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Rezensionen zu
Obwohl es dir das Herz zerreißt

Jenny Downham

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"Die Ungehörigkeit des Glücks" vereint einige Probleme miteinander, die laut Klappentext nicht ersichtlich waren und mich daher sehr überraschen konnten. Zum einen geht es natürlich hauptsächlich um das Thema Alzheimer und die Veränderungen dadurch, da Mary nicht mehr alleine leben kann und somit zu ihrer Tochter zieht. Eine Tochter, zu der sie wenig Kontakt hatte, da diese von Marys Schwester großgezogen wurde. Dieses allein sorgt schon sehr für Spannung unter den Frauen. Je mehr die Story voranschreitet, verändert sich das Bild, welches ich anfangs von Mary hatte, denn ich erkenne eine ganz andere Frau. Auch ihr Leben hat Fäden gezogen und zeugt von echter Aufrichtigkeit und Liebe, einer Liebe, die zuerst nicht erwidert werden kann. Caroline hat einen großen Schutzwall um sich gezogen und ein klein wenig ist es verständlich. Manchmal müssen aber Schutzwälle auch eingerissen werden, um Heilung schenken zu können. Katie ist ein sehr offenherziger Mensch. Sie schlägt sich mit vielen kleinen und größeren Problemen herum. Wichtig ist, das sie sich selbstfindet und sich dem stellen kann, was ihr eigenes Glück definiert. Anfangs ist Caroline diejenige die Katies Leben mitbestimmt, aber am Ende ist es Katie, die genügend Stärke beweisen kann, um ihre eigenen Wege zu meistern. Mir hat imponiert, wie aus einem doch recht schüchternen Mädchen, welches gemobbt und ausgegrenzt wird, eine junge Frau wird, die ihr eigenes Glück in die Hand nimmt. Sich mit Mary und ihrem Leben auseinanderzusetzen, ist sicherlich ein wesentlicher Bestandteil innerhalb der Familie. "Die Ungehörigkeit des Glücks" liest sich sehr flüssig. Auch wenn die Story größtenteils aus Problemen und Lebensgeschichten besteht, lässt sich schnell ein roter Faden erkennen. Ich fühlte mich angesprochen, da Mobbing, Ausgrenzung, Homosexualität und Demenz / Alzheimer einen großen Teil der Story einnehmen konnte. Als Leserin fühlte ich mich nicht überrollt, da dies doch eher auf sanfte Art und Weise geschieht. Gerne möchte ich eine Leseempfehlung aussprechen für einen Roman, der eine ganz eigene Art von Unterhaltung bietet und völlig unerwartet nicht einfach nur oberflächlich bleibt, sondern hier und da auch zum Nachdenken anregen konnte.

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Die Ungehörigkeit des Glücks hat mir gut gefallen. Ich würde nicht sagen, dass ich es liebe, aber es war nicht schlecht. Als Katies Großmutter zu ihnen zog, stellte sie das ganze Leben der kleinen Familie auf den Kopf. Ich war davon geschockt, wie Caroline auf ihre Mutter reagiert. Ich konnte die ganze Zeit nicht fassen, wie abweisend sie reagiert. Das Katie sich so um Mary kümmert finde ich echt toll. Auch die Idee mit dem Erinnerungsbuch, in dem Katie Marys Geschichten aufschreibt, wenn diese sie erzählt finde ich sehr gut umgesetzt. Was mich gestört hat ist, dass Katie so unentschlossen ist, ob sie lesbisch ist oder nicht. Ich dachte von Anfang an „bitte entscheide dich dagegen“. Es ist nicht so als hätte ich prinzipiell was dagegen, aber für mich passte es einfach nicht zu Katie. Deshalb habe ich mich so gefreut, als sie anfing sich mit Jamie zu treffen und habe gehofft, dass da was draus wird. Marys Lebensgeschichte fand ich auch interessant. Auch wenn ich ein paar Stellen davon zu übertrieben fand. Wie zum Beispiel der Part in dem Mary Caroline mit zu einem Date oder so etwas in der Art mit nimmt. Auch fand ich es nicht passend, wie erzählt wurde, dass Caroline abgehauen ist und Mary sich um Ihre Kinder kümmerte. Das passte für mich nicht in das Gesamtbild, da sie Mary ja immer Vorwürfe machte, da diese abgehauen ist. Die letzten Szenen fand ich sehr gut gelungen. Ich war davon begeistert, wie abenteuerlustig Mary war und wie viel Energie sie verströmte :) Alles in einem war das Buch echt gut zu lesen und ich den ich werde es irgendwann mal wieder lesen.

