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Rezensionen zu
Ich gebe dir die Sonne

Jandy Nelson

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Inhalt: Am Anfang sind Jude und ihr Zwillingsbruder Noah unzertrennlich. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich Hals über Kopf in den neuen, faszinierenden Jungen von nebenan, während Draufgängerin Jude knallroten Lippenstift entdeckt, in ihrer Freizeit Kopfsprünge von den Klippen macht und für zwei redet. Ein paar Jahre später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das die beiden auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat. Doch dann trifft Jude einen wilden, unwiderstehlichen Jungen und einen geheimnisvollen, charismatischen Künstler ... Titel: Ich gebe dir die Sonne Autor/in: Jandy Nelson ISBN: 978-3-570-16459-4 Verlag: Cbt Preis: 17,99 Euro Seitenzahl: 480 Eigene Meinung: Ich liebe es. Die Charaktere, der Schreibstil einfach alles. Ich liebe Noah und Brian. Ich hatte noch nie solche 2 Charaktere gesehen wie die beiden. Es ist so toll. In diesem Buch geht es um vieles, um Kunst, Liebe, Verlust, Freundschaft. Ich weis nicht was ich alles sagen soll. Liest es. LIEST ES. Lasst euch reinfallen. Der Schreibstil ist was richtig besonderes. Ach ich weis einfach nicht was ich schreiben soll. ES. IST. TOLL! Ich überlege ob ich es rereaden soll. Ich glaube ich werde es auch in den nächsten Monaten das Buch rereaden. Fazit: ICH BRAUCHE MEHR BÜCHER VON IHR!!!!!!!!!!!!

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Ich habe mich super gefreut, als ich dieses Buch vom Bloggerportal zugeschickt bekommen habe, da ich mit meiner besten Freundin kurz vorher noch im Thalia war und wir dieses Buch bewundert haben. Es ist mir sofort durch sein wunderschönes Cover aufgefallen. Es sind zwar "nur" Linien, die die unterschiedlichsten Farben haben, trotzdem hat es etwas Besonderes. Zudem passt es super zu dem Buch, in dem es auch viele künstlerische Details gibt. Unter dem Titel des Buches konnte ich mir zuerst noch nicht so viel vorstellen, doch im Laufe des Buches bekam auch der Titel eine entscheidende Bedeutung, die ich sehr süß fand. Insgesamt wird das Buch immer abwechselnd aus zwei Sichten erzählt: aus Noahs Sicht in der Vergangenheit und aus Judes Sicht in der Gegenwart. Das fand ich wirklich sehr interessant und besonders und so setzte sich die Geschichte Stück für Stück zusammen. Am Anfang fand ich das noch etwas verwirrend, aber im Laufe des Buches wurde mir dieser Sichtwechsel immer sympathischer. Den Schreibstil von Jany Nilson fand ich ebenfalls sehr interessant. Sie spricht sehr viel in Bildern und spricht der Kunst eine große Bedeutung in diesem Buch zu. Zu Anfang hat mich das etwas gestört, doch je mehr ich von dem Buch gelesen habe, umso mehr fand ich in ihren Schreibstil hinein und schließlich konnte er mich auch fesselnd. Die Charaktere im Buch haben mich ebenfalls begeistert. Jeder hatte ausreichend Tiefe und keiner wirkte oberflächlich oder aufgesetzt. Ich fand es sehr interessant, Noahs und Judes Gedanken zu erfahren und sie im Kontrast zur Vergangenheit und zur Gegenwart zu sehen. Ich finde, man merkt, dass die Beiden erwachsener geworden sind und auch bessere Entscheidungen treffen und schließlich auch lernen, verantwortungsvoll zu sein. Dieses Buch ist ein tolles Buch über Zwillinge, die lernen offenen gegenüber ihren Liebsten zu sein und auch lernen, zu verzeihen, was, meiner Meinung nach, sehr wichtig ist. Ich freue mich schon sehr auf mein zweites Buch von Jandy Nilson: "Über mir der Himmel", was ich bald lesen werde :)

