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Rezensionen zu
Unterleuten

Juli Zeh

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Sehr empfehlenswert

Von: Nathalie Schaffer

08.03.2016

Als ich von diesem Buch erfuhr, war mir sofort klar, dass ich dieses lesen muss. Ich brauchte beim Lesen zwar eine Weile bis ich in das Buch „hineinfand“, doch plötzlich wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich bin fasziniert, wie die Autorin die Geschehnisse des Dorfes aus den verschiedenen Sichtweisen der alteingesessenen und neu zugezogenen Dorfbewohner erzählt. Beim Lesen konnte ich mich dadurch gut in die unterschiedlichen Charaktere hineinversetzen, versuchte mir aus der Sicht des einen Gedanken über den anderen zu machen und stellte mir vor, wie ich selbst reagieren würde. In Juli Zehs Roman steckt sehr viel Wahrheit über die heutige Gesellschaft. Es ist erschreckend zu sehen, wie schnell ein Mensch in Verruf geraten kann, weil jemand glaubt die Wahrheit über den anderen zu kennen und wie einfach Menschen in ihrem Denken und Handeln beeinflussbar sind. Einige behaupten, das Beste für alle zu wollen und verfolgen letztendlich doch nur ihre eigenen Interessen. Zusammengefasst: Ein spannendes, erschreckend gutes Buch!

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Die Vorlage für ihren neuen Roman “Unterleuten” fand Juli Zeh, wie sie selbst schreibt, auf der Panorama-Seite von Spiegel-Online. Viele der beschriebenen Personen und Orte gibt es wirklich, wenn auch nicht alle unter ihrem richtigen Namen. In ihrer Story geht es um Berliner Aussteiger, die von der großen Stadt die Nase voll haben und jetzt das scheinbar idyllische Landleben genießen wollen. Und die in ihrer Selbstgerechtigkeit wenig sensibel mit den Alteingesessenen umgehen und kaum einen Fettnapf auslassen. Doch Zehs Blick hinter die Kulissen der Dorfidylle zeigt, dass es hier – oh Wunder – ebenso ums Networking und den kleinen persönlichen Vorteil geht, wie in der großen Metropole. Wer kungelt mit wem und wer will wem schaden? Wer war schon zu DDR-Zeiten systemtreu und wer ist bis heute Wende-Gewinner oder -Verlierer? Wem geht es um das vermeintliche Gemeinwohl, wer agiert aus puren Eigennutz? Minutiös beschreibt Julie Zeh in ihrem gelungenen Gesellschaftsroman, wie in Unterleuten die üblichen nachbarschaftlichen Grabenkämpfe toben, während die Ex-Städter erst nach und nach die Macht der örtlichen Seilschaften erkennen lernen. Und wo es ersteren um Bio, Umwelt und Naturschutz geht, denken die Eingesessenen über wirtschaftliches Wachstum und den eigenen Gewinn nach. Juli Zeh zeigt aber auch, wie lang die Konfliktlinien zwischen alten DDR-Konformisten (oder auch überzeugten Anhängern) und denjenigen sein können, die es schon immer eher mit der Privatwirtschaft hatten. In knappen Kapiteln erzählt sie ihren Roman aus der Sicht ihrer verschiedenen Figuren und entwickelt in der kurzen Zeitspanne ihrer Geschichte eine überzeugende Story über lebensverändernde Erfahrungen, die sich sich wie ein Thriller liest. Eine ebenso turbulente wie authentische Geschichte aus der tiefen Provinz, mitten aus dem Leben und voller spannender Augenblicke.

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Mit Unter Leuten ist Juli Zeh ein gut geschriebener Gesellschaftskritker gelungen. Manchmal verliert sich die Autorin in zu genauer Beschreibung, was den Roman stellenweise langweilig erscheinen lässt. Ich bin mir sicher, dass hier die Vorlage zu einem wunderbaren Film gegeben wurde!

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Juli Zeh hält uns den Spiegel vor

Moritz und Lux

Von: Christine Gemmecker aus Wertheim

16.02.2016

Allein der Titel ist gut gewählt. Sind wir nicht alle "Unterleuten"? In einem Ort, der überall sein könnte, bilden Einzelkämpfer plötzlich Grüppchen - ein geplanter Windpark droht das Idyll zu stören. Klug inszeniert Juli Zeh die einzelnen Protagonisten in einem einzigartigen Erzählstil. Dabei verliert sie trotz der ständig wechselnden Erzähler bzw. Perspektiven nie den roten Faden. Im Gegenteil, Juli Zeh gewährt uns Einblicke hinter die Kulissen dieses Dramas. Großartig!

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Ein intensives Buch, spannend und unterhaltsam

Hugendubel

Von: Martina Dusollier aus Lübeck

12.02.2016

Juli Zeh versteht es am Beispiel eines Dorfes, die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Strömungen abzubilden und lässt aufeinanderprallen, was eben noch gar nicht zusammen gewachsen ist: Ost und West, Stadt und Land, Jung und Alt, Mann und Frau. Die Vielstimmigkeit dieses Werkes macht es so lebendig und differenziert, hier gibt es keine Schwarz-Weiß-Zeichnungen, sondern einen Blick in die unterschiedlichsten Seelenlagen und Motivationen. Ein intensives Buch, spannend und unterhaltsam, das zugleich ein Abbild der deutschen Gegenwart ist und das viel Diskussionsstoff bietet.