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Ich finde es ja toll wenn ältere Menschen etwas zu erzählen haben. Vor allem wenn sie von früher erzählen. So war das ja auch mit Mary. Sie hatte viel von früher zu erzählen. Aber was ich einfach toll finde, ist auch das Demenzkranke meistens glücklich sind und sie nicht viel erschüttern kann. Diese Buch zeigt auch, das wenn man jemandem zuhört und er so toll erzählt dann ist man meist auch einfach glücklich und freut sich mit der Person. Ich kann das Buch empfehlen , wenn man etwas leichtes zum lesen braucht und sich einfach mit der Thematik befassen möchte.

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In diesem Roman von Jenny Downham geht es um Katie, die 17 ist und mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Sie ist gerade nicht die Beliebteste in ihrer Klasse und obendrein verliert sie noch ihre beste Freundin. Dies passiert, als Katie diese küsst, weil sie es ausprobieren will und promt stellt sich ihre beste Freundin gegen sie, nur weil Katie sich ihrer sexuellen Orientierung nicht sicher ist. Obendrein taucht plötzlich eine Großmutter auf, von der sie noch nie gehört hat. Das liegt daran, dass Katies Mutter Caroline von ihrer Tante Pat erzogen wurde und denkt, dass Mary (Katies Großmutter) nichts mit ihr zu tun haben wollte und sie daher abgeschoben hat. Da Katie ihrer Großmutter ihr Zimmer überlassen muss, fängt sie an sich für ihre Geschichte zu interessieren. Natürlich will Katie die ganzen Familiengeheimnisse aufdecken, doch das ist schwieriger als gedacht, denn Mary leidet an Alzheimer. Außerdem hat Katie noch ein Problem: ihre Mutter regelt alles. Sie legt fest, wann Katie was machen soll und möchte, dass Katie das tut was sie will, doch Katie will ihren eigenen Weg gehen, nur hat sie nicht Mut genug, gegen ihre Mutter zu sprechen... Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Am Ende habe ich fast geweint und es war einfach wunderschön. Der Schreibstil von Jenny Downham war sehr angenehm zu lesen und sie hat durchgehend die Spannung gehalten. Es wurde nie langweilig und ich wollte immer weiter lesen. Erzählt wird aus der dritten Person, jedoch so, dass man trotzdem einen Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt der Person bekommt. Es wechselt zwischen Katy und Mary hin und her, aber überwiegend liest man die Geschehnisse aus Katies Sicht. Zwischendurch gibt es auch Rückblicke in die Vergangenheit, die aus Marys Sicht sind. Das hat mir echt gut gefallen, weil ich dann nachvollziehen konnte, wie Mary sich fühlt und nicht nur Katies Sichtweise auf die Dinge hatte. Der Plot, also die Idee der Geschichte finde ich wundervoll, vor allem weil die Autorin drei Generationen genommen hat und diese drei Frauen dann die Hauptpersonen waren. Der Fokus lag auf allen dreien, aber überwiegend eher auf Katie. Ich fand es etwas Schade, dass man nicht so viel über Caroline (Katies Mutter) erfahren hat. Es wäre durchaus interessant gewesen auch ein paar Kapitel aus Carolines Sicht gelesen zu haben. Aber trotzdem hat mir die Geschichte echt gut gefallen, weil sie einen zum Denken anregt und man vieles lernen kann. Die Charaktere waren sich teilweise ähnlich, aber größtenteils verschieden. Katie hat mir sehr gut gefallen, weil sie endlich den Mund aufgerissen hat und nicht nur stumm da saß. Caroline