stark erzählt Jandy Nelson hier die Geschichte von Noah und Jude, den beiden Zwillingen, die sich vor nur zwei Jahren noch so nahe standen und jetzt im Grunde Fremde füreinander sind. Schicht für Schicht wird enthüllt, was es war, das dazu geführt hat, dass die Beiden sich so fremd geworden sind – besonders interessant wird das dadurch, dass das Buch dabei nicht nur zwischen Noahs und Judes Sicht, sondern auch zwischen „davor“ und „danach“ hin und her springt. Beide Protagonisten wachsen einem dabei wahnsinnig schnell ans Herz. Sie sind so unterschiedlich und sich doch so ähnlich, und man kann einfach nicht anders, als sie alle beide zu lieben – den stillen, ängstlichen, stets zweifelnden Noah genauso sehr wie die wütende, laute und doch in sich gekehrte Jude. Ich fand es beeindruckend, wie geschickt Nelson dabei die Gefühle der Zwillinge beleuchtet – ihre Sprache ist so bildhaft, dass sie einen direkt ins Herz zu treffen scheint. Teilweise war ich so überwältigt davon, dass ich beim Lesen am liebsten eine Pause eingelegt hätte, um das Ganze erstmal ein wenig zu verarbeiten, aber ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Außerdem wirklich interessant ist es, wie Jandy Nelson Jugend- und Umgangssprache in ihren Schreibstil einfließen lässt. Normalerweise stört es mich eher, wenn Bücher auf diese Art geschrieben werden, weil es dadurch schnell lächerlich und unreif wirkt – nicht so aber bei “Ich gebe dir die Sonne”. Hier findet die Autorin die perfekte Balance aus flapsigen Redewendungen und tiefschürfenden Gedankengängen, die gerade dadurch noch realer und wichtiger wirken. Es passt einfach. Warum gebe ich hier also keine vollen fünf Punkte? Nun, vor allem wegen dem Ende. Nachdem „Ich gebe dir die Sonne“ mich 400 Seiten lang mit seinem Sturm aus starken, klaren, wunderschön passenden, hässlich schmerzhaften und vor allem wahnsinnig durchdringenden Emotionen begeistert hat, wurde ich plötzlich mit diesem lauen, viel zu einfachen und deshalb fast schon langweiligen Ende konfrontriert. Sowas ist natürlich immer Geschmackssache, aber nachdem Jandy Nelson ihr Buch so wunderbar vielschichtig geschrieben hat, schien es mir auf den letzten Seiten beinahe so, als hätte sie schlichtweg keine Lust mehr gehabt und das Buch nur schnell zu Ende bringen wollen. Es ist zu viel, zu einfach, und irgendwie auch einfach zu ungeschickt ausgeführt – wirklich, wirklich schade. Alles in Allem ist “Ich gebe dir die Sonne” also ein wirklich gutes Jugendbuch. Es war stark und mitreißend, emotional, tiefschürfend, vielschichtig, manchmal fast schmerzhaft real. Ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben, und verstehe absolut, warum so viele Menschen es zu ihren Lieblingsbüchern zählen – wenn nur das Ende noch etwas anders, etwas kräftiger, etwas durchdachter gewesen wäre, dann würde ich das bestimmt auch tun. Eine Empfehlung gibt es von mir aber allemal! Ich habe “Ich gebe die Sonne” als kostenloses Rezensionsexemplar erhalten. Vielen Dank dafür an den cbt-Verlag!