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Ein Roman, der einen Sturm auf die Buchhandlungen entfachen sollte

Buchhaus Elsenfeld

Von: Dr. Heinz Linduschka aus Elsenfeld

05.02.2016

Wenn man verstehen will, warum es 25 Jahre nach der sogenannten „Wende“ die ganz konkrete Einheit des Landes immer noch nicht gibt, dann sollte man Juli Zehs „UNTERLEUTEN“ lesen, das 640 Seiten-Buch, das Anfang März in die Buchhandlungen kommt. Hier entwirft die 1974 – ausgerechnet in Bonn! - geborene Autorin das Panorama einer Landschaft, in der sich Ost und West begegnen, in der es zu einer schier endlosen Reihe von Missverständnissen, von Konflikten, von Aggression und Gewalt kommt, in der es aber auch „menschelt“. Figuren finden einander sympathisch oder hoffen doch, mit- oder mindestens nebeneinander leben zu können. In 62 Kapiteln entsteht ein Kaleidoskop, in dem mehr als Dutzend Menschen aus unterschiedlichsten Perspektiven das Geschehen spiegeln. Dabei verläuft die Konfliktlinie längst nicht mehr nur zwischen Ost und West verläuft, sie trennt auch Jung und Alt, Frau und Mann, Kapitalisten, Sozialisten, Idealisten und Materialisten. Es geht um die Sehnsucht nach dem wahren Leben auf dem Land, das Städter umtreibt, um die Sehnsucht der Dörfler nach einem Leben in der Stadt ohne Enge und ohne drückende soziale Kontrolle, um idealistische Vorstellungen vom idyllischen Landleben, das an der Realität dieses Dorfes Unterleuten zerschellt - irgendwo in Brandenburg und nicht gar so weit von Berlin entfernt, jedenfalls in Kilometern gerechnet. In den 62 Kapiteln geht es um Neid und Eifersucht, Liebe und Sehnsucht, Hoffnungen und Pläne, Scheitern und Verzweiflung – und all das nie kitschig, nie pathetisch, nie floskelhaft, sondern immer ganz konkret, ganz glaubwürdig, ganz nachvollziehbar. Spätestens auf Seite 640 hat man dann begriffen, dass sich Leben trotz dieser eher entmutigenden Perspektive lohnt, eben weil ein anderes Lebens gar nicht möglich ist, wenn die Situation so ist wie in UNTERLEUTEN. Und dieses UNTERLEUTEN ist vielleicht nicht überall, aber doch viel präsenter als man glauben möchte. Das klingt jetzt alles ein bisschen theoretisch, ein bisschen langweilig auch. Dieser Eindruck aber wäre völlig falsch und würde Zehs Roman in keiner Weise gerecht. „UNTERLEUTEN“ ist nämlich ein facettenreiches Buch voller Leben, mit Figuren, die man lieben oder hassen kann, die einen aber nicht kalt lassen. Die Geschichte und die der klare, einfühlsame Sprache zeichnen den Roman aus. Juli Zeh schafft es, die emotionale und noch unsichere Jule und ihren 20 Jahre älteren Mann, den Vogelschützer Gerhard, genau so lebendig werden zu lassen wie die taffe Powerfrau Linda Franzen und den Zauderer Frederik – und das liegt nicht nur daran, dass diese Figuren wie der Leser aus dem Westen kommen. Denn auch die manchmal skurril wirkenden Figuren aus dem ländlichen Osten werden verblüffend authentisch und plastisch gezeichnet: Kron und Gombrowski, der „fette alte Hund“, „das Tier“ Schaller und die Liebe zu seiner Tochter, und selbst Hilde, diese Figur wie aus der Hexenküche im „Faust“, gehören zu diesem Figurentableau. Dazu kommt noch die faszinierende Spannung um ein lange zurückliegendes Geheimnis, um Verdrängung und um Beziehungen voller Sprengstoff. Alles in allem: Ein Roman, der am 8.3. einen Sturm auf die Buchhandlungen entfachen sollte, wenn literarische Qualität wirklich eine Rolle spielt. Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben – auch das lernt man in „Unterleuten“.

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Juli Zeh: UNTERLEUTEN - Zusammenprall von Lebenswelten - Vorsicht Spoiler

Von: Sigrun Klüger - "Kulturette" aus Braunschweig

31.01.2016

Juli Zeh ist ein wirklich großer Gesellschaftsroman gelungen, in dem sie über die Gegenwart schreibt, die sie als das „Zeitalter bedingungsloser Egozentrik.“ bezeichnet, denn: „Wenn der Glaube an das Gute versagte, musste er durch den Glauben an das Eigene ersetzt werden.“ (S. 614) Sehr klug und ebenso beeindruckend wie spannend und unterhaltsam geschrieben, möchte man beim Lesen keinen einzigen Satz verpassen!

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Erstklassig

vielseitig-Buchhandlung & Buchberatung GbR

Von: Anke Böse aus Verden

28.01.2016

Mit "Unterleuten" ist Juli Zeh ein Meisterwerk gelungen! Ein großer Gesellschaftsroman, der mitten ins Herz der Zeit trifft und sich wie ein Thriller liest. Ein Buch das noch lange nachwirkt.

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