war mir anfangs sehr unsympathisch, aber gegen Ende konnte ich ihre Sicht auf die Dinge auch verstehen. Dennoch mag ich sie nicht so. Mary gehört neben Katy zu meinen Lieblingscharakteren in diesem Buch. Ihre Art war irgendwie süß und ich fand es jedes Mal aufs Neue traurig, wenn sie sich nicht mehr erinnern konnte. Dann gab es ja noch Katies Freundin Esme und ich konnte sie einfach nicht ausstehen. Sie kam so oberflächlich herüber. Natürlich gab es auch andere, tolle Charaktere, aber die erwähne ich hier nicht, denn ihr sollt ja noch Spaß beim Lesen und Entdecken der Charaktere haben. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen, jedoch fand ich es etwas blöd, dass Katie so lange gebraucht hat den Mund aufzureißen. Sie hat es zwar gemacht, aber ich hätte es schöner gefunden, wenn es früher gewesen wäre. Aber Jenny Downham hat trotzdem tolle Arbeit geleistet und ich werde definitiv "Bevor ich sterbe" von ihr lesen.

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Alles wird anders, als Katie erfährt, dass ihre Großmutter, von der sie bis dato gar nicht wusste, bei ihnen wohnen wird. Es soll nur für eine Nacht sein, doch daraus wird eine lange Zeit, in der einiges ans Tageslicht befördert wird, was so mancher lieber weiterhin verdrängt hätte. Mary leidet an Demenz und scheint mehr als nur Erinnerungen verloren zu haben. Enkelin Katie versucht mit allen Mitteln sie zu unterstützen, um Marys innere Unruhe zu bändigen. Doch Katies Mutter Caroline ist voll und ganz gegen diese Verbindung... In Jenny Downhams Roman werden drei Generationen vereint, die auf den ersten Blick vollkommen unterschiedlich sind, bei genauerer Betrachtung dann aber doch mehr und mehr Ähnlichkeiten aufweisen. Nicht nur dem Leser fällt dies auf, auch die Protagonisten selbst erfahren diese Veränderung auf ganz unterschiedliche Art und Weise, manch einer möchte es vor allem bis zum Schluss am liebsten gar nicht wahr haben. Schon früh verteilt der Leser seine Sympathien, die sich möglicherweise im Laufe der Lektüre ein wenig verschieben können, allerdings immer nur um Nuancen. Vor allem Mary und ihre Geschichte hat es einem angetan, man ahnt schnell, dass sich unter der Oberfläche noch einiges verbirgt, das herauszufinden ein wahres Abenteuer werden wird und von dem nicht einmal sicher ist, ob es sich tatsächlich um die komplette Wahrheit handelt. Doch ist man gewillt den schwierigen Weg gemeinsam mit den Protagonisten zu gehen. Immer wieder erhält man Einblicke in Marys Vergangenheit, die dazu beitragen sie und ihr Verhalten ein wenig besser zu verstehen und doch tauchen danach immer wieder neue Fragen auf, auf die man hofft ebenfalls bald eine Antwort zu bekommen. Über weite Teile ist man gebannt von der Erzählung, die viel mehr hergibt, als man zunächst vermutet hätte. Doch manches Mal verliert die Autorin sich in beinahe unendlichen Beschreibungen, so dass es schwer ist dem roten Faden weiterhin zu folgen. Die Handlung stagniert, fast schon kommt Langeweile auf. Das ist wirklich schade, denn ansonsten gibt die Geschichte wirklich einiges her. Immer wieder ertappt man sich dabei mit den Gedanken abzuschweifen, um selbst zu spekulieren welche Geheimnisse sich noch eröffnen werden, denn es gibt wahrlich einige Überraschungen, die en Leser hereinbrechen und einmal mehr zum Nachdenken anregen.

