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Rezensionen zu
Das Haus in der Nebelgasse

Susanne Goga

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Dies war mein erster Roman von der Autorin Susanne Goga, aber definitiv nicht mein letzter. Erst vor kurzem habe ich einen historischen Krimi, der ebenfalls London als Schauplatz hat, gelesen. Dieser war zeitlich allerdings ein bisschen früher angesiedelt. In "Das Haus in der Nebelgasse" begleiten wir unsere Protagonistin Matilda Gray durch die Straßen der englischen Metropole im Jahr 1900. Sie ist eine junge und engagierte Lehrerin an einer Mädchenschule und lebt für ihren Beruf und setzt sich für die Unabhängigkeit der Frau ein. Anfang des 20. Jahrhunderts ist dies keine Sebstverständlichkeit. Als Laura, eine ihrer Lieblingsschülerinnen, nach dem Sommer der Schule plötzlich den Rücken kehrt, weckt dies Matildas Misstrauen. Ihre Schülerin soll erkrankt sein und nun mit ihrem Vormund Charles Easterbrook durch Südeuropa reisen, um wieder gesund zu werden. Kurze Zeit später munkelt man sogar von Heirat. Matilda jedoch weiß, dass Laura immer ihr Studium wichtiger war und die Schule keinesfalls abbrechen wollte. Außerdem hat ihre Schülerin kein Interesse an Männern, was sie Matilda erst vor kurzem gestanden hat. Als sie von Laura eine Karte mit einer geheimen Botschaft erhält, weiß Matilda, dass das Mädchen in Gefahr schwebt und beginnt nachzuforschen.... Schon der Prolog in kursiver Schrift, der im Jahre 1665 spielt, weckt die Neugier des Lesers. Kaum hatte ich zu lesen begonnen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die fesselnde Handlung rund um das Geheimnis, das Matilda lüften möchte, führt uns zuerst zu einer Holzsschatulle mit geheimnisvollen Inhalt, die ein Medaillon und ein durch Feuchtigkeit nahezu unleserlich gewordenes Tagebuch einer gewissen Katherine, enthält. Danach führt die Spur ins unterirdische London. Bereits beim Autorenpaar Nicci French sind die Flüsse, unter der Stadt, ein Faktum. So war mir dieses Thema nicht unbekannt. Aufregend gestaltet sich die Schatzsuche, die für Matilda zu einer Art Schnitzeljagd quer durch das historische London wird. Dabei hilft ihr der exzentrische Antiquitätenhändler Joseph Arkwright, sowie der Historiker Stephen Fleming, die beide sehr unterschiedliche Männer sind. Matilda ist eine sehr unkonventionelle Frau, die für ihre Zeit sehr modern und aufgeschlossen ist. Ihre Neugier bringt sie immer wieder in kleine und große Schwierigkeiten. Aber auch ihre Vermieterin Beatrice Westlake, eine Autorin von Groschenromanen, ist eine äußerst liebenswerte und exzentrische Frau. Ihre Weisheiten und Ideen zu ihren Büchern brachten mich immer wieder zum Schmunzeln. Die Handlung ist stimmig und logisch aufgebaut. Auch eine kleine Romanze darf nicht fehlen. Matildas Spurensuche durch das London Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sehr bildhaft beschrieben. Man begleitet die junge Lehrerin durch versteckte Gassen und Viertel, die man oft bei Tageslicht nicht wirklich besuchen möchte. Zusätzlich spannend und interessant wird die Suche vorallem durch die Zeitepoche, in die der Roman spielt. Die Mittel zur Recherche waren um 1900 doch sehr begrenzt. Für mich war dieser Roman fesselnd, stimmig und voller Geheimnisse..... Schreibstil: Susanne Goga hat einen sehr mitreißenden Schreibstil, der mich sofort in den Bann gezogen hat. Die Geschichte lässt sich wunderbar flüssig lesen. Die Sprache ist der Zeit angepasst und die Autorin schildert die damalige Zeit sehr lebendig. Dabei nimmt sie sich auch den Burenkriegen in Südafrika an und versteht es diesen nicht einseitig darzustellen. Fazit: Ein absolut gelungener historischer Roman mit Krimitouch, der ins viktoriansiche London führt und den Leser mitnimmt auf eine spannende Schnitzeljagd. Für Einsteiger in das historische Genre bestens geeignet!