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Ich gebe dir die Sonne ♡ Jandy Nelson In ‚Ich gebe dir die Sonne’ lernen wir die dreizehnjährigen Zwillinge Jude und Noah kennen, die ziemlich unterschiedlich und doch unglaublich gleich sind. Eigentlich sind die beiden unzertrennlich, doch drei Jahre später sprechen sie kaum noch miteinander. Während Noah mit seiner sexuellen Orientierung hadert, ist Jude auf der Suche nach sich selbst und so sehr mit dem Aberglauben der Familie beschäftigt. Die beiden trennen vor Allem Konkurrenzkampf, Eifersucht und Geheimnisse. Dieses Buch ist unglaublich gut geschrieben. Die Autorin jongliert mit den Wörtern und berührt den Leser dabei auf ganz unerwartete Weise. Sowohl der Einsatz als auch die Auswahl ihrer Wörter machen ihre Sätze so unbeschreiblich. (Ich habe bereits nach der ersten Seite meine Post-Its geholt, da ich gerne schöne Sätze markiere. Mein Buch ist nun voll mit Zettelchen..) Ebenfalls besonders positiv ist mir der Aufbau der Geschichte aufgefallen, denn es wechseln die Zeiten und die Sichtweisen – der Leser springt also zwischen Noahs Gedanken als 13-Jähriger und denen der 16 Jährigen Jude. Man spürt in jeder Zeile wie unglaublich brillant und clever die Autorin ist, jedes Wort und jeder Satz sind durchdacht und strömen trotzdem federleicht auf den Leser ein. Aber auch zu der Story als solches lässt sich nur positives sagen. Das gesamte Familienkonstrukt, gebaut durch die Gedankenwelt der Zwillinge, hat sich mir nicht nur erschlossen, sondern ich war ein Teil davon. Die Beiden sind so authentisch, so sehr sie selbst, dass ich das Gefühl hatte genauso könnten sie bei mir nebenan wohnen. Es kommen immer mehr kleinere Situationen und Geschehnisse ans Licht, die am Ende das große ganze ‚Enthüllen’. Wir lernen Jude und Noah während der wohl schwierigsten Phase ihres Lebens kennen, geprägt von der Pubertät aber auch von dem Verlust geliebter Familienmitglieder. Mehr möchte ich gar nicht verraten. Die Geschichte prägt sich ein, durchdringt den Leser sehr eindringlich und lässt ihn nicht mehr los. Das beste Jugendbuch, dass ich seit langem gelesen habe. 5 von 5 ♡

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Mit dreizehn Jahren sind die Zwillinge Noah und Jude fast unzertrennlich. Drei Jahre später sprechen die beiden kaum noch miteinander. Was ist passiert, das die beiden so entzweien konnte? "Ich gebe dir die Sonne" ist ein Einzelband von Jandy Nelson, der die berührende Geschichte der Zwillinge Noah und Jude erzählt, aus deren Sichten wir das Buch auch lesen dürfen. Allerdings startet die Geschichte mit Noah, als die beiden dreizehn sind, während diese von der sechzehn Jahre alten Jude in der Gegenwart weitererzählt wird. Wir lernen mit Jude und Noah zwei sehr unterschiedliche Charaktere kennen, die besonders ihre Liebe zur Kunst gemein haben. So ist der dreizehn Jahre alte Noah eher still und malt die aktuellen Geschehnisse gerne in seinem Kopf, während Jude sehr extrovertiert ist. Doch so verschieden die beiden auch wirken, sie sind Zwillinge und haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. Das hat sich drei Jahre später aber geändert, denn die beiden scheinen die Persönlichkeiten getauscht zu haben und sprechen kaum noch miteinander. Während Noah mit dreizehn eher ein Außenseiter war, hat er sich nun angepasst und die flippige Jude von früher ist nun still und grenzt sich selbst aus. Ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um in die Geschichte von Noah und Jude hineinzufinden und an den besonderen Schreibstil von Jandy Nelson musste ich mich ehrlich gesagt erst gewöhnen. Doch sobald ich Noah und Jude erstmal kennengelernt hatte, wollte ich unbedingt erfahren, was mit den beiden passiert ist und warum die Zwillinge sich so entzweit haben. Die Geschichte konnte mich Stück für Stück mehr von sich begeistern und hat mich besonders zum Schluss tief berührt! Die Kunst spielt in diesem Buch eine große Rolle, aber auch die Liebe, das Erwachsenwerden und die Familie kommen in der tiefgründigen Geschichte nicht zu kurz. Fazit: Jandy Nelson hat eine wunderschöne Geschichte geschrieben und mit Jude und Noah zwei faszinierende und spannende Charaktere geschaffen. "Ich gebe dir die Sonne" hat mir nach kurzer Eingewöhnungsphase richtig gut gefallen und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil mich die Geschichte der Zwillinge so sehr fesseln konnte. Aus diesem Grund gibt es fünf Kleeblätter für diese tiefgründige und sehr berührende Geschichte!