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INHALT: In diesem Buch geht es hauptsächlich um die 3 Frauen Katie, Mary und Caroline – um ihre Geschichte, ihre Vergangenheit, Träume und Schicksale! Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Eine Großmutter die bis dahin in ihrem Leben gar nicht existiert hat und die von ihrer Mutter verschwiegen wurde. Caroline, Katies Mutter, nimmt Mary daher nur sehr widerwillig auf. Ist sie doch enttäuscht und wütend auf ihre Mutter. Eine Mutter, die sie als Baby abgeschoben hat und sich einfach nicht mehr um sie kümmerte. Caroline wuchs bei ihrer Tante Pat auf und hat als Kind nur durch Zufall erfahren, das Mary ihre Mutter ist. Mit ihrer Kindheit und ihrer leiblichen Mutter möchte sie nichts zu tun haben. Katie muss nun mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Aber schnell hat sie einen Zugang zu Mary gefunden und interessiert sich immer mehr für ihre Geschichte. Nach und nach erfährt Mary von einem großen Geheimnis und möchte diesem auf die Spur kommen. Gemeinsam mit der an Alzheimer erkrankten Mary, macht sie sich auf Spurensuche und reist durch Erzählungen mit ihr in die Vergangenheit. So kommt immer mehr ans Tageslicht und schon bald begreift auch Caroline, dass sie sich endlich ihrer Vergangenheit stellen muss. Aber nicht nur die Betreuung von Mary, stellt Katie vor ganz neue Herausforderungen. Sondern sie beschäftigt sich auch noch sehr stark mit ihrer eigenen Sexualität. Bemerkt sie doch gerade, dass sie sich eher zu Frauen hingezogen fühlt. Für sie etwas ganz Neues und Ungewohntes. Erst möchte sie es verdrängen und sucht sich einen Freund. Aber da ist Simona, ein Mädchen aus ihrer Schule, die ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. MEINUNG: Das Buch ist die Geschichte von 3 starken Frauen – 3 tollen Persönlichkeiten - 3 Schicksalen! Als ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich den Roman sehr gerne lesen. Hat er mich doch neugierig gemacht, gerade auch wegen dem Alzheimer Hintergrund. Mitzuerleben, wie jemand immer mehr seine Erinnerungen verliert, sich nicht mehr an die Vergangenheit und bald auch nicht mehr an seine Lieben erinnern kann, ist wirklich sehr schlimm. Das Buch beschreibt die Erkrankung sehr anschaulich: diesen schleichenden Fortschritt und immer wieder diese kurzen Erinnerungsmomente. Mit Mary in die Vergangenheit zu reisen, mehr von ihr zu erfahren fand ich am schönsten. Man hat so vieles von ihr erfahren und gleichzeitig rückten diese Erinnerungen Mary in ein besseres Licht. Katie, hat sich wirklich rührend um ihre Oma gekümmert und sich immer wieder sehr stark für sie eingesetzt und gegen den Willen ihrer gehandelt. Das sie sich immer wieder mit ihr auf die „Reise in die Vergangenheit“ macht fand ich sehr toll. Auch das Erinnerungsbuch und die Ahnen-Fotowand, war eine tolle Idee von Katie. Mitzuerleben, wie diese 3 Frauen sich annähern, wie Caroline ihre Vergangenheit etwas aufarbeitet und sich ihrer Mutter öffnet, aber auch wie die Alzheimer fortschreitet ist in diesem Buch wirklich sehr gut beschrieben. Ich habe sehr oft mit Mary gelitten, sie tat mir so leid, wenn sie sich wieder nicht erinnern konnte. Oder auch die Szene, das sie immer wieder ins gleiche Café wollte, weil sie da früher auch immer war, das hat mich sehr berührt. Ein sehr schönes Buch, mit einem tollen Schreibstil. Aber für mich hätte die Alzheimer Erkrankung gelangt. Das Katie sich auch noch mit ihren Gefühlen zu Frauen auseinandersetzt, hätte ich nicht gebraucht. Diese Thematik hat einen eigenen Roman verdient. Ich finde Homosexualität auch sehr wichtig und es sollte auf jeden Fall immer wieder thematisiert werden, aber in diesem Buch fand ich es persönlich fehl am Platz. In diesem Roman hat mir die Erkrankung der Oma und die damit verbundenen Schwierigkeiten gelangt. COVER: Das Cover gefällt mir sehr gut. . Es wirkt auf mich verträumt und gleichzeitig auch sehr verletzlich. Die Frau auf dem Cover könnte in die Zukunft schauen, oder aber auch einen Rückblick auf die Vergangenheit nehmen.