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Gemeinsam mit der Protagonistin Mathilda Gray begibt man sich auf eine spannende und abenteuerliche Spurensuche durch das historische London im Jahr 1900. Nebenbei erfährt man einiges über die interessante Geschichte der Stadt. Die Autorin Susanne Goga hat einen tollen Erzählstil, der die Personen authentisch beschreibt und lebendig werden lässt. Wunderschön entwickelt sie auch die romantische Liebesgeschichte zwischen Mathilda und dem Historiker Stephan Fleming. Besonders hat mir an dem Buch aber gefallen, dass die gesellschaftliche Stellung der Frau um die Jahrhundertwende so gut beschrieben wird. Hier wird deutlich, dass die Freiheit und Rechte, die wir Frauen heute in Deutschland und in der EU genießen dürfen, von den Generationen vor uns hart erkämpft und erstritten werden mussten. In unserem Land, in dem in Berlin in diesen Tagen der erste W20-Gipfel stattfindet vergisst man manchmal, dass man dafür gar nicht dankbar genug sein kann. Spannend. Kurzweilig. Fesselnd.

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Nach den Ferien erscheint die begabte Laura nicht mehr in der Schule. Auch wenn alle anderen den Worten von Lauras charmantem Vormund Glauben schenken, so spürt die engagierte und für ihre Zeit etwas zu moderne Lehrerin Matilda Gray, dass etwas nicht stimmt. Als sie dann auch noch eine verschlüsselte Nachricht erhält, ist sie überzeugt, dass das Mädchen in Gefahr ist und sie ihr helfen muss. Heimlich spürt sie Laura und ihrer Familiengeschichte nach und kommt so einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur. Doch kann sie Laura rechtzeitig finden und ihr helfen? „Das Haus in der Nebelgasse“ ist eines der Bücher, dass mich von der ersten Seite an in seinen Bann geschlagen hat und dass ich binnen kürzester Zeit verschlungen habe. Matilda ist eine tolle Protagonistin. Sie ist unkonventionell, neugierig, aufgeschlossen und mutig, aber dennoch durch ihre Zeit geprägt – das Buch spielt im Jahr 1900 in London. Nicht nur die Technik, die ihrer Zeit zur Verfügung stand, auch die damaligen Sitten machen ihre Nachforschungen aus unserer heutigen Sicht umständlich – schließlich war es für eine Frau nicht gerade schicklich, einfach einen Mann in seiner Wohnung zu besuchen. Selbst dann nicht, wenn er ihr als Professor nur mit Rat und Wissen zur Seite stehen soll. Doch nicht nur Matilda und der Professor Stephen Fleming gefielen mir sehr, Matildas Vermieterin Mrs. Westlake ist einfach nur großartig. Sie ist nicht weniger unkonventionell als Matilda, vergöttert Oscar Wilde und ist ab und an sicher sehr anstrengend, doch langweilig wird es mit ihr sicher nie. Wäre sie meine Vermieterin, so wollte ich vermutlich nie wieder ausziehen. Die Geschichte an sich ist spannend und logisch, auch wenn Matilda manchmal recht viel Glück hat. Vor allem die Beschreibungen von der Stadt unter der Stadt waren sehr faszinierend und ich habe mir tatsächlich Peter Ackroyds „London under“ bestellt, das die Autorin unter anderem zu Recherchezwecken genutzt hat. Doch neben den reinen Beschreibungen Londons zeigt auch die eingefangene Atmosphäre, dass sich Susanne Goga gründlich mit der Stadt und der Zeit, in der sie ihre Geschichte ansiedelte, beschäftigt hat. So ist ein rundum gelungener Roman entstanden, der mich sehr begeistert hat. Mein Fazit: Nachdem Susanne Gogas „Der dunkle Weg“ eines meiner Highlights 2014 war und ich es immer noch gerne empfehle, hat mich auch ihr neuer Roman nicht enttäuscht. Die Sprache, ihre lebendigen Charaktere und ihr wunderbares Gefühl für das jeweilige Setting lassen mich leicht in ihre Geschichten eintauchen und ich kann die Bücher nur wärmstens empfehlen. Daher volle Punktzahl von mir.