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Am Anfang sind Jude und ihr Zwillingsbruder Noah unzertrennlich. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich Hals über Kopf in den neuen, faszinierenden Jungen von nebenan, während Draufgängerin Jude knallroten Lippenstift entdeckt, in ihrer Freizeit Kopfsprünge von den Klippen macht und für zwei redet. Ein paar Jahre später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das die beiden auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat. Doch dann trifft Jude einen wilden, unwiderstehlichen Jungen und einen geheimnisvollen, charismatischen Künstler … Was heißt es eigentlich sich selbst zu finden? Sich auszuprobieren? Sich zu entdecken und sich von niemandem auf der Welt aufhalten zu lassen? Was heißt es eigentlich ich selbst zu sein? Noah und Jude stellen sich dieser Frage, werden sich selber des Öfteren furchtbar fremd und verlieren den sonst so guten Kontakt zueinander, denn Zeiten ändern sich. Lost Cove ist ein ruhiges Städtchen, in dem die beiden stillen Rebellen Noah und Jude aufwachsen. Die beiden Zwillingen sind unfassbar begabte Künstler, doch das Zwischenmenschliche kommt ihnen nicht nur ein mal in den Weg. Gemeinsam mit den Zwillingen erleben wir nun eine Geschichte, die emotionaler und rührender kaum sein könnte. Ich gebe dir die SonneJandy Nelson schreibt, wie niemand zu vor. Ihre Wortwahl, der Schreibstil und die Vergleiche sind unfassbar grandios. Sie zeigt, dass man Worte nicht nur lesen, sondern auch fühlen, hören und schmecken kann. Die Art und Weise wie sie Vergleiche, Metaphern und Zwischenüberschriften (Noahs „Bildtitel) verwendet, überschreitet den Horizont der meisten Young Adult Autoren. Sie lässt von alten, eingefahrenen Schreibstilen los und bildet ihre eigene, kleine Welt, in der Worte anders funktionieren. Der Schreibstil fesselt, die Metaphern begeistern und rühren Dinge in einem, von denen man nicht wusste, dass sie existieren. Noah und Jude sind zwei ganz besondere Teenager, die irgendwann über die Frage stolpern „ist es okay anders zu sein?„ und vor allen Dingen „Wie sage ich das Mum und Dad„. Doch es sind nicht die zertrampelten Klischeepfade, die man in diesem Buch beschreitet, es fühlt sich alles irgendwie neu an. Als wäre es die erste Young Adult Geschichte, die ich jemals lesen würde. An manchen Stellen hakt das Pacing des Buches, wodurch die doch recht umfangreichen Kapitel (Zeitsprünge) ein wenig zu langatmig wirken und zum Stolpern einladen, wenn man nicht in einem Rutsch das Kapitel durchliest. Grade in der Mitte des Buches wäre ein bisschen weniger Kontext oder Gegenwart doch angenehmer gewesen, versauen das Erlebnis jedoch absolut nicht. Fazit – „Ich gebe dir die Sonne„: Ein Buch, das seinesgleichen sucht. Ein fantastischer Schreibstil und Emotionen, die sich in Netzhaut und Herz des Lesers einbrennen und auch noch Wochen danach irgendwo im Zwischenspeicher sitzen und einen nicht loslassen wollen.