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»Hab gerade gemerkt, dass ich noch eine übrig habe,« sagt er und holt eine Orange aus der Tasche seiner Lederjacke. Er wirft sie mir zu. Das soll wohl ein Witz sein. Passiert das hier wirklich? Eine Orange! Sozusagen die Anti-Zitrone: Schenkt ein Junge einem Mädchen eine Orange, wird ihre Liebe zu ihm um ein Vielfaches stärker. Ich fange sie in der offenen Hand. »Oh nein, vergiss es«, sage ich und werfe sie gleich wieder zurück. »Seltsame Reaktion«, sagt er und fängt. (S. 233) NoahundJude. Mit dreizehn sind die beiden Zwillinge so unzertrennlich, dass ihre Namen immer nur zusammen genannt werden. Doch mit sechzehn sprechen die beiden kaum noch miteinander. Etwas ist passiert, das sie auseinander gerissen und beide total verändert hat. Wo Noah mit dreizehn noch ein künstlerisches Genie und Außenseiter ist, hängt er mit sechzehn Jahren mit den coolen Kids rum und hat sämtliche Kunst aus seinem Leben verbannt. Mit dreizehn ist Jude eine waghalsige Surferin, die jeden Jungen um den Finger wickeln kann. Mit sechzehn hat sie Jungs den Boykott erklärt und vergräbt sich hinter Ton-Statuen, die immer wieder zerbrechen. Doch dann trifft Jude auf einen mürrischen Künstler und einen faszinierenden Jungen... und erneut verändert sich das Leben von Noah und Jude dramatisch. Wenn ich dieses Jahr nur ein Jugendbuch hätte lesen dürfen, hätte ich mich für dieses hier entschieden. Und den Entschluss nicht eine Sekunde bereut! Denn bereits nach 10 Seiten war ich total von der Geschichte gefesselt und nach weiteren 20 Seiten war ich in das Buch verliebt. Jandy Nelson ist für mich einfach DER Garant für anspruchsvolle und wunderbare Jugendbücher, die sowohl ernste Themen ansprechen als auch unterhaltsame und hochromantische Geschichten erzählen. Und so wurde ich für die sechs Jahre, die ich auf dieses Buch warten musste, mehr als entlohnt :-) „Ich gebe dir die Sonne“ wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Noah berichtet als Dreizehnjähriger, wie er sich das erste Mal verliebt und sich auf seine Bewerbung für die Kunstakademie vorbereitet, Jude erzählt als Sechszehnjährige, wie sie statt Noah an der Kunstakademie studiert und nach einem Weg sucht, sich die Vergebung ihrer Mutter zu verdienen. Mehr will ich euch über die Handlung gar nicht erzählen, denn dieses Buch MUSS man einfach selbst entdecken. Mit jeder Seite entfaltet sich die Geschichte mehr, man entdeckt erdrückende Geheimnisse, Wunder, strahlende Kunstwerke, Geister von toten Großmüttern mit irren Ratschlägen, Kometen-sammelnde Jungen, schwebende Kleider und und und... Jandy Nelsons Geschichten verströmen immer einen ganz besonderen Zauber. Sie sind so lebhaft, sprühen vor Kreativität, überraschen mit jeder Seite und enthalten den irrsten Aberglauben und skurrile Lebensweisheiten, die zum Schmunzeln und Nachdenken anregen. Und auch die Romantik kommt nicht zu kurz, denn sowohl Noah als auch Jude haben laut ihrer Großmutter eine beneidenswerte Liebeslinie in der Handfläche, und von beiden Liebesgeschichten wurde ich richtig mitgerissen. Jude und Noah sind großartige Charaktere, mit denen man absolut mitfühlen kann und die genau wie die Geschichte sehr viele Facetten haben. So unterschiedlich die Zwillinge äußerlich und in ihren Interessen auch sind, scheinen sie sich doch eine Seele zu teilen. So ist eine Partie Stein-Schere-Papier bei ihnen schier unmöglich, da sie immer und immer wieder dasselbe wählen. Auch die Nebencharaktere sind so bunt wie Noahs Kunstwerke geraten. Jeder einzelne von ihnen wirkt einerseits total authentisch und aus dem Leben gegriffen, und dann doch wieder so durchgedreht, als wären sie aus einer anderen Welt. So konnte mich Jandy Nelson nicht nur mit der überraschenden und fesselnden Handlung überzeugen, sondern auch mit dem glänzend gelungenen Cast und ihrem ureigenen Zauber. Kurzum, es war einfach ein wahres Lesevergnügen! Mein Fazit: „Ich gebe dir die Sonne“ ist für mich sofort zu einem Herzensbuch geworden, welches ich mit absoluter Begeisterung verschlungen habe und das in mir noch lange nachklingt. Bitte bitte, lest dieses Buch und lasst euch von NoahundJude verzaubern! Ihr werdet es nicht bereuen, versprochen.