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Bei dem Buch "Das Haus in der Nebelgasse" befinden wir uns um 1900 im viktorianischen London. Hier lebt Matilda Gray, die Lehrerin an einer Mädchenschule ist und ein recht modernes, unabhängiges Leben führt. Eines Tages erfährt Matilda, das Laura einer ihrer Schülerinnen, nicht mehr zum Unterricht erscheinen wird. Laura ist ein Waisenmädchen und hat einen Vormund. Genau dieser Vormund hat Laura von der Schule abgemeldet und hat eine recht unglaubwürdige Begründung für das fernbleiben der Schülerin vom Unterricht abgegeben. Da erreicht Matilda eine Postkarte aus dem fernen Italien. Der Absender ist Laura und sie teilt ihrer Lehrerin eine geheimnisvolle Nachricht mit. Matildas Neugier ist nun komplett geweckt und sie entdeckt ein geheimnisvolle Schatulle. Gemeinsam mit dem Historiker Stephen Fleming macht sich die junge Lehrerin auf die Suche quer durch London um das Geheimnis zu lösen... Autorin Susanne Goga hat einen sehr spannenden Roman "Das Haus in der Nebelgasse" geschrieben, der vor allen Dingen von den tollen Charakteren und den Geschehnissen im viktorianischen London lebt. Dieses Buch ist an keiner Stelle zu lang, im Gegenteil es entwickelt sogar Krimielemente, die den Lesesog und die rätselhafte Spannung aufrecht erhalten. Aber nicht nur diese Aspekte fesseln den Leser an das Buch. Der Roman ist einfach in seiner Gesamtheit derart stimmig und sorgt für ausreichend Nervenkitzel von der ersten bis zu letzten Seite. Liebeswerte, glaubhafte Figuren, eine Geschichte um Liebe und Freundschaft, eine Prise Tragik, die den Leser mit den Charakteren hat mitleiden lässt und spannende Geheimnisse. So hat man mit Matilda Gray eine recht moderne Hauptfigur im Buch, auch der Historiker Stephen Fleming entspricht nicht ganz dem konservativen Männerbild der damaligen Zeit. Und auch Matildas Vermieterin Beatrice Westlake sorgt für herzhafte Unterhaltung im Buch, auch wenn sie nur eine Nebenrolle ist. Der Roman überzeugt in mehrerlei Hinsicht. "Das Haus in der Nebelgasse" ist auf ganzer Linie perfekte Unterhaltung!