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Meinung Es fällt mir tatsächlich schwer, eine Bewertung für "Ich gebe dir die Sonne" zu finden, denn es ist anders. Es sticht so heraus, dass ich zunächst gar nicht sagen konnte, ob ich nun begeistert oder perplex bin. Aber mittlerweile kann ich sagen, dass die Andersartigkeit vollkommen positiv ist. Ich gebe dir die Sonne ist ein wundervolles Buch, das den Lesealltag für ein paar Stunden erstrahlen lässt. Gleich zu Beginn merkt man die Besonderheiten des Schreibstils, welche mir auf den ersten Seiten auch noch etwas Schwierigkeiten bereitet haben. Jandy Nelson verwendet unglaublich viele Metaphern, Vergleiche und andere abstrakte, fast übertrieben ausgedrückte Ideen, selbst um einfache Aussagen auszudrücken. Wenn einem der Schreibstil nicht zusagt, wird man auch nicht viel Freude am Buch haben, so viel steht fest. Denn er trägt wesentlich dazu bei, das Buch in besonderem Maße zu gestalten; ohne diese spezielle Ausdrucksweise würde die Geschichte nicht funktionieren. Ganz zu schweigen davon, dass ich den Schreibstil sowieso nicht ändern wollen würde. Er verleiht Noah und Jude so viel Gefühl, Energie und Persönlichkeit. Klar, man muss sich auf ihn einlassen können und wenn jeder Autor so diffus schreiben würde wie Nelson, würde ich wahrscheinlich ausflippen. Aber so ist er einmalig für Ich gebe dir die Sonne bzw. die anderen Werke der Autorin und bietet eine bemerkenswerte Abwechslung. Wo ich oben schon die Charaktere erwähnt habe: Noah und Jude sind Zwillinge, behaupten von sich selbst, dass sie sich eine Seele teilen - und doch ist es gelungen, bei beiden so unterschiedliche Persönlichkeiten zu entwickeln. Die Handlung wird abwechselnd erzählt, jeweils aus der Sicht des 13-jährigen und 16-jährigen Protagonisten. Weder Noah noch Jude kann man im Entferntesten als gewöhnlich bezeichnen: Noah, das Künstlertalent, hat zu jedem Ereignis die Idee im Kopf, wie es sich abstrakt zeichnen lässt, während Jude mit dem Geist ihrer Großmutter spricht und den Rat ihrer eigenen Bibel befolgt - was beispielsweise dazu führt, dass sie stets eine große Zwiebel mit sich herumträgt, um sich vor Übel zu schützen. Ja, das klingt schräg und es wird noch schräger, aber es ist auch herrlich erfrischend! Einerseits bewundert man, wie leidenschaftlich Noah als Romantiker sein kann und wie bewegend er seine Gefühle ausdrücken kann; andererseits muss man mit Jude schmunzeln, lachen und abergläubischer werden, um die Realität nicht mehr ganz ernst zu nehmen. Wie gesagt, man muss auf eine seltsame Weise bereit für das Buch sein und so in Kauf nehmen, dass sich die zwei oft unreif oder extrem verhalten. Das gehört dazu. Ich gebe dir die Sonne ist also in vielerlei Hinsicht eine ganz neue Leseerfahrung. Es handelt von Themen wie Erwachsenwerden, Liebe und Homosexualität, Familienkrisen und Kunst; kurz gesagt, dem Sich-selbst-finden. Und dies bereitet die Autorin wundervoll auf, wobei ich gerade die kleinen, scheinbar bedeutungslosen Einzelheiten so liebevoll finde: "mit den Händen wünschen", "Wenn ein Junge einem Mädchen eine Orange schenkt, wird ihre Liebe zu ihm um ein Vielfaches stärker werden." usw. Fazit "Ich gebe dir die Sonne" ist ein ganz und gar anderes Buch: außergewöhnlich, liebevoll, wunderschön. Allerdings deshalb, weil mich der Schreibstil und die Charaktere immer mehr verzaubert haben und ich mich auf die Geschichte einlassen konnte; dies wird nicht bei allen Lesern der Fall sein.

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Ich habe null Erwartungen an das Buch gehabt, als ich das erste Mal davon gehört habe. Ich habe null Erwartungen gehabt, als Anna von Ink of Books das Buch weg inhaliert hat und mit Begeisterungskonfetti um sich geschmissen hat. Deswegen ist es umso schöner, wenn man dann von einem Buch trotz der gehypten Stimmung um einen herum mitgerissen, entführt und beseelt wird, wie es halt hier der Fall war. Wenn es dich auf eine ganz eigene Art mitnimmt und begeistert. Ich gebe dir die Sonne von Jandy Nelson ist mir schon vor Monaten im Vorschauprogramm vom cbt Verlag aufgefallen. Später, als ich dann meine Wunschliste etwas