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Dieses Buch ist der Hammer! Aber sowas von! Ich wurde von diesem Buch umgehauen, weggeblasen und einfach nur komplett überrascht, obwohl es gar nicht mein Genre ist! Schon auf Englisch hat es mich sehr interessiert, aber auf Deutsch musste ich es einfach haben! Und ich wurde überhaupt nicht enttäuscht! Lasst euch von dem Schreibstil und den Metaphern umhauen und LIEBT Noah und Jude, denn dieses Zwillingspaar hat es faustdick hinter den Ohren! Bibliographische Daten: Autor: Jandy Nelson Genre: Jugendbuch, Contemporary Verlag: cbt-Verlag Seitenzahl: 474 S. Kurzbeschreibung: Jude und ihr Zwillingsbruder Noah sind NoahundJude – unzertrennlich, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich unsterblich in den Jungen von nebenan, während Draufgängerin Jude knallroten Lippenstift entdeckt, Kopfsprünge von den Klippen macht und für zwei redet. Drei Jahre später sprechen die inzwischen 16-Jährigen kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das ihr Leben zerstört hat. Beide haben Fehler gemacht und Schuld auf sich geladen. Während Jude nun einen Jungs-Boykott gestartet hat und sich in zu großen Klamotten versteckt, ist Noah zu einem Sport-Ass geworden und hat jede Menge Freunde. Der Konflikt, den die beiden Geschwister austragen, scheint kein Ende zu finden… (Mal wieder den Klappentext abgeändert, denn der originale hat so einige Fehler, die man so einfach nicht stehen lassen kann) Vielen Dank an den cbt-Verlag und an das Bloggerportal für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares! Eigene Meinung: POSITIV Dieser metaphorische, poetische und absolut wundervolle Schreibstil, der jeden in seinen Bann zieht! Dieser. Verdammte. Schreibstil. ICH. LIEBE. IHN. SO. SEHR! Das ganze Buch über fühlt man sich, als würde man auf Wolken schweben, als wäre alles andere einfach nur irrelevant, wenn man weiter in dieser Welt aus Kunst und schönen Worten schwelgen kann. Alles wird mit absolut passenden Metaphern untermalt, die alles wundertoll untermalen und mit sich reißen. Ich wollte und konnte mich nicht von den wunderschönen Satzkolonnen losreißen, die dieses Buch beinhaltet. Jeder Satz war viel zu wenig und ich wollte in diesen fantastischen Worten baden. Jeder Satz war ein voller Genuss! Der Wechsel zwischen Noah mit 13 Jahren und Jude mit 16 Jahren Kleiner objektiver Einschub: Noah berichtet die Hälfte des Buches aus seiner Sicht mit 13/14 Jahren und Jude den Rest der Zeit aus ihrer Sicht mit 16 Jahren. Die beiden Sichten wechseln sich ab, kommen sich immer näher und alle Fragen werden im Laufe des Buches geklärt. Und auch, wenn die beiden grundverschieden sind, haben diese Sichtweisen immer eine Gemeinsamkeit: Sie sind aus der Sicht des Außenseiters geschrieben! Einer der beiden ist nämlich immer einsam und introvertiert, während der andere sozial gut gestellt ist und viele Freunde hat. Und das hat mich sowas von fasziniert! Ihr müsst das mitgekriegt haben! Auch wenn ich es manchmal gerne gehabt hätte, dass auch mal der andere Zwilling zu Wort kommt, war es eine gute Lösung um den Zwiespalt und die Trennung der beiden Zustände darzustellen. Ich habe mit beiden gelitten, aus beiden Mündern und Gedanken dieselbe Geschichte erfahren, wenn auch aus verschiedenen Perspektiven und aus unterschiedlichen Richtungen. Die Gedankenwelt der beiden ist so unterschiedlich, aber auch so faszinierend. Und genau darum geht es jetzt: Ich liebe Noah Er ist total durchgeknallt. Er zeichnet alles, was ihm vor die Linse kommt. Er