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Rezensionen zu
Unterleuten

Juli Zeh

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Ich wollte schon immer mal ein Buch von Juli Zeh lesen. Als mir dann erzählt wurde, dass "Unterleuten" als Hörbuch erscheinen würde, war klar, dass das Exemplar auf meine Wunschliste wanderte. "Unterleuten" ist eine faszinierende Geschichte. Ich habe wirklich Schwierigkeiten diese Stimmung einigermaßen in Worte zu fassen. Gelesen wird der Roman von Helene Grass. Ihre Stimmfarbe passt wunderbar zu der Geschichte und schafft es diese Stimmung zu untermalen. Denn hier spielt sich sehr viel zwischen den Zeilen ab. Man muss genau hinhören, um die Atmosphäre zu erfassen, ahnt aber, dass es bei weitem nicht so friedlich zugeht, wie gedacht. Allerdings hatte ich etwas Mühe in die Geschichte einzutauchen, weil Helene Grass ganz leicht lispelt und mich das am Anfang ziemlich abgelenkt hat. Als ich dann aber erstmal in der Geschichte drin war, ist mir das gar nicht mehr aufgefallen. Inhaltlich treffen hier verschiedene Parteien aufeinander: Wie beispielsweise ein Vogelschützer, der die Dorfbewohner mit nervigen Briefen über nicht bewilligte Bauprojekte plagt, einzig und allein um die Natur zu schützen. Oder eine Pferdefrau, die sich gerne selbstständig machen möchte, hierbei aber in ein Machtspiel verwickelt wird. Juli Zeh führt hier sehr viele Charaktere ein: Toll finde ich hier, dass jeder aus seiner Perspektive richtig handelt. Allerdings hat das richtige Handeln des einen, böse Konsequenzen für den anderen, sodass schnell eine Kettenreaktion in Gang kommt. Ich hatte aber hin- und wieder Mühe die verschiedenen Charaktere auseinanderzuhalten. Da hätte mir beispielsweise ein Personenverzeichnis am Anfang sehr geholfen. (Das hätte man z.B. als ersten Track gestalten können). Juli Zeh baut einen genialen Spannungsbogen auf. Schon zu Beginn musste ich über die scheinbar ländliche Idylle schmunzeln. Sie transportiert diese typischen Dorf Konflikte, wie beispielsweise die nervige Nachbarschaft, oder das Unangepasst sein einiger Dorfbewohner sehr glaubhaft. Jeder, der in einem Dorf lebt, kann von der ein oder anderen Erzählung ein Liedchen singen. Als dann noch ein Faktor von außen - der geplante Bau eines Windparks - hinzukommt, gerät ein Fass, dass schon sehr lange bis zum Rand gefüllt war, zum Platzen. Auch der Schreibstil von Frau Zeh hat es mir angetan. Sie baut eine wahnsinnig gute Atmosphäre auf, die einem das Thriller Gefühl ganz nahe bringt. Außerdem hat sie die schöne Eigenschaft viel zwischen den Zeilen zu transportieren, ohne hierbei viele Worte zu brauchen. Aber ich glaube, das habe ich schon mal erwähnt... :-) Zusammenfassend kann ich sagen, dass "Unterleuten" definitiv eines meiner Lieblingsbücher von 2016 ist. Der Titel passt einfach perfekt zu der Geschichte. Denn in diesem Dorf ist man "Unter Leuten", die nicht unterschiedlicher sein könnten. Als ich die Rezension vorbereitet habe, rechnete ich fest damit, dass es sich hier um eine ungekürzte Lesung handelte. Die Verlagsseite des Hörverlags belehrte mich da eines Besseren und ich war wirklich fasziniert davon, wie viel Informationen in der Geschichte enthalten waren. Diese typischen Mängel, wie beispielsweise das die Geschichte zu schnell voran kommt, oder manche Handlungsstränge nicht wirklich verstanden werden, sind hier überhaupt nicht aufgetreten. Wer also auf der Suche nach einem guten Thriller ist, der scheinbar leise, aber mit viel Spannung daherkommt, sollte sich Juli Zehs "Unterleuten" einmal genauer anhören, oder schauen.