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Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt damit ein unabhängiges Leben, was in der damaligen Zeit eher selten war. Sie versucht ihren Schülerinnen ebenfalls diese Selbstständigkeit und den Wissensdurst beizubringen, doch die Werte der Schule liegen noch immer stark darauf, dass ein junges Mädchen möglichst schnell und wohlhabend heiratet und sich somit ihrem vorbestimmten Schicksal als Ehefrau und Mutter fügt. Als einens Tages die Schülerin Laura nicht mehr in der Schule erscheint und Matilda eine geheime Botschaft von ihr erhält, setzt diese alles daran, den Spuren zu folgen. Sieht ahnt, dass das Mädchen in Gefahr ist. Matilda begibt sich auf eine nicht ganz einfache Suche, immer die Vorsicht im Nacken, nicht entdeckt zu werden. Mit Hilfe eines gewissen charmanten Professors steigt sie immer tiefer in die Geheimnisse der Stadt und der Familie von Laura ein. Die Handlung spielt in London im Jahr 1900. Es geht um laienhafte und doch spannende Dedektivarbeit, auf den Spuren der Vergangenheit, Geheimnisse und die mysteriöse Geschichte Londons. Am Rande entwickelt sich eine kleine Liebesgeschichte. Doch das alles stammt nicht aus der Feder einer dort beheimateten Autorin. Nein, Susanne Goga lebt in Mönchengladbach. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass eine deutsche Autorin es schafft erstens, dass ich einen historischen Roman lese und zweitens, dieser um Längen besser ist, wie alle Romane englischprachicher Autoren, die ähnliche Themen behandeln. Wie schon erwähnt bin ich völlig begeistert von diesem wunderbaren Roman. Nicht nur, dass er sich schön lesen lässt, nein er fesselt einen regelrecht. Schnell wird man selbst zur Matilda. Zu keiner Zeit wird es dem Leser langweilig, weil immer etwas Neues passiert, aber nicht holter die polter, sondern gut portioniert. Es hat etwas Magisches zuweilen und ist trotzdem nicht phantastisch. Besonders toll finde ich, dass man tatsächlich etwas über die Historie Londons lernt, was der gute Recherche der Autorin und dem Nachwort zu verdanken ist. (*Spoiler*) Auch sehr schön: In der Geschichte geht es unter anderem um ein gefundenes Buch aus dem Jahre 1665, welches im Verlauf der Geschichte nur zum Teil entziffert werden kann. Nach Abschluss des Romas ist dieses Buch der Vollständigkeithalber dann noch einmal komplett abgedruckt. (*Spoiler Ende*) Auch das Cover finde ich sehr anprechend. Rundum gut, deswegen 5 von 5 Sternen.

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[D] inkl. MwSt. € 10,30 [A] | CHF 13,90* (* empf. VK-Preis) Taschenbuch, Klappenbroschur ISBN: 978-3-453-35885-0 NEU Erschienen: 09.01.2017 Zum Buch: https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Das-Haus-in-der-Nebelgasse/Susanne-Goga/Diana/e485443.rhd London 1900: Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt das Leben einer unabhängigen Frau. Als ihre Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht erscheint, ahnt Matilda, dass diese in Gefahr ist. Zu plötzlich ist ihr Verschwinden, zu fadenscheinig sind die Begründungen des Vormunds. Eine verschlüsselte Botschaft, die ihr Laura auf einer Postkarte schickt, bringt Matilda auf die Spur des Mädchens. Ihre Suche führt sie zu dem Historiker Stephen Fleming und mit ihm zu einem jahrhundertealten Geheimnis, tief hinein in die verborgensten Winkel der Stadt. Meine Meinung: Ich habe bisher keine historischen Bücher gelesen, meistens nur anteilige Passagen in Büchern, die sich um Familiengeheimnisse drehen. Der Klappentext dieses historischen Romans hat mich aber sehr angesprochen und ich habe dieses Genre daher jetzt einmal getestet. Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich das Cover wunderschön finde. Es passt auch sehr gut zur Geschichte. Das Buch konnte mich wider Erwarten von der ersten Seite in ihren Bann ziehen. Es war eine tolle Geschichte, ein sehr flüssiger Schreibstil und ganz toll ausgearbeitete Charaktere wie z.B. Mathilda, Steven und auch nicht zu vergessen Mathildas Vermieterin. Ich habe das Buch innerhalb von 24 Stunden verschlungen. Für mich war es völlig überraschend, dass mich dieses Buch so begeistern konnte, mein erster historischer Roman und gleich solch ein Volltreffer. Man lernt hier die Lehrerin Mathilda kennen. Sie ist 1900 in London als Lehrerin in einer Mädchenschule tätig. Ihre sehr gute Schülerin Laura kommt nach den Ferien nicht wieder zurück, ihr Vormund habe sie vorerst von der Schule abgemeldet. Sie bekommt dann aber eine verschlüsselte Botschaft von Laura mit einem Hinweis auf ein Versteck. Mit diesem Fund begibt sie sich dann auf die Suche nach der Geschichte dahinter und somit auch nach Laura. Nun folgt sozusagen eine Schatzsuche durch London, bei der sie der Historiker Stephen Fleming begleitet, den ich als Charakter auch ganz toll fand. Alles in allem kann ich hier nur eine absolute Kauf- und Leseempfehlung aussprechen, auch für "Anfänger" dieses Genres perfekt. Hier hat für mich alles gestimmt, daher kann ich das Buch nur mit 5 Sternen bewerten und es gehört jetzt schon zu meinen Jahreshighlights 2017.