malt im Kopf und legt ein mentales Skizzenbild an. Er sieht die Welt und die Gefühle der Menschen um ihn herum in Metaphern. Er liebt Kunst, kann mit ihr leben, in ihr versinken und will nie etwas anderes tun. Seine sozialen Fähigkeiten sind – naja – fragwürdig, aber das macht nichts, weil er es liebt, Tierdokus anzugucken und einfach mal unnützes Wissen von sich zu geben. Und ach ja, er ist schwul. Und das ist verdammt cool dargestellt. Ich liebe Noah wegen seiner Art, auch einfach mal nur zuzuhören, sich nicht immer vorschnell ein Urteil zu bilden, in sich zurückgezogen zu sein, alles zu überdenken und eigentlich vor allem Angst zu haben, denn so waren wir alle mal. Und sind es vielleicht immer noch. Er lebt es nur offen und ehrlich. Und ich liebe Noah, weil die Leute ihn nicht umsonst Picasso nennen, sondern weil seine Bilder auch nur durch Worte einfach so zu Leuchten und zur Wirklichkeit werden. Ich liebe Jude Sie ist total durchgeknallt. Sie näht ihre Kleider selbst, surft gern, liebte ihre Oma und hält sich verbittert an deren veraltete Haushaltsbibel mit allen Tricks und Tipps. Sie liebt es, Metaphern auszuspucken, unnützes Wissen herauszuplappern und einfach mal nur zu schweigen. Ihre Sandskulpturen sind der Hammer. Und sie hat fast alles für ein Porträt gegeben. Sie liebt ihre Familie, auch wenn sie manchmal von Eifersucht zerfressen wird. Ich liebe Jude, weil sie sich etwas traut, weil sie erkennt, was sie tun musst, weil sie das Richtige tut, weil sie mit Geistern spricht, weil sie ein starkes Mädchen ist, was ihre eigenen Entscheidungen trifft. Sie ist ein absolut starkes und wundervolles Mädchen, dass manche Fehler begangen hat, aber letztendlich die Rettung für so viele ist. Für mich ist sie der Inbegriff eines stolpernden und wieder aufstehenden Menschen, der endlich seinen Platz gefunden hat, wie auch immer dieser aussehen mag. Ich liebe die Auffassung von menschlichen Beziehungen! Wie schon auf Goodreads erwähnt: Beziehung wird in diesem Buch wirklich wahnsinnig groß geschrieben. Ich hatte wirklich noch nie ein Buch, in dem ich so genau verstehen konnte, wie die Beziehung zwischen zwei Charakteren aufgebaut wird, sich dann entwickelt und sich dann wieder zurückentwickelt. Die Blicke, die hier ausgetauscht werden, haben eine tiefe Bedeutung ohne dazu die wirbelnde Augenscheibe ausfahren zu müssen. Menschen FÜHLEN und sie fühlen verdammt intensiv. Ohne dabei kitschig oder zu ausschweifend zu werden. Selten habe ich eine solch akkurate Definition von Liebe, Eifersucht, Familiengefühlen, Schuld, Reue, Trauer und Anziehung gespürt. Noch seltener ist es, dass die Gefühle so gut dargestellt sind, dass sie sich überlappen und ganz neue Gefühlsgemische bilden. Ich habe es so sehr geliebt! Ich habe die Beziehungen gespürt, mit ihnen gelitten, die verbundenen Erinnerungen durchlebt und mich im wunderbaren Jetzt gesuhlt. Niemals habe ich so sehr verstanden, wie menschliche Beziehungen funktionieren. Vielen, vielen Dank und Chapeau an Frau Nelson! KUNST! Kunst, Kunst, Kunst, Kunst, KUNST! Wow! Ich hatte noch nie so viel Lust zu Malen, zu Bauen, zu Zeichnen, einfach Kunst in jedweder Art zu erschaffen, wie beim Lesen dieses Buches. Noah und Jude sind beide sehr künstlerisch begabt! Noah kann unfassbar gut zeichnen und malen, während Jude sich mehr auf Statuen versteht. Aber beide geben mir ein Gefühl von Liebe zum Leben, zu den eigenen Gefühlen, zu sich selbst und generell zum künstlerischen Ausdruck, auch wenn die Kunst manchmal einfach nur ein Ventil ist, um die Emotionen