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Rezensionen zu
Die Geschichte der Bienen

Maja Lunde

Klimaquartett (1)

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Maja Lunde entwirft in „Die Geschichte der Bienen“ ein durchweg schockierendes Szenario. Die Bienenvölker werden im Verlauf der Zeit von Menschenhand ausgerottet – und der Mensch steht in der Zukunft nach Klimakatastrophe, diversen atomaren Unfällen und einer Hungerkrise beinahe vor dem Ende. Dezimiert und ruiniert. Im vorliegenden Roman werden dabei drei unterschiedliche Erzählstränge skizziert, die sich in drei epochalen Zeitfenstern ansiedeln und mit einem jeweiligen Hauptprotagonisten aufwarten: Tao (Sichuan, China, 2098), William (Hertfordshire, England, 1852) und George (Autumn Hill, Ohio / USA, 2007). Immer wieder im Wechsel wendet sich die Autorin hier ihren drei Hauptprotagonisten und deren Zeit zu, gibt so Einblick in die jeweilige Epoche, sowie den dazugehörigen Charakter und dessen Umfeld. Die einzelnen Inhalte und Figuren haben auf den ersten Blick nicht viel gemein. Nur die Bienen verbinden die Lebensentwürfe der jeweiligen Protagonisten auf ganz eigene Weise. Der Schreibstil ist dabei derart eindringlich, intensiv und fesselnd, dass man von Kapitel zu Kapitel hastet und sich von der Tragik der einzelnen Erzählstränge mittragen lässt. Die Figuren scheinen sehr authentisch und wirken in ihrem Denken und Handeln äußerst beeindruckend. Der Verlauf der Geschichten erinnerte zudem beinahe an dystopische Inhalte – bedrückend, düster und niederschmetternd. So z.B. die Zukunft, in der 8-Jährige herangezogen werden, im Arbeitsdrill 12 Stunden täglich Baumblüten per Hand zu bestäuben. Klingt banal, liest sich im Roman aber sehr bedrohlich und spannend. Eine Welt ohne Bienen. Ein Szenario, das wesentlich schlimmer und bedrohlicher ist, als man es vermuten könnte. So begibt man sich mit diesem Roman auf eine Reise, die zum Nachdenken anregt und oftmals auch das eigene Verhalten in Frage stellt. Ein Buch, das absolut realistisch ist, sehr in unsere Zeit passt und eine erschreckende Zukunft vor Augen hält. Nicht nur die Charaktere in Maja Lunds‘ Roman „Die Geschichte der Bienen“ sind meiner Meinung nach großartig konzipiert, auch der eigentliche Inhalt und die Aussagen der Erzählung sind schockierend ehrlich dargelegt. Für mich ein leises Buch, das aufrüttelt, den Leser durch den Verlauf und seine Figuren fesselt und im Grunde deprimiert zurücklässt. Absolut lesenswert. 5 Sterne.

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"Die Geschichte der Bienen" ist ein raffiniert abgestimmtes Wechselspiel. Maja Lunde erzählt von drei Familien: der des Forschers, der des Imkers und der der Bestäuberin. Erst wirken die Kapitel des Romans nur lose aneinandergereiht, als ob Lunde drei Novellen geschrieben und Ausschnitte daraus dann durchgemischt hätte. Doch die drei Familiengeschichten gehören zusammen. Ihr Klebstoff ist Honig. Das verbindende Element sind die Bienen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind von Maja Lunde in eine ergreifende Erzählung über Verlust und Hoffnung und den Konflikt der Generationen verwoben worden. Die Botschaft von Maja Lundes Roman ist dabei einfach: Gebt Acht auf die Kleinen. Vergesst die Bienen nicht. Es sind die vermeintlich kleinen, unbedeutend wirkenden Insekten, denen wir Menschen schon seit Jahren den Kampf angesagt haben. Unsere Gesellschaft nimmt die Massenproduktion in der Landwirtschaft in Kauf. Monokultur schließt sich an Monokultur auf den Feldern an. Pestizide werden eingesetzt, um die Preise niedrig zu halten. Geiz ist geil, nur nicht für die Bienen. Lunde könnte in ihrem Roman einfach den moralischen Zeigefinger heben. Sie könnte die Sonntagsreden der Umweltschützer halten. Doch sie tut es nicht. Sie unterhält stattdessen ihre Leser. "Die Geschichte der Bienen" schafft es, durch die Dreiteilung der Erzählung die Dramatik des Bienensterbens zu offenbaren. Der Roman ist dabei nie Lehrbuch, sondern stets packende Prosa. Am Ende ist es gerade die düstere Vision des Jahres 2098, die für einen Hoffnungsschimmer sorgt.

