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Rezensionen zu
Macbeth

Jo Nesbø

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Ich habe Macbeth als Hörbuch gehört, ganze 10 Tage habe ich für die mehr als 19 Stunden gehört. Ich fand diesen Polizei-Epos klasse. Was für ein Hammer Thriller den Jo Nesbo hier erzählt, wahrlich ein Meisterwerk. Angelehnt an William Shakespeare brutalste Tragödie Macbeth schreibt er die Geschichte neu. Er hält sich an die Story, übernimmt alle Figuren und auch die Orte. Nur eben, dass alles in den 70 Jahren in Schottland spielt. Kurz zum Inhalt: Der Plot spielt in einer Industriestadt, die durch Korruption, Kriminalität beherrscht wird. Macbeth erledigt einen der zwei Bösewichte die den Drogenmarkt beherrschen und kommt durch eine Intrige an die Macht. Seine langjährige Lebensgefährtin Besitzerin eines Casions ist fasziniert und will mehr. Er ist beflügelt und ermordet seinen Vorgesetzten Duncan und bekommt somit seine Postion an der Spitze. Sein Freund und Ziehvater Banquo erkennt, dass Macbeth vor nichts mehr zurückschreckt. Er versucht ihn aufzuhalten doch er muss mit seinem Sohn fliehen. Macbeth stürzt sich immer tiefer in den Abgrund und nun selbst nicht mehr besser als seine Widersacher. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, doch wer die ursprüngliche Geschichte von Shakespeare kennt weiß wie das Buch endet. Jedenfalls kommt es zu einem Showdown der es in sich hat. Ich finde die Umsetzung in die heutige Zeit ist Jo Nesbø durchaus gelungen. Mag sein dass es an einigen Stellen überzeichnet ist, aber das ist sicherlich so gewollt. Der Thriller ist von Beginn an spannend und steigert sich von Seite zu Seite. Das Hörbuch ist mal beängstigend, mal emotional ergreifend. Das faszinierende Hörbuch erhält von mir 5 Sterne. Der Hörbuch-Sprecher Wolfram Koch liest hervorragend und wird auch nach 19 Stunden nicht müde. Das Hörbuch wurde uns als Rezensionexemplar von der Verlagsgruppe Random House GmbH zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

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Macbeth

Von: Miss.mesmerized

09.09.2018

Schottland, 1970. In Fife herrscht Krieg, die Motorradgang der Norse Riders hat das Drogengeschäft gut im Griff, hinter ihnen steht der unheimliche Hecate, die dunkle Macht, die aus dem verborgenen heraus über die Stadt herrscht. Es gibt nur einen Mann, der sie wird aufhalten können: Inspector Macbeth und sein SWAT Team. Doch Macbeth ist selbst drogenabhängig und hat wenig eigenen Antrieb, seine Frau Lady ist es, die ihn pusht und der ihr eigener Erfolg mit ihrem Hotel und Casino nicht genügt. Sie beansprucht den Platz der Königin der Stadt und Macbeth soll zuerst den obersten Posten bei der Polizei übernehmen und dann Bürgermeister werden. Macbeth schafft seine Gegner nach einander aus dem Weg, clever befehligt er die Menschen um sich wie Spielfiguren – doch er hat sich verkalkuliert und im Geheimen baut sich eine Gegenwehr auf. „Macbeth“ ist der siebte von den insgesamt acht geplanten Neuauflagen von Shakespeares Werken in der Hogarth Reihe. Wieder bekam ein großer Autor den Auftrag, den Klassiker in die Neuzeit zu transferieren und wie auch Tracy Chevalier hat Jo Nesbø sich für die 1970er entschieden, wenn er auch den Handlungsort in Schottland beibehielt. Dem norwegischen Krimimeister ist es dennoch gelungen, dem bekannten Stoff seine unverkennbare Marke aufzudrücken und es ist nicht leicht zu sagen, ob am Ende Shakespeare oder Jo Nesbø überwiegt. Die Handlung ist komplex angelegt, folgt jedoch relativ stringent der Tragödie, so dass man, da die Namen der Figuren ebenfalls übernommen wurden, bereits weiß, wie es ausgeht, hier ist ganz eindeutig der Weg das Ziel. Überzeugend gelungen ist die Übertragung in die Stadt der Neuzeit, die von einer Rockerbande kontrolliert wird, in der der Drogenhandel floriert und seine eigenen Könige hervorbringt. Es sind immer noch die gleichen Laster wie schon zu Beginn der Menschheit an, die die Figuren antreiben: Hochmut, Zorn und Neid leiten ihr Handeln und bestimmen den Verlauf. Was vor 500 Jahren bei Shakespeare stimmte, ist heute noch genauso zutreffend. Als Thriller hat der Roman alle wesentlichen Zutaten, die es braucht, um spannend zu sein: ebenbürtige Gegner, verstecke Doppelagenten, Sex und Liebe, alte Verbindungen, jede Menge Mord und Totschlag. Allerdings ist für mein Geschmack Nesbøs Macbeth ein wenig zu lang geraten, grade weil man den Ausgang kennt, wäre ein etwas stringenterer Zug Richtung Showdown wünschenswert gewesen, denn so entstehen doch vor allem im letzten Drittel einige Längen und bei den unzähligen detailliert ausgeführten Blutbädern hätten vielleicht auch auf das eine oder andere verzichtet werden können. Alles in allem, aber eine gelungene Umsetzung der Tragödie in einen Thriller.