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„Unterleuten ist ein Gefängnis“ (Kathrin Kron-Hübschke) „Unterleuten bedeutet Freiheit“ (Gerhard Fließ) Zwischen diesen zwei Zitaten von Bewohnern des fiktiven Örtchens Unterleuten spielt sich im neuen Buch von Juli Zeh alles ab. Unterleuten liegt irgendwo in Brandenburg, eine Autostunde aber auch eine ganze Welt von Berlin entfernt. Das Dorf ist eigentlich recht pittoresk und wirkt aus der Zeit gefallen (keine Gehsteige, kein gemeinsames Abwassersystem, Lohn und Brot durch die Agrarwirtschaft) – doch wehe man blickt hinter die Fassade. Der doppeldeutige Titel Unterleuten gibt in diesem Buch eindeutig die Schlagrichtung vor. Juli Zeh lässt vor den Augen des Lesers ein Dorf mit einem Personaltableau entstehen, das so disparat wie funktional ist. Jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Dorfbewohners erzählt und so beobachtet man das wunderliche Geschehen, dass sich sukzessive durch immer wieder neue Augen betrachtet ergibt, mit einer Mischung aus Befremden und Faszination, Das auslösende Momentum für alle Dynamiken, die sich auf über 640 Seiten im Dorf entfalten werden, ist der geplante Bau einer Windkraftanlage. Die Heidelandschaft rund um Unterleuten wurde als Bebauungsgebiet ausgewiesen – diese Pläne lassen nun das ganze Dorf förmlich explodieren. Während die einen um die aus der DDR hinübergerettete Agrargemeinschaft fürchten, sieht ein Vogelschützer die ornithologische Vielfalt in Unterleuten bedroht. Dabei könnte das Geld, das der Bau der Windräder staatlich subventioniert einbrächte, das ganze Dorf auf Vordermann bringen. Mit großer Lust stößt Juli Zeh den ersten Dominostein in diesem Roman um, dem viele weitere Steine folgen werden. Sie lässt die unterschiedlichen Lebensmodelle aufeinander prallen, lässt Westler an Ostler geraten, lässt Resignierende auf Veränderer stoßen und beobachtet aus den wechselnden Perspektiven, wie sich die ganzen kleinen schlummernden Glutnester langsam zu einem Großfeuer entzünden. Sie arbeitet hierbei auch stark mit den Mitteln der Komödie, denn immer wieder reden die Unterleutner Bewohner aneinander vorbei, wittern Konflikte, wo eigentlich nur Missverständnisse herrschen und manövrieren sich in Situationen, die eigentlich niemand wollte. Ihr Figuren legt Juli Zeh dabei auch mit einer ordentlichen Lust an der Karikatur an. Im Haus der Vogelschützers (der eigentlich ein gescheiterter Berliner Soziologieprofessor ist) gibt es Hirseauflauf, der Großgrundbesitzer ist feist und versteht es seine Pfründe zu bewahren. Dies ist zwar nicht allzu subtil, macht aber Freude zu lesen. Dieses Dorf könnte man sich auch in einer Serienverfilmung gut vorstellen – hinziehen möchte man aber auf keinen Fall!