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Wir schreiben das Jahr 1900 und viele fangen an, umzudenken, doch die Zeiten sind noch sehr schwierig für Frauen. Doch Matilda Gray, eine junge Lehrerin, ist eine sehr selbstbewusste, junge Frau, die weiß, wie sie ihre Meinung vertreten kann. Als eine ihrer Schülerin durch ihren Vormund von der Schule abgemeldet wird und das angeblich aus gesundheitlichen Gründen, wird Matilda misstrauisch, denn eigentlich war das Mädchen eine sehr wißbegierige, junge Frau. Dann erhält sie noch eine Karte der Schülerin, die scheinbar einen versteckten Hilferuf beinhaltet. Matilda beginnt auf eigene Faust zu forschen, was passiert ist und stößt auf eine versteckte Schatulle, mit deren Inhalt sie jedoch wenig anfangen kann. Sie wendet sich an den Historiker Professor Fleming und gemeinsam gehen die Beiden auf eine spannende Nachforschung im viktorianischen London. Meine Meinung: Ich muss sagen, dass Susanne Goga es mit ihrem Buch geschafft hat, mich gleich von der ersten Seite an, an das Geschehen zu fesseln. Der Schreibstil ist einfach so mitreißend und versetzt den Leser umgehend in das viktorianische London und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Dabei ist es zwar sprachlich durchaus der Zeit angepasst, aber nicht so abgehoben, dass man sich mit langatmigen Passagen herumschlagen muss. Ganz im Gegenteil, es ist einfach sehr fesselnd, flüssig und trotz des historischen Hintergrunds recht modern. Es ist auf jeden Fall ein richtiges Lesevergnügen. Dazu ist es dann auch ganz schnell sehr spannend, denn man hat nur wenig Zeit, bevor man sich gleich im Geschehen befindet. Ich persönlich liebe diese geheimnisvollen Geschichten aus der Vergangenheit und hier ist es besonders gelungen, denn hier wird in der Vergangenheit über noch weiter vergangener Tage geforscht. Dadurch, dass der Roman selber in der Vergangenheit spielt, gibt es natürlich keinerlei Methoden der Nachforschung, so wie wir sie können und es heißt: back to the roots. Eine absolut abenteuerliche Suche nach der Wahrheit. Alles wurde sehr geschickt aufgebaut und glaubhaft und interessant beschrieben. Auch als Leser hat man hier ganz viel Zeit, eigene Vermutungen anzustellen und gedanklich zu forschen, doch natürlich gibt es hier immer wieder Wendungen, die einen wieder in eine andere Richtung führen. Genau so gelungen fand ich den Aufbau des Settings und der glaubwürdigen Darstellung der damaligen Zeit. Ich hatte hier zu keiner Zeit Zweifel, mich im Jahre 1900 zu befinden. Geschickt baut die Autorin Ereignisse aus der damaligen Zeit ein, wie z. B. Informationen über den Burenkrieg. Während der Nachforschungen hat der Leser Gelegenheit, Blicke auf die gehobenere Gesellschaft Londons zu werfen, aber auch genauso gut erhält man Einblicke in finstere Gassen und Gegenden. Es herrscht durchweg eine gelungen Atmosphäre, die die Zeit wiederspiegelt. Auch das Haus, um das sich die Nachforschungen drehen, fand ich sehr spannend, denn dieses Haus hat einen durchaus realen Hintergrund und spiegelt so das ganze Geschehen ein wenig, einfach ein zeitenübergreifender Aufbau, genau wie das besagte Haus. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Perpektive der jungen Lehrerin Matilda Gray, die mir in ihrer Art unheimlich gut gefallen hat und die ich sehr mochte. Ihre Art ist, für die damalige Zeit, sehr unkonventionell und sie geht ihren Weg mit sehr viel Selbstverständlichkeit und Unabhängigkeit. Ich mochte sie sehr und sie ist hier auch ein sehr großer Sympathieträger. Doch auch ihr Begleiter Professor Fleming ist ihr da sehr ähnlich und auch ihn mochte ich sehr für seine moderne Denkweise und das nicht typische Männerverhalten der damaligen Zeit. Auch aus seiner Sicht können wir das ein oder andere Kapitel miterleben und kommen ihm dadurch auf jeden Fall näher und man merkt, auch der Professor hat Geheimnisse. Eine sehr gelungene Nebenfigur ist Matildas Vermieterin, die Schriftstellerin Beatrice Westlake, deren Art ich einfach unheimlich erfrischend fand. Mein Fazit: Ein Buch, mit dem ich mich als Leser sehr wohl gefühlt habe und das mir spannende Unterhaltung bot, da ich einfach mitten im Geschehen war und miträtseln und gedanklich forschen konnte. Der Leser ist hier einfach mit in der Geschichte integriert und es macht sehr viel Spaß. Die Charaktere wirken lebendig und sind sehr sympathisch. Das Geschehen rund um die Zeit ist gut recherchiert und wiedergegeben. Ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle für schöne Lesestunden.

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Als Englandfan lese ich sehr gerne Bücher, die in London spielen, gerne auch im historischen London. Susanne Gogas Roman „Das Haus in der Nebelgasse“ hat mich deswegen schon vom Handlungsort her sehr interessiert. Auch der Klappentext und das Buchcover haben mir sehr gut gefallen. Auf dem Cover sieht man links eine Frau mit schwarzem Hut und weißer Spitzenbluse, die über eine Brücke läuft. Im Hintergrund ist durch Nebel ein großes Gebäude zu erkennen. In den Umschlaginnenseiten findet man Auszüge aus einem Stadtplan Londons, was mir sehr gut gefällt. Das Buch spielt 1900 in London. Mathilda Gray arbeitet in einer Mädchenschule als Lehrerin und ist eine sehr selbstbewusste und selbstständige Frau, was zu dieser Zeit eher untypisch ist. Eines Tages erscheint ihre begabte Schülerin Laura nicht mehr zum Unterricht. Anscheinend hat sie ein Vormund aus der Schule geholt. Auf einer Postkarte erkennt Mathilda die verschlüsselte Botschaft ihrer Schülerin und macht sich auf die Suche nach ihr. Hilfe bekommt sie dabei von ihrer Vermieterin Mrs. Westlake und dem Historiker Stephen Fleming. Bei ihrern Recherchen stoßen sie auf ein uraltes Geheimnis, das mit dem Verschwinden der Schülerin etwas zu tun zu haben scheint. Alles hat mit einem Holzkästchen zu tun, das ein junges Mädchen namens Katie 1665 in den Mauern eines Kellers versteckte, als in London die Pest wütete. Und natürlich kommt auch die Romantik im Buch nicht zu kurz…. Schon nach den ersten Zeilen konnte ich dieses Buch kaum mehr aus den Händen legen, so spannend war es. Noch dazu entführt einen die Autorin ins historische London. Viele dieser Schauplätze kenne ich von meinen London-Aufenthalten, was richtig interessant war. Man kann sich durch die schönen Beschreibungen bildlich vorstellen, wie diese Plätze zur damaligen Zeit wohl ausgesehen haben. Interessant finde ich auch, dass es das Haus, in dem das Kästchen gefunden wird, auch in Wirklichkeit gibt, wie die Autorin in ihrem Nachwort schreibt. Das alles verleiht dem Buch Authentizität. Die Sprache der Autorin gefällt mir sehr gut. Sie ist flüssig und bestens lesbar. Ich kann das Buch bestens weiterempfehlen und werde auch noch weitere Bücher von Susanne Goga lesen. Für dieses Buch gibt es volle Punktzahl: fünf Sternchen!

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