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Lesehighlight

Von: StephanieP aus innsbruck

05.09.2018

Macbeth ist Polizist in einer amerikanischen Stadt, in welcher Drogenhandel, Bandenkriminalität, Korruption und Gewaltverbrechen an der Tagesordnung stehen. Auch Macbeth ist drogenabhängig und schafft es dennoch die höchste Position im Polizeiapparat zu erhalten. Doch dieser Aufstieg reichen dem Polizisten und seiner Geliebten nicht. Sie streben immer nach mehr Macht und schrecken dabei vor nichts zurück. Macbeth entwickelt sich zu einem Tyrannen, dem jedes Mittel recht ist um sein Ziel zu erreichen. Jo Nesbos Schreibstil ist extrem fesselnd und mitreißend. Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen. Ich muss aber sagen, dass sich der Schreibstil in „Macbeth“ etwas von den Büchern der Harry Hole Reihe unterscheidet, was allerdings der Spannung keinen Abbruch tut. Im Buch finden sich immer wieder ausführlichere Beschreibungen, die großes Kopfkino auslösen. Jo Nesbo kann mit der ersten Seite Spannung aufbauen und diese zunehmend steigern. Obwohl ich den Ausgang ahnte, konnte ich das Buch dennoch nicht weglegen und musste mir ganze Nächte um die Ohren schlagen (dies war bisher ausschließlich bei Jo Nesbo Büchern der Fall). Im Showdown wird die Spannung nochmals gesteigert, wodurch sie am Ende nervenzerreißend wird. Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Besonders gelungen finde ich, dass alle Charaktere sehr facettenreich beschrieben sind. Dadurch weist ausnahmslos jeder Protagonist gute und schlechte Seiten auf. Dies hat zur Folge, dass der Leser sein Bild zu den Charakteren immer wieder überdenken und ändern muss. Bei mir hat sich auch immer wieder die Sympathie in Antipathie und andersherum geändert, aber dennoch (oder gerade deswegen) zog mich das Buch so in seinen Bann und ich musste die gesamte Handlung über mit fiebern, obwohl der Ausgang schon vorhersehbar war (da ich die Vorlage von Shakespeare kenne). „Macbeth“ erscheint im Rahmen einer Buchreihe, in welcher verschiedenste Autoren Werke von William Shakespeare neu verfassen. Wie der Titel bereits verrät hat sich Jo Nesbo an das Werk Macbeth gehalten und in seinem Thriller den Aufstieg und Fall deines Polizisten beschrieben. Ich bin ein riesengroßer Jo Nesbo Fan, allen voran seiner Harry Hole Reihe. Obwohl „Macbeth“ sich von dieser Reihe zum Teil deutlich unterscheidet, konnte es mich dennoch komplett mitreißen, fesseln und begeistern. Ich denke, dass Jo Nesbo Fans und Thrillerfans eine große Freude mit dem Buch haben. Ich hoffe auf weitere Bücher meines Lieblingsautors, da er mich erneut mehr als überzeugen konnte! FAZIT: Mit „Macbeth“ ist Jo Nesbo eine äußerst lesenswerte Adaption des Shakespeare Klassikers gelungen. Mich konnte der Thriller von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Ich empfehle jedem dieses Buch zu lesen, da es für mich ein absolutes Lesehighlight war (wie bisher jedes Buch von Jo Nesbo). Meiner Meinung nach ist Jo Nesbo der beste Thrillerautor unserer Zeit, was er mit diesem Buch erneut beweisen konnte. Ich vergebe 5 Sterne!

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Der neue Thriller des Norwegers Jo Nesbø ist Teil des Hogarth Shakespeare Projekts, einer Reihe, in der international bekannte Autoren die Werke des englischen Klassikers „entstauben“, auf das Wesentliche reduzieren und neu interpretieren. Nesbø hat sich für eine Neuerzählung von „Macbeth“ entschieden, der Tragödie aus dem Jahr 1606, die den Aufstieg und Fall des königlich-schottischen Heerführers beschreibt. Er verlegt die Handlung in eine nasse, dreckige, heruntergewirtschaftete, dystopisch anmutende Industriestadt der siebziger Jahre, die geprägt ist von Drogenhandel, Gang-Kriminalität und Gewalt (vermutlich hatte er dabei Glasgow vor Augen, die damalige Verbrechenshauptstadt im Norden Großbritanniens). Gesetze sind dazu da, gebrochen zu werden, weil selbst die diejenigen, die für deren Einhaltung sorgen sollten, die Seiten gewechselt haben. Nicht so Inspector Macbeth, der als ehemaliger Drogenabhängiger weiß, welch verheerende Auswirkungen die Sucht haben kann. Anfangs noch seiner Mission verpflichtet, in der Unterwelt aufzuräumen und die Drogengangs zu zerschlagen, erwacht in ihm allmählich die Gier nach Macht und Einfluss, eine verheerende Kombination, die ihm von seiner Geliebten eingeflüstert wird. Um aber an die Spitze zu gelangen, muss er erst diejenigen verdrängen, die es sich dort oben gemütlich gemacht haben. Und dazu ist ihm jedes Mittel recht… Nesbø und ein Shakespeare-Stoff, geht das? Ich hatte so meine Zweifel, wurde aber eines Besseren belehrt. Man sollte nur nicht den Fehler machen, den vorliegenden Thriller mit den Büchern der Harry Hole-Reihe zu vergleichen. „Macbeth“ ist wesentlich schwärzer, dreckiger, und auch in Sachen Brutalität legt er hier noch eine Schippe drauf – ganz so, wie wir es von klassischen Noir-Thrillern gewohnt sind. Dabei verliert er jedoch nie das Original aus den Augen. Und wer damit vertraut ist oder die Vorlage kennenlernen möchte, wird Shakespeare ganz bestimmt zukünftig aus einem anderen Blickwinkel betrachten – falls er/sie dazu durch Jo Nesbøs Neuinterpretation angeregt wurde.

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