sortiert habe, fiel das Buch tatsächlich raus. Ich weiß sogar nicht mehr wirklich warum. Es schien mir laut Klappentext etwas zu jung, etwas zu leicht. Tja. Und eben das ist es auch. Aber ohne das „zu“. Gleichzeitig ist es das aber nicht. Überraschenderweise ist es sehr tiefgründig, zwischenmenschlich, empathisch und vielfältig. Die Geschichte fängt leicht, sehr interessant an. Da ist dieses Geschwisterpaar. Noah und Jude. Zwillinge obendrein. Aber zweieiig und unterschiedlich wie die Sonne und der Mond. Wie Tag und Nacht. Sie teilen die Welt untereinander auf, das ist ihr Ding, und dieses Ding ist auf eine Metaebene so grandios gewählt, um diese Beziehung zwischen Noah und Jude zu beschreiben, ja, vielleicht irgendwie zu fassen zu bekommen. Die beiden sind zu Beginn der Geschichte erst junge 13 Jahre alt. Also gerade in den ersten schlimmen Zügen der Pubertät und das schlägt sich auch in der Sprache nieder. Was definitiv nicht schlecht war. Denn so entstanden witzige Worte, urkomische Dialoge und Situationen, die einen selbst ein wenig in Verlegenheit bringen. Und dazwischen ist alles so unfassbar schön beschrieben. So eindringlich und voller Leben, auch wenn der Tod in diesem Buch eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, wie ich anfangen soll, Jandy Nelsons Schreibstil in Worte zu fassen. Er ist für viele etwas speziell, aber ich liebe das. Er ist bunt, er ist metaphorisch as hell, kreativ, lebendig und so voller Esprit und Originialität. Und Witz! So viel Witz! In jedem Wort, in jedem inhaltlichen Fitzelchen an Kontext, sprüht die Künstlerader von Noah und Jude, den beiden Protagonisten, mit. Jeder der ein Mikrokubikzentimeter Kreativität in sich schlagen spürt, wird in diesem Buch in seiner Form, in dem wie die Kreativität dort beschrieben wird und ihren Stellenwert bezieht, ein großes Jaaaa! wiederfinden. Unabhängig von dem Inhalt, den Charakteren oder dem Verlauf der Geschichte, spürt man, dass Kunst und Kreatives Schaffen das zentrale Thema ist. Die Leidenschaft die man dafür verspürt. Aber auch den Zweifel, manchmal den Hass. Manche Szenen, in denen Noah und Jude, jeder für sich, kreativ arbeiten, haben mich einfach nur aufgrund ihrer Intensität berührt. Durch das was Kreativität schaffen kann. Am Menschen selbst, der sie ausübt. Ich verheddere mich hier in Worte, aber ich krieg es kaum gekettet, meine unfassbare Bewunderung und Begeisterung dafür niederzuschreiben. Doch kommen wir wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich bin von dem Buch begeistert. Ich habe es verschlungen, geliebt und bin instant Fan von der Autorin geworden. Die Geschichte ist fesselnd, nie langweilig, hat ihre Ups and Downs durch die Erlebnisse von Noah und Jude. Und dazu kommen noch Wendungen, die ich so nicht geahnt oder erwartet hätte. Das ist großartig. Man fängt dieses Buch an und weiß eigentlich nicht, wo das alles enden soll. Als Leser finden wir uns abwechselnd in Noahs oder Judes Kopf wieder. Dazu begleiten wir sie aber nicht nur als 13-jährige Teens, wir bekommen in Rückblenden und auch in der Gegenwartserzählung reifere, ältere Zwillinge zu Gesicht. Und die Erlebnisse dorthin sind vielfältig. Ich mag natürlich nicht wieder zu viel vorweg nehmen, deswegen orientiere ich mich da ein wenig am Klappentext. Es ist bekannt, dass sich die beiden durch ein Ereignis entfremdet haben. Man mag erstmal nicht glauben, dass sowas überhaupt bei Zwillingen geht. Aber hier ging es. Und es war authentisch. Daneben finden wir – ich will nicht sagen standard-pübertäre Themen – aber ähnliches. Da ist zum Beispiel die Homosexualität von Noah. Der natürlich noch ein bisschen damit hadert das öffentlich zu machen und so seine Unsicherheiten bei dieser Geschichte mit sich trägt. Vor allem als er Brian kennenlernt und alles einfach wunderbar, wie auch schrecklich für Noah wird. Und Jude, die mir anfangs so gar nicht wirklich gefallen wollte, weil sie zickig, ungestüm und irgendwie kalt wirkte. Ich wollte es kaum glauben, aber später war es für einen Moment anders herum. Ich fand Jude großartig und Noah schrecklich distanziert. Wenn man aber in der Geschichte drin ist und alles