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Die Macht der kleinen Dinge

Von: Anni Ho

01.04.2017

Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart - eine Welt mit Bienen kennen wir, aber wie sieht die Welt ohne Bienen aus? Im Jahr 1852 tüftelt ein schwermütiger Biologe in England an einem Bienenstock, im Jahr 2007 kämpft ein Farmer in den USA gegen das Bienensterben und im Jahr 2098 werden in China schon seit langem alle Blüten von Hand bestäubt, da es keine Bienen mehr gibt. Neben der höchst interessanten Information über das Leben der Bienen ist Maja Lunde ein Roman gelungen, der von der Macht der kleinen Dinge in den großen Zusammenhängen des Lebens erzählt und auch ein Stück Gesellschafts- und Konsumkritik beinhaltet. Sie erzählt bewegende und anspruchsvolle Familiengeschichten, in denen sie ein ganz besonderes Gespür für die Vater-Sohn-Beziehungen entwickelt, die in allen drei Geschichten eine große Rolle spielen. Mit ihrer sensiblen und behutsamen Sprache, die auf Knalleffekte verzichtet, zieht sie schon nach ein paar Seiten den Leser in die Geschichte hinein. Es ist ein düsteres Szenario in 2098, wenn es dort heißt "Denn wer brauche schon Bildung, wenn die Kornvorräte zur Neige gingen?“ - dennoch, Maja Lunde schafft keine Weltuntergangsstimmung, sondern hält einen Hoffnungsschimmer bereit, der zwar nicht ganz ohne (kleinen) pädagogischen Zeigefinger auskommt, der aber angesichts der wirklich guten Unterhaltung absolut verzeihbar ist.

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Buchhandlung am Turm

Von: Edda Braun aus Ochsenfurt

23.02.2017

Absolut fesselnd!

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Buchhandlung Leseinsel

Von: Nadine Bernhardt

13.02.2017

Ein wunderbar spannendes und doch aufschlußreiches Buch, das einen zum Nachdenken bewegt und auch Hoffnung aufkommen lässt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, betrachte ich die Natur und auch unser Handeln mit anderen Augen.

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In jeder Beziehung lesenswert!

Von: Barbara Bernath-Frei aus Zürich

03.02.2017

Die Nächte wurden immer kürzer und der Schlaf immer weniger, während ich diesen brillanten Roman las - ich mochte das Buch kaum aus den Händen legen. Hier stimmt einfach alles: Die drei Schauplätze und ihre Protagonisten sind glaubwürdig und sehr spannend dargestellt, offenbar hat die Autorin profund recherchiert und weiss, worüber sie schreibt. Schliesslich ist die deutsche Übersetzung schön zu lesen und sprachlich einwandfrei. Ein Genuss, dieses Buch, und dass man trotz der umweltmässig dramatischen Situation mit einem Funken Hoffnung aus der anspruchsvollen Geschichte herauskommt, nimmt man dankbar an.

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Glas Honig

Buchhandlung Bücher-Känguruh

Von: Andreas Meurer aus Itzehoe

19.01.2017

Nach der Lektüre sieht man jedes Glas Honig mit anderen Augen. Versprochen.

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Drei für Eins ...

Buchhandlung Schröder

Von: Martina Fiekens aus 33034 Brakel

10.01.2017

... so könnte man sagen. Dieses Buch mit seinen drei Erzählsträngen ist faszinierend. Jeder Erzählstrang allein wäre schon ein Buch wert. Doch nur aus dem Zusammenspiel der Geschichten ergibt sich ein Gesamtbild, nämlich das der Geschichte der Bienen! Die Autorin schafft es auf diesem Weg, den Leser nahezu unmerklich aufzurütteln und unsere Abhängigkeit von den noch so kleinen Mitbewohnern unseres Planeten aufzuzeigen. Ich habe schon lange kein so wunderbares Buch gelesen. ... ja und das Cover hat mich im allerersten Moment in den Bann gezogen!

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