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Von Windkraftanlagen und Kampfläufern, von “Zugezogenen” und “Eingeborenen”, vom erträumten ruhigen Leben auf dem Land und der weit weniger romantischen Dorfwirklichkeit. Juli Zehs neuer Roman ist ein gelungenes Gesellschaftsporträt und ein echter Schmöker! In kürzester Zeit war ich von der gut konstruierten Story gefesselt. Da sind auch über 600 Seiten kein Problem. Zudem ist Unterleuten aus sprachlicher Sicht keine große Herausforderung, aber bester Juli-Zeh-Stil. Unterleuten ist ein kleines Dorf in Brandenburg, welches in Zehs Roman zum Brennpunkt gesellschaftlicher, politischer und persönlicher Auseinandersetzungen wird. Es gibt auf der einen Seite die alteingesessenen Bewohner, die beharrlich den Nationalsozialismus, den DDR-Kommunismus und nun den Kapitalismus überdauern. Auf der anderen Seite stehen die neu Zugezogenen, die Stadtflüchter, die ihr Heil in ländlicher Natur suchen. Die Konflikte sind somit vorprogrammiert. Alles eskaliert, als auf der Einwohnerversammlung der Bau eines Windkraftparks angekündigt wird … “Im Spätkapitalismus gab es keine Gesellschaft mehr, sondern nur noch ein Gesellschaftsspiel, dessen Ziel darin bestand, die kläglichen Überreste von Politik möglichst gekonnt in Unterhaltungswert umzusetzen. Da die Politiker nach eigenem Verständnis ohnehin nichts mehr zu entscheiden hatten, verwandelten sie sich in Politikdarsteller, deren Hauptaufgabe in Emotionstheater, Überzeugungsinszenierung und Entscheidungssimulation bestand. In gewisser Weise war das Kunst. Es gab Empörungsarien, Schuldzuweisungssinfonien und Forderungsballaden.” Nun geht es darum, entweder dagegen oder dafür zu sein. Diejenigen, die Land besitzen, das für den Bau geeignet ist, beginnen einen erbitterten Kampf und scheuen vor keinerlei Intrigen zurück. Tatsächlich hat jeder vor allem seinen eigenen Vorteil vor Augen. Da gibt es eine Zugezogene, die “Pferdeflüsterin”, die eine heruntergekommene Villa renoviert und eine Pferdezucht aufziehen will und anhand eines Erfolgs- und Motivationsratgebers alle Register zieht. Da gibt es einen reichen Investor aus dem Westen. Und da gibt es Gombrowski, den Verwalter, der erfolgreich die ehemalige LPG in die neue Zeit geführt hat und mit den Einnahmen des Windparks den Betrieb und somit Arbeitsplätze für das Dorf erhalten will. Doch Gombrowski hat Leichen im Keller. Mit seinem Widersacher Kron führt er seit Jahrzehnten einen erbitterten Krieg, der nun aufgrund der Windparkplanung wieder auflebt. Kron, ehemals eingeschworener Genosse, hatte mit der Enteignung des Gutes von Gombrowskis Familie zu tun. Dennoch arbeiteten beide jahrelang zusammen in der LPG. Der Hass, der lange unterdrückt war, tritt nun massiv zu Tage. Dunkle Ereignisse, die lange Zeit verheimlicht wurden, lassen sich nun nicht mehr so leicht verschweigen. Selbst bislang unbescholtene Bürger fühlen sich zu Gewaltausbrüchen getrieben. Es kommt zu einem rasanten Showdown, bei dem Juli Zeh ein wenig überdreht, was aber dem Gesamteindruck des Romans nicht schadet. “Seiner Erfahrung nach wurden die schlimmsten Übel der Welt nicht durch böse Menschen bewirkt. Von denen gab es in Wahrheit erstaunlich wenige. Viel gefährlicher waren Leute, die sich im Recht glaubten. Sie waren ungeheuer zahlreich, und sie kannten keine Gnade.” Zeh bringt in diesem Roman aktuelle gesellschaftsrelevante Themen aufs Tapet. Zudem schildert sie anhand ihrer detailgenau ausgearbeiteten Figuren grandios, wie menschlich Menschen sind, wie leicht Konflikte eskalieren, wie gerne Intrigen gesponnen werden, wie schnell Menschen zu Gewalttätern werden, wenn es um Persönliches, Emotionales und um das liebe Geld geht. Auch den dörflichen Charakter weiß sie gut zu schildern – diese Mechanismen, die so ganz anders funktionieren als in einer Großstadt. Sie teilt den Roman in Kapitel auf, in denen ihre Protagonisten abwechselnd zur Sprache kommen. Somit erlebt der Leser die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Das ist geschickt gemacht, denn so steigt auch die Spannung und man kann sogleich seine persönlichen Sympathien und Antipathien verteilen. Mehr wird nicht verraten, denn es lohnt sich wirklich diesen Roman zu lesen!