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Caroline, Mary, aber auch Katie verändern sich während der Lektüre des Romans. Katie findet ein Stück mehr zu ihr selbst, seitdem sie sich um ihre Großmutter Mary kümmert. Zu Beginn des 480-Seiten starken Romans für Jugendliche wird Caroline damit überrascht, dass sie sich um ihre Mutter Mary kümmern soll, da deren Mann Jack gestorben ist und sie selbst – ob ihres Alters und ihrer Krankheit – nicht für sich sorgen kann. Die alleinerziehende Mutter zweier Kinder (Katie und Chris) findet das überhaupt nicht toll und überträgt die Obsorge für ihre Mutter teilweise ihrer Tochter Katie, die gemeinsam mit Mary versucht, die Vergangenheit zu rekonstruieren. Dass es dabei zwischen Mutter und Tochter auch mal Streit gibt, ist vorherzusehen. Auch andere Geheimnisse kommen ans Licht und als Katie Esme küsst, wird sie von vielen Gleichaltrigen gemieden. In Jamie findet Katie dann aber doch einen Freund, für den sie mehr ist, als sie das eigentlich will. Ein Gefühls-Wirrwarr in Katies Liebesleben, das aber eigentlich gar nicht so unnormal ist, wenn man in die Welt einer siebzehnjährigen Frau eintaucht, die auf der Suche nach sich selbst ist. Stellenweise konnte mich der Roman nicht ganz so fesseln, wie ich es erwartet hatte, aber die meisten Kapitel und Vorkommnisse brachten mir großes Lesevergnügen, da die Seiten auch nur so dahin flogen. Auf die Krankheit „Alzheimer“ wird nur in praktischer Art und Weise eingegangen und durch Mary näher gebracht, was ich persönlich sehr gut finde. In manchen Romanen zu diesem heiklen Thema finden sich dann theoretische Abhandlungen irgendeines Arztes, was meiner Meinung nach in einer fiktionalen Geschichte wenig Platz finden sollte. Wenn die Theorie oder die Hintergründe jemanden interessieren, kann man sich dazu bestimmt ein Buch aus der Bibliothek leihen oder im Internet recherchieren. Alles in allem ein solides Jugendbuch, das auf einige Dinge getrost verzichten hätte können (beispielsweise die Liebesgeschichte rund um Katie), da die Reise in die Vergangenheit und das Zusammenleben mit der alten Mary allein schon genug Stoff hergibt.