weiterverfolgt, erklärt sich alles. Es gibt für mich am Schluss nicht irgendwas, was ich noch beantwortet haben möchte. Ich gebe dir die Sonne ist ein junger Roman voller Leben und Liebe. In jede mögliche Richtung. Sei es die Liebe zum Bruder oder zur Schwester. Zu einem Kerl, egal ob man selbst einer ist oder ein Mädchen. Es geht um die Liebe zu den Eltern, zwischen den Eltern und Liebe die über den Tod hinaus geht. Die uns begleitet. Die auch über gewohnte Strukturen hinaus geht. Die Geschichte ist nicht perfekt. Aber welche ist das schon? Auch Jandy Nelson hat trotz ihres eindrucksvollen Schreibstils und dieser wunderbaren Vielfältigkeit und Tiefe ihrer Charaktere hier und da kleine Schwächen. Da ist zum Beispiel dieses unfassbare Klischee von den Haarsträhnen, die dem Love-Interest ins Gesicht fallen, oder dass ein Junge plötzlich alles wieder okay macht und ein Mädchen ihren Jungen-Boykott für diesen Einen eben wieder aufgibt. Oder dieses schrecklich verträumte Dahinstarren und Sabbern, wenn die Hormonschleusen geflutet werden. Ja. Okay. Das ist nicht Jedermanns Ding. Aber alles andere, der Inhalt, die Entwicklung der Geschichte und die der Charaktere haben mich vom Buch überzeugt. Da mag ich dann über solche kleinen Dinge hinwegsehen. Und zum Schluss möchte ich den Punkt betonen, der mir wirklich Tränen in die Augen gejagt hat. Die letzten zwei Sätze. Die waren perfekt. Haben das Buch abgerundet und eine positive Botschaft hinterlassen. Hach. Fazit Ich gebe dir die Sonne von Jandy Nelson ist wieder so ein Programmbuch. Da passt der Titel wie die Faust aufs Auge. Dieses Buch gibt dir die Sonne. Es gibt dir wunderbare Lesestunden, die unabhängig von der Zielgruppe und dem Alter, die Kreativität, die Kunst in ihrer Art honoriert. Die Umsetzung ist nicht immer perfekt, wird aber durch Botschaft und Verlauf der Geschichte wieder wett gemacht. Ich kann es nur empfehlen und hoffe, dass der eine oder andere von euch da draußen, diesem Buch eine Chance gibt.

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Die Handlung beginnt, als Noah und Jude 13 Jahre alt sind und wird zu Beginn aus Noahs Sicht erzählt. Ihre Welt ist noch in Ordnung, auch wenn Noah das Gefühl hat, ein Außerirdischer unter Menschen zu sein und leider hat ihm niemand erklärt wie man sich richtig und unauffällig verhält. Sein Lebensinhalt ist das Malen und sein größter Traum ist es an der Kunstschule CSA angenommen zu werden. Er drückt seine Gefühle und Erlebnisse in Bildern aus, die er manchmal nur in seinem Kopf zeichnet. Der Autorin ist es wunderbar gelungen dies zu verdeutlichen und dementsprechend bildgewaltig ist stellenweise die Sprache. Kapitelweise springt die Handlung drei Jahre in die Zukunft und wieder zurück, bis sich beide Zeitstränge treffen und man endlich das komplette Ausmaß der tragischen und traurigen Ereignisse kennt. Genauso wie die Zeit wechselt, erzählen auch die Zwillinge abwechselnd als Ich-Erzähler was geschehen ist. Und so erfahren wir von der 16jährigen Jude, dass sie und ihr Bruder ganz andere Wege eingeschlagen haben, als ursprünglich geplant. Was ist nur in der Zwischenzeit geschehen? Was hat die Zwillinge so aus der Bahn geworfen? Jude hatte schon immer einen Hang zum Esoterischen und eine starke Verbindung zu ihrer Großmutter. Nach deren Tod wird ihr Geist zu einer wichtigen „Bezugsperson“ für Jude, denn es kommt eine Zeit, wo niemand sonst mehr für Jude da ist und sie nur noch Halt und Sicherheit in ihrem Aberglauben und ihren Zwiegesprächen mit ihrer Oma findet. Von der ersten Seite an hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Mal ist es unterhaltsam und fast schon schwarzhumorig und dann wieder sehr emotional und tieftraurig. Es geht um die intensiven Gefühle zweier unterschiedlicher Teenager und dem dazugehörigen Gefühlschaos. Die beiden sind nicht nur in der Pubertät, sondern sie müssen auch schlimme Erlebnisse, die erste große Liebe und Konflikte mit den Eltern verarbeiten und dabei versuchen sie sich selbst und ihren Weg zu finden. Fazit: Eine schöne und berührende Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat.

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