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Inhalt Wie ein Paradies für Aussteiger, eine Idylle fernab vom Großstadtleben, dem geschäftigen Treiben der Menschen, liegt das kleine Dorf Unterleuten da. Und während die Mauer schon längst gefallen ist, erinnern sich die schrulligen Bewohner noch 2010 an die Zeit zurück, in der das Dorf in der DDR gelebt hat, an all die vergangenen Taten und Probleme. Als ein Windpark in die romantische Landschaft gebaut werden soll, klaffen jedoch die ganzen alten Wunden wieder auf, Streitereien nehmen den ganzen Ort in Anspruch und drohen, nicht nur Einzelschicksale zugrunde zu richten, sondern weitere, größere Tribute der Einwohner zu fordern… Meine Bewertung Wieder einmal hat es ein Buch von Juli Zeh geschafft, mich an die Seiten zu fesseln und absolut mitzureißen. “Unterleuten” war ein Rezensionsexemplar, das meine Juli Zeh-Sammlung allmählich vervollständigt, und ich freue mich sehr, dass ich es lesen durfte, dass ich wieder einmal in Charaktere eintauchen durfte, die mir persönlich nicht fremder sein könnten, und deren Schicksale mich doch so sehr mitgenommen haben, dass ich am Ende des Buches zitternd dasaß. Juli Zeh hat in meinen Augen ein besonderes Talent, mit Sprache umzugehen, nüchtern große Gefühle zu beschreiben, ihren Charakteren Leben einzuhauchen, so unterschiedlich die auch sein mögen. Gerade an “Unterleuten”, das mit zahlreichen Handlungssträngen, vielfältigen Charakteren und einem roten Faden glänzt, den man selten bei so einem komplexen Roman finden kann, hat sie wieder einmal bewiesen, dass sie in der Lage ist, den Leser in eine Welt zu entführen, die so real ist, dass man sich alles vorstellen kann. Mit großer Liebe zu Details, bis ins Kleinste ausgearbeiteten Eigenheiten der Dorfbewohner, hat dieses Buch mich in seinen Bann gezogen. Der große Konflikt dreht sich in vielerlei Hinsicht um Altlasten, Streitereien und Schicksale, die durch die Wende beeinflusst wurden. Die alteingesessenen Dorfbewohner, wie der steinharte Kommunist Kron oder die katzenvernarrte Hilde, Bürgermeister Arne und Großgrundbesitzer Gombrowski stehen einer Jugend gegenüber, die sich vom Großstadtleben entfernen will. Vogelschützer, Pferdebesitzer, Aussteiger – hier treffen so viele, unterschiedliche Temperamente aufeinander, Sichtweisen auf das Leben und die Gesellschaft, dass jeder Leser sicherlich einen Charakter haben wird, in dem er sich zumindest ansatzweise wiederfinden kann. Von Anfang an haben Juli Zehs detailreiche Schilderungen von Unterleuten und den Bewohnern es mir einfach gemacht, mich in der Story zurechtzufinden, selbst wenn man mal kurz den Überblick über die einzelnen Personen verliert. In diesem Buch steckt ein solches Ausmaß an Gesellschaftskritik, das sich durch die Thematik der Windräder, die das Dorf spalten, offenbart, dass es mir schwer fällt, alles zu verdauen. Wer an dieses Buch rangehen will, sollte schon genügend Zeit einplanen, um sein eigenes Weltbild immer wieder zu überdenken, um die Bewohner Unterleutens nachzuvollziehen und den Ernst der Lage zu erkennen, die sicherlich stellvertretend für einige deutsche Dörfer steht. Mich hat “Unterleuten” sehr nachdenklich gestimmt, gerade durch die kurzen, knappen Sätze, die in sich nicht viel Gefühl beinhalten, dabei aber wieder einmal eine drückende Schwere im Leser erwecken, die noch Tage später greift. Auf eine einzigartige Weise, für die ich jedes Mal wieder dankbar bin, hat es Juli Zeh geschafft, mich mit diesem Roman zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. “Unterleuten” ist sicherlich nichts für zwischendurch, und auch nichts für schwache Gemüter. Es ist kein “Friede, Freude, Eierkuchen”-Buch. Man wird als Leser gefordert, erhält aber auch einen wunderbaren Roman, der so schnell nicht in Vergessenheit gerät und für einige Diskussionen gut ist.

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Horner Buchhandlung

Von: Meike Blanke aus Bremen

16.03.2016

Der Gesellschaftsroman aus der Provinz liest sich spannend wie ein Thriller und enthält eigentlich alles, was uns zeitgeschichtlich umtreibt. Mein Frühjahrsfavorit!