rauszulassen. So viel Kunst! Und ich habe jede Sekunde geliebt! Es ist nicht nur, dass Noah quasi im Sekundentakt im Kopf mal und sich mentale Skizzen vormerkt, sondern auch das ganze Gefühl, dass Kunst Leben einhauchen kann, Ausdruck sein kann oder auch zerstören kann. Auf jeden Fall ist sie aber eines: Das Leben der Protagonisten. Und wer nach diesem Buch nicht versteht, was Kunst ist und warum man sie leben möchte, der hat definitiv was falsch gemacht! „Es war richtig und falsch, beides. Liebe vernichtet und erschafft. Mit der gleichen Hartnäckigkeit strebt sie nach Freude und großem Kummer.“ – S.454 NEGATIV Manchmal ein wenig übertriebene Schicksalsschläge Es ist einfach auffallend, wie viele Leute hier um verstorbene Geliebte, Mütter oder Freunde trauern und wie sie mit dieser Trauer umgehen. Ich weiß, ich weiß, dieses Buch beschäftigt sich mit der Trauerbewältigung im Jugendalter, allerdings ist es schon ein bisschen Overkill. Ich mag es und es fühlt sich auch richtig an, allerdings ist es ein wenig zu dick aufgetragen. MEHR NOAH UND BRIAN GNAAAARF! ICH LIEBE DIESE BEIDEN ABGÖTTISCH! Schon im Klappentext erfährt man, dass Noah sich in den Nachbarsjungen verliebt und die beiden einfach das süßeste Pärchen überhaupt sind! Und OH MEIN GOTT, ich konnte nicht FASSEN, wie offensichtlich süß und toll und mega genial die beiden zusammen sind! Ich liebe die beiden und auch wenn ihr Weg und ihre Geschichte mehr als nur einen Fehler beinhaltet sind sie für mich die Stars in diesem Buch. ABER ICH WILL MEHR! ICH WILL MEHR VON DEN BEIDEN! MEHR VON DIESER ANZIEHUNG! MEHR VON IHREN GESPRÄCHEN! MEHR VON NOAHUNDBRIAN! MEHR JUDE UND OSCAR Genauso geht es mir mit Jude und Oscar (beziehungsweise Oscore), denn die beiden sind einfach nur zuckersüß zusammen. Auch hier gibt es jede Menge Irrungen und Wirrungen und beide verplappern sich so dermaßen, dass es peinlich und lustig zugleich ist. An den beiden sehe ich, wie ich mir eine perfekte Liebesgeschichte vorstelle. Diese Einfachheit, wenn man zusammen ist. Dieses Gefühl von Familie, obwohl man denjenigen erst sehr kurz kennt. Und natürlich die wahnsinnig starke Anziehungskraft, wegen der sich die beiden wie totale Idioten benehmen! Aber es kam zu spät! Alles viel zu spät! Ich will mehr von dieser Anziehungskraft! MEHR VON DIESEN WAHNSINNIGEN UNTERHALTUNGEN! UND VOR ALLEM MEHR, MEHR, MEHR JUDEUNDOSCAR! MEHR VON ALLEM! (Ein wenig unzufrieden mit dem Ende) Es war einfach nur zu kurz! Ich meine, es hatte schon um die 500 Seiten, aber die waren einfach viel zu schnell vorbei! Ich liebe diese Geschichte! Und woran erkennt man, dass es eine gute Geschichte ist? RICHTIG, sie dauert immer zu kurz an. Ich muss wirklich gestehen, dass das Ende ein wenig zu unvorhersehbar war und mitten drin endete, aber eigentlich ist das auch gut, denn ich hätte wirklich kein anderes Ende haben wollen. Moment, das war jetzt positiv oder? Mist! Fazit: Ich liebe dieses Buch mit meiner ganzen Seele. Mit diesem wundervollen metaphorischen Schreibstil, den absolut tollen und total durchgeknallten, aber doch liebenswerten und gut in Szene gesetzten Charakteren, mit denen man sich absolut identifizieren konnte, wird jeder seine Freude haben. Der Aspekt der Kunst wurde wunderbar nachvollziehbar eingearbeitet und das Wort BEZIEHUNGEN und deren Hintergründe wurde hier sehr groß geschrieben. Da bleibt mir nur noch zu sagen: MEHR MEHR MEHR DAVON! Und danke an Jandy Nelson für ein so schönes Buch! 4,5 von 5 Tintenklecksen!

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