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*Erster Satz des Buches* "Als ob ein Alien gelandet wäre." *Fazit* "Die Ungehörigkeit des Glücks" ist ein Roman der Autorin Jenny Downham. Vielleicht kennt der ein oder andere ja noch ihren Roman "Bevor ich sterbe", der eigentlich hauptsächlicher Anlass dafür war, dass ich mich bei Lovelybooks für die Leserunde zu "Die Ungehörigkeit des Glücks" bewarb. Da ich sehr gerne Romane lese, denen etwas Dramatik innewohnt und die Autorin mich mit ihrem ersten Roman mehr als begeistern konnte, war ich natürlich sehr gespannt darauf, wie mir dieses Buch gefallen würde. Was die Dramatik angeht, so konnte mich dieses Buch absolut überzeugen, denn Jenny Downham versteht es, einiges an familiären/zwischenmenschlichen Konflikten in ihre Bücher einfließen zu lassen, sodass dies keinesfalls zu kurz kommt. Was die Story angeht, so habe ich dann aber doch den ein oder anderen Kritikpunkt einzubringen... Die Hauptgeschichte als solches gefiel mir wahnsinnig gut, denn wir erfahren nicht nur jede Menge über die familiäre Vergangenheit von Mary, Caroline und Pat (Marys Schwester), sondern auch einiges über die Konflikte zwischen den einzelnen Parteien, die sich bis in die heutige Zeit ziehen. Zeitgleich schreitet Marys Alzheimer weiter fort, dabei versucht sich Mary oft krampfhaft an manche Dinge zu erinnern. Enkelin Katie hilft dabei tatkräftig und zieht dabei den unbändigen Zorn ihrer Mutter Caroline auf sich, die ihre eigene Mutter Mary am liebsten auf die Straße setzen würde, anstatt ihr beim erinnern zu helfen. Der Nebenstrang, der sich hauptsächlich mit Katies sexueller Orientierung beschäftigt, ist zwar an sich auch recht interessant, besonders weil sie sehr stark damit zu kämpfen hat, sich selbst zu akzeptieren, an sich jedoch ein völlig nebensächlicher und wenig notwendiger Akt. Auch wenn ich die Entwicklung dieser Geschichte an sich absolut befürworten kann, so hätte ich doch den Fokus eher auf die Hauptgeschichte gelegt, die für sich eigentlich schon ein ganz großes Thema ist, bei dem es keinerlei Nebenstory bedarf. Was die Charaktere angeht, so kann man zweifelsfrei sagen, dass sie an und für sich sehr schön ausgearbeitet und durchdacht sind, man aber Katies Bruder Chris viel zu wenig erlebt. Durch seine besondere und außergewöhnliche Art spielt er sich sehr in den Vordergrund, wird dafür von der Autorin dann aber doch viel zu wenig thematisiert, was ich sehr schade fand. Gerne hätte ich etwas mehr über diesen Jungen erfahren und hätte dafür auch auf einige Situationen zwischen Katie und ihren Klassenkameradinnen (die schon fast zum Fremdschämen waren) verzichtet. Katie selbst wirkt phasenweise wie der typische, nachtragende und zickige Teenager, der nicht groß über die Folgen seiner Handlungen nachdenkt, was ich besonders schade finde, denn schaut man sich ihre Figur ansonsten an, wirkt sie viel erwachsener und reifer, als es in besagten Situationen der Fall ist. Dieses Buch regt zum nachdenken an, denn die Thematik ist ernst und lässt uns so manches Mal überlegen: Wie verhält man sich als Mutter, als Kind, als Enkelin, wie viel muss man sich zumuten, was erwartet uns, in unserem Lebensalter? Würden wir alles genau so machen, wie es unsere Eltern (Mütter!) getan haben, oder würden wir vielleicht komplett anders handeln? Haben wir unseren Lieben jemals gesagt, wie viel sie uns bedeuten, oder könnte es morgen dafür zu spät sein? Insgesamt konnte ich mich mit diesem Buch ein Stück weit identifizieren und auch, wenn ich einige Kritikpunkte anzubringen habe, gefiel mir dieser Roman doch unwahrscheinlich gut. Die Autorin weiß schwierige Themen mit viel Feingefühl anzugehen und ihre Schreibweise ist so leichtgängig, dass die Seiten stellenweise nur so dahinfliegen. Wertung: 4 von 5 Sterne!

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