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Großartig

BUch im Süden

Von: Waltraud Dawood aus Stuttgart

14.03.2016

Schon immer, ihr “ganzes schriftstellerisches Leben lang”, wollte Juli Zeh einen Gesellschaftsroman schreiben. Es ist ihr mit dem Roman Unterleuten (oder heißt das Buch “Unter Leuten”?) mehr als gelungen. Sie wirft einen Blick auf Unterleuten, ein Dorf im ehemaligen Osten Deutschlands. In diesem Dorf kommt es zur Krise, als Windräder gebaut werden sollen. Bei Einwohnern, Alteingesessenen und auch bei den Neuen, die sich im Paradies wähnten, brechen Konflikte und alte Gräben auf. Es passieren sonderbare Dinge, Feindschaften spitzen sich zu. Ein Buch, in dem die Protagonisten durch die Krise nicht geläutert werden und auch nicht ihre Schattenseiten und Konflikte überwinden. Im Gegenteil: Irgendwann eskaliert der Streit, alle haben Recht und haben genauso nicht Recht. Spannend geschrieben, überzeugende Figuren, die ganz verschieden sind. Am Ende bleibt die Frage, wer denn nun zu den Guten gehört, unbeantwortet. Gehaltvoll, sprachlich gelungen, grandios erzählt.

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Juli Zeh – ich hatte schon immer vor, einmal eines ihrer Bücher zu lesen … „Unter Leuten“ ist nun das erste Werk aus ihrer Feder, welches ich mir zu Gemüte geführt habe … Ich möchte berichten, wie es mir gefallen hat … Daten zum Buch: ============ • Gebundene Ausgabe: 640 Seiten • Verlag: Luchterhand Literaturverlag (8. März 2016) • Sprache: Deutsch • ISBN-10: 3630874878 • ISBN-13: 978-3630874876 • Größe und/oder Gewicht: 14,9 x 5 x 22,2 cm PREIS: 24,99 Euro Inhalt: ==== Die Geschichte spielt in Brandenburg – in einem kleinen Dörfchen vor den Toren Berlins. In Unterleuten gibt es zahlreiche Originale, unberührte Natur und seltene Flora und Fauna – was kann schöner sein ??? Aber … Es gibt bald Streit – hinter der idyllischen Fassade entwickelt sich aus Bösem etwas ganz Schreckliches. Ein Windpark soll gebaut werden. Eigentlich wollen Menschen aus der Großstadt hier idyllisch leben – fernab vom Stress und doch scheitern sie irgendwann, können ihre Träume nicht verwirklichen. Provinz und Großstadt treffen aufeinander – kann das gut gehen. Die Städter kaufen sich die alten Villen und wollen hier fernab des Stresses der großen Stadt idyllisch und ruhig leben. Eigenes Interesse trifft auf Moral – gibt es Moral überhaupt noch? Werden die eigenen Interessen allem voran gestellt? Dann bricht die Hölle los in Unterleuten … Zahlreiche Verwicklungen zurück in die DDR-Zeit sind es, die u.a. das Buch so spannend werden lassen, aber es ist auch die Art und Weise, wie die Autorin ihre Idee zu Papier bringt. Unsere Gesellschaft ist praktisch der authentische Aufhänger zu dieser spannend reizvollen und brisanten Geschichte. Da kann man viel draus machen – und das hat Juli Zeh gemacht – zu 100 Prozent. Ich bin vollkommen überzeugt von der Geschichte – noch immer in ihrem Bann und könnte mir sehr gut eine Verfilmung vorstellen. Die Figuren konnte ich mir schon beim Lesen sehr gut vor dem geistigen Auge vorstellen und die Handlung ist sehr bildhaft beschrieben – Charaktere und Szenen sind nicht bruchstückhaft, sondern detailliert dargestellt. Die Autorin geht überhaupt sehr in die Tiefe, ohne langatmig zu erscheinen, sondern sie baut ständig neue Spannung auf und hat mich damit vollkommen an das Buch gefesselt. Man nimmt Juli Zeh das Geschriebene ab, so könnte es passiert sein – irgendwo in Brandenburg – vor den Toren Berlins oder anderswo. Keine Angst vor den mehr als 600 Seiten – die lesen sich flüssig und absolut angenehm – kurzweilig und spannend von Beginn bis Schluss.

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Bücher in den Schloßpassagen

Von: Sylvia Horn aus Grünwald

09.03.2016

Morgens 9 Uhr im Nachthemd angefangen, abends im Nachthemd fertig geworden - eine tolle Geschichte, Spannung pur - und so echt! Dazu immer eine Prise kluge Zeitanalyse = mein Liebling 2016!

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